Mein ganzes Startup Portfolio, Strategie + Rendite

Mein ganzes Startup Portfolio, Strategie + Rendite

Ich investiere mein Geld nicht nur in ETFs und P2P-Kredite, sondern auch in aussichtsreiche Startups. Wie mein Startup Portfolio aufgebaut ist und wie genau ich in diese investiere, das erfährst du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Worauf sollten Investoren achten, bevor sie in Startups investieren?
  • Welche Phasen eines Startups gibt es und in welcher davon investiere ich?
  • Welche Plattformen nutze ich, um in Startups zu investieren?
  • Und wie entwickeln sich meine Startups aktuell?

Ein nicht so glamouröses Geschäft 

Anleger, die in Startups investieren, erhoffen sich oft das große Geld durch Übernahmen von Venture-Capital Fonds. Doch ganz so glamourös verläuft es dann in den meisten Fällen doch nicht, denn um das eigene Recherchieren und Analysieren kommt man als Investor nicht herum. 

Jeder Anleger sollte sich auch dem Risiko bewusst sein, das er mit einem Investment in ein Startup eingeht. Nicht ohne Grund scheitern die meisten Startups bereits innerhalb der ersten Jahre. Nur wenige davon werden zu hochprofitablen Unternehmen – aber genau diese gilt es zu erwischen. 

Wichtige Tipps für das Investieren in Startups 

Heute zeige ich dir in welche Startups ich mit welchen Beträgen investiere, doch zuvor verrate ich dir wichtige Tipps, die du beim Investieren in Unternehmen dieser Art beachten solltest. Schauen wir uns die Sache mal genauer an. 

Tipp Nr. 1: Das Geld muss dir egal sein

Generell gilt beim Investieren in Startups, dass die Summe, die in solche Unternehmen gesteckt wird, einen Geld-Überschuss darstellen soll. Das bedeutet, du solltest auf dieses Geld nicht angewiesen sein. Vor allem die Wachstumsphase kann bei Startups beträchtlich länger dauern, weshalb Investoren nicht davon ausgehen dürfen, in 2-3 Jahren wieder auf das Geld zurückgreifen zu können. Aus diesem Grund investiere ich lediglich 5 % meines Portfolios in aussichtsreiche Startups. Aktuell sind das 4.600 €.

Tipp 2: Fokussiere dich auf dein Spezialgebiet

Auch beim Investieren in Startups verfolge ich eine klare Strategie, die mir bei der Auswahl und Bewertung der Unternehmen hilft. Ich investiere lediglich in Startups, in deren Bereich ich mich auskenne, in meinem Fall ist es die Finanzbranche. Hierzu lese ich wöchentlich Artikel, tausche mich mit Branchenspezialisten aus und versuche generell so viel Wissen wie möglich zu sammeln.

Aus diesem Grund habe ich mich bei meinen Investments auf die Branche der Finanztechnologie-Startups spezialisiert. Dabei investiere ich in Firmen, die mit 20 bis 200 Millionen Euro bewertet sind – alles außerhalb dieses Spektrums ist für mich uninteressant. Diese Unternehmen befinden sich meist in der Wachstums- oder Expansionsphase und sind somit nicht mehr weit entfernt von einem möglichen Verkauf. Das senkt das Risiko für einen Totalverlust, aber gleichzeitig auch die Rendite.

Im Allgemeinen sollte sich jeder Anleger auf einen Themenbereich fokussieren, für den er sich interessiert, aber in dem er sich auch gut auskennt. Zu den spannenden Bereichen zähle ich hier: 

  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Kryptowährungen
  • Ingenieurswesen
  • Cannabis
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Auf diesen Plattformen investiere ich

Aktuell nutze ich zwei Plattformen für meine Investments in Startups: Seedrs und crowdcube. Die britischen Anbieter sind sowohl für deutsche- und EU-Investoren offen und erhalten regelmäßig neue Pitches und damit viele Zahlen, Daten und Fakten zum Geschäftsmodell der Startups.

Der Erwerb einer Aktie auf eigenen Namen ist bei beiden Plattformen erst ab einer höheren Summe – meist 25.000 € – möglich. Anleger, die weniger investieren, übergeben die Aktien in ihrem Namen automatisch in Treuhand-Anteile, den sogenannten „nominee shares“. Sie besitzen demnach nicht die Aktie selbst.

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Nach dem Investment erhalten Anleger regelmäßige Updates zu ihren Startups und Informationen über bevorstehende Abstimmungen, an denen sie dann mit der Anzahl ihrer Aktien teilnehmen können. 

So sieht mein Startup-Portfolio aus

Sehen wir uns nun einmal an, in welche Startups ich in der Vergangenheit investiert habe. 

ID Finance

Mein erstes Investment war in ID-Finance, ein Kreditgeber, der bereits seit einigen Jahren auch auf Mintos aktiv ist und in kurz laufende Kredite investiert. 2019 habe ich 170 britische £ (rund 200 €) in das Unternehmen investiert, welches damals mit „nur“ 80 Mio. € bewertet war.

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ID Finance ist in Spanien mittlerweile die Nr. 1 unter den Kreditgebern, die keine Banken sind und betreut über 4 Millionen Kunden. Aufgrund der aussichtsreichen Entwicklungen des Startups habe ich mich auch an der zweiten Finanzierungsrunde im Jahr 2021 beteiligt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Unternehmen bereits mit 221 Mio. € bewertet. Somit habe ich die gleiche Anzahl an Aktien für mehr als das doppelte Investment von 500 € erhalten – eine enorme Wertentwicklung.

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Bnext

Neben ID Finance habe ich mich im Jahr 2019 an Bnext beteiligt, eine Neobank aus Spanien vergleichbar mit Revolut oder N26. Zum damaligen Zeitpunkt, als die Bewertung des Unternehmens bei 70 Mio. £ lag, habe ich 120 £ investiert.

