Altersarmut und die Sicherung der Rente sind große Probleme in Deutschland. Vielleicht fragst du dich, ob du im Alter ausreichend Geld zur Verfügung haben wirst und welche Wege sich eignen, um privat vorzusorgen. Eine beliebte Lösung ist das Investieren in ETFs. Doch welche Risiken haben sie? In diesem Artikel erfährst du, welche ETF Fonds Nachteile es gibt und wie du diese Risiken senken kannst. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die sich hervorragend eignen, um langfristig ein Vermögen aufzubauen
  • Du solltest mögliche Nachteile gut kennen, um besser mit ihnen umgehen zu können und mögliche Risiken zu vermeiden
  • Bestimmte Arten von ETFs eignen sich nicht für Anfänger und gehen mit einem hohen Risiko einher
  • Es kann zum Währungsrisiko oder Kontrahentenrisiko kommen

Was ist ein ETF Fond?

ETFs sind Fonds, die auf einem Index basieren und an der Börse gehandelt werden. Du kannst sie sehen als eine Sammlung von einzelnen Wertpapieren. Beispiele für Indizes sind der DAX oder der S&P 500.

Wie funktionieren ETFs?

Grundsätzlich ist ein Fonds eine Art Sammelstelle für Anleger. Viele Investoren legen ihr Fondsvolumen in einen gesammelten Topf ab, welcher wiederum in eine bestimmte Anlagenart investiert. Investiert werden kann in unterschiedliche Fondsarten wie Anleihen, Aktien oder Rohstoffe. Mehr über Index Fonds vs ETFs kannst du hier lernen. 

Achtung!

Unterschieden wird zwischen aktiven und passiven Aktienfonds. Ein aktiver Fonds wird von einem Fondsmanager geleitet, der die einzelnen Werte aussucht, um eine Überrendite zu erzielen und den Markt zu schlagen. Das ist der Grund für erhöhte Gebühren von aktiven Geldanlagen. 

Unterschiede von ETFs im Vergleich zu aktiven Fonds

ETFs gehören zu den passiven Fonds. Ein Fondsmanagement wird nicht benötigt, da die Anlage versucht, ihren jeweiligen Index genau abzubilden. Die passive Art dieser Geldanlage hat für dich den Vorteil niedrigerer Gebühren, da kein Verwalter bezahlt werden muss.

 ETFsAktive Fonds
Ziel der AnlageMöglichst genaue Nachbildung eines IndexÜberrendite
Laufende Kostenetwa 0,15 bis 0,6 Prozent jährlichetwa 1,5 Prozent jährlich
Kosten für die AnschaffungBis 0,25 Prozent (einmalig)Bis zu 5 Prozent (einmalig)
Gewinnbeteiligungkeinebis zu 20 Prozent der jährlichen Rendite

Indizes geben die Zusammensetzung und genaue Gewichtung der Unternehmen vor. Du musst dir, anders als beim Kauf von Einzelaktien, keine Gedanken um die genauen Firmen machen, in die du investierst. Die Recherchearbeit ist bei Investitionen in diese Geldanlage deutlich geringer als bei Einzelaktien. 

Der DAX beinhaltet die 40 größten Unternehmen Deutschlands. Investierst du in den DAX, kannst du mithilfe einer Anlage den Standort Deutschland abdecken und Geld in die wichtigsten deutschen Unternehmen anlegen. ETFs ermöglichen Investitionen in ganze Märkte mithilfe eines Assets.

Solltest du dir jetzt die Frage stellen, “In was investieren?”, wäre eine Möglichkeit der bekannte MSCI World. ETFs auf den MSCI World gelten als passender ETF für Anfänger und decken die wichtigsten Unternehmen von zahlreichen Industrieländern weltweit ab. Insgesamt kannst du mit einem MSCI World in über 1.600 Unternehmen investieren.

