Es gibt gute Gründe, um Geld anzulegen: Die hohen Inflationsraten können dein Geld entwerten, sodass du für dieselbe Summe zunehmend weniger Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kannst. Auch ist die staatliche Rente nicht mehr gesichert, weshalb viele Menschen privat vorsorgen möchten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, ob sich die Geldanlage ETF für dich eignet, was ein Exchange Traded Fund ist, wie er funktioniert und wie auch du anlegen kannst, um dir langfristig ein Vermögen aufzubauen.
Das Wichtigste in Kürze:
- In diesem Artikel zeigen wir dir, wie ein ETF funktioniert und mit welchen Vorteilen und Nachteilen ein solcher Fonds einhergeht
- Zudem beschäftigen wir uns damit, welche Aspekte wichtig sind, wenn sich ein Anleger einen passenden Fonds aussuchen möchte
- Dabei kannst du beispielsweise lernen, für welche Anleger sich eine Einzelinvestition eignet und wer eher einen Sparplan anlegen sollte
- Am Ende erfährst du, wie genau auch du in einen Fonds investieren kannst und was genau du dabei beachten solltest
In einen ETF anlegen?
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den Grundlagen über diese Geldanlage. Du lernst die grundsätzliche Funktionsweise kennen und erfährst mehr über die Vor- und Nachteile, die mit dieser Anlageklasse einhergehen.
Was ist ein ETF?
Die Abkürzung ETF steht für “Exchange Traded Fund”. Hierbei handelt es sich um einen Fonds, der an einer Börse gehandelt werden kann. Fonds funktionieren, indem sämtliche Anleger gemeinsam in eine Art Anlagetopf investieren.
Dieses Geld wird dazu verwendet, in eine bestimmte Anlageklasse zu investieren. Das können beispielsweise Rohstoffe, Anleihen oder Aktien sein. Im folgenden Text beziehen wir uns größtenteils auf Letzteres.
Fonds können unterschieden werden zwischen einem aktiven und einem passiven Management. Ein aktiver Fonds wird von einem sogenannten Fondsmanager verwaltet:
- Dieser kümmert sich um die Zusammensetzung des Fonds, würde also beispielsweise die einzelnen Aktien heraussuchen, in die der Fonds investieren möchte
- Dabei ist es sein Ziel, eine Überrendite zu erzielen
- Das heißt, dass die Rendite höher sein soll als die durchschnittliche Rendite des Marktes
- Aktive Fonds zeichnen sich durch höhere laufende Kosten aus, da der Fondsmanager bezahlt werden muss
Ein passiver Fonds benötigt keinen Fondsmanager. Die Geldanlage orientiert sich hier an einem Index, wodurch die Zusammensetzung bereits vorgegeben ist. Dadurch entsteht der Vorteil der geringeren laufenden Kosten. Auch ETFs gehören zu den passiven Fonds.
Gut zu wissen:
Sicherlich kennst du den DAX, der die größten 40 Unternehmen in Deutschland enthält. Das ist ein Beispiel für einen solchen Index. Ein Exchange Traded Fund, der sich am DAX orientiert, würde demnach in diese 40 Unternehmen investieren.
Muss eines dieser Firmen die Insolvenz beantragen, rutscht das nächste Unternehmen automatisch weiter und der Index und damit die Zusammenstellung des ETFs verändern sich. Das Ziel eines Fonds ist es, den dahinter liegenden Index möglichst genau abzubilden.
Vorteile von einem ETF
Exchange Traded Funds sind sehr liquide. Du kannst sie jederzeit zu den üblichen Handelszeiten der Börse handeln. Herkömmliche Investmentfonds lassen sich deutlich schwerer verkaufen, es gibt oftmals nur einen Zeitpunkt am Tag. Anschließend kann es einige Tage dauern, bis dir dein Geld überwiesen wird.
ETFs lassen sich stets verkaufen, auch wenn es sich um eine langfristige Geldanlage handelt und von einem spontanen Verkauf abzuraten ist. Dein Geld kannst du umgehend auf deinem Konto sehen, wodurch eine hohe Liquidität gewährleistet ist.
Mit dieser Geldanlage kannst du von den attraktiven Renditechancen von Aktien profitieren. Durch den Zinseszinseffekt steigt die Grundsumme, die für dich weitere Renditen erzielen kann.
Daher ist die Zeit ein wertvolles Werkzeug, um optimal von dieser Geldanlage profitieren zu können. ETFs bieten deutlich höhere Renditechancen als herkömmliche Geldanlagen, wie einen Bausparvertrag oder ein Sparkonto.
Gut zu wissen:
Der wohl wichtigste Vorteil von solchen Fonds ist die Möglichkeit, mit nur einem Wertpapier in eine große Anzahl von Unternehmen zu investieren. Ein Beispiel ist der bekannte und beliebte Index “MSCI World”. Dieser beinhaltet die größten 1.600 Unternehmen der Industrieländer.
- Investierst du in nur wenige Aktien, wirst du es im Portfolio deutlich spüren, wenn ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss
- Wenn du allerdings in eine sehr hohe Anzahl von Firmen investierst, können sich solche Verluste ausbalancieren und durch die anderen enthaltenen Unternehmen “aufgefangen” werden
- Das nennt sich Diversifikation. Durch diese Maßnahme kannst du mögliche Risiken in deinem Portfolio deutlich abmildern
Ein weiterer Vorteil ist der Punkt der Sicherheit. Anleger müssen sich keine Gedanken darum machen, dass der Anbieter ihres Fonds insolvent geht und sie ihr Vermögen verlieren könnten. In ETFs investiertes Geld gilt juristisch als Sondervermögen. Banken und Broker haben die Pflicht, dieses Geld getrennt vom eigenen Vermögen aufzubewahren, sodass es im Falle einer Insolvenz geschützt ist.
Von Vorteil sind auch die bereits angesprochenen geringen Kosten aufgrund ihrer passiven Art. Es fällt eine sogenannte TER an, die Total Expense Ratio. Diese sind bei passiven, globalen Fonds recht günstig. Hier empfiehlt sich ein Online-Vergleich, damit du auf eine niedrige TER achten kannst.
Auch die Transparenz ist als Vorteil erwähnenswert. Auf den Webseiten der Anbieter kannst du dir jederzeit einen genauen Überblick über die Zusammensetzung deines Fonds machen. Dieses Wissen kannst du nutzen, um Klumpenrisiken zu vermeiden.
- ETFs sind eine leicht verständliche Geldanlage und eignen sich daher auch für Anfänger. Lese dir hierzu meinen Ratgeber zu ETFs für Anfänger durch
- Die Funktionsweise ist nicht besonders komplex und kann leicht nachvollzogen werden
- Zudem hast du nur wenig Aufwand mit diesen Fonds, wenn du einmal verstanden hast, wie genau sie funktionieren
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich diese Fonds auch eignen, wenn du nicht viel Vermögen zum Investieren zur Verfügung hast. Du kannst beispielsweise einen Sparplan anlegen und bereits mit einem Euro monatlich anfangen, an deinem Vermögensaufbau zu arbeiten.
Nachteile eines ETFs
Beim Kauf von diesen Fonds besteht ein gewisses Wechselkursrisiko. Dies entsteht dann, wenn du mit Währungen handelst, die nicht die Währung aus deinem Heimatland sind. Das solltest du beachten, wenn du Fondsanteile kaufen oder verkaufen möchtest.
Es kann als Nachteil angesehen werden, dass sich ETFs nicht als kurzfristige Investition eignen. Aufgrund der Kursschwankungen der Börse gehören diese Fonds zu den langfristig orientierten Geldanlagen. Erfahre hier mehr zu ETF Fonds Nachteile.
Auf diese Weise können Schwankungen der Kurse ausgeglichen und die Sicherheit erhöht werden. Suchst du kurzfristige Anlageklassen, solltest du beispielsweise über ein Festgeldkonto nachdenken.
Bevor du dich für einen ETF entscheidest, solltest du dir die Replikationsmethoden genauer ansehen:
- Hier wird unterschieden zwischen physischer oder synthetischer Replikation
- Physische Fonds kaufen tatsächlich die Anteile, die im Index enthalten sind
- Bei der synthetischen Replikation ist dies nicht der Fall, es handelt sich um eine Art Tauschgeschäft, wodurch ein Kontrahentenrisiko entstehen kann
Wie kann ich in einen ETF Geld anlegen?
Nachdem wir uns angesehen haben, wie genau Fonds funktionieren und mit welchen Vor- und Nachteilen sie einhergehen, beschäftigen wir uns im Folgenden damit, wie genau du dein Geld in einen ETF anlegen kannst.
Wie suche ich den passenden ETF heraus?
Es gibt einige Aspekte, die du beachten solltest, wenn du dir einen konkreten ETF auswählen möchtest. Diese Punkte sehen wir uns in diesem Abschnitt genauer an.
Ausschüttend vs. thesaurierend
Viele ETFs gibt es in zwei Versionen: einer ausschüttenden und einer thesaurierenden Variante. Wenn ein Unternehmen Gewinne erzielt, können diese von der Firma an die Aktionäre ausgeschüttet werden, in Form von Dividenden. Wenn du als ETF Besitzer eine ausschüttende Version wählst, kannst du dir diese Dividenden zu regelmäßigen Zeitpunkten auf dein Konto auszahlen lassen.
- Anschließend hast du das Geld zur freien Verfügung und kannst es beispielsweise ausgeben oder in eine andere Anlageklasse investieren
- Für manche Anleger wirkt es motivierend, wenn sie regelmäßig von kleinen Beiträgen profitieren
- Es hilft ihnen dabei, konstant am Vermögensaufbau zu arbeiten
Die zweite Variante sind thesaurierende Fonds. Diese schütten dir die Gewinne nicht aus, sondern reinvestieren sie. Das heißt, dass die Grundsumme, die für dich Zinsen erwirtschaftet, zunehmend größer wird. Thesaurierende Fonds eignen sich besonders, wenn du den Zinseszins maximal ausnutzen möchtest.
Einzelinvestition vs. Sparplan
Grundsätzlich hast du die Wahl, eine Einmalanlage zu tätigen oder dir einen Sparplan einzurichten. Eine Einmalanlage lohnt sich dann, wenn du bereits eine größere Summe zum Investieren zur Verfügung hast. Wenn du dein gesamtes Geld investierst, kann es früher anfangen, für dich zu arbeiten und deine Rendite zu erhöhen.
Das Problem an der Einmalanlage ist, dass der Einstiegszeitpunkt eine bedeutende Rolle spielen kann. Kaufst du deinen Anteil zu einem besonders teuren Kurs, kann es sein, dass du damit deine zukünftige Rendite schmälerst. Es ist nicht einfach, einen passenden Einstiegszeitpunkt an der Börse zu finden.
Dir steht es ebenfalls frei, einen Sparplan einzurichten. Dafür wählst du eine feste Summe aus und bestimmte Zeitpunkte, an denen dir der Betrag automatisiert abgebucht und anschließend investiert wird. Diese Option eignet sich besonders dann, wenn du kein Vermögen zur Verfügung hast und anfangen möchtest, mit kleinen Schritten, aber regelmäßig, zu investieren.
Gut zu wissen:
Der Vorteil hierbei ist, dass der Einstiegszeitpunkt keine Rolle spielt. Das Geld wird dir monatlich, quartalsweise oder halbjährlich abgebucht und automatisch investiert. Damit kaufst du Anteile zu unterschiedlichen Kursen. Insgesamt nähert sich der Wert einem Durchschnittswert, was auch Cost-Average-Effekt genannt wird.
Physisch vs. synthetisch replizierend
Hierunter wird die Replikationsmethode oder Nachbildung des Index verstanden. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Optionen. Physisch replizierende Fonds investieren dabei größtenteils in diejenigen Wertpapiere, die im Index enthalten sind. Oft wird dabei nur in den größten Teil investiert. Grund dafür sind oftmals höhere Kosten, wenn auch sehr kleine Positionen berücksichtigt werden würden.
Die zweite Methode umfasst die synthetisch replizierenden Fonds, auch Swaps genannt. Hierbei wird ein Tauschgeschäft eingegangen zwischen dem Anbieter deines Fonds und einer Bank. Der Anbieter sichert sich die Indexentwicklung zu. Investiert wird dabei in andere Wertpapiere als diejenigen, die eigentlich im Index enthalten sind.
- Swaps gehen mit einem Kontrahentenrisiko einher
- Dennoch haben sie auch Vorteile: Eine Abbildung durch einen Swap ist meist günstiger
- Zudem erlauben es synthetisch replizierende Fonds, dass auch in schwer zugängliche Märkte investiert werden kann
Diversifikation berücksichtigen
Eines der größten Vorteile der passiven Fonds ist die Möglichkeit der Diversifikation, weshalb du darauf achten solltest, dass diese gewährleistet ist. Du solltest in eine möglichst hohe Anzahl von Firmen investieren, damit sich dein Portfolio ausbalancieren kann und vor Schwankungen besser geschützt ist.
Allerdings solltest du nicht nur darauf achten, dass viele Firmen beteiligt sind, sondern auch eine große Anzahl von Ländern. Investierst du nur in Unternehmen innerhalb eines Landes, kann es auch hier zu Problemen kommen, beispielsweise durch nationale Krisen wie eine Wirtschaftskrise oder Naturkatastrophen.
Neben der Unternehmensanzahl und den Ländern bezieht sich die Diversifikation auch auf Branchen. Bestimmte Sektoren können Probleme bekommen, was sich gleich auf dein ganzes Portfolio auswirken könnte, wenn du nur in einen bestimmten Bereich investierst.
Weniger diversifiziert und damit eher risikoreich sind sogenannte Themen-ETFs:
- Diese spezialisieren sich auf einen bestimmten Bereich
- Ein Beispiel sind Wasserstoff ETFs
- Entwickelt sich der Sektor schlechter als erwartet, kann dies zu hohen Verlusten führen, da alle enthaltenen Unternehmen betroffen sind
- Solche Fonds bieten oft die Chance auf eine höhere Rendite, da sie in innovative Technologien investieren
- Allerdings kann nie vorhergesagt werden, wie sich eine Branche entwickeln wird, weshalb diese Fonds auch deutlich riskanter sind und sich nicht für Anfänger eignen
Fondsvolumen und Auflagedatum
Wenn bei einem Fonds ein Fondsvolumen von 136 Millionen Euro angegeben ist, heißt das, dass in dem Fonds bereits 136 Millionen Euro stecken. Das ist die Summe, die bereits investiert wurde. Beim Kauf eines Fondsanteils solltest du darauf achten, dass das Fondsvolumen hoch genug ist.
Bei sehr kleinen Fonds können sich Anleger nicht sicher sein, ob sich der Fonds etablieren wird oder nicht. Im schlimmsten Fall wird dieser geschlossen, weil er sich für den Anbieter nicht lohnt. Es kann passieren, dass Investoren ihr Geld anschließend umschichten müssen, was ärgerlich sein und Zeit in Anspruch nehmen kann. Als Richtwert gilt ein Fondsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro.
Das gleiche Prinzip gilt beim Auflagedatum. Sehr junge Fonds konnten noch nicht beweisen, dass sie sich lohnen, weshalb es durchaus möglich ist, dass sie wieder geschlossen werden. Ein Fonds sollte daher mindestens 3 Jahre bestehen.
Tracking Difference
Die sogenannte Tracking Difference beschreibt den Verlauf des ETFs im Vergleich zum dahinter liegenden Index. Das Ziel eines passiven Fonds ist es, seinen Index möglichst genau abzubilden. Diese Kennzahl kann positiv sein, was heißt, dass der ETF im Vergleich zum Index besser performt hat oder negativ, was heißt, dass seine Performance schlechter ist.
Gut zu wissen:
Es gibt verschiedene Aspekte, die zu einem Unterschied zwischen Fonds und seinem Index führen können. Dazu gehören beispielsweise die Kosten oder die Replikationsmethode.
Wie investiere ich in einen ETF?
- Schritt: Dein erster Schritt besteht darin, dich ausführlich zu informieren. Lerne die Funktionsweise der Geldanlage kennen und überlege dabei, ob sie zu deinen finanziellen Zielen passt. Sei sicher, dass du die Anlageklasse verstehst, bevor du investierst.
- Schritt: Anschließend kannst du einen für dich passenden ETF auswählen. Dazu gehören auch die oben erwähnten Aspekte, wie ausschüttend vs. thesaurierend, die Kosten und Weiteres. Auch den passenden Anbieter solltest du auswählen.
- Schritt: Jetzt wird es Zeit, dass du dir eine Bank aussuchst. Diese sollte deinen ETF anbieten. Nicht jeder ETF kann an jeder Bank gehandelt werden. Achte auch bei der Wahl deiner Bank auf niedrige Kosten, damit du deine Gesamtrendite nicht reduzierst.
- Schritt: Nun kannst du dir ein Depot eröffnen bei deiner Bank oder deinem Broker. Das geht oftmals online. Die Bank benötigt einige Daten von dir, wie Name, Adresse und Geburtsdatum. Anschließend musst du dich verifizieren, was oftmals bei der Post erledigt werden kann oder online funktioniert.
- Schritt: Wenn du dein eigenes Depot bei deiner Bank hast, geht es nun daran, Geld zu investieren. Deinen ausgewählten ETF kannst du mithilft der Wertpapier-Identifikationsnummer, auch ISIN, oder mit der Kennnummer, auch WKN, finden. Gib eine dieser Nummern in die Suchleiste ein.
- Schritt: Nun kannst du entweder einen Sparplan einrichten oder eine Einzelinvestition tätigen.
Fazit: Vermögensaufbau mit einer ETF Geldanlage
Zusammenfassend haben wir uns in diesem Artikel die Geldanlage ETF oder Exchange Traded Funds angeschaut. Diese Anlageklasse bietet dir einige Besonderheiten: Die Fonds eignen sich für Anfänger, sind günstig, weisen eine hohe Liquidität auf und bieten dir attraktive Renditechancen. Zudem ermöglichen sie eine hohe Diversifikation, was hilft, die Sicherheit in deinem Portfolio erhöhen zu können.
Allerdings gibt es auch Nachteile, die du berücksichtigen solltest: ETFs eignen sich nicht als kurzfristige Investition. Zudem kann es zu einem Wechselkursrisiko oder einem Kontrahentenrisiko kommen, wenn du dich für einen Swap entscheidest.
Letzten Endes solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, wenn du dich für einen speziellen Fonds entscheiden möchtest. Dabei haben wir dir verschiedene Aspekte vorgestellt, wie die Ausschüttungsart, Replikationsmethode, eine ausreichende Diversifikation, das Fondsvolumen und das Auflagedatum. Erfahre hier mehr und viel Erfolg bei deinem Vermögensaufbau!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Geldanlage ETF
Ereignisse des Klimawandels rückten das Thema Nachhaltigkeit zunehmend mehr in den Fokus. Das zeigt sich auch in den ETFs, die für Anleger angeboten werden. Auch hier gibt es inzwischen nachhaltige Alternativen. Neben der Umweltproblematik sollen auch soziale Aspekte bei der Zusammenstellung solcher Geldanlagen berücksichtigt werden, wie die Produktion einer Firma in einem Land, das Menschen- und Arbeitnehmerrechte gewährleistet. In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, was genau nachhaltige ETFs sind und welche sich für dein Portfolio eignen könnten.
Das Wichtigste in Kürze:
- In diesem Artikel erfährst du, wie die Nachhaltigkeit beim Thema Investieren in Fonds eine Rolle spielt
- Wir zeigen dir, welche Richtlinien Hinweise darauf geben, nach welchen Aspekten die Fonds zusammengestellt wurden, damit du Greenwashing vermeiden kannst
- Diese Aspekte solltest du berücksichtigen, wenn du dir einen spezifischen Fonds aussuchen möchtest
Nachhaltige ETFs – Grundlagen
Bevor wir uns die ETFs ansehen, die derzeit angeboten werden und sich für dein Portfolio eignen könnten, beschäftigen wir uns mit den Grundlagen. Dazu gehört die Frage, was genau nachhaltige ETFs sind und welche Kriterien hierbei berücksichtigt werden.
Was sind ETFs?
Ein ETF oder auch Exchange Traded Fund ist ein Fonds, welcher an einer Börse gehandelt wird. Dabei funktioniert ein Fonds folgendermaßen: Alle Anleger zahlen in einen gemeinsamen Topf ein. Das Geld wird anschließend in eine bestimmte Geldanlage investiert, wie beispielsweise in Aktien oder Anleihen.
