Nach wie vor ist das Eigenheim für viele ein großes Ziel. Es gibt aber auch einige Nachteile, die mit einer eigenen Immobilie einhergehen. Dazu gehören ein gewisses Klumpenrisiko und das lange Abbezahlen eines Kredits. Mittlerweile ist es jedoch auch möglich, in den Immobilienmarkt zu investieren, ohne sich eine Immobilie zu kaufen und so indirekt zu profitieren.
Das Wichtigste in Kürze:
- Immobilienaktien bieten eine Möglichkeit, auch mit kleinem Budget an Gewinnen des Immobilienmarktes teilzuhaben
- Sogenannte REITs sind eine besondere Form und sind gekennzeichnet durch eine hohe Ausschüttung an ihre Aktionäre
- Die eigentlichen Objekte hinter den Aktien bieten zusätzliche Sicherheit
Was sind Immobilienaktien?
Grundsätzlich sind Immobilienaktien Aktien von Firmen aus dem Sektor der Immobilien. Dazu gehören Unternehmen, die mit Immobilien handeln, diese an andere vermieten oder im Bestand halten. Beispielsweise können Unternehmen Gewinne machen, indem sie Immobilien günstig erwerben und nach Renovierungen mit Gewinnen wieder verkaufen.
Solche Immobiliengesellschaften können beispielsweise Immobilienmakler, Wohnungsbaugesellschaften, Hausverwaltungen oder Ingenieurbüros sein. Unterscheiden lassen sich diese Unternehmen auch in unterschiedliche Bereiche wie dem Wohnimmobilien-Segment oder dem Gewerbe-Segment.
Gut zu wissen:
Anleger haben unterschiedliche Möglichkeiten, selbst in Immobilienaktien zu investieren. Sie können profitieren durch Mieteinnahmen oder den Verkauf von Immobilienportfolios.

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Investieren in REITs
Ein REIT oder Real Estate Investment Trust ist eine Sonderform der Immobilienaktie. Gewöhnliche Aktiengesellschaften mit dem Fokus auf Immobilien können wie jede andere Aktiengesellschaft wirtschaften. Eine Besonderheit von REITs ist ihre strenge Regulierung.
Diese Regelungen stellen sicher, dass REITs sich in erster Linie auf Immobilien konzentrieren. Zudem müssen sie den Großteil ihrer erzielten Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten. REITs sind größtenteils börsennotierte Gesellschaften, die es weltweit gibt. Die genauen Regulierungen unterscheiden sich dabei von Land zu Land.
In was legen REITs an?
Kurz gesagt besagen die strengen Regulierungen von REITs, dass sie Immobilien verwalten, halten und verkaufen dürfen. Speziell in Deutschland beschränken sie sich auf Gewerbeimmobilien. Bei Wohnimmobilien gibt es eine eigene Regelung: In Immobilien, die nach dem Jahr 2006 gebaut wurden, darf investiert werden.
Gut zu wissen:
Für Interessenten spielt der Aufbau von REITs eine Rolle. 75 Prozent des Vermögens muss in unbeweglichem Vermögen investiert sein. Damit sind Grundstücke und Immobilien gemeint. Teilweise dürfen REITs auch in andere Anlageklassen investieren. Beispiele können andere Immobilienfirmen sein.
Grundsätzlich besagen die Regeln, dass der Fokus von REITs auf dem passiven Investieren liegt. Im Zuge dessen dürfen Immobilien nicht kurzfristig gekauft und verkauft werden. Alle fünf Jahre darf maximal die Hälfte des Bestandes der Immobilien durch Verkäufe und neue Käufe getauscht werden. Soll das gesamte Immobilienportfolio ausgetauscht werden, darf dies alle zehn Jahre geschehen.
Wie hoch sind die Ausschüttungen von REITs?