Banner - Scalable Broker Capital
98/100
Punkte
1.300 sparplanfähige ETFs
von der BaFin kontrolliert
Sicher dir bis zu 50€ Startbonus bei Scalable Capital bis 31.01.
ZUM ANBIETER*

Die Vorteile von ETFs

Fondsanteile sind in Sondervermögen klassifiziert. Sie werden von der Bank getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt. Das bedeutet, dass die Sicherheit erhöht und das investierte Geld im Falle einer Insolvenz deiner Bank oder deines Brokers geschützt ist. 

Wenn du die Grundlagen des Investierens beachtest, kannst du die Risiken senken und mehr Sicherheit in dein Portfolio bringen. Achte hierzu auf eine ausreichende Diversifikation beziehungsweise Risikostreuung. Teilst du dein Geld auf und investierst in unterschiedliche Länder, Branchen und Unternehmen, ist die Chance auf einen möglichen Verlust deutlich kleiner. 

Einen weiteren Vorteil bieten die bereits angesprochenen Kosten beziehungsweise niedrigen Gebühren dieser Anlageklasse. ETFs gehören zu den Geldanlagen mit hoher Rendite. Diese Rendite wird durch Gebühren kaum verringert. Trotzdem ist es empfehlenswert, dir die unterschiedlichen Kosten der Anbieter anzusehen und miteinander zu vergleichen, um ein passendes Angebot für dich zu finden. 

Beim Thema Investieren ist eine ausreichende Transparenz von Bedeutung. Grundsätzlich ist es wichtig, nur in Dinge zu investieren, die du selbst verstehst. ETFs bieten Transparenz: Auf der Webseite des jeweiligen Anbieters deiner Wahl kannst du die genaue Zusammensetzung deiner Geldanlage einsehen und damit mögliche Klumpenrisiken verhindern. 

Dadurch, dass diese Anlageklasse an der Börse handelbar sind, zeichnet sie sich aus durch eine hohe Verfügbarkeit. ETFs können jederzeit zu den Öffnungszeiten der Börse gekauft oder verkauft werden. Dennoch ist es ratsam, deine Anteile nicht kurzfristig zu verkaufen, sondern einen langen Anlagehorizont anzustreben. 

Der größte Vorteil von ETFs

Einer der größten Vorteile ist die Chance auf eine vergleichsweise hohe, attraktive Rendite. Erzielte Gewinne können direkt reinvestiert werden. Auf diese Weise arbeitet zunehmend mehr Geld für dich und erwirtschaftet weitere Zinsen. Das nennt sich Zinseszinseffekt. Besonders gut kommt dieser Effekt zum Tragen, wenn du über viele Jahre investierst. 

Der Zinseszinseffekt
Der Zinseszinseffekt

ETFs sind eine flexible Geldanlage. Beispielsweise kannst du entweder einen Fondssparplan anlegen oder eine Einzelinvestition tätigen. Entscheidest du dich für einen Sparplan, kannst du die monatliche Summe selbst wählen und anpassen, sollte dies erforderlich sein. Es funktioniert problemlos, wenn du deinen Sparplan für einen Monat pausieren möchtest. 

Die hohe Anfängerfreundlichkeit dieser Geldanlage ermöglicht es vielen Menschen, Geld zu investieren und sich ein Vermögen aufzubauen. Die Grundlagen von ETFs sind leicht zu erlernen und umzusetzen. Du musst kein erfahrener Anleger sein, um vom Aktienmarkt profitieren zu können.

Das sind die Nachteile von ETF Fonds

Wie bereits gesehen, bringt diese Geldanlage einige Vorteile mit sich. Grundsätzlich geht die Rendite mit Risiko einher, weshalb es bei ETFs einige negative Aspekte gibt. Wir zeigen dir, durch welche Risiken sich dieses Asset auszeichnet und wie du am besten damit umgehen kannst. 