Fonds können dabei unterschiedlichen Arten des Managements unterliegen:
- Aktives Management: Ein Fondsmanager übernimmt die Zusammenstellung der Geldanlage. Sein Ziel ist es, eine Überrendite zu erzielen. Diese Art des Managements ist teuer, da der Fondsmanager bezahlt werden muss. In der Praxis funktioniert es nur sehr selten, dass ein Fondsmanager es dauerhaft schafft, eine Überrendite zu erzielen.
- Passives Management: Bei dieser Art von Management ist kein Fondsmanager nötig. Eine solche Geldanlage unterliegt einem Index, bei dem die Zusammensetzung bereits feststeht. Solch ein Management ist günstig. Auch ETFs unterliegen dieser Art von Management.
Wichtig ist, dass sich ein ETF an einem Index orientiert. Das kann beispielsweise der DAX sein. Solch ein Wertpapier würde in die 40 größten deutschen Unternehmen investieren. Mit nur einem Wertpapier kannst du mithilfe eines Fonds demnach in eine große Anzahl von Firmen investieren und deine Geldanlage diversifizieren. Das senkt die Risiken.
ETFs sind eine günstige Geldanlage mit geringen Kosten. Bei global diversifizierten Wertpapieren kannst du mit Kosten in Höhe von 0,1 bis 0,8 Prozent rechnen. Mithilfe von Online-Vergleichen kannst du besonders günstige Exchange Traded Funds finden.
Auch handelt es sich um eine transparente Geldanlage. Auf den originalen Webseiten der Anbieter kannst du dir jederzeit die Zusammensetzung des Wertpapiers ansehen. Darüber hinaus bekommst du weitere Informationen, beispielsweise wie hoch der Anteil der Investition in bestimmte Länder ist.
Ein weiterer Vorteil dieser Anlage ist die Sicherheit:
- Es ist leicht möglich, eine hohe Diversifikation zu erreichen und das Portfolio auszubalancieren
- Darüber hinaus gehört das in Exchange Traded Funds investierte Geld juristisch gesehen zum Sondervermögen
- Das heißt, bei Insolvenz deiner Bank oder deines Brokers ist das Geld geschützt
- Die Bank muss das Geld getrennt zu ihrem eigenen Vermögen aufbewahren
Im Vergleich zu herkömmlichen Investmentfonds sind Exchange Traded Funds auch liquide. Herkömmliche Fonds können nur zu einem Zeitpunkt täglich gehandelt werden. ETFs kannst du zu den üblichen Öffnungszeiten der Börse kaufen oder verkaufen.
Neben den genannten Vorteilen gibt es allerdings auch Risiken beim Handeln mit dieser Geldanlage. Dadurch, dass diese Wertpapiere an der Börse gehandelt werden, unterliegen sie Kursschwankungen. Diese können in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch vergleichsweise stark sein.
Zudem sind nicht alle Exchange Traded Funds stark diversifiziert:
- Sogenannte Themen-ETFs fokussieren sich auf bestimmte innovative Technologien oder Themenbereiche, die in der Zukunft eine große Rolle spielen könnten
- Ein Beispiel sind Wasserstoff ETFs
- Sie enthalten meist deutlich weniger Unternehmen und sind daher risikobehafteter
Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Replikationsarten. Wertpapiere können physisch oder synthetisch repliziert werden. Ein Risiko kann bei sogenannten Swaps entstehen, bei denen es ein Kontrahentenrisiko gibt.
Was sind nachhaltige ETFs?
Zunehmend mehr Menschen möchten ethisch investieren und legen Wert auf Nachhaltigkeit. Noch ist der Geldbetrag in nachhaltigen Geldanlagen vergleichsweise niedrig, allerdings steigen die Angebote stetig und die Nachfrage nimmt zu.
Bisher gibt es keine einheitliche Definition davon, was nachhaltiges Investieren ist. Manche Aktionäre handeln beispielsweise mit Aktien, die in Solarfirmen investieren. Das ist allerdings riskant aufgrund der niedrigen Diversifikation und empfiehlt sich nicht für Anfänger.
Stattdessen bieten sich nachhaltige ETFs an:
- Sie können durch ihre breite Diversifikation überzeugen und eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene
- Dabei orientieren sie sich an bestimmten Kriterien, um ein bestimmtes Maß an Ethik und Nachhaltigkeit sicherstellen zu können
- Sie eignen sich für Menschen, die ihre Werte auch beim Thema Geldanlage vertreten und gleichzeitig von den Vorteilen von Fonds profitieren wollen
Welche Kriterien werden berücksichtigt?
Dabei ist es nicht ganz einfach, herauszufiltern, welche Unternehmen als nachhaltig gelten und somit in den entsprechenden Exchange Traded Fund aufgenommen werden können und welche nicht. Daher haben sich verschiedene Ansätze entwickelt, um eine solche Einteilung vorzunehmen.
Ein Ansatz geht folgendermaßen vor:
- Einige Anbieter schließen von Anfang an Unternehmen aus ihren nachhaltigen Exchange Traded Funds aus
- Dabei orientieren sie sich beispielsweise an bestimmten Sektoren, wie Kriegswaffen
- Ein anderes Beispiel sind Firmen, die Kinderarbeit zulassen
- Unternehmen, die in solchen Branchen tätig sind, werden nicht aufgenommen
Darüber hinaus gibt es weitere Kriterien, mit deren Hilfe Unternehmen in bestimmten Aspekten verglichen werden können. Hier werden die Firmen herausgesucht, die die besten in bestimmten Kategorien sind, wie beispielsweise “Unternehmen mit einem niedrigen Ausstoß von CO₂”.
Um die Kriterien genauer zu definieren, führen Forschungsinstitute oder Unternehmen Beurteilungen und Analysen durch. Ergebnis sind die sogenannten ESG-Kriterien. Das steht für Environment, Social und Governance. Diese helfen dabei, einen besseren Vergleich durchzuführen und nur geeignete Unternehmen in die Geldanlage aufzunehmen.
Gut zu wissen:
Darüber hinaus gibt es für manche Indizes die Abkürzung “SRI”. SRI steht für Socially Responsible Investment. Es handelt sich um Richtlinien, die sich auf verantwortungsvolles Investieren konzentrieren wollen.
Ein Problem ist die Transparenz bei diesen Fonds. Die Kriterien können unübersichtlich sein, sodass Anleger nicht sofort verstehen, welche Aspekte bei der Auswahl berücksichtigt wurden. Bei manchen Themengebieten ist die Zusammensetzung schwer, weil Meinungen stark auseinandergehen, wie beispielsweise bei der Gentechnik.
Oft wird auch die Gefahr genannt, dass manche Unternehmen Nachhaltigkeit als eine Art Trend sehen und damit werben wollen. Sie stellen sich als nachhaltiger dar, als sie tatsächlich sind, was auch als Greenwashing bezeichnet wird. Damit das nicht passiert, solltest du auf die oben genannten Kriterien achten, wie die ESG- oder SRI-Richtlinien.
In nachhaltige ETFs investieren
Nachdem wir uns angesehen haben, was genau nachhaltige Exchange Traded Funds sind, geht es jetzt um konkrete Beispiele. Dazu sehen wir uns an, welche Indizes es gibt und welche Kriterien bei der Wahl des richtigen Wertpapiers du berücksichtigen solltest. Lese hier mehr über ETFs für Elektromobilität oder Solar ETF.
Diese nachhaltigen Indizes gibt es
Im Folgenden zeigen wir dir ein paar Beispiele für nachhaltige Indizes, die für dich infrage kommen könnten. Dazu gehört beispielsweise der Dow Jones Sustainability Index World Enlarged. Dieser Exchange Traded Fund ist diversifiziert und investiert in 600 nachhaltige Unternehmen. Dabei werden auch Schwellenländer berücksichtigt.
Die Anbieter verwendeten einen detaillierten Fragebogen, um Nachhaltigkeitskriterien abzufragen und die Unternehmen zu prüfen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass nur passende Unternehmen aufgenommen werden. Dabei wurden die oberen 20 Prozent jeder Branche der nachhaltigsten Firmen in den Index aufgenommen.
Eine Alternative bietet dir der MSCI World Socially Responsible Index. Möglicherweise kennst du bereits den MSCI World, der aus über 1.600 Unternehmen der Industrieländer besteht. Diese Version bietet ein nachhaltiges Pendant und investiert in 400 nachhaltige Firmen aus den Industrieländern.
Im MSCI World Socially Responsible Index wurde demnach nur eine Auswahl von Konzernen aus dem ursprünglichen Index genommen:
- Der Anbieter MSCI beschäftigt spezielle Fachleute, die sich um diese Kriterien kümmern und sichergehen sollen, dass Unternehmen, die nicht ausreichend nachhaltig sind, ausgefiltert werden
- Dafür werden Geschäftsberichte der Firmen verwendet
- Unternehmen, die in den Branchen Atomkraft, Pornografie, Waffen, Tabak, Alkohol, Gentechnik oder Glücksspiel tätig sind, werden ausgeschlossen
Eine weitere Möglichkeit bietet beispielsweise der FTSE ESG Low Carbon Select. Dieser Index konzentriert sich auf diejenigen Unternehmen, die ihre Kohlendioxid-Emissionen um 50 Prozent verringern wollen.
Zudem werden Konzerne aus den Branchen Kraftwerkskohle, Waffen, Kernkraft und Tabak ausgeschlossen. Auch Firmen, die gegen Richtlinien des UN Global Compact verstoßen, werden nicht in den Index aufgenommen.
Der MSCI Climate Change ESG Select berücksichtigt Unternehmen und ihren Beitrag zum Klimawandel. Es werden hierbei Aspekte herangezogen, wie Kohlendioxid-Emissionen, Öl- und Gasförderung, Atomenergie, die Richtlinien der UN Global Compact, Tabak, Waffen und Kraftwerkskohle.
Es gibt deutlich mehr Indizes im Bereich der Nachhaltigkeit und das Angebot steigt stetig weiter. Wir wollten hier nur einige vorstellen, damit du dir einen Überblick darüber machen kannst, wie Nachhaltigkeit bei der Auswahl und Zusammenstellung der Exchange Traded Funds definiert wird.
Wie kann ich nachhaltige ETFs auswählen?
Exchange Traded Funds mit diesen Indizes werden von unterschiedlichen Anbietern aufgelegt. Wenn du dir einen konkreten Fonds aussuchen möchtest, solltest du hierbei die typischen Kriterien für die Auswahl passender Wertpapiere berücksichtigen.
Gut zu wissen:
Wenn du dir ein Wertpapier heraussuchen möchtest, solltest du auf die Anzahl der Aktien in deinem nachhaltigen Fonds achten. Es gibt beispielsweise einige Themen-ETFs, die sich auf nachhaltige Innovationen konzentrieren, aber kaum diversifiziert sind.
Falls du ein Anfänger bist, sind solche Wertpapiere nicht empfehlenswert. Du solltest erst Erfahrung sammeln und ein globales, breit diversifiziertes Portfolio aufbauen, bevor du in Themen-ETFs investierst. Dieser Artikel zu ETF für Anfänger sollte dir helfen. Eine hohe Anzahl an Aktien in deinem Fonds stellt eine Risikostreuung sicher.
Neben dem Aspekt der Diversifizierung solltest du auch auf das Fondsvolumen achten. Haben Fonds ein sehr geringes Fondsvolumen, ist es möglich, dass sich diese Fonds nicht durchsetzen können und wieder geschlossen werden. Anschließend müsstest du das Geld erneut umschichten, was ärgerlich sein kann.
Das Gleiche gilt für das Auflagedatum, welches du beachten solltest. Sehr junge oder kürzlich aufgelegte Fonds können wieder geschlossen werden, da unklar ist, ob sie sich durchsetzen können. Ein Fonds sollte bereits drei Jahre lang bestehen und ein Fondsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro haben.
Darüber hinaus spielen auch die Kosten eine wichtige Rolle:
- Die TER oder Total Expense Ratio gibt die laufenden Kosten deines Fonds an
- Diese solltest du unbedingt miteinander vergleichen und auf eine niedrige TER achten, damit du deine Rendite nicht schmälerst
- Gerade nachhaltige Fonds können eine etwas höhere TER haben, weshalb sich ein Vergleich durchaus lohnt
Auch über die Art der Ausschüttung solltest du dir Gedanken machen. Du kannst zwischen ausschüttenden Fonds oder einem Thesaurierer wählen. Ausschüttende Fonds zahlen dir deine Renditen zu bestimmten Zeitpunkten aus und überweisen dir diese auf dein Konto. Thesaurierer legen das erwirtschaftete Geld wieder an, damit es weitere Zinsen für dich erarbeiten kann.
Fazit: So einfach kannst du nachhaltig investieren
Das Thema Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger, was sich auch beim Thema Investieren bemerkbar macht. Hierfür eignen sich beispielsweise nachhaltige ETFs. Sie verbinden die typischen Vorteile der Geldanlage, wie geringe Kosten, eine hohe Diversifizierung oder Sicherheit, mit dem Thema der Nachhaltigkeit.
Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, wie Nachhaltigkeit bei Indizes sichergestellt werden soll. Beispielsweise werden bestimmte Unternehmen in Branchen wie Waffen oder Glücksspiel von Anfang an ausgeschlossen. Auch bestimmte Richtlinien, wie die ESG– oder SRI-Kriterien sind nützlich, um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bestimmen zu können.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, dass du darauf achtest, dass bei der Zusammenstellung des Index solche Kriterien berücksichtigt wurden, um Greenwashing zu vermeiden. Zudem solltest du die typischen Aspekte, wie ein ausreichend hohes Fondsvolumen, Fondsalter, eine hohe Diversifikation und eine niedrige TER beachten. Erfahre hier mehr.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Unsichere staatliche Rente, hohe Inflationsraten und Preise, langfristige Ziele – es gibt zahlreiche Gründe, Geld anzulegen und zu vermehren. Beschäftigst du dich auch mit solchen Problemen und möchtest anfangen, dein Vermögen anzulegen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? In diesem Artikel haben wir dir die wichtigsten Grundlagen zusammengestellt, damit du lernen kannst, Geld richtig investieren zu können!
Das Wichtigste in Kürze:
- Du möchtest beginnen, dein Vermögen anzulegen, aber weißt nicht, wie?
- Wenn du dich mit diesen 8 Tipps intensiv beschäftigt hast, kannst du bereits die Grundlagen
- Wir zeigen dir, was das magische Dreieck der Geldanlage ist und wie es dir helfen kann, eine Anlageklasse einzuschätzen
- Je nach Ziel und Prioritätensetzung könntest du von diesen Anlageklassen profitieren
Investieren leicht gemacht – Beachte diese Grundregeln
Bevor du dich für eine Geldanlage entscheiden kannst, solltest du dich erst mit den Grundlagen beschäftigen. Vermögen anlegen funktioniert nur, wenn du dir ein Grundwissen aufgebaut und dir einen Überblick verschafft hast. Im Folgenden zeigen wir dir, was das sogenannte magische Dreieck ist und welche Regeln unabhängig von der Geldanlage gültig sind, bevor wir uns mit den genauen Anlagemöglichkeiten beschäftigen.
Das magische Dreieck der Geldanlage
Bei dem magischen Dreieck der Geldanlage handelt es sich um ein Modell, das sich mit den Zielen von Anlageklassen beschäftigt und sich aus drei unterschiedlichen Komponenten zusammensetzt. Jede mögliche Geldanlage kann beschrieben werden aus diesen drei Komponenten: Sicherheit, Liquidität und Rentabilität.
- Dabei ist zu beachten, dass es sich um ein Modell handelt, das grundsätzliche Ziele von Anlegern beschreibt
- Jede der drei genannten Komponenten handelt von einem Ziel
- Allerdings ist es unmöglich, eine Anlage zu finden, die alle drei Ziele gleichzeitig erfüllen kann
- Investoren müssen Prioritäten setzen und können Anlegern in diese Komponenten einteilen, um einen besseren Überblick zu bekommen
Die Sicherheit beschreibt, wie risikobehaftet die jeweilige Anlage ist. Verschiedene Anlageklassen haben unterschiedlich hohe Risiken. Wenn du anlegen möchtest, gehört es stets dazu, sich vorab mit den möglichen Risiken auseinanderzusetzen und herauszufinden, ob du beispielsweise ein sicherheitsorientierter Anleger bist oder bereit bist, Risiken einzugehen.
Die Liquidität wird oftmals als Verfügbarkeit bezeichnet. Sie beschreibt, wie schnell du auf eine Geldanlage zugreifen kannst. Hast du beispielsweise einen langjährigen Bausparvertrag abgeschlossen, kannst du das Vermögen nicht einfach entnehmen. Hast du ein Tagesgeldkonto eingerichtet, ist für eine hohe Liquidität oder Verfügbarkeit gesorgt.
Mithilfe der Rentabilität lässt sich einschätzen, wie hoch die möglichen Renditen und Gewinne sind, die du durch die jeweilige Geldanlage erzielen kannst. Dieser Aspekt hängt oftmals mit der Zeit zusammen, die dir zur Verfügung steht. Je länger du in einer Anlageklasse angelegt hast, desto mehr kannst du vom Zinseszinseffekt profitieren.
Wie bereits erwähnt, ist es Anlegern nicht möglich, alle drei Ziele voll und ganz erfüllen zu können, mit nur einer Anlageklasse. Beispielsweise gehen Aktien mit Risiken einher, bieten dafür aber die Chance auf eine hohe Rentabilität, um beispielsweise privat vorzusorgen. Tagesgeldkonten bieten eine sehr hohe Verfügbarkeit und Sicherheit, dafür kaum Rentabilität.
Geld richtig investieren mit diesen 8 Tipps
Im Folgenden geben wir dir einige wertvolle Tipps an die Hand, die die Grundlagen des Investierens bilden. Möchtest du Vermögen anlegen, solltest du dich vorab mit diesen Themen beschäftigen und herausfinden, was zu dir als Anleger passt.
1. Tipp: Welcher Risikotyp bin ich?
Jeder Mensch geht unterschiedlich mit Risiken um, oftmals handelt es sich um unterschiedliche Charaktere. Manche Menschen werden nervös, wenn sie in Anlageklassen mit höheren Risiken anlegen, fühlen sich unwohl und sehen oft ins eigene Depot. Andere haben Spaß daran und gehen bewusst Risiken ein.
Auch die persönlichen Umstände hängen davon ab, wie mit Risiken umgegangen wird. Ein junger Student, kurz vor dem Arbeitsleben, kann mehr Risiken eingehen als eine ältere Person, die mithilfe von Investitionen die eigene Rente aufstocken möchte.
Du solltest nur Risiken eingehen, die du aushalten kannst, ohne emotional zu handeln oder dich unwohl zu fühlen. Finde deshalb heraus, welcher Risikotyp du bist und stelle dir dazu beispielsweise folgende Fragen:
- Wie viel Verlust könnte ich aus finanzieller Sicht ertragen?
- Werde ich nervös oder panisch, wenn das eigene Depot vorübergehend Verluste schreibt?
- Was ist mir grundsätzlich wichtiger: Sicherheit oder Rendite?
2. Tipp: Schulden abbezahlen
Bevor du anfängst sie anzulegen, sollten bestimmte Schulden abbezahlt werden. Hast du einen Bauvertrag abgeschlossen, der noch jahrelang laufen wird, ist es nicht sinnvoll, abzuwarten. Hast du dagegen beispielsweise Kreditkartenschulden mit hohen Zinsen, sollten diese vorab getilgt werden.
3. Tipp: Individuelle Ziele festlegen und Zeitplan erstellen
Die Realisierung von Zielen funktioniert besser, wenn konkrete Maßnahmen gesetzt und Wege festgelegt wurden, diese Ziele zu erreichen. Darüber hinaus spielt auch die Zeit eine wichtige Rolle.
Überlege dir, wofür du anlegen möchtest und was du mit diesem Vermögen vorhast. Möchtest du ein Vermögen aufbauen für deine Kinder? Möchtest du für ein Haus sparen? Oder möchtest du neben der gesetzlichen Rente privat vorsorgen, um dir ein sorgenfreies Leben im Alter zu ermöglichen?
