Die Altersvorsorge ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Thema. Dabei gibt es zahlreiche Produkte, die die Auswahl erschweren können. Besonders beliebt sind ETF-basierte Lösungen, da sie eine günstige und transparente Möglichkeit bieten, für das Alter zu sparen. Die ETF-Rentenversicherung und der ETF Sparplan sind hier zwei prominente Modelle. Doch welches eignet sich besser für […]
ETF Depot Vergleich 2024: Die besten Broker für ETFs
Exchange Traded Funds sind praktische Investments, die sich sehr hoher Beliebtheit erfreuen. Nicht alle Broker sind jedoch für den Handel mit ETFs gleichermaßen geeignet! Im großen ETF Depot Vergleich 2024 schauen wir uns daher an, bei welchen Anbietern du die besten Konditionen und Auswahl an ETFs erhältst.
Darum geht’s im Aktien- und ETF Broker Vergleich:
- Für ETF-Investments sind Broker mit einer großen Auswahl, günstigen Handelspreise und flexiblen Sparplan-Optionen gut geeignet
- Wir beobachten eine besonders angenehme Entwicklung: Die Kosten der Broker sinken immer weiter!
- Wir haben ein klares Ergebnis, welche Broker sich besser für ETFs eignen und welche eher nicht zu empfehlen sind
Was sind ETFs – und warum sind sie so beliebt?
Beim Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren profitieren wir von den schwankenden Kursen. Wir versuchen, steigende und fallende Preise korrekt vorherzusagen und durch passende Trades von ihnen zu profitieren. Dieser Vorgang ist lukrativ, aber sehr aufwendig, da wir viele Wertpapiere mit verschiedenen Methoden analysieren und unser Portfolio gut streuen müssen, um Risiken vorzubeugen.
Mit einem ETF wird uns ein Großteil dieser Arbeit abgenommen: Es handelt sich bei den Exchange Traded Funds um Pakete von mehreren Aktien oder anderen Wertpapieren, die in praktischer Form für Anleger zusammengefasst werden. Anstatt mit hohem Aufwand einzelne Titel zu prüfen und einzukaufen, können wir so in ein breites Sortiment investieren.
Dabei erhalten wir Anteile an allen enthaltenen Wertpapieren, wenn wir in einen ETF anlegen. Alle Broker in unserem ETF Depot Vergleich bieten darüber hinaus die Möglichkeit an, durch Sparpläne automatisiert, zu einem wiederkehrenden Zeitpunkt, zu investieren.
Diese Sparpläne haben gleich mehrere Vorzüge: Zum einen müssen wir uns, dank der automatischen Ausführung, nicht aktiv mit der Einzahlung befassen. Das hilft vielen Anlegern, ihren Vermögensaufbau regelmäßig zu betreiben. Außerdem erzielst du bei dieser Methode einen guten Einkaufspreis, da du manchmal zu höheren, manchmal zu günstigeren Preisen einkaufst. Im Durchschnitt ergibt dies einen besseren Wert, als bei Einzelkäufen.
Alle Börsengeschäfte müssen über einen Broker, zum Beispiel aus unserem ETF Depot Vergleich 2024, abgewickelt werden. Die hier vorgestellten Firmen sind dabei lediglich die bekanntesten und erfolgreichsten in Deutschland – es besteht auch weiterhin die Möglichkeit, zum Beispiel bei traditionellen Banken zu handeln. Dort erwarten dich in der Regel jedoch vielfach höhere Preise und ein größerer Aufwand.
ETFs gelten als besonders einfache Anlagetools, die solide Rendite bei vergleichsweise geringen Risiken versprechen. In der Kombination mit den flexiblen und günstigen Neobrokern sind sie längst zu einer Art Standard für ein gut diversifiziertes Portfolio geworden. Eine solche Grundlage wird dann häufig durch den Kauf von Einzelaktien ergänzt. Hierfür könnte dann wiederum ein anderer Broker besser geeignet sein.
