Bis zu 20 % Rendite mit P2P-Krediten: Meine HeavyFinance Erfahrungen

Bis zu 20 % Rendite mit P2P-Krediten: Meine HeavyFinance Erfahrungen

Mit hohen Zinsen und physischen Sicherheiten aus dem Bereich Landwirtschaft macht sich HeavyFinance für Anleger interessant. Aber können Ackerland und Traktoren die P2P-Kredite wirklich absichern und was musst du bei einem Investment beachten? In Bericht zu meinen HeavyFinance Erfahrungen findest du die Antwort!

Das Wichtigste in Kürze:

  • HeavyFinance ist eine Plattform aus Litauen, auf der du Privatkredite für Landwirte finanzieren kannst. 
  • Du erhältst hier hohe Zinsen von bis zu 14 Prozent und eine Besicherung in Form von Land oder Maschinen 
  • “Grüne Kredite” bilden ein spannendes, nur hier erhältliches Investment
  • HeavyFinance ist ein junges Unternehmen, aber die ersten Erfahrungen scheinen sehr positiv
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Überblick: Meine HeavyFinance Erfahrungen 

Privatkredite, also das Finanzieren von Darlehen durch private Investoren, die dafür hohe Zinsen erhalten, wird seit Jahren immer beliebter. Neben einfachen Konsumkrediten gibt es auch immer neue Kategorien wie Geschäftskredite, Immobilienprojekte und seit einiger Zeit auch Landwirtschaftskredite zur Auswahl! HeavyFinance hat sich auf letztere Kategorie spezialisiert. 

Als private Anleger finanzieren wir bei HeavyFinance Kredite für Landwirte, die diese wiederum für Anschaffungen, Modernisierung und Ausbau oder den Zukauf neuer Flächen einsetzen. Im Gegenzug erhalten wir hier hohe Zinsen von etwa 12 bis 14 Prozent pro Jahr! 

HeavyFinance verspricht auf seiner Webseite eine große Auswahl an Krediten, hohe Zinsen und Sicherheiten und volle Transparenz. 
HeavyFinance verspricht auf seiner Webseite eine große Auswahl an Krediten, hohe Zinsen und Sicherheiten und volle Transparenz. 

Um die Rückzahlung der Darlehen zu gewährleisten, werden Sicherheiten aus dem Bereich der Agrarwirtschaft hinterlegt. Das können zum Beispiel Maschinen oder Land sein, die im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers veräußert werden. Diese Art “greifbarer” Sicherheiten ist unter P2P-Investoren sehr beliebt! 

Gut zu wissen:

Eigentlich ist das Geschäftsmodell von HeavyFinance “Peer to Business”, also P2B. Ich verwende im folgenden jedoch die allgemeine Formulierung “P2P”, da diese deutlich geläufiger ist.

So sieht das Unternehmen aus

Wie so viele Firmen aus dem Bereich der Privatkredite hat auch HeavyFinance seinen Sitz im Baltikum, genauer gesagt in Litauen. Die Kredite werden aber bereits in fünf verschiedenen Ländern – Litauen, Lettland, Polen, Bulgarien und Portugal – vergeben, was den Anlegern einiges an Auswahl bietet. 

Etwa 40 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Landwirtschaft, Finanzen und Umweltwissenschaften arbeiten derzeit an der Plattform, den Krediten, der Rückholung und dem Management. In den einzelnen Ländern betreibt man kleinere Teams, die sich um die dortigen Kredite kümmern. 

CEO Laimonas Noreika hat das Unternehmen vor drei Jahren gegründet und gilt als Experte für Privatkredite. Er hat in der Vergangenheit bereits mehrere solcher Plattformen gestartet und erfolgreich aufgebaut. Laimonas stand auch schon in einem längeren Interview mit Northern Finance zu wichtigen Fragen Rede und Antwort. 

Obwohl bei HeavyFinance als Leute mit viel Erfahrungen aktiv sind, ist das Unternehmen selbst noch ein Start-up, dass noch nicht profitabel ist. Namhafte Investoren wie BValue, Startup Wisegys und Black Pearls VC zeugen jedoch von der hohen Qualität. In einer Seedround wurden im Dezember 2022 zuletzt eine Million Euro eingenommen, was ebenfalls von einer positiven Entwicklung zeugt. 