Deine Ziele spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl deiner Anlageklassen. Möchtest du nur für den nächsten Urlaub sparen, lohnt es sich nicht, in ETFs anzulegen, da diese Anlage langfristig orientiert ist. Möchtest du dagegen deine Rente aufstocken, wirst du deinem Ziel mit einem Tagesgeldkonto kaum näherkommen.
Bevor du beginnst, dich mit Anlageklassen zu beschäftigen, solltest du dir diese Fragen stellen:
- Wieso möchte ich anlegen?
- Was habe ich in Zukunft mit diesem Vermögen vor?
- Wie lange kann ich das Vermögen in der Anlageklasse belassen?
4. Tipp: Haushaltsbuch anfertigen
Hast du Tipp Nummer 3 berücksichtigt und deine eigenen Ziele definiert, ist es empfehlenswert, diese schriftlich festzuhalten, damit du stets eine Art Überblick hast. Zudem macht es Sinn, ein Haushaltsbuch zu führen, wenn du richtig investieren möchtest.
Mithilfe eines Haushaltsbuches kannst du deine Einnahmen und Ausgaben notieren und gegenüberstellen. Langfristig hältst du deine finanzielle Situation schriftlich fest und kannst kontrollieren, wohin dein Geld fließt. Auf diese Weise fällt es leichter, unnötige Geldfresser zu identifizieren und Sparpotenzial zu finden. Dieses Geld könntest du dazu nutzen, deine investierte Summe zu erhöhen und langfristig noch mehr Rendite zu erzielen.
5. Tipp: Geldanlagen diversifizieren
Die Diversifikation ist ein nützliches und wichtiges Prinzip beim Anlegen. Mithilfe dieses Werkzeugs kannst du deine Risiken einteilen. Es geht darum, in unterschiedliche Wertanlagen anzulegen, um das Gesamtrisiko deines Depots zu senken.
Ein gutes Beispiel sind Anlagen in Aktien. Kaufst du dir nur eine Aktie, ist das Risiko vergleichsweise hoch. Geht das Unternehmen insolvent, verlierst du dein Geld. Verteilst du allerdings dein Risiko und investierst in eine hohe Anzahl von Aktien, kannst du dein Risiko auf mehrere Wertpapiere streuen, wodurch das Gesamtrisiko niedriger ist.
Dabei kannst du auf unterschiedliche Ebenen diversifizieren:
- Investiere in unterschiedliche Länder: Es kann zu globalen Krisen kommen, wie einer Naturkatastrophe, von der nur ein bestimmtes Land betroffen ist. Wenn du dein Geld international anlegst, bist du vor solchen Risiken besser geschützt
- Lege dein Vermögen an in unterschiedliche Unternehmen
- Investiere in verschiedene Anlageklassen, um dir ein ausbalanciertes Portfolio aufzubauen. Auf diese Weise kannst du einen Teil deines Geldes besonders liquide machen, beispielsweise mit einem Tagesgeldkonto und einen anderen Teil rentabel anlegen
- Manche Krisen betreffen nur eine bestimmte Branche, weshalb du auch in unterschiedliche Sektoren anlegen solltest
Gut zu wissen:
Die Diversifikation ist ein hervorragender Weg, um mehr Sicherheit im eigenen Portfolio zu erreichen. Auf diese Weise kannst du in risikobehaftete Geldanlagen wie Aktien anlegen und dennoch auf Sicherheit achten.
6. Tipp: Kosten berücksichtigen
Sobald du dich für eine Anlageklasse entschieden hast, wird es Zeit, die Kosten zu vergleichen. Je nach Anlage können unterschiedliche Kosten anfallen, wie beispielsweise Transaktionsgebühren beim Kauf einer Aktie. Auch laufende Gebühren spielen eine besondere Rolle, wie beim Kaufen von Fondsanteilen. Hier kann es oftmals zu versteckten Kosten kommen.
Beispiele wären:
- Depotgebühren
- Performancegebühren
- Ausgabeaufschlag
Zudem solltest du überprüfen, welche Kosten bei verschiedenen Banken anfallen. Ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto sollte kostenlos geführt werden können, je nach Bank können allerdings Kosten entstehen. Auch Kosten in geringer Höhe werden sich mit zunehmender Zeit summieren und können deine Rendite auf diese Weise schmälern. Achte bei der Wahl deines Wertpapiers ebenfalls auf die Gebühren und halte sie möglichst niedrig.
7. Tipp: Steuern und Inflation berücksichtigen
Wenn du dir einen genauen Plan erstellen möchtest und dazu berechnest, wie hoch beispielsweise eine mögliche Rentenlücke ist und wie viel du selbst ansparen solltest, ist es wichtig, die Inflation und Steuern zu berücksichtigen.
Die Inflation beschreibt die Kaufkraft und kann dein Vermögen entwerten, wenn du langfristig in Anlageklassen mit sehr niedrigen Renditen investierst. Auch wenn du Geld anlegst, solltest du die Preissteigerungen der Zukunft einberechnen, um realistische Summen zu erhalten. Die durchschnittliche Inflation beträgt etwa 2 Prozent jährlich.
Steuerlich musst du die Kapitalertragsteuer, den Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer beachten. Die Kapitalertragsteuer fällt in Höhe von 25 Prozent an.
8. Tipp: Zeit mitbringen!
Je früher du beginnst, anzulegen, desto mehr Zeit hat dein Vermögen, für dich zu arbeiten und Rendite zu erzielen. Legst du an, damit du langfristige Ziele erreichen kannst, kannst du vom sogenannten Zinseszinseffekt profitieren:
- Zinsen, die du erwirtschaftet hast, werden wieder in die Anlageklasse angelegt
- Auch die erzielten Zinsen können nun weitere Renditen erzielen, die Grundsumme wird demnach größer und größer
Ein langer Anlagehorizont bringt weitere Vorteile über die Chance auf eine attraktive Rendite hinaus. Legst du dein Vermögen länger an, senken sich die Risiken deiner Geldanlage. Das ist gerade für risikobehaftete Anlageklassen wie Aktien oder ETFs von Vorteil.
Welche Geldanlage eignet sich für mich?
Nachdem du dir einige Gedanken über deine Anlage gemacht hast, fragst du dich jetzt möglicherweise “in was investieren?”. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über einige Anlageklassen. Diese Übersicht ist allerdings aus Platzgründen nicht vollständig. Wir versuchen, möglichst unterschiedliche und übliche Geldanlagen vorzustellen, die verschiedene Vor- und Nachteile abdecken.
Aktien und ETFs
Mit dem Kauf einer Aktie kannst du zum Miteigentümer eines Unternehmens werden. Investoren suchen gezielt Unternehmen aus, um von der Wertentwicklung eines Konzerns zu profitieren. Sie wollen eine Aktie möglichst günstig kaufen und zu einem späteren Zeitpunkt möglichst teuer wieder verkaufen.
Auch eine Dividendenstrategie ist beliebt bei Aktienanlegern. Manche Konzerne schütten einen Teil ihrer Gewinne an ihre Aktionäre aus, in Form von Dividenden. Dabei gibt es bestimmte Unternehmen, die für hohe Dividendenzahlungen bekannt sind.
Du kannst beispielsweise eine Einmalzahlung tätigen oder einen Sparplan Aktien anlegen und auf diese Weise regelmäßige Beiträge einzahlen und für deine Zukunft und finanzielle Ziele sparen. Das ist gerade für Anleger praktisch, die derzeit keine großen Summen anlegen können.
Aktien bieten eine attraktive Chance auf teils hohe Renditen, sind allerdings auch mit Risiken verbunden. Setzt du beispielsweise einen großen Teil deines Vermögens in nur ein Unternehmen, geht das mit einem hohen Risiko einher. Es könnte passieren, dass dieser Konzern insolvent geht und du dein Vermögen verlierst.
Dieses Risiko kann durch eine ausreichende Diversifikation deutlich gesenkt werden, indem du beispielsweise in viele unterschiedliche Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen investierst . Eine weitere, sehr einfache Möglichkeit der Diversifikation bieten ETFs oder Exchange Traded Funds.
Auch ETFs gehören zu den Geldanlagen mit hoher Rendite. Es handelt sich um einen Fonds, der auf einem Index basiert. Ein ETF auf den DAX investiert in die 40 größten deutschen Unternehmen:
- Mithilfe eines ETFs kannst du leicht in zahlreiche Unternehmen anlegen und ausreichend diversifizieren
- Sogenannte Welt-ETFs legen in hunderte bis tausende Konzerne an, wodurch sich die Risiken stark senken lassen
- Mit solchen Fonds kannst du in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe anlegen
ETF-Auswahl: Nachhaltigkeit und Themenfokus
Es gibt eine hohe ETF Auswahl. Interessiert du dich beispielsweise für nachhaltiges Investieren, wirst du eine Bandbreite an globalen Welt-ETFs finden, die in Konzerne anlegen, die sich dafür einsetzen, nachhaltig zu wirtschaften. Themen-ETFs konzentrieren sich dagegen auf bestimmte Sektoren, wodurch die Diversifikation verringert wird.
Grundsätzlich ist diese Anlageklasse eine leicht verständliche und günstige Option mit Chance auf attraktive ETF Rendite. ETFs sind geeignet für langfristige Ziele, beispielsweise kannst du Geld anlegen für Kinder oder sparen, um vorzusorgen.
Tagesgeldkonto
Eine der am weit verbreitetsten Anlageklassen ist das Tagesgeldkonto. Du möchtest einkaufen gehen und kurz Geld abheben? Für solche Vorhaben ist ein Tagesgeldkonto perfekt, da du sofort Zugriff auf dein Vermögen hast. Es handelt sich um eine Anlageklasse, die dir eine sehr hohe Liquidität bietet.
Auch die Risiken der Anlage sind hier sehr niedrig. Zusätzlich besteht eine Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Anleger. In Übereinstimmung mit dem magischen Dreieck der Geldanlage ist bei einer sehr hohen Sicherheit und Liquidität die mögliche Rendite sehr gering.
Diese Anlageform eignet sich demnach nicht für deine langfristigen Ziele, sondern für eine kurzfristige Lagerung von dem Teil deines Geldes, das beispielsweise für Einkäufe verwendet werden soll.
Eine weitere Möglichkeit ist es, den Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto oder kurzfristigem Festgeld zu lagern:
- Ein Notgroschen bietet eine Art finanzielles Polster für unvorhergesehene Ausgaben, wie eine Autoreparatur oder eine neue Waschmaschine
- Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Notgroschen in Höhe von 2 bis 3 Nettogehältern vor dem Beginn mit dem Anlegen anzusparen
Festgeldkonto
Mithilfe dieser Kontoart kannst du einen bestimmten Betrag über eine feste Laufzeit und einen vorab vereinbarten Zinssatz anlegen. Damit ist die Rendite höher als bei einem Tagesgeldkonto, allerdings ist die Liquidität durch die feste Laufzeit geringer.
Bei längeren Laufzeiten sind auch die angebotenen Zinsen höher. Auch hier besteht eine gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Anleger, was es zu einer sicheren Anlageoption macht. Bei Festgeldkonten lohnt sich ein ausführlicher Vergleich, um dir das beste Angebot, also die höchsten Zinsen, zu sichern.
Immobilien
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Optionen, vom Immobilienmarkt zu profitieren. Eine Möglichkeit ist die Finanzierung des Eigenheims und sich dadurch Mietzahlungen zu sparen. Eine weitere Option ist es, ein eigenes Haus oder eine Wohnung zu vermieten und von Mietzahlungen zu profitieren.
- Allerdings gibt es auch Möglichkeiten für Anleger, die gerade keine Immobilie finanzieren können
- Immobilienfonds sind eine Option, da sie verschiedene Arten von Immobilienprojekten finanzieren.
- Beispiele wären Hotels, Einkaufszentren oder Seniorenheime. Anleger profitieren durch die Wertsteigerung der Immobilien oder durch Mieteinnahmen
P2P-Kredite
Eine weitere Chance auf attraktive Rendite bieten P2P-Kredite. Es handelt sich um Kredite, die von einer Privatperson an eine andere Privatperson vergeben werden, ohne dass eine Bank nötig ist.
Als Anleger kannst du private Projekte unterstützen und profitierst von unterschiedlich hohen Renditen. Die Kredite sind eingeteilt in Bonitäten, je nachdem, wie sicher der Kredit ist. Auf diese Weise lässt sich das eigene Depot individualisieren und auf das eigene Risikoprofil abstimmen.
Du selbst kannst entscheiden, ob du lieber in sichere Kredite investierst oder auf höhere Renditen und ein erhöhtes Risiko setzt. Grundsätzlich gilt auch bei dieser Anlage: Mit einer ausreichenden Diversifikation lassen sich die Risiken senken!
Fazit: Geld richtig anlegen – So geht’s!
Wenn du anfangen möchtest, Geld anzulegen, kann dir die ganze Thematik Finanzen komplex und unübersichtlich erscheinen. Schließlich gibt es zahlreiche Anlageklassen und unterschiedliche Meinungen. Wenn du dich allerdings ausreichend mit dir, deinen Zielen und den verschiedenen Vor- und Nachteilen beschäftigst, hast du gute Aussichten, attraktive Renditen und deine finanziellen Ziele zu erreichen.
Finde dazu heraus, welchem Risikotypen du entsprichst und ob du eher Wert auf Rendite oder Sicherheit legst. Fange an, ein Haushaltsbuch zu führen. Wenn du dich für eine Geldanlage entscheidest, achte auf niedrige Kosten und eine ausreichende Diversifikation, um mögliche Risiken zu senken.
Das magische Dreieck der Geldanlage kann dir zusätzlich helfen, Anlageklassen einzuschätzen. Mit diesen Informationen kannst du abgleichen, ob die möglichen Vor- und Nachteile mit deinen Zielen übereinstimmen und ob sich die Geldanlage für dich eignet oder eher nicht. Erfahre hier mehr über “vermögenswirksame Leistungen anlegen” oder “top Flop Aktien”!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Die hohen Inflationsraten entwerten das eigene Vermögen. Mit demselben Geld kannst du dir heute nicht mehr die gleichen Produkte und Dienstleistungen kaufen wie noch vor einigen Jahren. Ein weiteres Problem ist die unsichere staatliche Rente. Doch wie sollten Privathaushalte mit solchen finanziellen Unsicherheiten umgehen?
Eine praktische Möglichkeit bietet das Anlegen von Geld. Wir zeigen dir, wie richtig investieren funktioniert und wie du mit deinem persönlichen Vermögensaufbau starten kannst – nimm deine Finanzen selbst in die Hand!
Das Wichtigste in Kürze:
- Wir zeigen dir, was das magische Dreieck der Geldanlage ist und weshalb es dir hilft, einen Überblick über Geldanlagen und ihre Vor- und Nachteile zu bekommen
- Du lernst, weshalb Notgroschen, Anlagehorizont und eine eigene Strategie wichtig sind beim Thema richtig investieren
- Deshalb solltest du Kosten reduzieren und vor dem Geld anlegen deine Schulden abbezahlen
- Wir stellen dir einige Geldanlagen vor, damit du einen groben Überblick bekommst
Richtig Investieren – Was muss ich beachten?
Investieren für Anfänger kann gerade Anfangs komplex und unübersichtlich wirken. Schließlich gibt es zahlreiche Geldanlagen und unterschiedliche Regeln, die befolgt werden sollten. Deshalb geben wir dir einen verständlichen Überblick über wichtige Grundlagen, die du beachten solltest, wenn du deine eigene Finanzstrategie aufbauen möchtest.
1. Magisches Dreieck der Geldanlage
Das sogenannte magische Dreieck der Geldanlage hilft Investoren, einen groben Überblick über bestimmte Geldanlagen und ihre Vor- und Nachteile zu bekommen. Mithilfe des Dreiecks kann eingeschätzt werden, ob ein Asset für das eigene Portfolio infrage kommt und mit den individuellen Zielen übereinstimmt oder eher nicht.
Dabei besteht das Dreieck aus den wichtigsten Zielen oder Anforderungen, die unterschiedliche Investoren an eine Geldanlage erheben,wenn sie richtig investieren wollen: Liquidität, Rentabilität und Sicherheit.
Wichtig ist dabei Folgendes:
- Keine Geldanlage kann alle drei Ziele perfekt erfüllen
- Der Fokus liegt meist stark auf einem oder zwei Zielen
- Du solltest dir darüber klar werden, was deine persönlichen Prioritäten bei einer Anlageklasse sind, worauf du weniger Wert legst und wie hoch deine Risikobereitschaft ist
- Anschließend kannst du die zur Verfügung stehenden Geldanlagen einteilen und entscheidest dich für ein Asset
Liquidität: Dieses Wort wird verwendet, um zu beschreiben, wie leicht du auf das investierte Geld zugreifen kannst. Hast du beispielsweise einen Bausparvertrag über eine bestimmte Anzahl von Jahren abgeschlossen, ist die Liquidität gering, da du dich an feste Zeiten gebunden hast und das Geld nicht einfach abheben kannst. Dagegen ermöglicht dir ein Tagesgeldkonto eine hohe Flexibilität.
Rentabilität: Eine Geldanlage ist rentabel, wenn du hohe Gewinne oder Renditen erzielen kannst. Besonders wichtig ist dabei die Zeit, die du mitbringst. Je länger du dein Geld anlegst, desto höhere Zinsen kannst du erwirtschaften. Zusätzlich reduzieren sich Risiken. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Inflation bei einer entsprechend hohen Rentabilität ausgeglichen werden kann, womit du dein Vermögen vor Wertverlust schützen kannst.
Sicherheit: Mit den Geldanlagen gehen verschiedene Risiken einher. Investoren unterscheiden sich in ihrer Risikobereitschaft.
Du solltest dir folgende Fragen stellen:
- Wie viel Geld bin ich bereit zu riskieren?
- Wie kann ich die Sicherheit erhöhen?
- Wie finde ich eine krisensichere Geldanlage? oder
- Wie wichtig ist mir Sicherheit beim Investieren?
2. Diversifikation
Eines der am leichtesten umsetzbaren Werkzeuge, um die Sicherheit in deinem Portfolio zu erhöhen, ist die sogenannte Diversifikation. Dabei handelt es sich um die Streuung oder Aufteilung deines Vermögens.
Die Diversifikation ist wichtig, wenn du dich für sichere Geldanlagen interessiert und kann genutzt werden, um folgende Ebenen aufzuteilen:
- Portfolio: Streuung funktioniert beispielsweise, indem du in unterschiedliche Geldanlagen investierst und nicht alles in Aktien oder auf ein Tagesgeldkonto anlegst
- Unternehmen: Investierst du in wenige Einzelaktien, ist dein Risiko vergleichsweise hoch. Geht ein Unternehmen insolvent, wirst du das in deinem Depot deutlich spüren können. Die Lösung? Investiere in eine große Anzahl von Konzernen. Einzelne Insolvenzen können auf diese Weise von anderen Unternehmen “aufgefangen” werden
- Branchen: Es kann riskant sein, einen Großteil des eigenen Vermögens in einen bestimmten Sektor zu investieren. Die Zukunft und Entwicklung unterschiedlicher Branchen lässt sich nicht vorhersagen. Investierst du nur in einen spezifischen Bereich, kann bei negativer Entwicklung dein Vermögen gefährdet sein
- Länder: Auch nationale Krisen können Geldanlagen stark beeinflussen. Kommt es beispielsweise zu einer Wirtschaftskrise oder einer Umweltkatastrophe, wäre es für dein Portfolio besser, nicht nur in genau dieses Land investiert zu haben
- Anlagehorizont: Oftmals können die Risiken von Geldanlagen gesenkt werden, indem sich Investoren an einem langfristigen Anlagehorizont investieren. Allerdings sollte ein Teil des Geldes liquide, also einfach verfügbar sein, wenn beispielsweise die Waschmaschine plötzlich kaputt geht oder das Auto eine Reparatur benötigt. Wenn du in Anlageklassen mit unterschiedlichem Anlagehorizont investierst, kannst du sichergehen, Risiken zu senken, aber gleichzeitig ausreichend Geld zur Verfügung zu haben, falls es zu unvorhergesehenen Ausgaben kommt
Vorsicht bei “Geheimtipps”
Das Internet bietet eine hervorragende Möglichkeit, um sich weiterzubilden und über Themen zu lernen, von denen wir noch nichts wissen. Leider gibt es aber auch zahlreiche unseriöse Anbieter, die selbst alles dafür tun, um profitieren zu können. Diese nehmen oftmals keine Rücksicht auf Privatanleger und mögliche Konsequenzen.
