Jetzt müssen Anleger wie wir gierig sein! Der chinesische Hang Seng Index ist mit -36 % seit Jahresanfang auf dem tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2009. Währenddessen steigt die Inflation in Europa weiter und ist in Deutschland aktuell so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Wie ich dennoch diesen Oktober 4.700 € investiert habe, das erfährst du in diesem Artikel.
Darum geht’s:
- Wie sieht die Wirtschaftslage in Deutschland aktuell aus?
- Wie hoch werden die Preise für Strom und Gas noch steigen?
- Warum sollten Investoren dennoch gierig sein?
- Welche Investments habe ich diesen Monat getätigt?
- Und wie nah bin ich meinem Sparziel von 50.000 €?
Um Haaresbreite an der Rezession vorbei
Die deutsche Wirtschaft ist im 3. Quartal – von Juli bis September – um Haaresbreite an einer Rezession vorbeigeschlittert. So konnte sie im Vergleich zum Vorquartal immer noch um 0,3 % wachsen und sogar um 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
Wie ist dieses Wachstum inmitten der astronomischen Energiepreise, Inflation und Krieg in der Ukraine möglich? Es scheint, als wäre Deutschland trotz seiner Politik eine starke Wirtschaftsnation, die so schnell nichts aus dem Gleichgewicht bringt.
Dennoch hat Deutschland aktuell mit 31,8 Eurocent pro Kilowattstunde die höchsten Strompreise der entwickelten Welt, was das Land als Wirtschaftsstandort deutlich unattraktiver macht.
Laut Prognosen der Internationalen Energie Agentur – kurz „IEA“ – wird es jedoch nicht bei diesen bereits enormen Strompreisen bleiben, denn die großen Preiserhöhungen werden erst kommen.
Verglichen mit den USA, wo die Strompreisentwicklung ihren Peak bereits 2020 erreicht hat, werden laut IEA die Strompreise in Deutschland und Frankreich auf das 17- bzw. 30-fache ihres Anfangswertes in Q1 2020 hochschießen. Angesichts dieser Entwicklung zeigt ein Wirtschaftswachstum von 1,2 %, wie resistent Deutschland ist.
Bei einem Blick auf die Entwicklung der Gaspreise in Deutschland und den USA zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: auch hier haben sich die deutschen Gaspreise von den US-Gaspreisen entkoppelt und schnellen seit einigen Monaten regelrecht in die Höhe.
Sein Geld in dieser Situation zu investieren und nicht unter der Matratze zu verstecken, erfordert definitiv eine Menge Disziplin und Optimismus. Doch die Investoren, die auch jetzt Durchhaltevermögen zeigen, werden an der Börse belohnt. Daher lautet auch aktuell mein Ratschlag: weiter sparen, um in der Zukunft große Renditen kassieren.
Aus diesem Grund bin ich auch letzten Monat stur geblieben und habe 4.700 € investiert. Sehen wir uns einmal an, wie meine Investments im Oktober ausgesehen haben.
Krypto-Investments
Beginnen wir mit meiner kleinsten Sparplan-Position: Kryptowährungen. Ich habe im Oktober 2022 erneut 200 € in rund 20 Coins via coindex investiert. Die größte Gewichtung trägt hier Bitcoin mit knapp 19 %, gefolgt von Ethereum und Ripple.
Ich bin gespannt, ob sich dieser Sparplan-Ansatz bei Kryptowährungen lohnen wird oder am Ende des Tages nur die großen Coins wie Bitcoin und Ethereum Erträge abwerfen, während kleinere Coins wie Decentraland vollkommen an Bedeutung verlieren werden.