Kursschwankungen und mögliche Verlustrisiken

An der Börse gehandelte Wertpapiere unterliegen Schwankungen und verändern sich täglich. Die Wirtschaft kann sich konstant ändern. Andere Umstände wie Krisen wirken sich schnell auf sämtliche Geldanlagen aus und verändern die Kurse. Solltest du ein Anfänger im Bereich Investieren sein, könnten Kursschwankungen dich verunsichern.

Schwankungen oder Börsencrashs sind normal und kein Grund zur Sorge. Wenn du als Anleger auf die Grundlagen wie eine ausreichende Diversifikation achtest, ist es praktisch unmöglich, dein Vermögen zu verlieren. Lege Wert auf eine vielfältige Risikostreuung, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Um möglichen starken Emotionen im Falle von roten Zahlen entgegenzuwirken, solltest du dich ausführlich mit deiner Geldanlage beschäftigen, bevor du investierst. Ein gutes Verständnis von Risiken und der Funktionsweise des Assets kann dir helfen, gelassen zu bleiben, sollten die Kurse einbrechen. 

Achtung!

Solltest du während eines Börsencrashs in Panik geraten, ist in jedem Falle davon abzuraten, deine Anteile zu verkaufen. Auch wenn es bei manchen Anlegern Stress auslösen kann, wird sich der Markt erholen und benötigt etwas Zeit dafür. 

Swap-ETFs

Es wird unterschieden zwischen physischen und synthetisch replizierenden ETFs (Swap-ETFs genannt). Die physischen Versionen kaufen exakt die Aktien des jeweiligen Indizes. Die synthetisch replizierende Version dagegen kann Wertpapiere von verschiedenen Börsen enthalten.

In diesem Fall wird ein Vertrag mit einem Tauschpartner eingegangen. Der Partner garantiert die möglichen Gewinne. Der Investor ist abhängig davon, dass der Swap-Partner seinen Pflichten nachkommt, was Gegenparteirisiko oder Kontrahentenrisiko genannt wird. 

Physische vs. synthetische Replikationsarten
Replikationsarten

Erhöhtes Risiko durch Themen- und Hebel-ETFs

Nicht alle ETFs zeichnen sich durch ausreichende Diversifikation und damit eine erhöhte Sicherheit aus. Nur erfahrene Anleger sollten darüber nachdenken, in Hebelvarianten zu investieren. In diesem Bereich kann es zu erheblichen Verlusten kommen.

Ebenfalls risikoreich sind Themen-ETFs. Oftmals handelt es sich um einen ETF mit hoher Rendite. Diese haben sich auf einen besonderen Bereich spezialisiert, wie beispielsweise ein Wasserstoff ETF. Sie investieren vermehrt in eine bestimmte Branche oder Länder und weisen deshalb ein erhöhtes Risiko vor. 

Banner - Trade Republic
95/100
Punkte
Sehr gute App
Aktien und Sparpläne bereits ab 1€
Bonus: Gratis-Aktie im Wert von bis zu 200€
ZUM ANBIETER*

Wechselkursrisiko und Durchschnittsrenditen

Ein möglicher Nachteil ist das Wechselrisiko. Sobald ein Anleger in ein Wertpapier einer anderen Währung investiert, liegt ein Wechselkursrisiko vor. Investierst du in einen ETF mit der Währung US-Dollar, können Verluste durch Änderungen des EUR-USD-Wechselkurses entstehen. Wenn du einen langen Anlagehorizont ansetzt, spielen aber Währungsveränderungen kaum eine Rolle. 

Achtung!

Mit dieser Geldanlage kannst du selten Überrenditen erzielen. Das Ziel von Exchange Traded Funds ist die möglichst exakte Nachbildung eines Index. Grundsätzlich wird die durchschnittliche Marktrendite erwirtschaftet.

Hohe Liquidität als Nachteil?

Wie bereits erwähnt, sind ETFs an der Börse und den jeweiligen Öffnungszeiten handelbar. Dies bietet den Vorteil, dass sie schnell ge- oder verkauft werden können, solltest du Änderungen an deinem finanziellen Plan vornehmen wollen. 