Sei deshalb vorsichtig bei vermeintlichen Experten, die dir erzählen wollen, wie du schnell investieren und reich werden kannst. Sie geben oft unseriöse Finanztipps und verkaufen diese als angebliche “Geheimtipps”.
Hinterfrage dazu deine Informationsquelle und stelle dir beispielsweise Fragen, wie:
- Gibt der Anbieter Informationen über Vor- und Nachteile von bestimmten Anlageoptionen?
- Wie viel Transparenz wird mir geboten?
- Sind die Informationen ausgeglichen oder werde ich dazu gedrängt, in einen bestimmten Kurs oder eine Anlage zu investieren?
Achtung:
Richtig Investieren benötigt Wissen und vor allem Zeit. Anbieter, die dir versprechen, dass du mit ihren Tipps schnell reich werden kannst, sind oftmals unseriös und haben eigene Vorteile im Blick. Sei vorsichtig bei vermeintlichen “Geheimtipps”.
3. Anlagehorizont
Die gerade erwähnten Geheimtipps, um vermeintlich schnell reich zu werden, bringen uns zum Thema Anlagehorizont. Dieser hat einen entscheidenden Einfluss auf Risiko und Rendite einer Anlageklasse und Finanzstrategie.
- Oftmals können Risiken durch einen langfristigen Anlagehorizont deutlich gesenkt werden
- Marktschwankungen oder ungünstige Einstiegspreise werden dadurch ausgeglichen
- Bei Aktien oder ETFs beispielsweise solltest du ausreichend Zeit mitbringen
- Mit einem Anlagehorizont von mindestens 10 bis 15 Jahren beim Investieren in ETFs kannst du Risiken auffangen
Gut zu wissen:
Zusätzlich kannst du als Anleger vom Zinseszins profitieren: Erwirtschaftete Zinsen werden wieder angelegt und tragen ebenfalls dazu bei, weitere Rendite zu erzielen. Besonders beim Investieren über längere Zeiträume kommt der Zinseszinseffekt zum Tragen.
Langfristige Anlagehorizonte sind demnach vor allem wichtig, wenn du in Anlagen investierst, die Marktschwankungen und Risiken unterworfen sind. Weniger wichtig sind solche Zeiträume, wenn du eine Anlage benötigst, auf die du regelmäßigen Zugriff hast, wie ein Tagesgeldkonto.
4. Notgroschen
Das gesamte Vermögen investieren, um möglichst hohe Renditen einzufahren? Das funktioniert in der Praxis leider selten und kann sogar zu Problemen führen. Sehr empfehlenswert ist das Anlegen eines Notgroschens, bevor du anfängst, Geld anzulegen.
Doch wozu dient der Notgroschen? Immer wieder kann es zu plötzlichen Ereignissen kommen, bei denen Menschen Geld ausgeben müssen.
Notfälle oder andere Ausgaben sind vielseitig und können nicht geplant werden:
- Reparatur im Haus oder in der Wohnung
- Plötzliche Tierarztkosten
- Kaputte elektronische Geräte
- Krankheit
- Vorübergehende Arbeitslosigkeit
Diese sollten mit eigenen Rücklagen finanziert werden können. Als Anleger kann es negative Konsequenzen haben, wenn du Geld vorzeitig benötigst und deshalb Anteile deines investierten Vermögens verkaufen musst. Sind die Preise beispielsweise ungünstig, kannst du hohe Verluste erzielen.
Gut zu wissen:
Halte deshalb an deiner ursprünglichen Anlage fest und finanziere Notfälle mit deinem Notgroschen. Dieser sollte stets verfügbar sein und drei bis sechs Monatsgehälter betragen.
Damit bist du gut vorbereitet, solltest du spontan Geld benötigen. Idealerweise baust du dir deinen Notgroschen auf, bevor du Geld investierst und füllst es wieder auf, wenn du einen Teil aufgebraucht hast.
5. Kosten reduzieren
Es ist ein ganz grundsätzlicher Tipp, mit deiner Geldanlage einhergehende Kosten zu reduzieren, wenn du richtig investieren möchtest. Im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Kostenvergleiche helfen dir, die besten Optionen für deine Anlagen zu finden.
Bist du beispielsweise auf der Suche nach einer Bank, sollte die Depotführung kostenlos sein. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass deine Rendite nicht geschmälert wird. Gerade über längere Zeiträume können sich solche Kosten bemerkbar machen.
Vergleiche vor allem auch laufende Kosten bei bestimmten Geldanlagen. Auch Transaktionskosten können je nach Anlage hoch ausfallen und einen großen Unterschied machen. Je geringer deine Kosten sind, desto mehr kannst du vom Zinseszinseffekt profitieren und desto höher wird deine Rendite ausfallen.
6. Schulden abbezahlen
In einem der vorherigen Punkte haben wir erwähnt, dass es sich empfiehlt, einen Notgroschen anzulegen, bevor Geld investiert wird. Auch Schulden, die mit hohen Zinsen einhergehen, sollten vorab abbezahlt werden. Dazu gehören beispielsweise Kreditkartenschulden.
Das gilt nicht für geplante, langfristige Kredite, wie beispielsweise einen Baukredit. Neben einem solchen Kredit kannst du problemlos beginnen, nebenbei zu investieren. Ansonsten würden Anleger erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten anfangen können, Geld anzulegen. Das ist nicht sinnvoll, da die Zeit eine entscheidende Rolle spielt.
7. Eigene Strategie aufbauen
Am Anfang stehen für jeden neuen Investor die Zielsetzung und die Planung. Deine finanziellen Ziele kannst du nur erreichen, wenn du sie kennst.
Stelle dir hierzu einige Fragen, wie beispielsweise:
- Was ist das Ziel meiner Investition?
- Bis wann möchte ich dieses Ziel erreichen?
- Wie viel Geld muss ich anlegen, um mein Ziel zu erreichen?
- Habe ich verschiedene Ziele?
- Welche Risiken kommen auf mich zu?
- Wie kann ich mich vor diesen schützen?
- Wie realistisch sind meine Ziele?
Besonders die letzte Frage hängt mit der eigentlichen Planung zusammen. Du solltest dir eine Investment Strategie aufbauen, indem du deine Ziele auf Realisierbarkeit hin überprüfst und dir darüber klar wirst, welche Geldanlagen du benutzen möchtest.
Achtung!
Eine feste, klare Strategie wird dir helfen, auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ruhig zu bleiben und deine Ziele konsequent zu verfolgen. Kommt es beispielsweise zu einer Wirtschaftskrise, halte an deiner Strategie fest und lasse dich von einer panischen Grundstimmung einiger Anleger nicht verunsichern.
Wähle deine Geldanlage
Nach all diesen grundlegenden Regeln stellt sich nach wie vor die Frage “in was investieren?”. Hast du dich ausführlich mit den vorherigen Aspekten dieses Artikels beschäftigt, insbesondere mit dem magischen Dreieck der Geldanlage und deinen finanziellen Zielen, hast du möglicherweise schon einen ersten Eindruck davon, was deine Geldanlage dir bieten sollte.
Im Folgenden stellen wir dir ein paar Geldanlagen und ihren groben Aufbau vor. Allerdings beschränken wir uns auf ein paar wichtige und lassen andere aus, damit du einen ersten Überblick gewinnen kannst.
ETFs
Den Zeitraum kannst du selbst bestimmen, jedoch solltest du dir darüber klar sein, dass dein Geld nicht stets zur Verfügung steht. Für beide Kontoarten gilt eine Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Kunde. Unternehmen insolvent geht. Demnach ist die Diversifikation bei solchen Anlageklassen besonders wichtig.
Exchange Traded Funds oder ETFs sind eine interessante Möglichkeit, Sicherheit und Rendite zu kombinieren. Es handelt sich um einen Fonds über eine bestimmte Anlageart wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe.
- Ein ETF versucht, einen bestimmten Index abzubilden, wie beispielsweise den DAX
- In diesem Fall würde der Fonds alle 40 größten deutschen Unternehmensaktien enthalten
- Es handelt sich um eine passive, langfristig orientierte Anlageklasse
- Der besondere Vorteil von ETFs ist die hohe Diversifikation
- Sogenannte Weltportfolios enthalten mehrere Hunderte oder Tausende Unternehmen, bestehend aus nur ein bis zwei ETFs
- Sie sind transparent und leicht verständlich
Es handelt sich um die vielleicht beste Geldanlage ohne Risiko, wenn du auf eine ausreichende Diversifikation achtest. Das Risiko verteilt sich demnach auf eine hohe Anzahl von Konzernen, was die Anlageklasse deutlich sicherer macht bei einer Chance auf attraktive Renditen.
Tagesgeld und Festgeld
Das Tagesgeldkonto eignet sich hervorragend, um deinen Notgroschen zu lagern. Es ist sehr liquide, du kannst jederzeit auf dein eingezahltes Geld zugreifen. Sollten Notfälle eintreten, musst du dir keine Gedanken darum machen, ob das Abheben funktioniert oder nur zu einem späteren Zeitpunkt geht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es teilweise Zinsen gibt. Allerdings sind diese nicht besonders hoch und eignen sich nicht dafür, ein Vermögen aufzubauen. Die Punkte Sicherheit und Liquidität sind hoch, während eine niedrige Rentabilität gegeben ist.
Gut zu wissen:
Das Festgeldkonto ist weniger liquide als das Tagesgeldkonto. Geld wird über einen festen Zeitraum angelegt, wofür feste Zinsen anfallen. Je höher der Anlagehorizont, desto höher fallen die festgelegten Zinsen aus.
Aktien
Einer der beliebtesten Wege, um attraktive Renditen zu erzielen, sind Aktien. Mit dem Kauf einer Aktie kannst du einen Anteil eines börsennotierten Unternehmens erwerben. Ziel ist es, von einer Wertentwicklung zu profitieren und die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt teurer zu verkaufen.
- Mit dem Kauf von Aktien gehen unterschiedliche Rechte einher
- Je nach Aktienart, bekommst du beispielsweise das Recht, an einer Versammlung teilzunehmen und dein Stimmrecht zu nutzen
- Auf solchen Versammlungen wird beispielsweise darüber abgestimmt, ob Unternehmen ihre Gewinne in Form von Dividenden an ihre Aktionäre auszahlen sollen
Du interessierst dich für sichere Aktien? Risiko und Rendite gehen stets Hand in Hand, auch bei Aktien. Investierst du ausschließlich in einige wenige Einzelaktien, kann sich das besonders deutlich bemerkbar machen, wenn eines dieser
P2P-Kredite
Bei P2P handelt es sich um eine Kreditvergabe zwischen zwei Privatpersonen. Als Anleger hast du die Möglichkeit, private Projekte zu finanzieren und von den Zinsen zu profitieren. Eine Bank und damit zeitaufwändige, bürokratische Hürden fallen weg.
Möchtest du in P2P-Kredite investieren, kannst du teilweise hohe Renditen erzielen. Auch hier gehen Risiko und Rendite Hand in Hand. Allerdings hast du den Vorteil, dass du deine individuelle Strategie aufbauen kannst in Übereinstimmung mit deiner persönlichen Risikobereitschaft.
P2P-Plattformen bewerten Kreditnehmer und ihre Kredite mit einer Bonität. Das dient den Anlegern und soll die Transparenz und Sicherheit erhöhen. Investoren können auf diese Weise einschätzen, ob sie das Risiko für einen bestimmten Kredit eingehen wollen oder sich lieber auf sichere Kredite konzentrieren wollen. Du kannst beispielsweise in europäische Kredite investieren.
Fazit: Richtig investieren leicht gemacht – So geht’s!
Zu Beginn kann das Thema Geldanlage etwas überfordernd wirken. Möglicherweise hast du Angst, Geld zu verlieren oder hast noch keinen Überblick über die vielen Möglichkeiten. Deshalb haben wir dir ein paar Geldanlagen vorgestellt, die anfängerfreundlich sind und sich für unterschiedliche Ziele eignen.
Zudem haben wir dir wichtige Grundlagen gezeigt. Dazu gehört beispielsweise das magische Dreieck der Geldanlage, das dir hilft, Anlageklassen einzuteilen. Die Diversifikation ist eines der wichtigsten Werkzeuge und hilft dir, das Risiko deiner Anlagen zu senken. Zudem solltest du Abstand nehmen von vermeintlichen Geheimtipps, die oftmals unseriös sind.
Wenn du dir vor dem Investieren einen Notgroschen aufbaust, kannst du finanzielle Notfälle aus eigenen Rücklagen stemmen und musst dir keine Gedanken um dein angelegtes Vermögen machen. Auch Schulden sollten, wenn möglich, vorab abbezahlt werden.
Beachtest du diese Tipps und Grundlagen, steht deinem Vermögensaufbau und dem Erreichen deiner finanziellen Ziele nichts mehr im Weg! Erweitere dein Wissen und baue dir eine Strategie auf, die du konsequent verfolgst, damit du richtig investieren kannst. Du möchtest mehr über P2P-Kredite erfahren? Lerne hier mehr!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Stell dir vor, du investierst all dein Geld über viele Jahre hinweg und sparst auf ein bestimmtes Ziel hin. Plötzlich schreibt dein Portfolio nur noch rote Zahlen und du verlierst dein ganzes Vermögen. Das ist ein Szenario, vor dem gerade Anfänger an der Börse große Angst haben. Doch ist das überhaupt möglich, wenn du in ETFs investierst? In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Risiken du rechnen musst, wie realistisch ein ETF Totalverlust ist und wie du die Sicherheit in deinem Portfolio erhöhen kannst!
Das Wichtigste in Kürze:
- Mit diesen Risiken musst du rechnen, wenn du in ETFs investieren möchtest
- Du lernst, was mit deinem Vermögen passiert, wenn ein Anbieter insolvent geht
- Zusätzlich erfährst du, wie du mit Schwankungen in deinem Depot umgehen solltest
- Wenn du diese Tipps beachtest, kannst du die Sicherheit in deinem Portfolio deutlich erhöhen
Risiken: Ist ein ETF Totalverlust möglich?
Im Folgenden beschäftigen wir uns grundsätzlich mit den unterschiedlichen ETF Fonds Nachteilen oder möglichen Risiken, die anfallen können, wenn du in ETFs investierst.
1. Themen-ETFs
Themen und Nischen-ETFs sind eine realistische Gefahr im Bereich ETFs. Themen-ETFs investieren in innovative Ideen und Unternehmen, die Chancen für die Zukunft bieten oder gerade einen Hype erleben.
Oftmals fällt ein ETF mit hoher Rendite in diese Kategorie, jedoch ist es unmöglich vorherzusagen, wie sich eine bestimmte Branche in der Zukunft entwickeln wird. Demnach handelt es sich um eine Art Wette auf die Zukunft, da nur in bestimmte Branchen oder Länder investiert wird.
- Themen-ETFs sind meist deutlich weniger diversifiziert
- Sie enthalten weniger Positionen, wodurch Schwankungen oder Ausfälle von den restlichen Unternehmen schlechter aufgefangen werden können
- Eine geringe Diversifikation erhöht demnach das Risiko deines Portfolios
Das heißt nicht, dass Themen-ETFs grundsätzlich eine schlechte Wahl sind. Jedoch solltest du nur zu solchen ETFs greifen, wenn du bereits ein diversifiziertes, breites Weltportfolio aufgebaut hast und ausreichend Erfahrung besitzt. In solchen Fällen kannst du Nischen-ETFs nutzen, um deine Rendite zu erhöhen.
2. Kursschwankungen an der Börse
ETFs sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden. Wie alle anderen an der Börse gehandelten Anlageklassen, ist hier mit Kursschwankungen zu rechnen. Schwächelt die Wirtschaft und demnach auch die Kurse, wirst du das anhand deiner Anlagen sehen können.
Gerade Anfänger können überfordert sein, wenn das eigene Portfolio das erste Mal rote Zahlen schreibt. Ein Teil der Investoren wird emotional und versucht, die eigenen Wertpapiere zu verkaufen, um das restliche Vermögen zu “retten”. Doch genau das solltest du als Anleger vermeiden, wenn du keinen Verlust realisieren möchtest.
Das Auf und Ab an der Börse ist alltäglich und gehört zum Investieren. Fallende Kurse können auch Vorteile haben und einen günstigen Einstiegszeitpunkt ermöglichen. Gerade beim Investieren mit einem ETF ist es wichtig, einen langen Anlagehorizont zu haben und sich von fallenden Kursen nicht verunsichern zu lassen.
3. Synthetische ETFs
ETFs basieren auf Indizes und versuchen, diese möglichst exakt nachzubilden, um dessen Rendite einzufahren. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, Indizes zu replizieren: die physische und die synthetische Replikation.
Anlagen, basierend auf der physischen Replikation, kaufen tatsächlich Wertpapiere, die im Index enthalten sind. Dabei werden die Positionen genauso gewichtet, wie sie im Index gewichtet werden. Das ist der Grund, weshalb diese Art auch Vollreplikation genannt wird.
- Die Gewichtung muss regelmäßig angepasst werden und ist daher zeitaufwändig
- Die regelmäßigen Anpassungen können gerade bei ETFs mit einer hohen Anzahl an Aktien zu höheren Kosten führen
- Die physische Replikation ist leichter zu verstehen
Ein Swap ETF dagegen basiert auf der synthetischen Replikation. Hier handelt es sich um eine Art Tauschgeschäft. Es werden nicht die direkt im Index enthaltenen Positionen verwendet, um den Index abzubilden. Der Aufbau der synthetischen Replikation ist komplexer.
Grundsätzlich fällt ein Kontrahentenrisiko an, da ein Tauschgeschäft mit einem Partner eingegangen wird. Einerseits ermöglicht die synthetische Replikation die Abbildung von Themen-ETFs und geringere Kosten, andererseits können, je nach ETF, maximal 10 Prozent des investierten Vermögens gefährdet sein.
- In der Praxis liegt der gefährdete prozentuale Anteil deutlich geringer
- Die meisten Exchange Traded Funds, die auf Swaps basieren, werden geschützt durch hinterlegte Sicherheiten
4. Insolvenz des Anbieters
Viele Neulinge im Bereich Investieren in ETFs fragen sich, was passiert, wenn ihr Anbieter Insolvenz anmelden muss. Im Zuge von Finanzkrisen ist es durchaus möglich, dass eine Investmentgesellschaft insolvent geht. Doch was passiert in einem solchen Fall mit deinem investierten Vermögen?
Darum musst du dir keine Gedanken machen. Exchange Traded Funds zählen zum sogenannten Sondervermögen. Angelegtes Geld von Investoren wird getrennt vom Vermögen der ETF Anbieter aufbewahrt. Das heißt, dein Vermögen ist im Falle einer Insolvenz nicht betroffen und du bekommst es zurückerstattet.
Innerhalb des europäischen Raums gibt es eine Besonderheit bei Banken: Geht eine Bank insolvent und ist nicht in der Lage, Auszahlungen zu tätigen, besteht die Einlagensicherung. Pro Investor werden Summen zurückgezahlt, die die 100.000 Euro nicht übersteigen.
Gut zu wissen:
ETFs bieten ein hohes Maß an Sicherheit durch ihre Einteilung in Sondervermögen. Angelegtes Geld wird getrennt aufbewahrt vom Vermögen des Anbieters. Bei vollständig replizierenden Exchange Traded Funds besteht kein Insolvenzrisiko, bei der synthetischen Replikation können 10 Prozent gefährdet sein.
Investieren in ETFs & ETF Totalverlust vermeiden
Wie sicher sind ETFs wirklich? Nachdem du dir angesehen hast, welche möglichen Gefahren beim Investieren in ETFs anfallen können, beschäftigen wir uns jetzt mit Maßnahmen, die dein Portfolio sicherer machen können. Auf diese Weise kannst du anfallende Risiken und die Gefahr von einem Verlust senken und dein Vermögen schützen.
Diversifikation
Das Investieren in Einzelaktien kann riskant sein, da einige wenige Unternehmen ausgewählt werden. Dein Vermögen ist demnach nur auf ein paar Konzerne aufgeteilt. Geht eine Firma insolvent, wirst du das Geld verlieren.