Diese Faktoren sind beim ETF Depot Vergleich besonders wichtig
Für einen ETF Depot Vergleich müssen wir natürlich einen Blick auf die Bedürfnisse von Anlegern werfen, die ETFs ein- und verkaufen wollen. Die konkreten Wünsche und Ziele der Investoren unterscheiden sich dabei aber nur wenig von den Punkten, die zum Beispiel bei Aktieninvestments wichtig sind:
1. Laufende Kosten, Gebühren
Der erste, wichtige Aspekt im ETF Depot Vergleich sind die Kosten, die für unser Investment anfallen. Früher wurden zum Beispiel Depotgebühren erhoben – diese Zeiten sind jedoch glücklicherweise vorbei! Kosten für Auszahlungen, Steuerbescheide und ähnliches sind aber weiterhin bei einigen Anbietern zu finden. Obwohl diese Belastungen bei den modernen Brokern in unserem ETF Depot Vergleich eher gering ausfallen, können sie sich mit der Zeit summieren.
2. Auswahl und Angebot
Die Anzahl an ETFs ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Mehrere tausend Produkte stehen uns heute zur Verfügung. Die meisten Titel der Broker in unserem ETF Depot Vergleich stammen aus Europa und sind zum Beispiel in Irland oder Luxemburg beheimatet. Einige Anbieter führen jedoch auch Funds aus anderen Staaten und erweitern dadurch ihren Umfang.
In der Folge kommt es zu gewaltigen Unterschieden bei den Brokern. Obwohl die meisten Anleger nur eine Handvoll Exchange Traded Funds in Betracht ziehen, ist es gut, eine große Auswahl zu haben. Daher ist die Anzahl der verfügbaren Produkte ein wichtiger Faktor in unserem ETF Depot Vergleich!
3. Kosten bei Kauf und Verkauf
Der mit Abstand wichtigste Punkt in unserem ETF Depot Vergleich sind die Kosten, die für das Kaufen und Verkaufen von Exchange Traded Funds erhoben werden. Sie sollten natürlich so gering wie möglich ausfallen! Die beliebten Sparpläne sind gesondert zu betrachten, da auch die Broker oft andere Konditionen für sie haben.
Auch hier gilt jedoch: Kostenlos, oder so günstig wie möglich! Sollten zu hohe Gebühren für eine Sparplan-Ausführung anfallen, entsteht aufgrund der Regelmäßigkeit schnell eine hohe Belastung. Ein monatlicher Sparplan wird in diesem Fall schnell von einer lukrativen Möglichkeit, den Cost-Average-Effect zu nutzen, zu einer Geldverschwendung, die unsere Rendite angreift!
Gut zu wissen:
Keiner der Broker in unserem ETF Depot Vergleich 2024 erhebt noch eine Depotführungsgebühr. Nur der S-Broker verlangt diese Grundgebühr, wenn du nicht regelmäßig mindestens einen Trade ausführst.
1. Freedom24
Depotführung | Kostenlos |
Sonstige Kosten | 250 Euro für Teilnahme an einer Hauptversammlung |
Auswahl | 1.500 ETFs, 40.000 Aktien |
Handelskosten | Aktien und ETFs: 2 Euro + 0,02 Euro pro Aktie/ETF; Xetra: 2 Euro + 0,02 Euro pro Aktie/ETF; Abo-Modelle verfügbar |
Falls dir “Freedom24” noch nichts sagt, liegt es nicht unbedingt an dir – In Deutschland ist der Broker noch recht neu. Nach mehr als 15 Jahren erfolgreicher Tätigkeit in Asien und Ost-Europa hat man jetzt den Sprung auf den deutschen Markt – und in unseren Aktien Broker Vergleich 2024 – gewagt.
Du erhältst hier Zugriff auf eine stattliche Anzahl von über 40.000 Aktien und (immerhin) 1.500 ETFs! Die 15 Handelsplätze sind über die ganze Welt verteilt und bieten dir Zugang zu interessanten Titeln. Insbesondere in den CIS-Staaten (Russland, Kasachstan, Asebaidschan …) kann kaum ein Broker Freedom24 das Wasser reichen.