Sicherheiten bei HeavyFinance

Bei HeavyFinance hat man aus den Erfahrungen anderer P2P-Plattformen gelernt: Rückkaufgarantien und diversifizierte Portfolios sind schön und gut; aber wenn in Krisenzeiten die Kredite reihenweise ausfallen und Kreditanbahner pleitegehen, können sich die Anleger davon auch nichts kaufen!

Eine gute Abhilfe, die auch in schweren Zeiten schützt, scheinen physische Sicherheiten zu sein. Anbieter EstateGuru hat es – trotz aktueller Schwierigkeiten – mit Erfolg vorgemacht. Sollte ein Kreditnehmer hier seinen Schulden nicht nachkommen können, wird diese Sicherheit verkauft und die Anleger erhalten Ihre Rückzahlung aus den Einnahmen. 

Die Landwirte, die auf HeavyFinance Kredite erhalten, hinterlegen diese mit Land, Maschinen (wie Traktoren, Mähdrescher…) oder Maschinenzubehör (Pflüge und ähnliche Geräte). Dabei wird der Wert dieser Sicherheiten vor der Kreditvergabe von einem Gutachter bestimmt, um sicherzugehen, dass tatsächlich genug Vermögen darin steckt. 

Außerdem begrenzt das Unternehmen die Beleihungsquote: Während man für Land bis zu 90 Prozent des Wertes als Darlehen erhalten kann, sind es bei Maschinen nur 70 und bei Zubehör nur 50 Prozent. Auch hier zeigen sich HeavyFinance’s Erfahrungen mit dem landwirtschaftlichen Bereich: Für kleinere Maschinen besteht weniger Nachfrage als zum Beispiel für Nutzfläche, sodass diese im Ernstfall schwieriger zu Geld zu machen wären. 

Kommt es zu einer Zahlungsunfähigkeit, zum Beispiel aufgrund von Insolvenz des Kreditnehmers, werden diese Sicherheiten verkauft. HeavyFinance setzt für diesen Prozess auf seine eigenen Experten und veräußert die Kredite nicht etwa einfach nur an Inkassounternehmen, wie es einige Konkurrenten handhaben. Auf diese Weise können Investoren mit deutlich mehr Rückzahlungen rechnen. 

Generell profitieren Anleger bei Agrarkrediten von der höheren Sicherheit der Branche: Derartige Darlehen schneiden vor allem in Krisenzeiten deutlich besser als andere Formen ab und glänzen mit niedrigeren Ausfallraten. 

Ausfallraten von Landwirtschaftskrediten lagen in der Vergangenheit stets unter denen anderer Darlehensformen. Bei HeavyFinance können Anleger diese Erfahrungen in einen Sicherheitsvorteil umwandeln. 
Ausfallraten von Landwirtschaftskrediten lagen in der Vergangenheit stets unter denen anderer Darlehensformen. Bei HeavyFinance können Anleger diese Erfahrungen in einen Sicherheitsvorteil umwandeln. 

Eine Sonderform bilden die sogenannten Cashflow-Loans: Diese Kredite mit einem maximalen Volumen von 50.000 Euro können Landwirte ohne Sicherheiten erhalten. Sie haften hierbei allerdings persönlich für die Rückzahlung, auch, wenn das Darlehen auf ihr Unternehmen ausgestellt wurde. Als Investor locken uns bei dieser Form höhere Zinsen. 

CEO Laimonas Noreika behauptet, diese Kredite seien keineswegs weniger sicher, als andere Angebote der Plattform. Ich selbst habe auf HeavyFinance noch keine Erfahrungen mit dieser speziellen Art von Krediten gemacht, da ich ausschließlich in besicherte Angebote investiere. Falls dir die Cashflow-Loans Bauchschmerzen bereiten, kannst du sie bei deiner Strategie auf der Plattform auch problemlos komplett ausschließen. 