ETFs investieren dagegen in eine hohe Anzahl von Unternehmen. Das Risiko soll auf diese Weise gesenkt werden, da bei Insolvenz von Konzernen die anderen Unternehmen den Verlust ausgleichen können. Beim Thema sichere Geldanlagen ist es deshalb wichtig, dass du auf eine ausreichende Risikostreuung oder Diversifikation achtest.
Achte hierfür darauf, nicht nur in einzelne Branchen zu investieren, wie es oftmals bei ETFs in Nischen der Fall ist. Diversifiziere in unterschiedliche Sektoren und Länder, um ein ausbalanciertes Portfolio aufzubauen und die Risiken möglichst gering zu halten.
Ein besonders beliebtes Beispiel hierfür ist der Index MSCI World. Mit nur einem Wertpapier kannst du auf diese Weise in über 1.600 Unternehmen aus Industrieländern weltweit investieren. Oftmals wird dieser Index kombiniert mit einem Emerging Markets, der sich auf Schwellenländer konzentriert und zusätzliche Diversifikation bietet.
Ein langer Anlagehorizont
Einer der wichtigsten Aspekte beim Investieren in Exchange Traded Funds ist der Anlagehorizont. Es handelt sich um eine Anlageklasse, die auf zukünftige Anlageziele orientiert ist. Der Horizont sollte demnach mindestens 10 bis 15 Jahre betragen, um einen möglichen Verlust zu verhindern.
Der lange Anlagehorizont hilft dir dabei, ein höheres Vermögen aufzubauen. Dadurch profitierst du vom Zinseszinseffekt: Du kannst auf ein immer größer werdendes Vermögen Zinsen erwirtschaften. Die erzielten Gewinne werden ebenfalls wieder verzinst, wodurch es zu einem stärkeren Anstieg deines Vermögens kommt. Besonders hilfreich sind hier thesaurierende Fonds.
Der Anlagehorizont betrifft auch die Sicherheit deines Portfolios. Bist du nicht darauf angewiesen, deine Wertpapiere zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verkaufen, kannst du wirtschaftlich schwierige Phasen aussitzen und abwarten, bis du deine Werte zu höheren Preisen verkaufen kannst. Demnach eignen sich Exchange Traded Funds besonders für langfristige Ziele:
- Fürs Alter vorsorgen mit einer zusätzlichen, privaten Rente
- Auf ein Eigenheim sparen
- Den eigenen Kindern den Führerschein, das erste Auto oder die Ausbildung oder das Studium finanzieren
Individuelle Finanzstrategie und persönliches Risikoprofil
Du solltest dich nicht nur mit der Funktionsweise deiner bevorzugten Anlageklasse auseinandersetzen, sondern auch mit deiner persönlichen Risikoneigung. Analysiere dazu, wie du dich fühlst, wenn ein möglicher Verlust droht.
- Bist du jemanden, der mit roten Zahlen und Kursschwankungen gut umgehen kann oder verfällst du in Panik?
- Gehst du lieber höhere Risiken ein, um die Chance auf höhere Renditen zu haben oder bevorzugst du etwas sichere Strategien?
- Wie viel Risiko kann ich mir finanziell leisten? Welche Verluste könnte ich gut tragen?
Hast du herausgefunden, welches Risikoprofil du hast und welche Risiken du bereit bist, einzugehen, solltest du dir eine Finanzstrategie überlegen. Diese sollte beinhalten, in welche Anlageklassen du investieren möchtest, welche Ziele erreicht werden sollen, worauf du sparen möchtest und bis zu welchem Zeitpunkt du dein Vermögen benötigst.
Achtung!
Ein genauer Plan und ausreichendes Wissen über Risiken und Funktionsweise wird dir helfen, bei Kursschwankungen ruhiger zu agieren und dich rational zu verhalten. Hast du dich ausreichend mit der Thematik beschäftigt, wird dir klar werden, dass Kursschwankungen ganz normal sind und zum Alltag der Börse dazugehören.
Monatliches Sparen mit ETFs
Kaufst du an der Börse einzelne Werte, spielt es durchaus eine Rolle, welchen Einstiegszeitpunkt du wählst. Ist der Kurs stark gestiegen, kann es sein, dass du zu einem vergleichsweise teuren Preis einkaufst. Das kann sich bei hohen Summen auf deine Gesamtrendite auswirken und diese schmälern.
Eine Möglichkeit, dieser Gefahr entgegenzuwirken, ist das Anlegen eines Sparplans für deine Exchange Traded Funds. Du kannst monatlich oder quartalsweise eine bestimmte Summe automatisiert in deinen Exchange Traded Fund einzahlen.
- Auf diese Weise musst du dir keine Gedanken machen über den richtigen Einstiegszeitpunkt
- Du wirst zu ganz unterschiedlichen Preisen kaufen und dich einem Durchschnittspreis nähern
- Dies wird auch Cost Average Effekt genannt
Ein zusätzlicher Vorteil von Sparplänen ist, dass du sichergehen kannst, deine finanzielle Strategie konsequent zu verfolgen und langfristig an deinen Zielen zu arbeiten. Ein Sparplan läuft automatisch ab und bereitet dir keinen weiteren Aufwand. Beachtest du diese Aspekte, sind Exchange Traded Funds eine nahezu krisensichere Geldanlage.
Fazit: ETF Totalverlust als sehr unwahrscheinlicher Fall
Entscheidest du dich dazu, in ETFs zu investieren und langfristig ein Vermögen aufzubauen, solltest du dich mit den möglichen Risiken vertraut machen und diese nachvollziehen können. Dazu gehören Kursschwankungen, die geringe Diversifikation von Themen-ETFs oder die synthetische Replikation.
Wenn du diese Risiken verstehst und kennst, kannst du dich darauf einstellen und ihnen angemessen entgegenwirken. Einige Maßnahmen helfen, die Sicherheit in deinem Portfolio zu erhöhen. Dazu gehören eine ausreichende Diversifikation, ein langer Anlagehorizont und eine persönliche Finanzstrategie.
Ein ETF Totalverlust beim Investieren ist nahezu ausgeschlossen. Es ist unwahrscheinlich, dass sämtliche enthaltenen Unternehmen insolvent gehen und du all dein Geld verlierst. Die erwähnten Gefahren bieten gut umsetzbare Gegenmaßnahmen, um auf mehr Sicherheit zu achten.
Achtest du auf ein gutes Sicherheitsmanagement in deinem Portfolio, ist es wahrscheinlich, dass du langfristig ein Vermögen aufbauen kannst und keine Angst vor möglichen Gefahren haben musst. Lerne hier mehr über “top ETF” oder “die10 besten ETFs”!
FAQ
Gerade Anleger, die ihre Rendite erhöhen möchten, interessieren sich für Themen-ETFs und aktuelle Trends. Die zunehmende Digitalisierung verändert auch Bereiche für Investoren und bietet neue Chancen. In diesem Artikel erfährst du, was genau Cyber Security ETFs sind, welche es gibt und ob sich diese für dein Portfolio lohnen könnten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die steigende Digitalisierung sorgt für Gefahren im Bereich Cybersicherheit, wie Datendiebstahl oder Hackerangriffe
- Anleger können von dieser Entwicklung profitieren und haben eine Chance auf attraktive Renditen
- Das solltest du unbedingt beachten, wenn du dich für Themen-ETFs interessierst und deine Risiken senken möchtest
Grundlagen ETFs
Bevor wir genauer auf das Thema Exchange Traded Funds aus der Cybersecurity eingehen, lohnt sich ein Blick auf Exchange Traded Funds als Geldanlage. Es handelt sich um börsengehandelte Indexfonds, bei denen mehrere Anleger in einen gemeinsamen Anlagetopf einzahlen. Investiert werden kann in unterschiedliche Anlageklassen, wie Aktien, Rentenfonds oder Immobilienfonds.
Dabei sollen bestimmte Indizes, beispielsweise der DAX, möglichst genau abgebildet werden. Ein Index auf den DAX würde demnach die 40 größten deutschen Unternehmen beinhalten, in die du mithilfe nur eines Exchange Traded Funds investieren könntest.
Exchange Traded Funds sind eine passive Anlagenart, was mit folgenden Vorteilen einhergeht: Da kein Fondsmanager benötigt wird, der sich um die Zusammensetzung des Fonds kümmert, sind die laufenden Kosten geringer. Das Ziel ist es, die Gesamtrendite des jeweiligen Indizes zu erzielen, nicht eine Überrendite zu erwirtschaften.
In den letzten Jahren ist die Anlagenart zunehmend beliebter geworden. Sie eignen sich besonders gut, langfristige finanzielle Ziele zu erreichen: auf die Rente sparen, sich ein Vermögen ansparen für den Immobilienkauf oder ein passives Einkommen generieren.
Diversifikation ist wichtig!
Besonders die einfache Möglichkeit der Diversifizierung trägt zur Beliebtheit von Exchange Traded Funds bei. Die Frage “Aktien oder ETF” kann sich bei einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis leichter beantworten lassen:
- Durch dieses Asset ist es vergleichsweise einfach, von attraktiven Renditen durch Aktien zu profitieren, aber dennoch die Sicherheit im Portfolio zu erhöhen
- Dazu wird das eigene Vermögen gestreut auf unterschiedliche Unternehmen, Branchen und Länder
Globale Indizes wie der MSCI World investieren beispielsweise in über 1.600 Unternehmen weltweit in unterschiedliche Industrieländer. Geht ein Unternehmen insolvent, können diese geringen Verluste durch die anderen enthaltenen Positionen leicht aufgefangen werden.
Auch die geringen Kosten zeichnen Exchange Traded Funds aus. Besonders diversifizierte Varianten, wie Welt-ETFs, haben gewöhnlich eine TER von 0,1 bis 0,3 Prozent und sind damit eine günstige Anlagenart.
Möglicherweise stellst du dir auch die Frage, “Wie sicher sind ETFs?”. Rechtlich ist in Exchange Traded Funds investiertes Geld ein Sondervermögen. Gehen deine Bank oder dein Broker insolvent, ist dein Geld somit geschützt, da es getrennt vom Vermögen deiner jeweiligen Bank aufbewahrt wird.
Eine kleine Tabelle über mögliche Vor- und Nachteile soll dir helfen, dir einen Überblick über die Anlagenart zu verschaffen:
Vorteile Exchange Traded Funds | Nachteile Exchange Traded Funds |
Vergleichsweise hohe Rendite | Kursschwankungen durch Geldanlage an der Börse |
Möglichkeit der Diversifizierung, was die Sicherheit erhöht | Themen-ETFs können riskant sein (weniger diversifiziert) |
Sparplan oder Einmalzahlung möglich | Kontrahentenrisiko bei Swap-ETFs |
Investieren meistens bereits ab 1 Euro | |
Juristische Einteilung in Sondervermögen | |
Einfache und verständliche Anlagenart | |
Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene | |
Besonders vorteilhaft für langfristige Anleger | |
Vermögensaufbau durch Zinseszinseffekt |
Geld anlegen in Cybersecurity ETF
Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, was Cybersicherheit bedeutet, ob sich eine Investition lohnen kann und welche Exchange Traded Funds es dir ermöglichen, einen Teil deines Vermögens in diesen Sektor anzulegen.
Was sind Cybersecurity ETFs?
Überall, wo Menschen mit dem Internet und technischen Geräten wie Computern und Smartphones arbeiten, besteht die Gefahr der Cyberkriminalität. Dabei handelt es sich um eine ganze Bandbreite an Straftaten, die sich auf Netzwerke oder Computersysteme beziehen.
Als Beispiele können Datendiebstahl oder Betrugsversuche genannt werden:
- Besonders häufig betroffen sind dabei große Organisationen wie Unternehmen, Universitäten oder Behörden
- Dabei stellt Cyberkriminalität in Deutschland die häufigste Art von Eigentums- und Vermögensdelikt dar
- Jährlich kommt es zu finanziellen Schäden in Milliardenhöhe durch Angriffe von Hackern auf unterschiedliche Institutionen
- Dennoch gibt es Profiteure von dieser Entwicklung: Einige Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, Behörden und andere Konzerne vor Wirtschaftskriminalität zu schützen
Gut zu wissen:
Dies erfolgt unter anderem durch spezielle Software und Programme, die Datendiebstahl verhindern sollen. Als Anleger kannst auch du von diesen Unternehmen und der hohen Nachfrage im Bereich Cybersicherheit profitieren.
Cybersicherheit Exchange Traded Funds sind ein Beispiel für einen Themen-ETF. Es handelt sich um börsengehandelte Indexfonds, die sich auf den Bereich Cybersicherheit spezialisiert haben.
Es wird demnach ausschließlich in Unternehmen investiert, die in dieser Branche tätig sind. Dazu gehören Hersteller von Firewall-Software oder Antivirenprogramme, die für mehr Sicherheit im Internet sorgen sollen.
Mögliche Nachteile von Cybersecurity ETFs
Bevor du in einen Exchange Traded Fund aus diesem Bereich investierst, solltest du wissen, dass es sich dabei um einen Themen-ETF handelt. Diese entstehen oftmals aus einem Hype und aktuellen Themen und bieten teilweise innovative Ideen und Chancen für Anleger.
Grundsätzlich ist das Risiko von Exchange Traded Funds in einem spezialisierten Bereich höher als die Risiken, die globale Exchange Traded Funds betreffen. Themen-ETFs enthalten deutlich weniger einzelne Unternehmen und sind durch ihre geringere Diversifikation risikoreicher. Somit kann der Vorteil der erhöhten Sicherheit durch aufgeteiltes, breites Investieren verloren gehen.
Auch die laufenden Kosten sind meist bei Themen-ETFs höher anzusetzen. Während breit gestreute Exchange Traded Funds laufende Kosten von 0,2 – 0,3 Prozent erheben, kann es bei Themen-ETFs zu einem TER von 0,5 – 1,0 Prozent oder höher kommen.
Wichtige Investmentdetails von Cybersecurity ETFs
Diese Argumente sprechen allerdings nicht grundsätzlich dagegen, in Themen-Exchange Traded Funds zu investieren. Stattdessen sollen sie dir zeigen, auf was du achten solltest, wenn du dich für solche Exchange Traded Funds interessierst.
Sieh dir die Zusammensetzung der jeweiligen infrage kommenden Exchange Traded Funds genau an:
- Ist eine ausreichende Anzahl verschiedener Unternehmen enthalten?
- Sind unterschiedliche Länder vertreten oder konzentriert sich der Index sehr stark auf ein bestimmtes Land?
- Sind die Unternehmen neu oder haben sie sich bereits bewährt und sind liquide?
- Wie groß ist der Exchange Traded Fund?
- Hast du bereits in viele dieser Unternehmen investiert, beispielsweise mithilfe eines breit gestreuten Exchange Traded Funds?
Wichtig:
Wie du bereits gemerkt hast, solltest du Themen-ETFs nur als Beimischung in deinem Portfolio verwenden. Da nicht vorhergesagt werden kann, wie sich bestimmte Sektoren zukünftig entwickeln werden, sollte der Großteil deines Vermögens diversifiziert werden, beispielsweise in einen globalen Exchange Traded Fund.
Du kannst Themen-ETFs als eine Art Wette auf die Zukunft sehen. Anleger gehen davon aus, dass sich bestimmte Branchen besser entwickeln werden als andere. In manchen Fällen geht das gut und Investoren profitieren von hohen Renditen und einem attraktiven Wertzuwachs.
In anderen Fällen verblasst der Hype recht schnell und hochgepriesene neue Ideen setzen sich nicht durch. Hast du als Anleger diversifiziert und nur einen kleinen Teil in solche Themen-ETFs investiert, kann dein Portfolio und langfristiges Investieren die Schwankungen ausgleichen. Hast du große Teile in nur eine Branche investiert, kann es zu hohen Verlusten kommen.
Derzeitige Entwicklungen sprechen für eine zunehmende Digitalisierung. Diese führt zu einer erhöhten Nachfrage im Bereich Cybersicherheit und Software, die Cyberkriminalität bekämpfen und Daten schützen kann. Dennoch kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Branche und solche Exchange Traded Funds sich positiv entwickeln werden.
Mögliche Chancen durch Investition in eine innovative Branche
Bereits zahlreiche Unternehmen, auch in Ländern wie Deutschland, sind Opfer von Hackerangriffen geworden. Die steigende Digitalisierung sorgt für eine stärkere Verlagerung der Kriminalität in den digitalen Bereich.
Während Unternehmer konstant neue Sicherheitssoftware entwickeln, lassen sich Kriminelle neue Taktiken einfallen, um wichtige Daten zu stehlen. Dabei sind nicht nur Unternehmen auf hohe Sicherheitsstandards angewiesen: Auch Krankenhäuser und Arztpraxen geben ihr Bestes, um die digitale Sicherheit zu erhöhen und Patientendaten zu schützen.
Zudem sorgte die Corona-Pandemie für die länderübergreifende Ausweitung von Homeoffice. Zunehmend mehr Menschen bekommen die Möglichkeit, zumindest an einigen Tagen oder für bestimmte Uhrzeiten im Homeoffice zu arbeiten. Auch diese Geräte müssen vor möglichen Angriffen von außen geschützt werden.
Hinzu kommen öffentliche Behörden, die in Deutschland Nachholbedarf im Bereich IT haben. Der Staat investiert und arbeitet auf dezentrale, einfachere Lösungen für Bürger hin. Diese Optionen müssen ausreichend gesichert werden, um Privatsphäre und Datenschutz zu gewährleisten.
Im privaten Bereich sind solche Programme genauso wichtig: Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast auch du ein Antivirenprogramm und möchtest deinen Computer vor schädlicher Software schützen. Auch Geräte der Haustechnik werden zunehmend digitaler und müssen geschützt werden.
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig der Bereich Cybersecurity derzeit ist und in Zukunft noch werden könnte. Interessierst du dich stark für diese Branche, könnte das eine Chance für eine Investition von einem kleinen Teil deines Vermögens sein, um deine Diversifizierung weiter auszubauen.
Wie kann ich in Cybersicherheit investieren?
Wie bei jedem anderen ETF auch, benötigst du ein eigenes Depot, um zu investieren. Im besten Fall hast du dir bereits ein global, breit diversifiziertes Portfolio aus Welt-ETFs aufgebaut. Beispielhaft stellen wir dir im Folgenden zwei mögliche Exchange Traded Funds aus dem Bereich Cybersicherheit vor.
Interessierst du dich für diese Anlageart, könnte der iShares Digital Security UCITS (ISIN IE00BG0J4841) eine Option sein. Wie bereits erkennbar, handelt es sich hierbei um einen Indexfonds des namhaften Anbieters BlackRock. Das Wertpapier ist handelbar in einer ausschüttenden und thesaurierenden Variante.
Mit über 60 Prozent ist der Exchange Traded Funds investiert in amerikanische Unternehmen, gefolgt von Japan mit über 12 Prozent und Taiwan mit unter 5 Prozent. Auch deutsche Unternehmen sind vertreten, mit einem Anteil von über 3 Prozent.
Das Fondsvolumen beträgt über eine Milliarde Euro, die laufenden Kosten liegen derzeit bei 0,4 Prozent TER. Insgesamt sind 103 Positionen vertreten. Das größte Unternehmen ist die Accton Technology Corp, gewichtet mit 2,45 Prozent, gefolgt von VMare Inc Class A mit 2,07 Prozent und Qualys Inc mit 2,05 Prozent.
Eine Alternative bietet der L&G Cyber Security (ISIN IE00BYPLS672) mit einer TER von 0,69 Prozent. Der Index investiert zu 94,4 Prozent in den Bereich IT, gefolgt von 3,7 Prozent Unternehmen aus dem Bereich Kommunikationsdienste und 1,8 Prozent Industrie. Das Fondsvolumen beträgt über 2 Milliarden Euro.
Auch hier handelt es sich um einen amerikalastigen Index mit entsprechenden 73 Prozent, gefolgt von Israel mit 10,84 Prozent und Großbritannien mit über 6 Prozent. Vertreten sind 41 Positionen. Die größten Komponenten sind Splunk mit über 5 Prozent, gefolgt von Darktrace mit über 5 Prozent, Fastly mit 5 Prozent, Akamai Technologies mit unter 5 Prozent und Qualys.
ETF Alternative – Investieren in P2P-Kredite
Möglicherweise fragst du dich, “In was investieren, außer in Exchange Traded Funds?”. Eine weitere Möglichkeit mit attraktiven Renditechancen bieten P2P-Kredite. Es handelt sich um eine Geldanlage, bei der Privatpersonen Kredite an eine weitere Privatperson vergeben. Eine Bank und komplizierte Bürokratie werden nicht benötigt.