Die hohe Liquidität kann allerdings auch negative Auswirkungen haben: In wirtschaftlich schlechteren Zeiten kann die Liquidität unerfahrene Anleger eher dazu bringen, ihre Anteile verfrüht zu verkaufen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit von Verlusten erhöht. 

Setze dir hierzu einen langen Anlagehorizont und lege dich auf eine Strategie fest. Sei dir von Anfang an darüber im Klaren, dass die Kurse schwanken können und du deine investierten Anteile nicht vorab verkaufen möchtest. ETFs sind eine langfristige Geldanlage und bieten die Chance, vom Zinseszins zu profitieren. 

Banner - Consorsbank
78/100
Punkte
kostenlose Depotführung
0 € Ordergebühr für 6 Monate
ZUM ANBIETER*

Verlust des Mitspracherechts 

Aktionäre, die Einzelaktien kaufen, bekommen schriftliche Einladungen zu den Hauptversammlungen der jeweiligen Unternehmen. Mit dem Kauf einer Aktie haben sie ein Mitspracherecht bekommen und können beispielsweise mitbestimmen über die Höhe der ausgezahlten Dividenden.

Auch mit dem Kauf von ETFs wird ein Mitspracherecht erkauft – dieses liegt allerdings bei der jeweiligen Fondsgesellschaft beziehungsweise dem Anbieter deiner Wahl. Allerdings sollte erwähnt werden, dass viele Aktionäre ihr Stimmrecht nicht wahrnehmen und deine Stimme kaum ins Gewicht fällt, solange du nur eine oder einige wenige Aktien besitzt. 

Verlust des Mitspracherechts

Fazit: ETF Fonds als vielversprechende Geldanlage trotz möglicher Nachteile

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und investieren in Aktien, Rohstoffe oder Anleihen. Sie werden passiv verwaltet und benötigen demnach keinen Fondsmanager. Zusammensetzung und Gewichtung sind abhängig vom jeweiligen Index. 

Diese Geldanlage bringt zahlreiche Vorteile mit sich, wie die Möglichkeit zur Diversifikation, geringe Gebühren, attraktive Renditechancen oder eine hohe Verfügbarkeit. Achtest du auf eine ausreichende Risikoverteilung, sind ETFs möglicherweise die beste Geldanlage ohne Risiko. Auch Transparenz und Flexibilität sind positiv zu bewerten.

Dennoch ist es für dich als Anleger wichtig, die möglichen Risiken, Fondssparen Nachteile und den geeigneten Umgang damit zu kennen. Möglichen Kursschwankungen kannst du mit einem langfristigen Anlagehorizont entgegenwirken. Diese Lösung hilft ebenfalls, um ein denkbares Wechselkursrisiko zu senken. 

Eine ausreichende Risikostreuung hilft zusätzlich, die Sicherheit im eigenen Depot zu erhöhen. Gerade als Anfänger ist es ratsam, Themen- und Hebel-ETFs zu vermeiden. Hier überwiegen die Nachteile und erhöhen das Risiko in deinem Portfolio beträchtlich – diese ETFs sollten nur von erfahrenen Anlegern verwendet werden. Lerne mehr über ETFs oder die 10 besten Wertanlagen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu ETF Fonds Nachteile

ETFs haben mit ihrer automatisiersten Nachbildung den aktiv gemanageten Fonds das Leben schwer gemacht. Aber müssen solche aktiv verwalteten Produkte automatisch schlechter sein oder können sie sich auch heute noch lohnen? Der Fundsmith Fonds scheint das Gegenteil zu beweisen…

Fundsmith Fonds

Wenn du dich für unterschiedliche Anlageformen interessiert und stets für einen extra Trick oder guten Tipp zu haben bist, solltest du einen Blick in unser kostenloses Forum für Privatkredite werfen und dich mit anderen Investoren austauschen!