Gut zu wissen:

HeavyFinance bietet “Cashflow Loans” ohne physische Sicherheiten an und mit höheren Zinsen. Du kannst diese bei deinem Investment aber auch gezielt ausschließen.

Regulierung des Unternehmens

Die litauische Finanzaufsichtsbehörde Lietuvos Bankas überwacht und reguliert HeavyFinance. Erfahrungen mit anderen Anbietern haben gezeigt, dass eine unregulierte Plattform schnell für Probleme und hohe Verluste sorgen kann. Von Investments in P2P-Kredite, die von Briefkastenfirmen auf einer Karibikinsel betrieben werden, ist generell abzuraten!

Solche Gefahren scheinen bei HeavyFinance eher unwahrscheinlich. Das Unternehmen trennt das Kapital der Investoren vom Firmenvermögen – so schreiben es die Aufsichtsbehörden vor. Außerdem stehen Anlegern geprüfte Jahresberichte zur Verfügung, durch die wir einen Einblick in die Lage der Firma gewinnen können. 

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Plattform und Verwendung – meine HeavyFinance Erfahrungen

HeavyFinance begrüßt uns mit einer modernen, übersichtlichen Web-Plattform. Sie ist bisher leider noch nicht auf Deutsch verfügbar, aber die englische Version sollte zunächst genügen. Zuerst sehen wir die aktuell zur Verfügung stehenden Kredite. 

HeavyFinance bietet unterschiedliche Kredite auf der Startseite (nach dem Login). 
HeavyFinance bietet unterschiedliche Kredite auf der Startseite (nach dem Login). 

Dabei wird uns die Kreditsumme, die Beleihungsquote LTV (“Loan to value”), gebotene Zinsen, welche Summe bereits finanziert wurde und mehr direkt in der Übersicht angezeigt. Ein praktisches Extra ist das Risiko-Rating, dass uns links unterhalb des Bildes angezeigt wird. Hier stuft HeavyFinance anhand der Erfahrungen im Umgang mit derartigen Darlehen und den jeweiligen Ecktdaten die konkrete Ausfallgefahr ein. 

Auch ein praktisches Dashboard ist natürlich vorhanden und zeigt den Investoren, wie viel sie investiert und bereits verdient haben. Meine Zinsen liegen hier aktuell bei “nur” 10 Prozent, da ich erst im Januar Geld eingezahlt habe und es immer ein wenig dauert, bis ein ausgewählter Kredit “startet”. 

Die Portfolio-Übersicht zeigt dir wichtige Kennzahlen zu deinem Investment bei HeavyFinance
Die Portfolio-Übersicht zeigt dir wichtige Kennzahlen zu deinem Investment bei HeavyFinance

Auto-Invest-Funktion

Eine Auto-Invest-Funktion, über die wir unsere eingezahltes oder verdientes Kapital automatisch anlegen lassen können, gehört heute zum absoluten Standard im P2P-Bereich. Obwohl ein solches Werkzeug keinen Anleger hinterm Ofen hervorlockt, lohnt sich ein Blick auf das Angebot: Einige Plattformen haben nach wie vor Schwierigkeiten, eine kundenfreundliche und wirklich nützliche Lösung anzubieten. 

Auch die Auto-Invest-Funktion von HeavyFinance würde ich, anhand meiner Erfahrungen bei anderen Anbietern, eher als “minimalistisch” bezeichnen. Die typischen Parameter wie Laufzeit, gewünschte Zinsen und die gewünschten Länder sind natürlich vorhanden. Eine Einstellung der Beleihungsquote ist als Maximalwert möglich. 

Schlecht gehandhabt ist hingegen der Kreditbetrag: Die Mindestsumme beträgt happige 100 Euro, was eine ausreichende Diversifikation für Anleger mit einem kleineren Vermögen praktisch unmöglich macht. HeavyFinance richtet sich also scheinbar an Investoren mit Erfahrungen im P2P-Bereich, die bereit sind, direkt höhere Summen in das Projekt zu pumpen. Zum Vergleich: Unter europäischen Plattformen gilt ein Mindestbetrag von 50 Euro bereits als hoch!