Genau wie beim Investieren in Exchange Traded Funds eignen sich P2P-Kredite dazu, langfristig ein Vermögen aufzubauen und gehen mit Vorteilen einher:
- Attraktive Renditechancen: P2P-Krediten können vergleichsweise, durch ETF, hohe Renditen erzielen. Besonders niedrige Zinsen aus herkömmlichen Geldanlagen wie Tagesgeldkonten können ausgeglichen werden, wodurch langfristig ein Vermögen aufgebaut werden kann
- Transparenz: P2P-Plattformen bewerten Kredite anhand von Bonitäten und möchten dadurch den Anlegern hohe Transparenz bieten, indem sie einen Überblick über die Risiken der jeweiligen Kreditnehmer geben. Investoren sollen auf diese Weise geschützt werden
- Möglichkeit der Diversifikation: Wie auch bei Exchange Traded Funds bietet es sich an, in ganz unterschiedliche Kredite mit verschiedenen Bonitäten zu investieren, um die Risiken zu streuen
- Individuelle Strategie und automatisiertes Investieren: Je nach Risikoprofil des Anlegers können unterschiedliche Strategien gefahren werden, die auf mehr Sicherheit oder erhöhte Rendite abzielen. Besonders angenehm wird das Investieren mithilfe der automatisierten Option, die die meisten Plattformen anbieten
- Geringes Startkapital: Du kannst bereits mit niedrigen Summen anfangen, in die Kredite zu investieren und benötigst kein großes Startkapital
- Sinnvolle Anlage: Mithilfe der Vergabe von Krediten ermöglicht du es Menschen, ihre privaten Projekte zu finanzieren. Du kannst Geld verdienen und ermöglichst es anderen, deutlich schneller an Geld zu kommen als bei der Kreditvergabe durch eine Bank
Eine krisensichere Geldanlage sollte dabei breit diversifiziert werden, um Risiken zu senken. Zudem ist es ratsam, wenn du langsam anfängst und lernst, wie diese Art des Investierens funktioniert. Wichtig ist es, geduldig zu bleiben und deine finanziellen Ziele langfristig zu sehen. Hältst du diese Tipps ein, bist du auf dem besten Weg, ein Vermögen aufzubauen!
Fazit: Profitieren von Cybersecurity ETFs
Die steigende Digitalisierung führt zu einer erhöhten Nachfrage im Bereich Cybersecurity. Gemeint sind Programme, die vor Kriminalitätsdelikten wie Datendiebstahl schützen und in staatlichen Behörden, Unternehmen, Krankenhäusern oder im privaten Bereich eingesetzt werden.
Von dieser Entwicklung können Privatanleger profitieren, mithilfe eines Exchange Traded Funds aus diesem Bereich. Dazu solltest du als Anleger allerdings wissen, dass es sich um einen Themen-ETF handelt, der mit erhöhten Risiken einhergeht. Diese sind weniger diversifiziert und können teilweise vergleichsweise hohe Kosten, wie die TER, erheben.
Auf der anderen Seite bieten sich Chancen für Investoren, da vergleichbare Software in zahlreichen Bereichen eingesetzt wird. Interessierst du dich als Anleger für diesen Sektor, solltest du nur einen kleinen Teil investieren. Themen-ETFs können eine gute Beimischung zu einem globalen Portfolio sein, um die Renditechancen zu erhöhen.
Welcher Exchange Traded Fund sich am besten dazu eignet, kann pauschal nicht beantwortet werden. Die Indizes unterscheiden sich in der Größe, der Zusammensetzung, den enthaltenen Positionen und der Verteilung in unterschiedliche Länder. Sieh dir die Daten der Indizes genau an und finde heraus, welcher am besten zu deinen Anlagezielen passt. Erfahre hier mehr über die Themen “ETF Totalverlust” oder “ETF thesaurierend”!
FAQ
Zunehmend mehr Anleger investieren in ETFs. Sie bewahren dich davor, konstant an Geldwert zu verlieren und schützen auf diese Weise vor der Inflation. Ebenfalls helfen sie dabei, langfristig ein Vermögen aufzubauen. Möglicherweise möchtest du eine höhere Rendite erzielen oder deine Familie finanziell versorgen. Doch wie genau findest du passende ETFs? In diesem Artikel erfährst du, was einen top ETF ausmacht und wie du ihn auswählen kannst!
Das Wichtigste in Kürze:
- Dein top ETF sollte zu dir und deinen finanziellen Zielen passen
- Achte auf diese Aspekte, um dir ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen und Fehler zu vermeiden
- Überprüfe diese Kosten, um von einer möglichst hohen Rendite zu profitieren
- Diese Anlageklasse ist eine spannende Alternative zu Exchange Traded Funds
Was ist ein ETF?
Vielleicht hast auch du dich schon einmal gefragt, wie du Geld mit Aktien verdienen kannst, bei weniger Risiko? Eine Möglichkeit, um von attraktiven Renditechancen zu profitieren und dabei die Risiken vergleichsweise niedrig zu halten, bieten ETFs. Im Folgenden gehen wir auf Definition, Erklärung, sowie Vor- und Nachteile der Geldanlage ein.
Definition und Erklärung
ETFs sind börsengehandelte Fonds, die an einen Index gebunden sind. Der Fonds versucht, seinen jeweiligen Index möglichst genau abzubilden und dessen durchschnittliche Rendite einzufahren.
Sämtliche Anleger zahlen gemeinsam in einen Fonds ein. Dieses Vermögen wird in eine bestimmte Anlage investiert, beispielsweise in Rohstoffe, Aktien, Anleihen oder Edelmetalle. Grundsätzlich wird in zwei unterschiedliche Anlageformen unterschieden:
- Aktives Fondsmanagement: Ein Fondsmanager wählt gezielt die enthaltenen Wertpapiere aus, mit dem Ziel, eine Überrendite zu erwirtschaften. Grundsätzlich zeichnet sich diese Fondsart durch höhere Kosten aus.
- Passives Fondsmanagement: Hinter passiven Fonds steht kein Fondsmanagement. Die Gebühren sind niedriger, da kein Fondsmanager bezahlt werden muss. Eine Überrendite wird durch passive Fonds eher nicht erzielt, da das Ziel die Durchschnittsrendite des jeweiligen Index ist. ETFs zählen zu den passiven Geldanlagen.
ETFs sind eine Geldanlage mit langfristigem Anlagehorizont. Sie eignen sich besonders für langfristige Ziele: die eigene Familie finanziell versorgen, für die Kinder sparen oder fürs Alter vorsorgen. Der lange Zeitraum gleicht Schwankungen aus, nutzt den Zinseszinseffekt und erhöht dadurch die Sicherheit.
Best ETFs – Vor- und Nachteile
Neben der ETF Performance durch die attraktiven Renditechancen bieten Exchange Traded Funds weitere Vorteile. Wie sicher sind ETFs? Die Sicherheit ist im Vergleich zu anderen Geldanlagen vergleichsweise hoch und kann individuell durch den Anleger weiter verbessert werden:
- Möglichkeit der breiten Risikostreuung: Mithilfe dieser Anlage ist es möglich, das eigene Portfolio stark zu diversifizieren. Viele ETFs investieren in mehrere hunderte bis tausende Unternehmen und können das Verlustrisiko auf diese Weise deutlich senken. Wichtig ist, dass in unterschiedliche Unternehmen und Länder investiert wird.
- Juristische Einteilung: ETFs zählen zum sogenannten Sondervermögen. Das investierte Geld der Anleger wird getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft gehalten. Geht dein Broker oder deine Bank insolvent, ist dein Vermögen geschützt und du bekommst es zurückerstattet.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Kosten von passiven und aktiven Fonds. Aktive Fonds erheben Gebühren zwischen 1,5 und 2 Prozent deines Vermögens. Die Kosten bei passiven Fonds, wie ETFs, belaufen sich dagegen auf zwischen 0,1 und 0,8 Prozent des investierten Vermögens.
Ein weiterer Vorteil ist die gegebene Transparenz. Auf den Webseiten der jeweiligen Anbieter wird regelmäßig die genaue Zusammensetzung aktualisiert. Auch andere Informationen lassen sich auf den Webseiten einsehen, sodass die Transparenz für Anleger sichergestellt ist.
Bei der Frage “Aktien oder ETF” spielt folgender Aspekt eine Rolle: ETFs sind eine geeignete Anlageklasse für Anfänger. Sie sind leicht verständlich, vergleichsweise sicher und bieten anfängerfreundliche Optionen. Sparpläne können schon mit geringen Summen angelegt werden. Investieren kannst du bei den meisten Anbietern bereits ab einem Euro.
Gut zu wissen:
Beispiele wie das Anlegen eines Sparplans zeigen die hohe Flexibilität von ETFs. Sparpläne lassen sich flexibel erhöhen, senken oder pausieren, je nachdem, was zu deiner aktuellen Lebenssituation passt.
Auf der anderen Seite haben ETFs auch Nachteile und Risiken:
- Schwankungen: Wie auch andere Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, unterliegen sie Kursschwankungen. Diese können bei einem langen Anlagehorizont gut ausgeglichen werden. Wichtig ist es, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen und auch bei sinkenden Kursen seiner Strategie zu folgen.
- Themen ETFs: Themen ETFs investieren in innovative Bereiche, die Trends der Zukunft enthalten könnten. Sie eignen sich eher für Erfahrene, da hier Spekulation eine tragende Rolle spielt. Es handelt sich oftmals um einen ETF mit hoher Rendite. Zudem investieren sie in nur einen Sektor und sind daher nicht ausreichend diversifiziert, was die Anlage zusätzlich riskanter macht.
- Kontrahentenrisiko: Sogenannte Swaps sind Tauschgeschäfte von Banken und Fondsgesellschaften. Auch synthetische ETFs sind Swaps und mit Risiken verbunden. Es handelt sich um einen Handel außerhalb der Börse, unter Beteiligung einer dritten Partei. Das Kontrahentenrisiko beschreibt das Risiko, dass der Vertragspartner insolvent geht.
Best ETFs – Wie finde ich die passenden für mich?
In was investieren, damit meine finanziellen Ziele erreicht werden? Es gibt einige Aspekte, die du bei der Wahl eines ETFs berücksichtigen solltest. Einige der aufgezählten Punkte hängen vom individuellen Anleger ab und zielen auf unterschiedliche Präferenzen ab. Deine Geldanlage sollte zu dir und deinen Zielen passen.
Diversifikation
Der Begriff umschreibt eine Strategie, bei der eine Geldanlage und ein Portfolio möglichst breit aufgestellt werden. Ziel ist es, viele Branchen und Länder abzudecken, um auf diese Weise die Risiken ausgleichen zu können.
Hat beispielsweise ein Anleger bevorzugt in eine Branche investiert, die schlechter als erwartet läuft, können seine Kurse stark sinken. Ist das Portfolio dagegen breit aufgestellt und investiert in eine Vielzahl von Sektoren, können schlechtere Kurse von anderen Branchen abgefedert werden: Das Portfolio ist besser vor Schwankungen geschützt!
- Abwechslungsreiche und vielfältige Portfolios senken das Verlustrisiko
- Da es sich um börsengehandelte Fonds handelt, sind Schwankungen trotzdem zu erwarten
- Diversifikation bezieht sich sowohl auf dein Portfolio als Ganzes, als auch auf spezifische Geldanlagen
- Achtest du auf eine ausreichende Diversifikation, sind Exchange Traded Funds möglicherweise die beste Geldanlage ohne Risiko
Diversifizieren lässt sich mit unterschiedlichen Anlageklassen. ETFs machen es dir als Investor allerdings besonders einfach, da sie selbst in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren. Trotzdem solltest du darauf achten, dass ausreichende Unternehmen und Länder enthalten sind. Interessiert du dich für mehrere Exchange Traded Funds, ist es empfehlenswert, Überschneidungen zu vermeiden.
Gut zu wissen:
Als ETF für Anfänger eignet sich der Index MSCI World. Dieser investiert in über 1.600 Unternehmen weltweit. Abgedeckt werden die jeweils wichtigsten Konzerne aus den Industrieländern. Durch die hohe Anzahl an Unternehmen bietet die Anlage ausreichende Diversifikation.
Die Ausschüttung – Thesaurierende und ausschüttende ETFs
Wenn Unternehmen Gewinne erzielen, können sie sich dafür entscheiden, diese in Form von Dividenden an ihre Aktionäre auszuzahlen. Die Auszahlung solcher Gewinne liegt dabei in der Freiwilligkeit der Unternehmen. Ausschüttungen von ETFs erfolgen in zwei unterschiedlichen Varianten:
- Ausschüttender ETF: Die Auszahlung deiner Dividenden erfolgt nach festgelegten, regelmäßigen Zeiträumen, beispielsweise einmal im Jahr oder einmal pro Quartal. Die Zinsen werden dir dabei direkt auf dein Verrechnungskonto überwiesen. Dabei sinkt der Wert deines Exchange Traded Funds.
- Thesaurierender ETF: Bei dieser Variante bekommst du keine Zinsen ausgezahlt. Stattdessen werden deine Dividenden für den Kauf neuer Anteile verwendet und direkt in den ETF reinvestiert. Auf diese Weise bleibt das gesamte Geld in einem Fonds.
Welche Variante die bessere Option ist, hängt von deinen Präferenzen ab. Die thesaurierende Variante eignet sich besonders für Anleger, die langfristig ein Vermögen aufbauen wollen. Reinvestierte Anlagen sorgen zwar dafür, dass du keine regelmäßigen Ausschüttungen auf dein Konto erhältst, allerdings hast du mehr Geld investiert, das für dich arbeitet und weitere Rendite erzielt.
Ausschüttende ETFs eignen sich für Anleger, die von regelmäßigen Erträgen profitieren möchten, um dieses Geld für andere Zwecke zu verwenden. Beispielsweise kannst du es nutzen, um dir Produkte zu kaufen oder die Zinsen in andere Anlageklassen zu investieren.
Achtung!
Auf diese Weise kannst du vom Zinseszins profitieren. Das Kapital der reinvestierten Zinsen wird wieder angelegt und wird genauso mitverzinst, wie das übrige angelegte Geld. Diese Variante eignet sich besonders für den effektiven, langfristigen Vermögensaufbau mithilfe von ETFs.
Fondsvolumen
Fondsvolumen beschreibt das gesamte Kapital, welches in einem Fonds investiert ist und als Anlage zur Verfügung steht. Anlagen mit einem niedrigen Fondsvolumen haben eine erhöhte Gefahr dafür, dass der Fonds irgendwann geschlossen oder mit einem weiteren verschmolzen wird. Dabei kann es zu erhöhten Kosten für dich kommen, möchtest du dein Geld beispielsweise abziehen und in eine andere Anlage verlegen.
Gut zu wissen:
Um dieses Szenario zu vermeiden, solltest du bereits bei der Auswahl deiner ETFs darauf achten, dass das Fondsvolumen groß genug ist. Das Fondsvolumen sollte mindestens 100 Millionen Euro betragen.
Sparplan oder Einmalanlage?
Möglicherweise fragst du dich, ob du einen ETF kaufen oder Sparplan einrichten solltest. Was sich dabei besser eignet, hängt davon ab, welche Ziele du hast und wie viel Geld du bereits angespart hast, um es in einen ETF zu investieren.
Von einer Einmalanlage kannst du sprechen, wenn du einmalig in einen ETF investierst. Du kannst profitieren, wenn du bereits eine größere Summe angespart hast und dich dafür entscheidest, diese vollständig anzulegen. Dein Geld hat somit länger Zeit, um für dich zu arbeiten und weitere Renditen zu erzielen.
Entscheidest du dich für diese Variante, spielt der Einstiegszeitpunkt des Investierens in deinen ETF eine wichtige Rolle. Schwankende Kurse können sich stärker auswirken als bei einem Sparplan mit geringen monatlichen Summen. Beachte dazu Folgendes:
- Es kann schwierig sein, den optimalen Einstiegszeitpunkt zu finden, wenn du eine höhere Summe in ETFs investieren möchtest
- Hier kann es passieren, dass der Anleger zu einem sehr hohen und teuren Preis kauft
- Ein schlechter Zeitpunkt kann die zukünftige Rendite deutlich schmälern
- Ein möglichst langer Anlagehorizont kann dagegen helfen, Schwankungen und schlechte Einstiegszeitpunkte wieder auszugleichen
Ein Sparplan eignet sich für dich, wenn du ein Anfänger bist oder anfangen möchtest, regelmäßig mit kleinen Beträgen zu investieren. Der Einstiegszeitpunkt spielt dabei keine Rolle, da die Überweisungen automatisiert getätigt werden. Zudem hat der ETF Sparplan den Vorteil, dass du ihn dir nur einmal einrichten musst und dein langfristiger Vermögensaufbau von alleine weiterläuft.
- Cost-Average-Effekt: Du erzielst den durchschnittlichen Kaufpreis, da du mal teurer und mal günstiger investieren wirst
- Kleine Einstiegshürde: Bei den meisten Anbietern kannst du bereits sehr kleine Summen investieren. Schon eine monatliche Investition von 25 Euro kann dazu beitragen, dir langfristig ein Vermögen aufzubauen
- Passives Investieren: Einmal eingestellt, kostet dich dein Sparplan keinen Aufwand mehr und verläuft passiv und automatisiert
Kosten und Gebühren von ETFs beachten
Beim Kauf eines ETFs fallen unterschiedliche Kosten an. Es lohnt sich ein online Vergleich im Internet von Anbieter und Geldanlagen, um die besten und günstigsten Möglichkeiten zu finden. Besonders dauerhafte Gebühren sollten gering ausfallen, damit deine Rendite nicht geschmälert wird.
Eine wichtige Kennzahl beim Kauf von ETFs ist beispielsweise die TER, die Total Expense Ratio. Es handelt sich dabei um die Gesamtkostenquote, die dir die jährlichen Kosten deines ETFs aufzeigt. Enthalten sind folgende Kosten:
- Depotgebühren
- Lizenzgebühren
- Verwaltungskosten
- Vertriebskosten
Nicht enthalten sind weitere Kosten wie Transaktionskosten, Steuern, Ordergebühren, der Spread oder Swap-Gebühren. Grundsätzlich haben aktive Fonds eine höhere TER, da sie von einem Fondsmanager verwaltet werden, der durch die höheren Kosten bezahlt wird. Passive Fonds wie ETFs liegen meist im Bereich von 0,1 und 0,5 Prozent jährlich.
Eine weitere Kostenart, die du berücksichtigen solltest, sind die sogenannten Ordergebühren. Hierbei gibt es unterschiedliche Modelle. Oft gibt es einen festen Betrag pro Kauf, den dein Anbieter dir abziehen wird. In anderen Modellen richtet sich die Höhe der Gebühr nach der investierten Summe.
Zudem kann es zu einer Handelsplatzgebühr kommen. Je nach ausgewähltem Handelsplatz unterscheiden sich die Preise. Die Höhe wird von deinem Depotanbieter festgesetzt. Entscheidest du dich für die Option Direkthändler, fallen die Kosten oft weg.
ETF Alternative – Investieren in P2P Kredite
Grundsätzlich gehören ETFs zu den Geldanlagen mit hoher Rendite. Besteht dein grundsätzliches Ziel darin, deine Rendite zu erhöhen und langfristig ein Vermögen aufzubauen, könnten P2P Kredite interessant für dich sein. P2P oder Peer-to-Peer beschreiben Kredite, die zwischen zwei Privatpersonen vergeben werden. Eine Bank kommt hierbei nicht zum Einsatz.
Das Wegfallen der Bank geht mit einigen Vorteilen einher: Zum einen entfällt eine aufwändige Bürokratie. Zum anderen kann es zu langen Wartezeiten kommen, wenn Privatpersonen Kredite beantragen wollen. Du als Anleger hast die Chance, private Projekte zu unterstützen und die Wartezeiten von Interessenten deutlich zu verkürzen und von den Zinsen zu profitieren.
Vermittelt werden diese Kredite und der Handel zwischen Privatpersonen durch eine P2P Plattform. Diese unterstützen die Anleger durch das Vergeben von Bonitäten. Auf diese Weise wird eingeschätzt, wie risikobehaftet die Kredite sind. Diese Kennzahl kannst du nutzen, um dir ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen und auf unterschiedliche Bonitäten zu setzen, um die Sicherheit deiner Anlage zu erhöhen.
