Unser Auftritt bei Deutschlandfunk: P2P Kredite investieren

Unser Auftritt bei Deutschlandfunk: Investieren in P2P-Kredite

⬆️ Das Gespräch als Audio (3:20 Minuten) ⬆️

Wenn ich Geld übrig habe, wie investiere ich es? Gerade im Moment ist es keine ganz leichte Entscheidung, wie wir wissen, denn Sparbücher, Tages- oder Festgeldkonten werfen so gut wie keine Zinsen mehr ab. Manche Sparer – gerade jüngere – werden deshalb erfinderisch und probieren etwas Gewagteres aus. Manche verleihen ihr Geld direkt an andere Privatleute.

Das nennen wir einen “P2P Kredit” also von privat zu privat. Lohnt sich das und zu welchem Risiko? Tristan Schwarz hat sich das angesehen.

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Die junge Anlageklasse der P2P-Kredite ermöglicht Anlegern, direkt in Kreditprojekte zu investieren und somit den Großteil der Zinsen selbst als Rendite verbuchen zu können. Auf den P2P-Plattformen können Investoren verschiedenste Kredite von Privatpersonen bedienen. 

Es handelt sich in aller Regel um Konsumentenkredite und zwar von Kreditnehmern, die bei einer Bank eben keinen Kredit bekommen, weil nämlich ihre Bonität zu schlecht ist.” erklärt Saidi Solilatu, Experte vom Geldratgeber “Finanztipp”. Dies ermöglicht Investoren jährliche Renditen zwischen fünf und dreizehn Prozent, welche aber auch mit einem erhöhten Risiko einhergehen. Das Ausfallrisiko trägt letzten Endes der Anleger.

Trotz Kredit-Rückkaufgarantien einiger Anbieter, bei den nach einer bestimmten Zeit in Verzug der Kredit inklusive der Zinsen an den Investor zurückgezahlt wird. Eine Garantie ist bekanntlich aber immer nur so gut wie der Garantiegeber selbst.

Auch, wenn du dein Geld sehr wahrscheinlich dadurch wieder zurückbekommst, solltest du nur investieren, was du im Zweifel auch verlieren kannst und wenn du eine gewisse Zeit hast.” Empfiehlt Aleks Bleck, der mit Northern Finance einen YouTube-Kanal und einen Blog über P2P-Kredite führt und selbst auch in diese investiert.

In P2P Kredite investieren

P2P Kredite: Eine Anlage mit Risiko

Saidi Solilatu hingegen lässt Vorsicht walten. Er sieht das größte Risiko darin, “dass auch die entsprechende Plattform pleitegehen kann und wenn das passiert, habe ich ein richtiges Problem. Denn diese Plattformen sind in vielen Fällen im Ausland. Da mein Geld zurückzufordern oder mich dann direkt an die entsprechen Kreditnehmer zu wenden dürfte, in vielen Fällen sehr schwierig sein und dann kann mein Geld eben komplett weg sein.

Dies ist vermutlich bei Anlegern der Fall, die auf den kleineren Plattformen investiert waren, welche im Rahmen der Corona-Krise ihre Segel streichen mussten. Deshalb lohnt sich vor der Investition ein genauer Blick auf die jeweilige Plattform, erklärt Aleks Bleck: “einerseits achte ich darauf, dass das monatliche Kreditvolumen der Plattform mindestens zehn Millionen euro beträgt. Außerdem muss die Plattform in der EU ansässig sein.

Verschiedene Möglichkeiten in P2P Kredite zu investieren

Das hat viele Vorteile, wenn du aus Deutschland heraus investierst. Zusätzlich sollten geprüfte Jahresabschlüsse der Plattform unbedingt vorliegen sowie weitere Transparenz gegeben sein, also Daten darüber, wie viele Kredite zum Beispiel in der Vergangenheit ausgefallen sind oder was Anleger verdient haben.” 

Des Weiteren sollten möglichst viele verschiedene Kredite investiert werden, sodass ein Ausfall nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Kredite können bei den meisten Plattformen schon ab zehn Euro jeweils bedient werden.

Du kannst dir die Kredite, in die du investieren möchtest, manuell aussuchen. Beliebt sind aber sogenannte Auto-Investoren, bei denen du die eigenen Kriterien angibst, wie die Laufzeit, die Bonität und den gewünschten Zinssatz. Dann wird automatisch investiert, sobald passende Kredite verfügbar sind und eine weitere Möglichkeit sind Plattformprodukte, bei denen nach vorgefertigten Kriterien der Plattform selbst investiert wird. Diese kannst du dann nicht mehr anpassen – sie ermöglichen dir aber einen komfortablen Einstieg in die Anlageklasse.” So der P2P Investor.

Zum Beispiel ermöglicht das InvestitionsprogrammGo & Grow” der estnischen Plattform Bondora für eine jährliche Rendite von knapp sieben Prozent, dass das Kapital jederzeit wieder abgezogen werden kann.

Durch die stetigen Zinszahlungen sollten Anleger jedoch das Risiko dieser Investitionen nicht unterschätzen, mahnt Saidi Solilatu: “In P2P Kredite investieren, ist heute mittels der einschlägigen Plattformen im Internet sehr einfach, aber du solltest nicht den Fehler machen zu denken, dass das eine sichere Anlage ist – wie ein Ersatz für Festgeld. Wenn du das unbedingt möchtest, kannst du das machen, aber dann wirklich nur mit einem kleinen Teil des Portfolios”.

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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