Außerdem können wir beim Auto-Invest von HeavyFinance nur einen absoluten Wert, keinen Von-Bis-Bereich, für unser Investment wählen. Das bedeutet in der Praxis, dass es extrem schwierig wird, über die automatische Geldanlage einen Zinseszinseffekt zu erzielen. Der Grund ist einfach: Du müsstest erst einmal Zinsen in Höhe von 100 Euro auf der Plattform verdienen, bevor diese automatisch wieder angelegt werden und weitere Zinsen für dich generieren können. Glücklicherweise entfällt dieses Problem bei manuellen Investments, da du hier einfach 100 Euro + deine bereits erzielten Zinsen anlegen kannst. 

Sekundärmarkt

Ein sogenannter Sekundärmarkt ist ebenfalls vorhanden. Hier kannst du bereits finanzierte Kredite ein- und verkaufen. Anleger nutzen diese Option zum Beispiel, um ein in der Rückholung befindliches Darlehen zu einem geringeren Preis zu veräußern oder um ihr Investment schnell in Cash umzuwandeln (zum Beispiel, weil sie es an anderer Stelle dringend benötigen). 

Auf diesen Marktplätzen kann man oft einige Schnäppchen machen; mit dem Angebot von HeavyFinance habe ich allerdings noch keine Erfahrungen gesammelt. Eine typische Gebühr für den Sekundärhandel von einem Prozent wird von der Plattform erhoben und dem Verkäufer in Rechnung gestellt. 

Einzahlung

Obwohl meine HeavyFinance Erfahrungen bisher sehr positiv waren, gibt es einen kleinen Abstrich in Sachen Einzahlung: Hierfür kommen die beiden Dienstleister Lemonway und Paysera zum Einsatz. Das ist zunächst nicht schlecht oder ungewöhnlich; auch andere Anbieter setzen auf solche Mittelsmänner, um Transaktion zu organisieren. 

Etwas ärgerlich ist hingegen die Tatsache, dass Anleger über Lemonway nur in Projekte aus Litauen investieren können, während Paysera nur in den anderen vier Nationen Polen, Lettland, Portugal und Bulgarien verfügbar ist. Das macht die Einzahlung unnötig kompliziert und limitiert Investoren derzeit noch ziemlich. 

Lemonway wickelt dabei lediglich deine Einzahlungen via Überweisung ab und bedeutet somit keinen Mehraufwand für dich. Paysera ist hingegen ein Zahlungsdienstleister und mit PayPal vergleichbar. Sich extra für das Investment bei HeavyFinance einen Account anzulegen und zu authentifizieren, ist doch etwas viel Aufwand. 

Meine Kredite bei HeavyFinance stammen alle aus Litauen und meine Erfahrungen sind bisher sehr gut. Auch die Auswahl an Darlehen ist – trotz der Einschränkung auf nur ein Land – ausreichend. Dennoch würde ich mir wünschen, bald auch im gesamten Portfolio investieren zu können, ohne einen weiteren Zahlungsdienstleister nutzen zu müssen. HeavyFinance gibt an, an dieser Möglichkeit zu arbeiten. 

Angebot und Cash Drag

Viele P2P-Plattformen leiden unter dem sogenannten “Cash Drag”. Dieser Effekt entsteht, wenn nicht genügend Kredite zum Investieren bereitstehen. Das Kapital der Anleger liegt dann ungenutzt herum und erzeugt natürlich auch keine Zinsen. Die Folge: Unsere absolute Rendite sinkt stetig, da nur ein Teil des Geldes Zinsen liefert. 

Dieses, sehr ärgerliche Problem führt unter anderem beim direkten Konkurrenten Lande dazu, dass unsere Rendite weit geringer ausfällt, als wir es anhand der gebotenen Zinsen erwartet haben. Auch eine lange Anbahnungsphase für Kredite (Zeit, bis genügend Investoren gefunden wurden, das Geld bereitgestellt, zum Kreditnehmer geschickt und zum ersten Mal Zinsen erhoben werden) schmälert unsere Rendite merklich. 