YouTube Kanal von Northern Finance

Positive Beispiele für gemanagte Fonds: Terry Smith

Eine der bekanntesten Figuren der modernen Finanzwelt ist zweifellos Warren Buffet, der mittlerweile mit 160 Milliarden investiert. Er versinnbildlicht als Person sowie mit seiner Firma Berkshire Hathaway den erfolgreichen Investmentbanker. 

Mit diesem Unternehmen ist er allerdings schon seit 1965 aktiv und hat in den letzten Jahren auch deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet. Heute können andere, jüngere Manager die großen Zahlen einstreichen. Einer, der dies erfolgreich vormacht, ist Terry Smith. 

Er leitet den Fond Fundsmith, der es in nur 8 Jahren auf die stattliche Summe von 24 Milliarden Dollar geschafft hat. Seine Performance, die sogar Buffet alt aussehen lässt, basiert dabei auf den einfachen Grundsätzen des sog. “Value Investing”: Kaufe gute Firmen, bezahle nicht zu viel, und tue ansonsten nichts.

Value Investing

Das ist Terry Smith und so sieht sein Fond aus

Vor der Gründung seines Fonds im Jahre 2012 war Terry Smith natürlich auch schon im Finanzsektor tätig. Dazu zählen seine Funktion als CEO bei TPICAP und bei Canaccord Genuity Wealth Management. Er bringt also eine ganze Menge Erfahrung mit auf den Posten als Fondsmanager. 

Seine Qualifikationen lässt er sich natürlich auch entsprechend vergüten und belegt seinen Fond mit einer Management Fee von 1 % pro Jahr. Das ist, selbst für einen aktiven Fond, schon beachtlich. Im Gegenzug erhebt man allerdings keine der anderen Gebühren, die man hier in der Regel finden würde. 

Dazu zählen etwa Performance Fees oder Ausgabeaufschläge. Auch andere Eigenschaften von Fonds, die den Anlegern oft weniger gut gefallen, liegen hier nicht vor. So werden etwa keine Schulden gemacht und kein Shorting oder Trading und Hedging betrieben. 

Terry Smith Fonds

Vereinfacht ausgedrückt besteht der Fond aus einer Liste der Unternehmen, von denen sich Terry Smith auch vorstellen könnte, sie zu kaufen. Dazu zählen, in absteigender Reihenfolge nach Anteil:

  1. Microsoft
  2. Paypal
  3. Philip Morris
  4. Estèe Lauder Companies
  5. Facebook
  6. Stryker
  7. McCormick & Company

Und weitere. 

Liste der Unternehmen

Wie gut schneidet Terry Smith gegen Warren Buffet ab?

Die Eckdaten der einzelnen Fonds und ihrer Manager mögen ja ganz nett sein, aber wirklich spannend wird es naturgemäß erst bei den Performance-Zahlen. Hier müssen sich die Investoren von Berkshire Heathaway natürlich nicht verstecken: Seit 2012 wurden 246 % dazugewonnen. 

Berkshire Eckdaten

Wer hingegen auf Terry Smith gesetzt hat, verdiente in der gleichen Zeit 287 %, also nochmal 41 Prozent mehr als bei Warren Buffet. Auf längere Sicht betrachtet (und im Falle von Berkshire Heathaway können wir sehr weit in die Vergangenheit blicken!), zeichnet sich natürlich ein anderes Bild:

Seit den 1970er Jahren war man hier immer mit einem Alpha von etwa 20 % besser unterwegs als Markt. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte hat sich dieser Wert jedoch immer weiter stabilisiert und blieb seit der Jahrtausendwende recht nahe an der Nulllinie. 

Seit dieser Zeit kam aus Buffets Ecke dann vergleichsweise wenig und die großen Mehrerträge blieben aus. Bei der Betrachtung der beiden Konkurrenten muss die drastisch unterschiedliche Zeitlinie aber eine wichtige Rolle spielen. 