Ein Vorteil ist die hohe, geregelte Ausschüttung von REITs an ihre Aktionäre in Höhe von mindestens 90 Prozent. Der Gewinn definiert sich durch den handelsrechtlichen Überschuss eines Jahres. Wichtige Kosten wie Abschreibungen, Steuern, beschäftigtes Personal und andere Punkte sind also bereits bezahlt.
Unterschiedliche Arten von REITs
Diese Anlageform unterscheidet sich hauptsächlich in Bezug auf ihre Investitionen. Jeder REIT hat einen bestimmten Fokus auf einen speziellen Bereich. Sie haben die Gemeinsamkeit, dass sie in echte Sachwerte investieren und können grundsätzlich in zwei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt werden:
- Mortgage-REITs: Sie investieren in Anleihen, die durch Hypotheken mit Immobilien besichert sind. Profitiert wird durch die Zinsen für die Anleihen.
- Equity-REITs: Es wird in Sachwerte investiert. Profit wird gemacht durch beispielsweise gewinnbringende Verkäufe oder Einnahmen durch Mietzahlungen.
- Hybrid-REITs: Diese Sonderform ist ein Mix der beiden oben genannten: Sie investieren in Sachwerte und Anleihen.
REITs und Steuern
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen haben REITs in Deutschland einen steuerlichen Vorteil. Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer fallen bei REITs weg. Bei anderen Unternehmen müssen diese in Höhe von 15 Prozent gezahlt werden.
Wissenswert!
Der Wegfall solcher Steuern führt dazu, dass am Ende deutlich mehr Gewinn übrig bleibt, dass zum größten Teil an die Aktionäre ausgeschüttet werden muss. Ganz ohne Steuern geht es dennoch nicht: Wie bei anderen Dividenden auch, muss bei REITs die Kapitalertragsteuer abgeführt werden.
Vorteile von Investitionen in Immobilienaktien
- Die Handelbarkeit von Aktien ist deutlich einfacher als der Besitz einer eigenen Immobilie. Trotzdem kann man von den Vorteilen einer Immobilie profitieren
- Bei vielen Experten gelten Immobilienaktien als sicherer als normale Aktien, da hinter diesen reale Objekte stehen
- Immobilienaktien bieten eine günstige Möglichkeit, von Gewinnen am Immobilienmarkt zu profitieren. Nicht jeder kann sich eine eigene Immobilie leisten, in Immobilienaktien dagegen kann man schon mit geringen Beträgen investieren
- Immobilienaktien sind eine fungible Aktienform: Auch kurzfristig können Investoren ihre Aktien weiterverkaufen
- Mithilfe von Investitionen in unterschiedliche Immobilienaktien kann eine höhere Streuung bzw. Diversifikation erreicht werden, was zu einem geringeren Risiko führt
- Immobilienaktien sind mit geringen Kosten verbunden, beispielsweise entfällt ein Ausgabeaufschlag
- Durch die indirekten Investitionen kann durch das Wissen von Experten zurückgegriffen werden, die sich seit Jahren mit Immobilien auseinandersetzen und meistens mehr Wissen haben als die individuellen Anleger
- Besonders gut eignen sich REITs für Anleger, die eine Dividendenstrategie verfolgen: Permanente Mieteinnahmen führen zu hohen Ausschüttungen an Anleger. Die Ausschüttungsquote von REITs muss übrigens bei mindestens 90 Prozent liegen
In Immobilienaktien anlegen – Diese Risiken gibt es
Im Vergleich zu anderen Immobilienanlagen weisen Immobilienaktien eine höhere Volatilität auf. Das heißt, dass Kurse phasenweise erheblich schwanken und sinken können. Darauf sollten sich Investoren einstellen. In solchen Phasen können Anleger nur eingeschränkt auf bereits investiertes Kapital zurückgreifen.
Auch sollten mögliche interessierte Anleger wissen, dass die Entwicklung der Aktien von der Zinsentwicklung abhängt. Wenn die Zinsen steigen, führt dies dazu, dass es für Unternehmen kostspieliger wird, Fremdkapital aufzunehmen.