Hier macht HeavyFinance nach meinen Erfahrungen eine sehr gute Figur! Obwohl die Anbahnungsphase auch hier etwas länger als zum Beispiel bei kleinen Konsumkrediten ausfällt, ist der Cash Drag gering. Das liegt vor allem an der großen Auswahl an Krediten! Hier ist sogar das gegenteilige Problem vorhanden: Das Unternehmen muss die Anzahl der angebotenen Darlehen begrenzen, da nicht genügend Investoren vorhanden sind. 

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Grüne Kredite mit bis zu 20 Prozent Rendite

HeavyFinance hat ein – nach meinen Erfahrungen bisher einzigartiges – Zusatzangebot im Petto: als “Gründe Kredite” bietet man dir hier die Möglichkeit, in spezielle Darlehen zu investieren. Diese werden genutzt, um den Umstieg auf Direktsaat-Anbautmethoden zu finanzieren, welche die Europäische Union mit CO₂-Zertifikaten belohnt. 

Direktsaat ist eine Anbautechnik, die weltweit verbreitet ist, aber vor allem in Europa nahezu “ausgestorben” ist. Bei dieser Form der Landwirtschaft werden Böden nicht gepflügt, mit Chemikalien behandelt und als nackter Boden nach der Ernte zurückgelassen, was zu Erosion, Wassermangel und Nährstoffmangel führt. Stattdessen werden Pflanzenrückstände und natürliche Fruchtfolgen mit minimaler Bodenbearbeitung kombiniert. 

Vorteile des No-Till Farmings
Vorteile des No-Till Farmings

Dadurch verbessert die Direktsaat die Bodenqualität, verringert den Bedarf an schweren Maschinen (und Treibstoff!) und reduziert den CO₂-Ausstoß durch die Landwirtschaft. Dies wird von der EU mit wertvollen CO₂-Zertifikaten belohnt. Wie wertvoll diese tatsächlich sind, muss sich allerdings erst zeigen!

Bei den grünen Krediten ist also noch unklar, welche Rendite am Ende der drei- bis vierjährigen Laufzeit tatsächlich möglich ist. HeavyFinance geht, anhand bisheriger Erfahrungen und Rechnungen von bis zu 20 Prozent aus! Je nachdem, in welche Richtung sich die Preise der Zertifikate bewegen, kann es allerdings zu starken Abweichungen von diesem Wert kommen. 

Gut zu wissen:

Ob und welche Rendite du mit den grünen Krediten erzielen kannst, hängt von den Preisen für CO₂-Zertifikaten ab und ist schwer vorherzusagen.

Damit hat das lettische Unternehmen ein einzigartiges Produkt geschaffen, bei dem Anleger einen positiven Umweltbeitrag leisten können. Aufgrund der unklaren Rendite handelt es sich aber eher um ein Werkzeug für risikofreudige Investoren. Ich selbst habe in die grünen Krediten von HeavyFinance zwar investiert, aber noch keine Erfahrungen gemacht (das Angebot ist noch zu neu und die Laufzeit dafür zu lang), werde aber natürlich über meinen Erfolg oder Misserfolg berichten, wenn es so weit ist. 

Vorteile und Nachteile von HeavyFinance 

Anhand meiner bisherigen HeavyFinance Erfahrungen und den Eckdaten zum Unternehmen und der Plattform wird es nun Zeit, die wichtigsten Vor- und Nachteile aufzuzählen. Starten wir mit den Vorzügen: 

Vorteile: 