Ein besonderer Vorteil der Geldanlage sind die attraktiven Renditechancen. Das Geld, das du an andere Privatleute verleihst, erhältst du inklusive Zinsen zurück. Daraus ergeben sich teilweise hohe Renditen, die dir helfen können, ein weiteres passives Einkommen aufzubauen.
Fazit: top ETF finden und vom langfristigen Vermögensaufbau profitieren
Bei der Suche nach ETFs ist eine ausführliche Recherche notwendig, schließlich handelt es sich um eine Geldanlage mit langem Anlagehorizont. Im Idealfall hast du einige Jahrzehnte Zeit, um den Zinseszins für dich arbeiten zu lassen und das Beste aus deinem Vermögen herauszuholen.
Bei der Auswahl deines ETFs solltest du unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Eine ausreichende Diversifikation in unterschiedliche Bereiche und Länder hilft dir, die Sicherheit zu erhöhen. Auch das Fondsvolumen sollte beachtet werden und bei mindestens 100 Millionen Euro liegen.
Zudem spielen einige individuelle Entscheidungen bei ETFs eine Rolle, die je nach Präferenz des Anlegers unterschiedlich ausfallen können. Du kannst dich für eine ausschüttende oder thesaurierende Variante entscheiden. Möglich ist eine Einmalanlage oder das Anlegen eines Sparplans, um langfristig an deinem Vermögensaufbau zu arbeiten.
Wenn du dich ausführlich informierst, dir Zeit nimmst, passende ETFs auszuwählen und auf die Sicherheit in deinem Portfolio achtest, steht deinem langfristigen Vermögensaufbau nichts mehr im Weg! Lerne hier mehr über “ETF Depot Vergleich” oder “Finanzsektor ETFs”.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu top ETF
Die Inflation, hohe Preise und die ungesicherte staatliche Rente: Zunehmend mehr Anleger suchen nach Alternativen zu den herkömmlichen Anlageprodukten wie Sparbücher oder Bausparverträge, um mehr aus ihrem Geld zu machen. Als renditestarke Alternative gilt das Investieren in Aktien oder ETF. Doch was genau sind die Unterschiede zwischen den beiden Anlageklassen? In diesem Artikel erfährst du, was genau Einzelaktien und ETFs sind und welche Anlage besser zu dir und deinen finanziellen Zielen passt!
Das Wichtigste in Kürze:
- Einzelaktien und ETFs sind attraktive Anlageklassen, um die Inflation zu bekämpfen und Rendite zu erzielen
- Beide Anlagen haben verschiedene Vor- und Nachteile und eignen sich für andere Anlagentypen
- Finde heraus, welche Anlageklasse besser zu dir als Anleger passt!
Aktien oder ETF: Definition & Erklärung
Bevor wir uns die genauen Unterschiede zwischen Einzelaktien und Exchange Traded Funds ansehen und welche Anlageart sich für dich besser eignet, schauen wir uns die Funktionsweise beider Anlageklassen genauer an.
Was sind Aktien?
Es handelt sich um ein Wertpapier, welches von einer sogenannten AG oder Aktiengesellschaft herausgegeben wird. Kaufst du dir ein solches Wertpapier, wirst du Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens und erwirbst Rechte. Als Aktionär hast du das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, an der die Unternehmenspolitik bestimmt wird. Zudem besitzt du ein Stimmrecht.
Großaktionäre besitzen die Mehrheit am Konzern und haben durch mehr Stimmrechte den größten Einfluss. Kleinaktionäre nutzen Einzelaktien in erster Linie als Geldanlage mit dem Ziel, Rendite einzufahren. Als Anleger kannst du Geld mit Aktien verdienen, indem du versuchst, unterbewertete Unternehmen zu finden, um vom Verkauf und der Wertentwicklung zu profitieren.
Eine Dividendenstrategie ist ein anderer Weg, um von Aktien zu profitieren. Es wird viel Recherche und Aufwand in die Suche von top Dividenden Aktien gesteckt. Wenn Firmen Gewinne erzielen, können sie einen Teil an die eigenen Aktionäre auszahlen. Diese Ausschüttungen werden Dividenden genannt, wobei die Hauptversammlung über die Höhe der Auszahlung entscheidet.
Grundsätzlich wird unterschieden in drei Arten von Aktien, die mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen einhergehen:
- Vorzugsaktien: Als Inhaber einer Vorzugsaktie erhältst du bestimmte Vorzüge, wie eine erhöhte Dividende. Dieser Vorteil wird dadurch ausgeglichen, dass du kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung des Konzerns besitzt.
- Namensaktien: Es gibt ein sogenanntes Aktienregister, in welchem niedergeschrieben ist, wer wie viele Aktien der Firma besitzt. Eingetragene Aktionäre können an der Hauptversammlung teilhaben und besitzen ein Stimmrecht, um beispielsweise darüber abzustimmen, ob Dividenden ausgezahlt werden sollen. Im Normalfall übernimmt deine Bank automatisch die Übertragung deines Namens in das Register.
- Inhaberaktien: Bei dieser Art von Wertpapier gibt es kein Register für die Einzelaktien. Das Recht für Abstimmungen geht an den aktuellen Inhaber der jeweiligen Aktie.
Die relevanteste Größe beim Kauf dieses Wertpapiers ist der Aktienkurs. Es beschreibt denjenigen Kurs, zu welchem die Einzelaktie von einem Besitzer auf den anderen übertragen wird. Bestimmt wird der Aktienkurs durch Angebot und Nachfrage, weshalb Kursschwankungen alltäglich sind. Gibt es mehr Interessenten als kaufbare Einzelaktien, steigt die Nachfrage und somit der Wert des Wertpapiers.
Was sind ETFs?
Exchange Traded Funds sind ein Fonds, in den viele Anleger gemeinsam einzahlen. Dieser investiert anschließend in eine bestimmte Anlageklasse wie Aktien, Immobilien, Edelmetalle oder Anleihen. Der Fonds beinhaltet eine Vielzahl an Wertpapieren und versucht, einen bestimmten Index möglichst gut nachzubilden.
Eine Besonderheit an Exchange Traded Funds ist es, dass du mit nur einem Wertpapier dein Vermögen in ganze Märkte anlegen kannst. Die breite Streuung dieser Anlageklasse wird Diversifikation genannt und bietet den Vorteil der Risikoverteilung. Schlechte Kurse von Unternehmen können durch die Kurse von Konzernen ausgeglichen werden, die besser laufen. Für Anleger, die auf eine ausreichende Diversifikation achten, sind ETFs möglicherweise die beste Geldanlage ohne Risiko.
Gut zu wissen:
Ein beliebtes Beispiel für einen ETF für Anfänger ist der MSCI World. Dieser investiert in über 1600 Aktien von Unternehmen aus zahlreichen Industrieländern und deckt global die wichtigsten und stärksten Konzerne ab. Aufgrund der Einfachheit und der hohen Diversifikation erfreut sich der Index großer Beliebtheit, sowohl bei Anfängern als auch Fortgeschrittenen.
Das ETF eignet sich vor allem für langfristige Ziele, da der optimale Anlagehorizont bei mindestens 10 bis 15 Jahren liegt. Auf diese Weise können Risiken gut ausgeglichen werden. Mögliche Ziele sind die eigene Altersvorsorge oder die finanzielle Vorsorge für die Familie.
Bei einem langen Anlagehorizont profitierst du zudem vom Zinseszinseffekt. Die Rendite, die du bereits investiert hast, kannst du reinvestieren. Auf diese Weise ist der Betrag, mit dem du künftig Rendite erwirtschaften kannst, gestiegen. Dein Kapital wächst zunehmend stärker.
Aktien vs ETF? Der Unterschied
Möglicherweise bist du dabei, deine Finanzen neu zu ordnen und fragst dich “in was investieren?”: Aktien oder ETF? Beide Anlageklassen gelten als renditestark und sind interessante Alternativen zu herkömmlichen Anlagearten, die früher gute Zinsen versprachen, heute allerdings die Inflation nicht mehr ausgleichen können. Im Folgenden sehen wir uns die direkten Unterschiede genauer an, um herauszufinden, welche Anlage besser zu deinen individuellen Zielen passt.
Welche Anlage erzielt die bessere Rendite?
Passive Fonds verfolgen nicht das Ziel, eine Überrendite zu erzielen und den Markt zu schlagen. Stattdessen soll der Fonds die Rendite des jeweiligen Index erzielen und auf diese Weise die Durchschnittsrendite des jeweiligen Marktes erwirtschaften.
Themen ETFs sind eine spezielle Form, die in bestimmte innovative Branchen investieren. Dieser Bereich von Exchange Traded Funds geht mit einem höheren Risiko einher, kann aber mehr Rendite erbringen. Ein Beispiel für einen ETF mit hoher Rendite ist ein Wasserstoff ETF.
Privatanleger, die in Einzelaktien investieren, haben das Ziel, besonders hohe Renditen zu erzielen. Anleger versuchen, unterbewertete Wertpapiere zu finden, mit dem Ziel, beim Verkauf von der Wertentwicklung zu profitieren. Zudem schwanken die Kurse von Einzelaktien stärker. Günstige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte können dazu genutzt werden, Gewinne zu erzielen.
Zusammenfassend zeigt der Vergleich, dass mit Einzelaktien theoretisch eine höhere Chance besteht, sehr hohe Renditen zu erzielen. Dies gilt allerdings nur für diejenigen Investoren, die die besten Chancen erkennen und nutzen und ein ausgebautes Wissen und Erfahrung in diesem Bereich nutzen können. Der Erfolg von Einzelaktien ist zum größten Teil vom Investor abhängig.
Exchange Traded Funds punkten eher mit Beständigkeit und hängen von der aktuellen Marktentwicklung und äußeren Faktoren wie beispielsweise politischen Entscheidungen oder Krisen ab. Themen ETFs, die die Renditechancen erhöhen können, sind im Vergleich zu globalen Welt-ETFs riskanter und weniger diversifiziert.
Aktien oder ETF: Welche Anlage bietet mehr Sicherheit?
Das Konzept von Exchange Traded Funds ist darauf ausgerichtet, von der Rentabilität von Aktien zu profitieren, aber deren Risiken zu senken. Einzelaktien gelten als deutlich risikobehafteter als das Investieren in einen ETF.
Durch die hohe Risikostreuung von ETFs ist es möglich, Verluste von einigen Unternehmen durch andere enthaltene Firmen auszugleichen. Diese Verteilung des Risikos macht Exchange Traded Funds zu einer vergleichsweise sicheren Anlage, wenn Investoren auf ausreichende Diversifikation achten.
Zudem sind Exchange Traded Funds als Sondervermögen eingeteilt. Das bedeutet, dass das Vermögen der Fondsanleger vom Vermögen deines Brokers oder deiner Bank getrennt aufbewahrt wird. Im Falle einer Insolvenz ist dein investiertes Vermögen geschützt und wird dir zurückerstattet.
Das Sicherheitsrisiko von Aktien ist höher und liegt in der Verantwortlichkeit des Anlegers. Schwankungen in einem Portfolio aus Einzelaktien sind stärker und fallen eher ins Gewicht. Ein Totalverlust vom investierten Vermögen bestimmter Unternehmen ist möglich, während ein Totalverlust des angelegten Geldes in ETFs nahezu ausgeschlossen ist.
Interessiert du dich fürs Investieren in Einzelaktien, achte auf eine ausreichende Diversifikation. Dein Portfolio sollte eine Vielzahl von Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern und Branchen beinhalten, damit sich keine Klumpenrisiken bilden können.
Der Anlagehorizont
Exchange Traded Funds sind eine Anlageklasse mit langfristigem Anlagehorizont. Dieser schützt vor Verlusten und sorgt dafür, dass mögliche Schwankungen gut ausbalanciert werden können. Zudem kannst du als Anleger zunehmend besser vom Zinseszins profitieren, wenn du dein Geld über viele Jahre angelegt hast.
Unter den Investoren, die in Einzelaktien investieren, lassen sich beide Typen von Anleger finden: Kurzfristige Spekulanten, die kleine Kursänderungen nutzen und langfristige Investoren, die von der positiven Entwicklung von bestimmten Unternehmen profitieren wollen, die sie über Jahre im Depot behalten.
Aufwand
Einer der wohl größten Unterschiede zwischen den beiden Anlageklassen ist der investierte Aufwand. Das Handeln mit Einzelaktien kann sehr aufwändig sein. Jeder Investor trägt die Eigenverantwortlichkeit für die genaue Zusammensetzung des Depots. Um diejenigen Konzerne mit den besten Wachstumschancen zu finden, benötigen Aktionäre tiefes Fachwissen und Erfahrung.
Beim sogenannten Value Investing geht es darum, herauszufinden, welche Unternehmen unterbewertet sind und gute Chancen auf eine positive Entwicklung haben. Auf diese Weise können Anleger von höheren Verkaufspreisen profitieren. Dazu ist eine genaue Kenntnis des Unternehmens notwendig, dazu gehören zahlreiche wirtschaftliche Kennzahlen.
Auch die Anleger, die lieber auf kurzfristigen Handel setzen und sich fürs Traden und Spekulieren interessieren, betreiben hohen Aufwand: Um von kurzfristigen Schwankungen profitieren zu können, ist es notwendig, auf dem aktuellen Stand zu bleiben, sich regelmäßig zu informieren und die Kurse im Blick zu behalten. Das Investieren in Einzelaktien ist daher zeitintensiv und aufwändig.
Möchtest du in Exchange Traded Funds investieren, ist der Aufwand deutlich niedriger und eignet sich besser für Anfänger. Wichtig ist es, zu verstehen, wie ein ETF funktioniert und aufgebaut ist. Es reicht, wenn du dich einmal sorgfältig einliest und die möglichen Risiken und den Umgang mit diesen kennenlernst.
Gut zu wissen:
Einzelaktien sind zeitaufwendig und benötigen viel Fachwissen. Sie eignen sich eher für Fortgeschrittene. ETFs richten sich an Anfänger und Fortgeschrittene und nehmen weniger Aufwand in Anspruch. Einmal eingerichtet, verläuft die Geldanlage automatisiert.
Mitspracherecht der Investoren
Wie oben bereits erwähnt, haben die meisten Aktionäre von Einzelaktien ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens. Investoren von Exchange Traded Funds besitzen kein Stimmrecht. Dieses Stimmrecht wird beim Kauf eines Exchange Traded Funds zwar mitgekauft, fällt allerdings an deinen Anbieter.
Einzelaktien | ETFs |
Es wird ein Wertpapier eines Unternehmens gekauft | Es wird ein Wertpapier gekauft, dass eine Vielzahl an Unternehmen beinhaltet |
Hoher Aufwand (Unternehmensdaten, Strategien, aktuelle Entwicklungen usw.) | Geringer Aufwand |
Oftmals mit Stimmrecht für Aktionäre | Kein Stimmrecht |
Hohes Risiko | Geringes Risiko |
Spezifisches Fachwissen über Konzerne nötig | Allgemeines Wissen über Funktionsweise der Anlageklasse nötig |
Fazit: Persönliche finanzielle Ziele als Entscheidungsfaktor zwischen Aktien oder ETF
Aktien und ETFs gehören zu den Geldanlagen mit hoher Rendite. Beide bieten eine interessante Chance, die Inflation zu bekämpfen und mehr aus dem eigenen Vermögen zu machen. Allerdings haben sie verschiedene Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Anlegertypen.
Möchtest du eine Überrendite erzielen und bist bereit, viel Zeit zu investieren, um dich über spezielle Unternehmen zu informieren, auf dem Laufenden zu bleiben und Strategien zu erlernen, könnten Einzelaktien eine interessante Option für dich sein. Grundsätzlich solltest du dir darüber im Klaren sein, dass die Risiken und die Eigenverantwortlichkeit höher sind. Du benötigst viel Zeit und Aufwand, wofür du mit hohen Renditen belohnt werden kannst.
Suchst du dagegen eine einfache, kostengünstige Anlagenart, um Rendite zu erzielen, bei gleichzeitig geringem Aufwand, könnten Investitionen in einen ETF eine Möglichkeit für dich sein. Es handelt sich um eine Geldanlage mit langfristigem Anlagehorizont, mit der du zwar keine Überrendite erzielen wirst, dafür aber mit einer erhöhten Sicherheit und der durchschnittlichen Marktrendite belohnt wirst. Mehr über Exchange Traded Funds oder “Index Fonds vs ETFs” erfährst du hier!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Aktien oder ETF
Gestiegene Energiepreise, Inflation, Ukraine-Krieg, steigende Zinsen: Durch die zunehmend komplexe Wirtschaftslage hinterfragen viele Privathaushalte ihre eigenen finanziellen Pläne. Die beste Möglichkeit, um sein eigenes Vermögen aufzubauen und sich für die Zukunft abzusichern, ist, Geld zu investieren. Doch in was investieren? In diesem Artikel lernst du wichtige Grundlagen kennen und die Möglichkeiten, die dir offen stehen!
Das Wichtigste in Kürze:
- Das magische Dreieck der Geldanlage kann dir helfen, dich als Anlegertypen kennenzulernen und deine Prioritäten zu setzen
- Achte auf diese Grundregeln, um Fehler beim Investieren zu vermeiden und dein Vermögen zu sichern
- ETFs oder P2P-Kredite können dir helfen, langfristig ein Vermögen aufzubauen und deine Familie finanziell abzusichern
Investieren: Diese Grundlagen solltest du kennen
Die Anlage des eigenen Geldes ist ein Thema, das jeden von uns angeht. Doch wer investieren möchte, sollte sich vorher ausreichendes Wissen aneignen, um Risiken zu vermeiden. Im Folgenden zeigen wir die Grundlagen des Geldanlegens und worauf du achten solltest.
Deine persönliche Anlagestrategie entwerfen: das magische Dreieck der Geldanlage
Bevor du anfangen kannst zu investieren, empfiehlt es sich, herauszufinden, was für ein Anlagetyp du bist und wo deine Prioritäten liegen. Je nach den Aspekten, die dir bei einer Geldanlage wichtiger sind, kommen unterschiedliche Assets für dich infrage.
Hilfreich dabei ist das magische Dreieck der Geldanlage, eine Art Modell, das die drei wichtigsten Ziele einer Geldanlage beschreibt. Es besteht aus der Sicherheit, der Liquidität und der Rentabilität. Jeder Investor legt hier mehr oder weniger Wert auf ein bestimmtes Ziel.
Der Punkt Sicherheit beschreibt, ob die entsprechende Geldanlage ein hohes oder niedriges Risiko aufweist. Grundsätzlich ist keine Geldanlage absolut sicher, jedoch gibt es vergleichsweise sichere Anlagemöglichkeiten wie Tagesgeld oder Festgeld.
Liquidität bedeutet, wie hoch die Verfügbarkeit deines Vermögens ist. Deine Geldanlage ist liquide, wenn du leicht auf dein investiertes Geld zugreifen kannst. Ein Bausparvertrag ist beispielsweise nicht liquide, da vorab ein bestimmter Zeitraum vereinbart wurde, der verhindert, dass du Zugriff auf dein Vermögen bekommst.
Gewinne und Renditen, die du mit einer Geldanlage erzielen kannst, werden zusammengefasst unter dem Begriff Rentabilität. Im Zusammenhang mit diesem Punkt steht oft ein langer Anlagehorizont. Bei vergleichsweise riskanten Anlagen mit hohen Renditechancen wie einem Wasser ETF kannst du auf diese Weise die Sicherheit erhöhen.
Achtung!
Keine Geldanlage bietet die Erfüllung aller drei Ziele. Möchtest du eine krisensichere Geldanlage mit hoher Sicherheit und investierst ausschließlich in Tagesgeldkonten, wirst du kaum Rendite erzielen können.
Das sind die wichtigsten 5 Tipps fürs Investieren
Anleger investieren auf ganz unterschiedliche Arten. Dennoch gibt es einige Tipps zu beachten, die für jeden Investor gelten und dir helfen, langfristig ein eigenes Vermögen aufzubauen, um deine Ziele zu erreichen.