Theoretisch ist auch das Risiko eines Totalverlustes gegeben, wie bei anderen Aktien auch. Wenn das Immobilienunternehmen Insolvenz anmelden muss, stürzt der Aktienkurs ab und das eingesetzte Kapital kann komplett verloren sein. Jedoch ist zu beachten, dass es unterschiedliche Formen von Investitionen in Immobilien gibt. Eine Alternative können beispielsweise Immobilien-ETFs sein, die mehr Diversifikation bieten.
Achtung!
Wer in einzelne Immobilienaktien anlegt, sollte auch über Kenntnisse und Wissen in der Branche verfügen. Einzelaktien führen zu einem höheren Risiko. Anleger sollten sich auch regelmäßig über Entwicklungen im Immobilienmarkt informieren.
Auch der Punkt Steuern sollte nicht übersehen werden. Beim Kauf einer Immobilie als Anlage entfällt nach Ablauf der sogenannten Spekulationsfrist die Steuer. Die Spekulationsfrist beträgt zehn Jahre. Dies trifft allerdings nicht auf Gewinne durch Immobilienaktien zu, diese müssen ganz normal versteuert werden.
Fazit: Investition in Immobilienaktien und REITs
Mithilfe von Immobilienaktien und REITs können auch Anleger mit niedrigem Budget vom Immobilienmarkt profitieren. Die eigentlichen Immobilien hinter den Aktien bieten eine Art Sicherheit. Allerdings sollte auch die hohe Volatilität dieser Anlageklasse bedacht werden, bevor Investoren Geld anlegen.
Besonders interessant sind REITs, eine Unterform von Immobilienaktien. Ein entscheidender Vorteil ist die hohe Ausschüttung aufgrund enger Regulierungen, die besagt, dass 90 Prozent der erwirtschafteten Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet werden müssen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Immobilienaktien
Immobilienfonds ermöglichen es Anlegern, direkt in bestimmte Gebäude, Wohnungen oder Bauprojekte zu investieren, die ein Fondsmanager speziell ausgewählt hat. Im Gegenzug dazu ermöglichen Immobilienaktien den Anteil an einem Unternehmen aus dem Bereich Immobilien zu kaufen, das selbst Immobilien besitzt.
Immobilienaktien werden von Investoren genutzt, um in Unternehmen zu investieren, die im Sektor der Immobilien tätig sind. Solche Konzerne kaufen Gebäude, vermieten Immobilien, setzen selbst Bauprojekte um, verwalten Gebäude oder verkaufen diese nach Renovierungen gewinnbringend weiter. Anleger können indirekt durch diese Firmen profitieren durch den Verkauf von Immobilien, Mieteinnahmen oder Ausschüttungen von Dividenden.
REITs sind gekennzeichnet durch ihre besonders starke Regulierung. Beispielsweise sind sie dazu verpflichtet, einen Großteil ihrer Gewinne, mindestens 90 Prozent, an ihre Aktionäre auszuschütten.
Mögliche Interessenten sollten sich vorab ausführlich informieren. Dabei gilt es, das Portfolio der Immobilien zu beachten. Nicht alle Standorte bieten das gleiche Potenzial für die zukünftige Entwicklung. Eine der wichtigsten Kennzahlen ist der Net Asset Value, er gibt den Marktwert aller Immobilien einer Firma an, abzüglich der vorhandenen Schulden.
Anders als beim direkten Kauf einer Immobilie, kann man auch mit kleinen Summen am Immobilienmarkt teilnehmen, wenn man in Immobilienaktien investiert. Auch die hohen Ausschüttungen von Dividenden sind ein Vorteil, wodurch eine passive Einkommensquelle aufgebaut werden kann. Eine Sicherheit bieten die tatsächlichen Objekte, die hinter den Aktien stehen.

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