  • Bei HeavyFinance kannst du in die attraktive Kategorie der Agrarkredite investieren und erhältst dafür stattliche Zinsen von bis zu 14 Prozent!
  • Das Team von HeavyFinance hat Erfahrungen im P2P-Bereich und der Landwirtschaft. CEO Laimonas Noreika hat sich in der Branche bereits einen Namen gemacht und scheint sein hochkarätige Expertenrunde bisher gut zu steuern. 
  • Die angebotenen Kredite sind zu 85 Prozent mit physischen Sicherheiten in Form von Land, Maschinen und Maschinenzubehör besichert. Sollte ein Kreditnehmer seine Rückzahlungen nicht leisten können, werden diese Securities veräußert und aus dem Ertrag die Forderungen der Investoren beglichen. 
  • HeavyFinance hat bereits erste Erfahrungen mit der Rückholung gemacht: Das Unternehmen verkauft die Sicherheiten, anstatt die Kredite einfach an einen Drittanbieter zu veräußern. Die Anleger profitieren von dieser Form von Sicherheit in der Regel, da sie auf höhere oder gar vollständig Rückzahlung hoffen können. 
  • Mit den grünen Krediten bietet HeavyFinance ein einzigartiges Anlagewerkzeug. Hier kannst du in umweltfreundliche Landwirtschaft investieren und wirst im Gegenzug mit wertvollen CO₂-Zertifikaten belohnt. Die genaue Rendite ist hier zwar unklar, könnte aber bis zu 20 Prozent betragen!
  • Das Unternehmen ist von den litauischen Finanzbehörden reguliert. Dein eingezahltes Kapital ist von den Finanzen des Unternehmens getrennt, was dir im Falle einer Insolvenz einige Vorteile verschafft. 
  • HeavyInvest hat keinen nennenswerten Cash Drag – im Gegenteil: Es sind deutlich mehr Kredite verfügbar, als Investoren bereitstehen, sodass dein Geld nicht ungenutzt auf deinem Account herumliegt. 

Nachteile

  • Das Unternehmen HeavyFinance selbst ist aktuell nicht profitabel. In Anbetracht des jungen Alters und des Wachstumskurses ist das keineswegs ungewöhnlich. Anleger sollten dennoch die Entwicklung in den nächsten Jahren entsprechend beobachten. Da die Finanzierung durch Venture-Capital derzeit sehr gut läuft, besteht also kein Grund zur Panik. 
  • Litauen erhebt eine Quellensteuer von derzeit 15 Prozent, die auf die Einnahmen aus P2P-Krediten anfallen. Durch ein Formular, das dir HeavyFinance zur Verfügung stellt, ist es möglich, diesen Betrag auf 10 Prozent zu senken. Außerdem kannst du die gezahlte Summe in vielen Fällen mit der gezahlten Abgeltungssteuer gegenrechnen, wodurch dir kein Verlust entsteht. Selbst im besten Fall bedeutet dies allerdings zusätzlichen Aufwand. 
  • Es handelt sich noch um eine junge Plattform, sodass es schwierig ist, zukünftige Erfolge vorherzusagen. HeavyFinance hat ganz klar Erfahrungen im P2P-Bereich, ein professionelles Team und bereits solide Ergebnisse für seine Investoren erzielt. Steigende Ausfallraten und ähnliche Probleme können diesen Eindruck in den nächsten Monaten und Jahren aber auch schnell ins negative ziehen. Aufgrund der eher langen Anlagezeiträume für die einzelnen Kredite wäre ein schneller Ausstieg bei Schwierigkeiten nur schlecht zu realisieren. 
  • Eine hohe Mindestsumme von 100 Euro macht Anlegern mit kleinem Budget den Einstieg schwer. Um eine ausreichende Diversifikation zu erzielen, musst du hier tief in die Tasche greifen. Nutzt du hingegen nur einen kleinen Betrag und legst nur bei einer handvoll Krediten an, trifft dich ein deutlich höheres Risiko: Sollte eines deiner Darlehen ausfallen und gar nicht oder nur teilweise zurückgeholt werden können, verlierst du einen vergleichsweise hohen Anteil deines Investments!
  • Kleinere Probleme der Plattform verringern den Komfort für die Nutzer. Möchtest du in anderen Ländern als Litauen selbst investieren, musst du den Zahlungsdienstleister Paysera verwenden. Der PayPal-Klon benötigt ein eigenes Konto, Authentifizierung etc., was für unnötige Aufwände sorgt. Auch eine deutsche Version der Webseite ist noch nicht vorhanden. Diese und ähnliche Punkte schaden weder deinen Zinsen, noch der Funktion der Plattform; bei vielen Konkurrenten hat man es als Investor allerdings einfacher …

Lande vs. HeavyFinance: Meine Erfahrungen und Meinung

HeavyFinance muss sich auf dem Markt für europäische Agrarkredite immer wieder mit dem wichtigsten Konkurrenten Lande messen. Die beiden Anbieter aus Litauen bzw. Lettland sind nämlich nicht nur lokal Nachbarn: Sie bieten ähnliche Grundangebote, denen sich jeweils eine eigene Note verpassen. 