Hinzu kommen Anleihen und “Profi-Werkzeuge” wie Optionen oder Futures. Insgesamt stehen so über eine Millionen handelbarer Assets zur Verfügung. Im Gegenzug für diese tolle Auswahl musst du 2 € pro Trade sowie 0,02 € pro Aktie/ETF zahlen. Durch Abo-Modelle kannst du die Kosten im Gegenzug für eine monatliche Gebühr stark senken.
Das Fehlen von Sparplänen dürfte für viele Anleger ein Nachteil sein. Auch eine Hauptversammlung solltest du über Freedom24 nicht besuchen: Für deine Karte musst du hier satte 250 Euro bezahlen!
Davon abgesehen macht Freedom24 in unserem Depot Vergleich 2024 eine gute Figur. Du erhältst große Auswahl und guten Support zu einem fairen Preis. Extras wie Zinsen von aktuell 3 Prozent auf deine Bareinlagen runden das Angebot ab.
2. Finanzen.net Zero
Sonstige Kosten | 25 Euro für Teilnahme an einer Hauptversammlung, |
Auswahl | 2.000 ETF, 6.000 Aktien |
Handelskosten | Aktien und ETFs: 0 Euro (1 Euro bei kleineren Summen)Xetra: Nicht verfügbarKryptohandel: 1 % Aufschlag |
Mit 2.000 verfügbaren ETFs macht der noch recht junge Broker Finanzen.net Zero eine solide Figur. Vertreten sind viele wichtige Herausgeber wie Amundi, iShares, Lyxor ETF, WisdomTree und Xtrackers. Sparplan-Fans sollten hier allerdings vorsichtig sein: nur 708 dieser Titel sind auch als Sparplan verfügbar! Das Angebot wird noch von rund 6.000 Aktien erweitert, was in unserem ETF Depot Vergleich aber einen eher schwachen Wert darstellt.
Zusätzlichen Kosten werden hier nur fällig, wenn du an einer Hauptversammlung teilnehmen möchtest (happige 25 Euro!) und beim Handel mit Kryptowährungen: hier musst du ein Prozent Aufschlag hinnehmen. Für reine ETF-Investoren sollte dies aber kein großes Problem darstellen.
Preislich kann sich Finanzen.net Zero mit den Besten in unserem ETF Depot Vergleich messen: Hier kannst du Exchange Traded Funds für null Euro handeln! Voraussetzung ist allerdings, dass deine Order ein Volumen von mehr als 500 Euro hat. Ist dies nicht der Fall, wird eine Gebühr von einem Euro erhoben – das ist trotzdem noch recht günstig.
Damit eignet sich Finanzen.net Zero für Anleger, die größere Beträge in ETFs investieren wollen und auf niedrigste Kosten Wert legen. Im Gegenzug musst du hier allerdings mit einem recht schmalen Service-Angebot leben: flexible Intervalle für deine Sparpläne, mehrere Handelsplätze und ähnliche Extras suchst du vergebens. Andere Broker in unserem ETF Depot Vergleich haben hier deutlich mehr zu bieten – lassen sich solche Leistungen aber auch an anderer Stelle bezahlen.
Seit Juni 2024 ist bei Finanzen.net Zero nun auch der Bruchstückhandel für über 500 Aktientitel möglich. Der Mindestbetrag für die Anlage in Bruchstücken beträgt 1 Euro. Der Handel erfolgt per Market Order und wird einmal täglich ab 15 Uhr an Gettex ausgeführt.
3. Scalable Capital
Sonstige Kosten | Kostenpflichtige Abonnements verfügbar |
Auswahl | 2.400 ETFs, 7.000 Aktien |
Handelskosten | Aktien und ETFs: Zwischen 0 Euro und 0,99 Euro, je nach Abo. Xetra: 5,49 Euro Kryptohandel: 0,69 – 0,99 %, je nach Abo |
Scalable Capital ist ein Unikat in unserem ETF Depot Vergleich: Der Broker bietet ein Abo-Modell an, bei dem du dich zwischen einem kostenlosen Einstiegslevel und einer Premium-Mitgliedschaft entscheiden kannst. Die 2.400 ETFs und 7.000 Aktien stehen aber allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung – nur die Handelskosten sind verschieden.