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P2P-Kredite-Investments
Neben 200 € in Kryptowährungen habe ich 720 € in P2P-Kredite investiert. Von diesen 720 € gingen 500 € in Viainvest – eine Plattform für Konsumkredite mit 13 % Zinsen. Viainvest ist ein für mich sehr attraktive Anbieter, der sich in letzter Zeit ausgesprochen positiv entwickelt hat. Ich investiere demnach gerne auf Viainvest.
Die verbleibenden 220 € habe ich in eine neue, aber durchaus interessante P2P-Kredite-Plattform investiert: Lande. Auf Lande investieren Anleger in Agrarkredite mit 12 % Zinsen.
An der Plattform gefällt mir besonders gut, dass hier in produktive Werte investiert wird – Maschinen, Land, Vieh für Bauern – und mal nicht in Konsumkredite. Zudem sind dadurch einerseits die Kredite selbst gesichert und andererseits profitiert die Lebensmittelversorgung, die zurzeit enorm unter den hohen Weizenpreisen leidet, wie in folgender Abbildung veranschaulicht wird.
ETF-Investments
Ich habe auch im vergangenen Monat über meinen ETF-Sparplan investiert. Diesmal waren Investments in den FTSE Emerging Markets ETF besonders interessant, nachdem China-Aktien aktuell ein historisches Tief erleben. So ist u.a. der chinesische Hang Seng Index auf dem Niveau der Finanzkrise von 2009 und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,89 derzeit extrem günstig bewertet.
Nach nur 5,89 Jahren haben Investoren also beim aktuellen Gewinn der enthaltenen Unternehmen ihr gesamtes Investment wieder eingefahren. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 16,9 %!
Ein Grund für den historischen Absturz des chinesischen Index ist der Beginn der 3. Amtszeit des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Und auch, wenn vermutlich viele Investoren nun von einem Investment in China abraten, so glaube ich weiterhin, dass China die Zukunft repräsentiert. Aus diesem Grund habe ich im Oktober 41 Mal den Vanguard FTSE Emerging Markets zu je 47,27 € gekauft. Insgesamt waren das 1.941,82 €.
Um meine Weltstrategie zu vervollständigen habe ich auch 25 Mal zu je 74,26 € in meinen Developed World ETF investiert. Das waren insgesamt 1.859,50 €. Somit machen China und Taiwan aktuell 28 % in meinem Portfolio aus und die USA 34 %.

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ETF- und Aktien-Performance seit Jahresbeginn
Ich habe mir die Performance meiner ETF- und Aktien-Investments seit Jahresbeginn einmal angesehen. Insgesamt habe ich 26.000 € in ETF investiert und damit seit Januar 2022 einen Verlust von 122 € beim Developed World ETF und ganze 1.569 € Verlust beim Emerging Markets ETF gemacht. Trotzdem habe ich auch Dividenden in Höhe von 151 € bei Emerging Markets ETF und 283 € bei Developed World ETF verdient.
Einzelaktien habe ich im Oktober keine nachgekauft, da sich keine attraktive Chance für mich ergeben hat. Meine zwei bisherigen Käufe in die Adyen Aktie mit insgesamt 2.900 € belaufen sich derzeit auf ein kleines Minus von 194 €.
Neben Adyen habe ich auch in WISE investiert, was definitiv die richtige Entscheidung war. Ich habe die Aktie insgesamt drei Mal gekauft als die Kurse stark gefallen sind. Gelohnt hat es sich allemal, denn heute machen meine WISE-Aktien ein Plus von 3.110 €. Damit habe ich in nur wenigen Monaten knapp 100 % Rendite gemacht und damit mein Geld auf 6.477 € fast verdoppelt. Da ich weiteres Potenzial in WISE sehe, werde ich die Aktie vorerst behalten.

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Wie nah bin ich meinem Ziel von 50.000 €?
Anfang des Jahres habe ich mir ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Ich möchte 2022 insgesamt 50.000 € investieren. Und dieses Ziel habe ich 10 Monate später fast erreicht!
Im Oktober hatte ich quasi eine Punktlandung. Ich hatte eine Abweichung von nur 2 % und damit 80 € weniger investiert als geplant. Blicken wir jedoch auf die Performance seit Jahresbeginn, so erkennen wir, dass ich mein Ziel in vielen Monaten deutlich übertroffen habe, was die kleine Abweichung im Oktober irrelevant macht.
Von den 50.000 € habe ich bereits 45.661 € sparen können und werde demnach mein Ziel in den verbleibenden zwei Monaten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erreichen.
Fazit zum Sparplan im Oktober: Bleib stur und investiere weiter!
Ich werde so lange investieren, wie ich kann – auch in turbulenten Zeiten. Und ich hoffe, dass auch du weiterhin stur investierst, denn wenn uns die Börsen-Vergangenheit eins gelehrt hat, dann, dass disziplinierte Investoren die besten Renditen erzielen. In diesem Sinne: bleib gierig!

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Hallo, importierts du deine P2P gewinne auch in Portfolio Performance?
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Hey Florian, ich mach das alles (leider) manuell jeweils am Anfang vom Monat und vergleiche ganz einfach den Kontowert vom letzten Stand zu heute 😅 LG Aleks