Wo das eigene Geld investiert wird, ist die Kernfrage für jeden Investor – auch bei ETFs ist das nicht anders. Wer dabei weltweit agiert, hat häufig einen deutlich größeren Anteil in “Developed Markets” als in den „Emerging Markets“ positioniert. Was es damit auf sich hat und warum ich selbst lieber halb/halb investiere, will ich im heutigen Beitrag erklären. 

Ziel: Weltportfolio

Zuerst muss ich an dieser Stelle meine Strategie erläutern, die hinter meinem ETF Investment steht: Anders als viele Investoren nutze ich mein Portfolio hier nicht, um jeweils die maximale Rendite abzugreifen. Für die wirklich gewinnbringenden Aktivitäten nutze ich stattdessen zum Beispiel P2P Kredite.

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Das Ziel, welches ich mit meinem ETFs verfolge, ist es stattdessen einen möglichst großen Teil des Weltmarktes abzudecken – und das gelingt mir auch mit bis zu 85 % aller indexierbaren Aktien. Das klingt erstmal wenig spannend und soll es auch gar nicht sein, denn hier geht es um ein breites Investment in die Weltwirtschaft.

Das ganze funktioniert durch die Kombination aus MSCI World und Emerging Markets bzw. FTSE Developed Markets und FTSE Emerging Markets. Verschiedene Mischungsverhältnisse dieser ETFs und den dahinterstehenden Märkten bieten nun unterschiedliche Risiken, Möglichkeiten, Vorteile und Nachteile, auf die ich hier näher eingehen möchte.

100 zu 0

Wer sich dazu entscheidet, vollständig in entwickelte Märkte zu investieren und nichts für die Emerging Markets übrig lässt, legt sein Geld effektiv zu zwei Dritteln in den US-Amerikanischen Markt an. 8 % Entfallen auf Japan, 4,6 auf das Vereinigte Königreich usw., da diese Länder entsprechend in den jeweiligen Funds vertreten sind.

Wer sich für diese Variante entscheidet, nimmt automatisch das recht große Klumpenrisiko in Kauf, dass mit dem hohen Anteil an US Firmen einhergeht.

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80 zu 20

Ein offensiverer Mix ergibt sich, wenn wir ein Fünftel in die Emerging Markets investieren. Wir reduzieren dabei deutlich die Klumpenbildung auf den US-Amerikanischen Markt, auch wenn dieser mit 51 % weiterhin den größten Anteil bildet.

70 zu 30

Eine oft empfohlene Formel ist 70 % in Developed Markets und 30 % in Emerging Markets zu investieren. Wer diesem Muster folgt, wird 45 % am Amerikanischen und 13 % in den chinesischen Markt anlegen.

Offiziell heißt es, diese Verhältnisse würden die jeweiligen Bruttoinlandsprodukte der einzelnen Staaten wiedergeben. Tatsächlich stimmt dies aber für das Verhältnis USA – China aber keineswegs: Die Vereinigten Staaten (20 Billionen BIP) sind ganz klar höher gewichtet als die Volksrepublik (13 Billionen BIP).

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60 zu 40

Wie zu erwarten sinkt der Anteil der USA an unserem Portfolio weiter, je mehr wir in Emerging Markets investieren. China ist bei dieser Variante hingegen bereits bei 18 % unseres Portfolios angelangt.

Meine Wahl: 50 zu 50

Mit dieser Aufteilung nehmen die USA erstmals weniger als ein Drittel unseres Portfolios ein – bilden aber weiterhin den größten Titel. Das bedeutet natürlich, dass uns hier einiges an Rendite entgehen kann, wenn die Vereinigten Staaten im Aufschwung sind.

China ist hier bereits mit 22,8 % vertreten. Damit ist der angesprochene BIP Vergleich der beiden Schwergewichte deutlich besser abgebildet, als in der 70 zu 30 Variante!

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Was steckt nun hinter dieser Strategie?

Developed Markets haben, historisch betrachtet, fast immer besser performt als Emerging Markets. Dennoch entscheide ich mich für einen großen Anteil dieser aufstrebenden Märkte, da bei den Entwickelten nicht mehr viel Luft nach oben ist.

Dies spiegelt sich zum Beispiel im KGV wider: Während der MSCI World ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 aufweist und der S&P 500 sogar auf 22,7 kommt, können der Emerging Market nur 15,5 erreichen.

Daher lässt sich selbstverständlich ein Argument GEGEN diese Aufteilung machen. Gleichzeitig setzt ein Investor mit einer höheren Gewichtung der Developed Markets aber auch darauf, dass diese weiterhin besser abliefern, was insbesondere im Angesicht des chinesischen Wachstums geradezu naiv erscheint.

Ich persönlich bin daher der Meinung, dass die 50/50 Mischung gut geeignet ist, um eventuelle Schwankungen aufzufangen und daher weniger riskant ist, als die meisten annehmen.

Natürlich ist das nur meine subjektive Einschätzung und keine Anlageberatung!