Ob du dich für das kostenlose Angebot entscheidest oder das Modell “PRIME Broker” (ab 2,99 € pro Monat, dafür kostenlose Trades) nutzt, ist für ETF-Investoren nicht so wichtig. Denn bei Scalable Capital sind ETFs im Sparplan kostenlos. Auch bei Einzelkäufen fallen keine Gebühren an, wenn der Fund aus zur Liste der 750 “PRIME ETF” zählt. Das sorgt natürlich für eine gute Position in unserem ETF Depot Vergleich!
Zur Verfügung stehen dabei die Handelsplätze Gettex und Xetra, wobei letzterer mit 5,49 Euro pro Handel zu Buche schlägt. Anleger können sich außerdem über Zinsen von 4,0 Prozent auf nicht investiertes Barvermögen freuen – sofern sie über eine Premium-Mitgliedschaft verfügen.
4. TradeRepublic
Sonstige Kosten | 25 Euro für Teilnahme an einer Hauptversammlung, 2 Euro für Eintragung einer deutschen Namensaktie |
Auswahl | 1.980 ETFs, 7.500 Aktien |
Handelskosten | Aktien und ETFs: 1 Euro pro Handel; Xetra: Nicht verfügbar; Kryptohandel: 1 – 2 % plus 1 Euro Ordergebühr |
In unserem ETF Depot Vergleich geht der beliebte Anbieter Trade Republic mit knapp 2.000 ETFs ins Rennen – kein Rekord, aber ein solider Wert. Genial ist hier die Möglichkeit, ETF-Sparpläne völlig kostenlos auszuführen! Sogar die sonst übliche Gebühr von einem Euro für Einmalkäufe von ETFs oder Aktien entfällt dabei.
Die sonstigen Kosten, wie etwa die happigen 25 Euro für die Teilnahme an einer Hauptversammlung, sind nicht gerade attraktiv. Wer Trade Republic jedoch ausschließlich zum Handel von ETFs einsetzt, wird damit nur wenig Probleme haben. Denn die Kosten für den Handel mit ETFs und Aktien liegen bei nur einem Euro pro Trade!
In unserem ETF Depot Vergleich ist Trade Republic ein günstiger Anbieter mit mittelmäßiger Auswahl. Zu den 2.000 verfügbaren ETFs kommen aber immerhin noch einmal 7.500 Aktien hinzu. Hast du also durch Exchange Traded Funds eine solide Grundlage für dein Portfolio geschaffen, kannst du dieses problemlos durch Einzelaktien erweitern.
Die Finger lassen solltest du jedoch von Kryptowährungen: Diese werden bei Trade Republic mit saftigen Gebühren von ein bis zwei Prozent vom Transaktionswert belegt (plus die typische Ordergebühr von einem Euro). Damit zählt der Anbieter zu den sehr teuren Kryptobörsen.
Bei TradeRepublic steht dir nur ein einzelner Handelsplatz, die Lang&Schwarz Exchange, zur Verfügung. Hier solltest du darauf achten, nur zu den Xetra-Öffnungszeiten zu handeln, da außerhalb dieser Bereiche der Spread deutlich zunimmt und deine Kosten in die Höhe treibt.
Gut zu wissen:
Achte bei Käufen über TradeRepublic und Co. darauf, nur zu den Xetra-Öffnungszeiten zu handeln. Außerhalb dieser Zeiten kann sich der Spread stark erhöhen.