Bei Lande kommen dazu alternativen Sicherheitsformen, wie etwa (versicherte) Ernten zum Einsatz. Hier ist man auch schon deutlich länger aktiv. Obwohl die Zinsen pro Kredit auf dem Papier problemlos mit HeavyFinance mithalten können, sieht die Realität anders aus: Die Plattform leidet unter einem enormen Cash Drag aufgrund des Investoren-Ansturms der letzten Monate. Da es nicht genügend Kredite zum Investieren gibt, bleibt dein Geld hier ungenutzt liegen und deine Rendite verringert sich. 

Auch HeavyFinance hat erste Erfahrungen am Markt gesammelt und macht bei Kreditvergabe und -Rückholung bisher eine gute Figur. Anders, also Konkurrent Lande profiliert man sich durch die spannenden, aber auch etwas riskannten “grünen Kredite”. Sicherheiten werden hier deutlich konservativer gehandhabt und müssen als Land oder Maschinen, also in physischer Form, vorhanden sein. Da es derzeit einen Überschuss an Krediten gibt, kommt es kaum zu Cash Drag. 

Beide Plattformen ähneln sich also im Grundkonzept. Die breitere Aufstellung in fünf Nationen und die guten Sicherheiten sprechen für HeavyFinance. Mehr Erfahrungen finden wir allerdings bei Lande, die bereits seit Jahren erfolgreich sind – auch, wenn der aktuelle Cash Drag hier schmerzt. Ich betrachte die beiden Konkurrenten persönlich eher als sich-ergänzend und werde beide weiterhin in meinem Portfolio behalten. 

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Meine HeavyFinance Meinung: ausreichende Erfahrungen, gute Sicherheiten, hohe Zinsen

HeavyFinance ist ein junger Player im Bereich P2P-Kredite, der mit einem qualifizierten Team, hohen Zinsen, guten Sicherheiten und ersten Erfolgen überzeugt. Das Investieren in Agrarkredite, das dir das litauische Unternehmen bietet, gilt als besonders attraktiv und verspricht starke Renditen. 

Dabei teilt man sich die noch eher kleine Nische des Marktes für Privatkredite mit dem Konkurrenten Lande. Dieser bringt zwar im Vergleich zu HeavyFinance deutlich mehr Erfahrung mit und ist ebenfalls lohnend – beide Anbieter bilden jedoch eine gute Ergänzung zueinander und müssen keineswegs als Konkurrenten betrachtet werden! Sie haben eigene Vor- und Nachteile, die zu einer ansprechenden Mischung für Anleger führen. 

HeavyFinance glänzt durch physische Sicherheiten von hoher Qualität: Kredite sind mit Land, Maschinen oder Maschinenzubehör besichert. Im Falle eines Ausfalls übernimmt das Unternehmen den Verkauf und sorgt so für die Rückzahlung der Forderungen. Das hat bisher auch sehr gut funktioniert. 

Die eher kurze Unternehmensgeschichte von bisher lediglich drei Jahren verlief ausgesprochen positiv und macht Lust auf mehr. Mit den “grünen Krediten” hat man außerdem ein völlig neues Anlagevehikel im Angebot, bei dem wir mit CO₂-Zertifikaten belohnt werden. Wie viel diese zum Zeitpunkt der Auszahlung wert ist, bleibt zunächst offen; bis zu 20 Prozent Rendite scheinen jedoch möglich!

Kleiner Abstriche wegen einer hohen Mindestsumme von 100 Euro schaden dem Gesamtbild kaum. Dementsprechend überrascht es auch nicht, dass meine HeavyFinance Erfahrungen bisher eindeutig positiv waren. Agrarkredite sind ein extrem spannendes Feld, das hohe Zinsen mit dem Gefühl, etwas Gutes zu tun, vereint. Deswegen werde ich auch weiter bei HeavyFinance aktiv investieren!

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zu HeavyFinance, Erfahrungen, Möglichkeiten etc.

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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