- Baue dir eine Strategie auf: Das magische Dreieck der Geldanlage kann dir dabei helfen, deine eigenen Prioritäten zu erkennen. Doch für eine Investment Strategie benötigst du weitere Informationen. Stelle dir beispielsweise folgende Fragen: Wofür möchte ich mein Geld anlegen? Wie lange kann ich darauf verzichten? Welche Geldanlagen ziehe ich in Betracht?
- Notgroschen aufbauen: Dabei handelt es sich um ein finanzielles Polster für schwierige Zeiten. Es kann zu unvorhergesehen Situationen führen, in denen du eine größere Summe an Geld benötigst. Vielleicht muss dein Auto in die Reparatur oder es gehen plötzlich ein paar elektrische Geräte kaputt. Lege dir vorab einen Notgroschen in der Höhe von 2 bis 3 Nettogehältern in eine liquide Geldanlage wie dem Tagesgeldkonto an.
- Kritisch hinterfragen: Im digitalen Zeitalter triffst du überall auf scheinbare Geheimtipps rund ums Thema Geldanlage. Möchtest du mehr über das Thema Investieren lernen, gehe sicher, dass es sich um vertrauenswürdige Quellen handelt. Wird kritisch mit Geldanlagen umgegangen? Werden Vor- und Nachteile genannt und werden dir Alternativen aufgezeigt?
- Gelassen bleiben: Einer der wohl größten Fehler, der schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann, ist emotionales Handeln beim Anlegen. Dazu gehören beispielsweise übereilte Panikverkäufe bei sinkenden Kursen. Lasse dir Zeit und baue dir einen detaillierten Finanzplan auf. In schwierigen Zeiten weißt du, dass du an alles gedacht hast und deinen Plan ruhig weiterhin verfolgen kannst.
- Broker auswählen: Achte auf eine seriöse Bank oder einen Broker. Der Anbieter sollte bereits etabliert sein und zuverlässig agieren. Auf diese Weise kannst du davon ausgehen, dass beispielsweise Orders schnell und verlässlich durchgeführt werden.
5 weitere Tipps, um langfristig ein eigenes Vermögen aufzubauen
- Realistisch bleiben: Lasse dich nicht durch immens hohe Renditeversprechen locken. Wie du im magischen Dreieck der Geldanlage gesehen hast, stehen Risiko und Rendite in Zusammenhang. Es gibt unterschiedliche Wege, das Risiko deines Portfolios zu senken. Trotzdem solltest du wissen, dass eine sehr renditereiche Geldanlage niemals eine genauso hohe Sicherheit aufweisen kann.
- Investiere nur, was du dir leisten kannst: Du solltest grundsätzlich nur Geld investieren, auf das du derzeit verzichten kannst. Beispielsweise solltest du erst zu einem späteren Zeitpunkt anfangen, Geld anzulegen, wenn du noch Schulden abbezahlen musst.
- Diversifikation: Eine der wohl wichtigsten Regeln beim Geldanlegen ist die Risikostreuung. Setze nie dein gesamtes Vermögen in nur eine Anlage. Investiere in unterschiedliche Unternehmen, Anlageklassen, Länder und Branchen. Auf diese Weise können mögliche Verluste von Renditen aus anderen Anlagen aufgefangen werden.
- Risikomanagement: Unterschiedliche Strategien wie eine ausreichende Diversifikation oder eine Stop-Loss-Order können Risiken minimieren. Bevor du dich für eine Anlage entscheidest, finde heraus, welche Risiken bestehen und wie du diese senken kannst.
- Kostenvergleich: Die Gebühren für verschiedene Geldanlagen unterscheiden sich zum Teil stark. Auch bei derselben Anlageklasse gibt es große Variationen. Ein Brokervergleich kann helfen, günstige Konditionen zu finden, damit deine Rendite nicht geschmälert wird.
Baue dir ein Vermögen auf mit diesen Geldanlagen
Inzwischen gibt es zahlreiche Möglichkeiten fürs Anlegen in unterschiedliche Assets. Sie alle haben verschiedene Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Risikotypen und Anleger. Doch in was solltest du investieren? Wir stellen dir einige Anlagen vor.
1. Aktien
Aktien gehören zu den Geldanlagen mit hoher Rendite, was mit Risiken einhergeht. Es werden einzelne Unternehmensanteile in Form eines Wertpapiers gekauft. Ziel ist es, unterbewertete Unternehmen zu finden und von einer positiven Entwicklung zu profitieren.
Dabei kann es schnell sehr zeitaufwändig werden. Dadurch, dass nur in einzelne Unternehmen angelegt wird, müssen Anleger viel recherchieren. In einer Vielzahl an Firmen versuchen Investoren, die besten zu finden. Zusätzlich benötigen Anleger detaillierte Kenntnisse im Bereich Analysen und Kennzahlen.
Positiv an Aktien ist der Zinseszinseffekt. Erzielte Gewinne können direkt reinvestiert werden, um weitere Erträge zu erwirtschaften. Langfristig sind Aktien eine hervorragende Möglichkeit, um sich ein Vermögen aufzubauen.
Geld mit Aktien verdienen kann die Inflation ausgleichen. Derzeit ist die Inflationsrate vergleichsweise hoch. Das heißt, dass es zu einem allgemeinen Preisanstieg kommt. Für die gleiche Summe können Haushalte weniger Produkte oder Dienstleistungen kaufen, wodurch das eigene Geld zunehmend weniger wert ist.
Das Market-Timing kann hier eine wichtige Rolle spielen. Es handelt sich um den Zeitpunkt, an dem du Aktien entweder kaufst oder verkaufst. Wie du siehst, gibt es beim Kauf von Einzelaktien zahlreiche Aspekte zu beachten und viel zu lernen. Doch gibt es eine einfachere Möglichkeit, um von Aktien und den vergleichsweise hohen Renditechancen zu profitieren?
2. ETF
Möglicherweise fragst du dich, worin investieren, damit Risiko und Rendite ausgeglichen sind. Eine Alternative zum Kauf von Einzelaktien bieten ETFs oder Exchange Traded Funds. Einige der oben genannten Nachteile können mit diesem Asset ausgeglichen werden. ETFs sind an einen Indexfonds gebunden und versuchen, diesen möglichst genau abzubilden.
Mit nur einem ETF kannst du in viele Hunderte Unternehmen investieren, was Diversifikation oder Risikostreuung genannt wird. Mögliche Verluste einzelner Unternehmen können durch die Rendite von anderen Konzernen ausgeglichen werden. Es handelt sich um eine Anlagestrategie, um das Risiko deines Depots zu senken.
Gut zu wissen:
Besonders beliebt sind ETFs auf den MSCI World. Dabei handelt es sich um einen sehr breit gestreuten, globalen Index. Mit einem Exchange Traded Fund auf den MSCI World kannst du in über 1.600 Unternehmen investieren und langfristig die Weltwirtschaft abbilden.
Wichtig ist bei diesem Asset der langfristige Anlagehorizont. Dieser ist unbedingt zu beachten, um mögliche Risiken zu senken und vom Zinseszins zu profitieren. Es gilt eine Mindestdauer von circa 15 Jahren, wobei der Grundsatz gilt: je länger der Anlagehorizont, desto besser.
Im Vergleich zu den Einzelaktien ist deutlich weniger Recherche nötig, da die Zusammensetzung des ETFs durch den Index bereits feststeht. Zudem wird kein Fondsmanager benötigt, der bezahlt werden muss. Deshalb sind ETFs eine vergleichsweise günstige Anlageform mit niedrigen laufenden Gebühren.
3. P2P
P2P-Kredite werden zwischen zwei Privatpersonen vergeben. Der Handel kommt zustande durch eine sogenannte P2P Plattform. Es handelt sich um eine vergleichsweise neue Anlageform, bei der keine Bank benötigt wird.
Möchtest du in P2P Kredite investieren, kannst du von hohen Renditechancen profitieren. Allerdings gehen mit den Chancen auch Risiken einher. Mögliche Risiken sind Folgende:
- Kreditausfälle: Wenn der Kreditnehmer nicht in der Lage dazu ist, den Kredit inklusive Zinsen zurückzuzahlen, kann es zu einem Kreditausfall kommen. Die Plattformen versuchen, hier Abhilfe zu schaffen: Kreditnehmer werden je nach Risiko in Bonitäten eingeteilt, was dir als Kreditgeber mehr Transparenz ermöglichen soll.
- Keine Einlagensicherung: ETFs unterliegen einer sogenannten Einlagensicherung. Geht deine Bank insolvent, sind 100.000 Euro deines Vermögens geschützt, da investiertes Geld getrennt aufbewahrt wird, was zusätzliche Sicherheit bietet. Bei P2P-Krediten gibt es keine Einlagensicherung.
Zudem ist es empfehlenswert, dir eine Strategie aufzubauen und geduldig zu bleiben. Lerne die Geldanlage erst einmal kennen, indem du in Kredite mit kurzer Laufzeit investierst. Bist du überzeugt von dem Asset, kannst du Tools nutzen, die nach deinen individuellen Wünschen automatisiert investieren.
Gut zu wissen:
Trotz möglicher Risiken können P2P-Kredite eine vielversprechende Möglichkeit sein, wenn du die Grundlagen des Investierens beachtest. Achte auch bei dieser Anlageform auf eine ausreichende Diversifikation. Lege dazu in Kredite mit unterschiedlichen Bonitäten an und ziehe verschiedene Plattformen in Betracht.
Fazit: Inflationsschutz und Vermögensaufbau durch Geldanlage
Geld anlegen kann dir dabei helfen, langfristig ein Vermögen aufzubauen, deine Familie finanziell abzusichern und Rendite zu erzielen. Beim Investieren für Anfänger ist es wichtig, dass du dir ausreichend Wissen aneignest und die Grundlagen des Investierens beachtest.
Zu diesen Grundregeln gehört beispielsweise eine breite Streuung deiner Anlagen, kritisches Hinterfragen oder das Aufbauen einer eigenen Strategie. Ein Notgroschen kann dir helfen bei unvorhergesehenen Situationen, die ein finanzielles Polster benötigen. Bleibe gelassen und realistisch und sorge für ein geeignetes Risikomanagement.
Doch in was investieren, damit es zu dir als Anleger passt? Lerne dich als Anlegertyp und deine finanziellen Ziele kennen. Dieses Wissen kann dir helfen, dich für eine Anlageart zu entscheiden.
Möchtest du einen Notgroschen aufbauen, eignet sich eine Investition in ein Tagesgeldkonto. Hast du dagegen langfristige Ziele, wie das Versorgen deiner Familie, kommen P2P-Kredite oder ETFs möglicherweise infrage. Lerne hier mehr über die beste Investition oder die besten 10 Wertanlagen!
FAQ – Häufig gestellte Frage zu in was investieren?
ETFs sind unter anderem wegen ihrer vergleichsweise geringen Kosten beliebt. Aber mit welchen Belastungen müssen wir wirklich rechnen, wie günstig sind Sparpläne und wie viel unserer Rendite wird eigentlich bei längeren Investments von den Gebühren aufgefressen?
Bist du an solchen Analysen interessiert oder einfach auf der Suche nach aktuellen Tipps und Tricks rund um deine Finanzen, solltest du außerdem in unserem kostenlosen Forum für Privatkredite vorbeischauen. Denn dort kannst du dich mit anderen Anlegern austauschen und stets auf den neuesten Stand bringen.
ETF Kosten vs. Nettorendite
Wenn wir unser Geld investieren und Risiken in Kauf nehmen, tun wir dies natürlich nicht zum Spaß – wir wollen Rendite sehen! Daher ist es nur logisch, das wir nach Möglichkeit alle Einflüsse, die unsere Gewinne schmälern, vermeiden.
Gemeinsam mit den Steuern und den Gebühren für Broker und Banken sind es vor allem die Kosten für die verschiedenen Finanzprodukte selbst, die unsere Erträge schrumpfen lassen. ETFs haben hier in den letzten Jahren allerdings eine deutliche Verbesserung bewirkt.
Denn diese Fonds benötigen kein großes Team, dass sie verwaltet: Sie bilden Indices anhand vorgegebener Regeln ab. Da das weitgehend automatisch funktioniert, kann ein ETF mit wesentlich niedrigeren Kosten als ein aktiv gemanagtes Produkt auskommen.
“Gering” ist allerdings nicht “kostenlos” und auch bei ETFs können sich die Kosten summieren. Zusätzlich sorgen die verschiedenen Kennzahlen und unterschiedlichen Möglichkeiten des Kaufs oft für Verwirrung unter den Investoren.
Voll im Trend: der Sparplan
Sowohl über einen einzelnen, regulären Einkauf als auch per Sparplan-Abonnement lassen sich ETFs ins eigene Depot holen – beides ist mit unterschiedlichen Kosten verbunden. Da sie sich aktuell großer Beliebtheit erfreuen, wollen wir heute einen genauen Blick auf die Sparpläne werfen.
Hierbei wird in regelmäßigen Intervallen – meist monatlich, viertel- oder halbjährlich – ein festgelegter Betrag in den gewünschten ETF investiert. Dabei sind auch kleinere Summen möglich, die sogar unter dem Preis einer Einheit des ETF liegen können. Der Anleger erwirbt dann Stück für Stück Anteile am Produkt.
Um hier die Kosten besser analysieren zu können, nehmen wir uns zwei unterschiedliche Beispiele vor: Anleger A möchte monatlich 250 Euro in den iShares Core MSCI World ETF investieren, Anleger B ist hingegen mit 500 € dabei.
Beispiel 1: 250 Euro im Sparplan
Anleger A nutzt für seine 250 Euro, die er monatlich investieren will, einen Sparplan. Dieser schlägt mit 1,5 Prozent zu buche. Dabei habe ich diese Beispielsumme nicht von ungefähr gewählt: So viel wird aktuell von “klassischen” Brokern wie der Comdirect oder Commerzbank verlangt. Daraus ergeben sich Ausgaben in Höhe von 3,75 Euro pro Monat oder 45 Euro pro Jahr.
Zusätzlich werden auch für den eigentlichen ETF noch Kosten erhoben. Der iShares Core MSCI World schlägt hier mit 0,2 % pro Jahr zu buche. Um unser Beispiel noch anschaulicher zu machen, nehmen wir außerdem an, dass dieser ETF uns 6 % jährliche Verzinsung bietet.
Nach fünf Jahren hat Anleger A auf diese Weise 17.000 Euro angespart. Nach zehn Jahren sind es bereits 38.000 und nach 15 Jahren sogar schon 65.000. Hält unser Investor 20 Jahre durch, kann er sich auf satte 99.000 Euro freuen.
Da unsere monatliche Einzahlung konstant bleibt, verändern sich auch die Ausgaben für den Sparplan nicht. Nach 20 Jahren hat Anleger A insgesamt 900 Euro durch diese Gebühren verloren – in unserer Grafik blau dargestellt.
Im Gegensatz dazu sind die ETF Kosten mit zunehmendem Kapital naturgemäß gestiegen. Nach 20 Jahren summiert sich dies auf 2.600 Euro, was du an der orangen Linie ablesen kannst.
Daraus ergeben sich folgende Gesamtkosten (TER):
- 334 Euro nach fünf Jahren
- 926 Euro nach zehn Jahren
- 1.900 Euro nach 15 Jahren und
- 3500 Euro nach 20 Jahren
Beispiel 2: 500 Euro im Sparplan
Schauen wir uns als Nächstes an, was ein ETF im Sparplan für Kosten verursacht, wenn wir 500 Euro pro Monat anlegen können. Anleger B investiert nämlich die doppelte Summe und muss dafür natürlich auch die doppelten Sparplangebühren zahlen: 7,50 Euro pro Monat bzw. 90 Euro pro Jahr.
Auch die anderen Werte nehmen ungefähr um das Doppelte zu, sodass wir nach fünf Jahren 34.000 Euro und nach zehn Jahren 76.000 € gespart haben. Legen wir 15 Jahre in diesem Tempo an, erzielen wir 130.000 und nach 20 Jahren warten 198.000 Euro auf uns.
Es geht noch günstiger!
Dank der heute deutlich offeneren Marktes und der Angebote zahlreicher “Neo-Broker” sind die ETF Kosten für Sparpläne drastisch gesunken. Ein Musterbeispiel ist hier der Smartbroker, bei dem lediglich 80 Cent für eine Sparplanausführung fällig und keine Ordergebühren erhoben werden.
Der Unterschied von knapp 3 Euro Ersparnis pro Monat macht sich dabei schnell bemerkbar: Nach fünf Jahren kann Anleger A auf diese Weise bereits 600 Euro mehr sein Eigen nennen! Nach zehn Jahren sind es bereits 2400 € nach 15 schon 5.900 Euro. Bei einem zwanzigjährigen Investment kommt er so auf unglaubliche 11.600 Euro!
Nach 20 Jahren haben wir durch den Smartbroker Preisvorteil 11.600 Euro mehr im Depot. Und das nur, weil wir 3 Euro pro Monat bei den Gebühren gespart haben. Denn dieses eingesparte Geld fließt direkt in den ETF statt in dessen Kosten und wird direkt wieder verzinst. Es erwirtschaftet damit Erträge für uns, anstatt in die Taschen deines Brokers zu wandern.
Wenn wir auf diese Weise unsere Kosten auf ein Minimum reduzieren, macht sich der Effekt bei 500 Euro pro Monat noch deutlich stärker bemerkbar. In diesem Fall steigen die Gebühren für die Sparplanausführung nämlich nicht auf das doppelte, sondern lediglich um 20 Cent auf nun einen Euro.
Durch den günstigen Preis des Smartbrokers können wir in diesem Szenario bereits nach fünf Jahren einen Vorteil von 1.300 Euro einkassieren. Diese Zahl steigt nach zehn Jahren auf 5.400 Euro, nach 15 Jahren auf 13.00 Euro und nach 20 Jahren auf gewaltige 25.000 Euro.
Besonders deutlich wird dieser Vorteil, wenn wir sie mit der monatlichen Summe vergleichen: Nach 20 Jahren haben wir das Äquivalent von 50 Monaten zusätzlicher Einzahlung. Mit einem der teureren Broker wäre dieses Geld für uns verloren.
Versteckte ETF Kosten: Spread und Co.
Neben den Sparplankosten und den Gebühren für den ETF selbst müssen wir uns leider auf noch weitere Kosten einstellen. Dazu zählt zum Beispiel der Spread, der vom Ausführungsort des jeweiligen Finanzprodukts abhängt.
Denn wenn du etwa ETFs kaufst, die US-Amerikanische Aktien beinhalten, sind die Öffnungszeiten der US-Börsen wichtig. Sind diese gerade geschlossen, verlangen die zuständigen Makler einen Absicherungsgebühr – den Spread.
Daher fallen diese ETF Kosten geringer aus, wenn du zwischen 15:30 und 22:00 Uhr handelst, da die Börsen in diesem Zeitraum regulär geöffnet sind. Im Zweifel solltest du nicht zögern, bei deinem Broker anzufragen, wie dies genau geregelt ist.
Zu den weiteren, oft versteckten Kosten gehören auch die Depotgebühren oder Verwahrentgelte, die manche Broker erheben. Aufgrund des Konkurrenzdrucks innerhalb der Branche werden solche Ausgaben zwar immer seltener verlangt, ganz auszuschließen sind sie jedoch nicht.
Auch Negativzinsen auf zu hohes Bar-Guthaben gibt es bei einigen Brokern. Diese sind allerdings in der Regel an einen Zeitraum gebunden (z.B. -0,5 % Zinsen, wenn dein Geld länger als 6 Monate bei deinem Broker liegt und nicht investiert wurde), den du kennen und entsprechend vermeiden solltest.
Meine Empfehlungen
Wie unser Rechenbeispiel gezeigt hat, machen sich selbst kleinste Ersparnisse bei den Sparplangebühren nach kurzer Zeit mit gewaltigen Summen bemerkbar. Bei Kauf eines ETF sind die Kosten daher unbedingt zu beachten!
Da sich bereits kleinste Einsparungen so deutlich lohnen, empfehle ich daher ganz klar einen der günstigen Neobroker wie den Smartbroker zu verwenden, wenn du mit ETFs mit Sparplänen kaufen möchtest.
Dass ich ein großer Fan des Smartbrokers und seiner gerade für ETF besonders günstigen Kosten bin, ist kein Geheimnis. Was genau dich dort erwartet und ob er wirklich besser als die Konkurrenz ist, habe ich in meinem Beitrag “Smartbroker Depot – das bietet es dir” ausgiebig analysiert.