So kann ein Fondsmanager den Markt schlagen

Der ewige Kampf der Investmentbanker gegen das Auf und Nieder des Marktes ist nahezu unmöglich zu gewinnen. Den ein echter Sieg, also eine Performance über Marktdurchschnitt, würde sich erst durch eine enorm starke Leistung über mehrere Jahre oder Jahrzehnte zeigen. 

Wie viel genau, das hat Robert C. Merton herausgefunden – und dafür auch prompt den Wirtschaftsnobelpreis erhalten. Er konnte berechnen, dass ein Fondsmanager über einen Zeitraum von 20 Jahren eine Überrendite von durchschnittlich 30 Prozent erwirtschaften muss, um davon sprechen zu können, er habe “den Markt geschlagen”.

Selbst in diesem, bereits höchst unwahrscheinlichen Fall, besteht noch ein Risiko von 5 %, dass diese Aussage nicht korrekt ist. Selbst Warren Buffet hat dieses extrem hohe Ziel nicht erreicht; immerhin lässt sich dies jedoch mit der Sicherheit des Rückblicks sagen. 

Denn ob ein Fondsmanager bessere Performance erzeugen kann, als der Markt, lässt sich immer erst im Nachhinein bestimmen – die Anleger vertrauen den jeweiligen Persönlichkeiten aber in der Gegenwart, in der sich der Erfolg noch nicht beweisen lässt.  

Können Aktive gemanagte Fonds heute noch mithalten?

Kommen wir nun aber zur brennenden Frage: ist ein aktives Fondsmanagement heute überhaupt noch zeitgemäß oder sind Aktien, ETFs und andere Finanzprodukte längst stärker und sinnvoller?

Fakt ist, dass Fonds einen steten Abfluss an Kapital verzeichnen. Immer mehr Investoren zieht es zu anderen Anlageformen, was für viele die ehemaligen Platzhirsche ein großes Risiko darstellen kann. Verkäufe zu schlechten Kursen, um das Geld der Anleger zurückzuholen, könnten die Folge sein. 

Diese Veränderungen machen Fonds zu einem wesentlich riskanteren Instrument, als sie es in der Vergangenheit einmal waren. Auch die hohen Kosten wirken auf uns heute abschreckender, denn von ETFs und Co. sind wir einfach niedrigere Gebühren gewohnt. 

Diagramm aktiver gemanagter Fonds

Dennoch lassen sich mit dem richtigen Fond nach wie vor hohe Renditen erzielen. Sie können daher durchaus einen Platz in einem ausgewogenen Portfolio finden. Ich selbst lege auch monatlich 50 Euro via Sparplan in Berkshire Hathaway an und werde das sobald auch nicht einstellen. 

Sparplan Berkshire Hathaway

Meine Empfehlungen

Ob du nun klar Pro-Fond bist oder eher abgeneigt… in einem gut durchmischten Portfolio ist für verschiedene Anlageformen Platz. Mein persönlicher Liebling, daraus mache ich kein Geheimnis, sind zur Zeit ETFs. Insbesondere im kostenlosen Sparplan lohnt sich das richtig. Wie gut man damit abschneiden kann, habe ich in meinem Beitrag “Top 10 ETFs für den Sparplan” zusammengefasst. 

Für den persönlichen Start mit Aktien, ETFs und allem, was in Sparplan-Form daherkommt, ist der Smartbroker zu empfehlen. Er bietet, insbesondere für Deutsche Kunden, ein riesiges Angebot an Handelsplätzen und kostenlose Sparpläne. Mit einem Klick auf diesen Button kannst du direkt loslegen:

Banner - Scalable Broker Capital
98/100
Punkte
1.300 sparplanfähige ETFs
von der BaFin kontrolliert
Sicher dir bis zu 50€ Startbonus bei Scalable Capital bis 31.01.
ZUM ANBIETER*

Bei der Consorsbank hingegen werden 1,5 % Gebühren fällig, aber dafür kannst du Dividendenerträge kostenlos reinvestieren. Wenn das dein Interesse geweckt hat, kannst du mit einem Klick sofort starten:

Direkt zu Consorsbank¹