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Seither gab es keine aktuelle Bewertung des Startups. Aufgrund der größeren Finanzierungsrunden, die nach meinem Investment dazu gekommen sind, sollte der Wert jedoch tendenziell gestiegen oder zumindest gleichgeblieben sein. 

B-North

Eine weitere Position in meinem Portfolio nimmt die britische Geschäftsbank B-North ein. Im Jahr 2019 habe ich auch hier 120 £ investiert und das bei einer Unternehmensbewertung von knapp 16 Mio. £. 

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Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bank zwar schlaue Köpfe hinter der Idee, aber noch keine Erträge erzielt. Ich habe hier einzig und alleine in eine Vision investiert. Mittlerweile wurden jedoch bereits die ersten Firmen-Kredite finanziert, alle zwischen einer Höhe von 0,5 und 5 Mio. £ – und das bis zu zehnmal schneller als bei einer gewöhnlichen Bank, was für mich als Investor interessant klingt.

2020 habe ich noch weitere 180 £ zu einer ähnlichen Bewertung investiert. Jetzt ist abzuwarten, ob sich B-North zu einem großen Player am Markt entwickeln kann. Das Produkt ist auf jeden Fall lukrativ. 

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Magway

Das Unternehmen Magway ist ein Ausreißer in meinem Portfolio, weil es das einzige ist, das nicht in den Fintech-Bereich fällt. Magway ist ein revolutionäres Startup, das Pakete in Röhren verschickt – völlig lautlos und emissionsfrei. 

Das Unternehmen war sogar auf der 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen vertreten und erhält aktuell exzellente PR. Sollte es weiterhin gut performen, rechne ich damit, dass Magway in Zukunft von einem großen Transportunternehmen übernommen wird. 

Wirex

Das Unternehmen Wirex betreut 4,5 Millionen Kunden mit ihrer Wallet für Krypto- und NFT-Investments. Die Bewertung des Startups lag 2020 bei 126 Mio. £ und ich habe dabei eine Summe von knapp 185 £ investiert.  

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Zu den Konkurrenten von Wirex zählen die Big-Player Krypto.com, Coinbase und Binance

Kürzlich ist ein neuer Investor in das Unternehmen eingestiegen, der sich bei nur der Hälfte der damaligen Bewertung eingekauft hat und den übrigen Investoren damit versichern möchte, dass dadurch das Wachstum des Unternehmens im wichtigen US-Markt angetrieben werden soll. Mal sehen, ob es auch dazu kommen wird. 

Mintos

Im Jahr 2020 habe ich 1.000 € in die P2P-Kredite-Plattform Mintos investiert. Die Bewertung des Unternehmens lag damals bei 69 Mio. €. Eine Bewertung, mit der ich persönlich zufrieden bin, denn zu diesem Zeitpunkt haben sich bereits viele Risiken der Corona-Krise realisiert und sind demnach mit in die Bewertung eingeflossen.

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Auch, wenn die Zinsen für manche Anleger mittlerweile zu niedrig sind und es in der Vergangenheit bereits zu Ausfällen von Kreditgebern gekommen ist, glaube ich langfristig an den Erfolg des Unternehmens. Denn Mintos ist der Marktführer im Bereich der P2P-Kredite-Plattformen und hat gute Chancen wieder mehr wert zu werden, sobald sich die globalen Märkte wieder stabilisieren. 

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Curve 

In das Fintech Curve habe ich 2021 insgesamt 180 £ zu einer Bewertung von 592 Mio. £ investiert. Diese Bewertung liegt dabei ausnahmsweise deutlich über meiner gewöhnlichen Range von 20 bis 200 Mio €.

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Curve ist eine App, die alle Karten – von Girokarte bis Treuekarte – in einer Karte kombiniert. Die App fasst somit auch viele andere Apps unter einem Schirm zusammen, ähnlich wie Alipay in China. Eine coole Funktion ist dabei die Möglichkeit, vergangene Buchungen von einer Karte auf die andere zu ziehen, sollte es am Ende des Monats mit dem Geld knapp werden. 

Estateguru

Estateguru ist die größte Plattform für Immobilienfinanzierungen in Europa, in die ich in zwei Runden investiert habe – 160 € im Jahr 2020 und 1.000 € im Jahr 2021 – sowie zwei Nachkäufe von Aktionären. Insgesamt bin ich mit 1.400 € auf Estateguru investiert, die zugleich meine größte Position im Startup-Portfolio darstellt. 

Estateguru zählt zudem zu den klaren Gewinnern der Coronakrise. Die Plattform hatte kaum Ausfälle und Verluste verzeichnen müssen und wird von einem starken Führungspersonal geleitet. Investiert habe ich hier über Seedrs. 

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Income Marketplace 

An finaler Stelle meines Startup-Portfolios steht der Income Marketplace. Das Unternehmen hat sich als neuer Marktplatz gut bewiesen und soll mit seinen innovativen Sicherheitsfeatures das Risiko für Investoren begrenzen.

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Wie bei Estateguru habe ich hier über Seedrs investiert und das mit einem Investment von 370 € und bei einer Bewertung von 8,7 Mio. €.

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Fazit: Augen auf, das nächste Startup für mein Startup Portfolio kommt

Das Investieren in Startups ist für mich eine interessante Möglichkeit, um junge, aussichtsreiche Unternehmen zu unterstützen und von ihnen als Investor zu profitieren. Das Risiko, das man dabei eingeht, wird in manchen Fällen belohnt, in anderen wiederum nicht. Investoren sollten dabei in die Bereiche investieren, in denen sie sich gut auskennen. Das eliminiert das Risiko zwar nicht, senkt es jedoch erheblich.

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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