5. CapTrader
Sonstige Kosten | Zweite Bankauszahlung pro Monat 8 € (erste Auszahlung kostenlos) |
Auswahl | Über 1,2 Millionen Aktien, 20.000 ETFs |
Handelskosten | Aktien und ETFs: 2 Euro; Xetra: 4 Euro; Kryptohandel: 1 – 2 % plus 1 Euro Ordergebühr |
Wer sich eine große Auswahl wünscht, ist bei CapTrader an der richtigen Adresse: Das gesamte Angebot umfasst mehr als 1,2 Millionen Wertpapiere, davon über 20.000 ETFs! Ein absoluter Spitzenwert in unserem ETF Depot Vergleich!
Für den ETF-Handel stehen dir stolze 28 Handelsplätze in 14 verschiedenen Ländern zur Verfügung. Der Handel kostet dich hierbei jeweils 2 Euro, was einen etwas höherer, aber immer noch gut verschmerzbaren Wert darstellt – vor allem in Anbetracht der tollen Auswahl.
Etwas unangenehmer wird es jedoch, wenn du bei CapTrader einen Sparplan anlegen willst: Hier musst du dich für ein Gebührenmodell entscheiden, das dich – je nach gewünschter Anzahl von Sparplänen – zwischen 20 und 68 Euro pro Jahr kostet! Anhand dieser happigen Gebühren ist die Tatsache, dass “nur” 7.000 der über 20.000 ETFs auch als Sparplan verfügbar sind, kaum der Rede wert.
Anleger müssen hier außerdem ein Depot von mindestens 2.000 Euro eröffnen, um die Funktionen nutzen zu können. Damit ist CapTrader in unserem ETF Depot Vergleich zwar ein sehr attraktiver Broker für Direktkäufe und größere Portfolios, aber sehr ungünstig für Sparpläne. Auch Investoren, die auf der Suche nach der größten Auswahl sind, kommen um CapTrader nicht herum.
6. JustTrade
Sonstige Kosten | 25 Euro für Teilnahme an einer Hauptversammlung |
Auswahl | 1.500 ETFs, 6.500 Aktien |
Handelskosten | Aktien und ETFs: null Euro; Xetra: Nicht verfügbar; Kryptohandel: mind. 0,3 % pro Trade |
Das Angebot von JustTrade ähnelt dem von Finanzen.net Zero: Handeln für unschlagbare null Euro, wenn deine Order ein Volumen von über 500 Euro erreicht. Mit knapp 1.500 Exchange Traded Funds liegt JustTrade allerdings in Sachen Auswahl in unserem ETF Depot Vergleich auf den hinteren Plätzen. Noch schlimmer sieht es bei den ETF-Sparplänen aus: Hier musst du dich mit 144 begnügen. Drei Handelsplätze stehen zur Verfügung – das ist nett, aber nicht weltbewegend.
Spannend ist der Broker auch für Anleger, die ihren ETFs einige Kryptowährungen beimischen wollen: Mit einem Spread von nur 0,3 Prozent ist JustTrade nicht nur der günstigste Krypto-Broker in unserem ETF Depot Vergleich, sondern auch deutlich günstiger als viele reine Kryptobörsen!
Für Anleger, die größere Summen in ETFs anlegen wollen und dafür mit einer geringeren Auswahl leben können, ist JustTrade sehr gut geeignet. Auch Kryptofans sind hier an der richtigen Adresse.
7. Flatex
Sonstige Kosten | 5,90 Euro für Teilnahme an einer Hauptversammlung, 0,60 Euro für Eintragung einer Namensaktie |
Auswahl | 1.500 ETFs, 35.000 Aktien an 20 Handelsplätzen |
Handelskosten | Aktien und ETFs: ab 6,95 Euro; Xetra: 8,27 Euro; Kryptohandel: 1 – 2 % plus 1 Euro Ordergebühr |
Flatex ist ein Anbieter mit langer Geschichte, der sich irgendwo zwischen traditioneller Bank und modernem Neobroker positioniert. Seit 2024 entfallen die Depotführungsgebühren und andere Kosten bei Flatex. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Anleger über Negativzinsen und Co. geärgert haben. Für eine gute Position in unserem ETF Depot Vergleich 2024 reicht das aber leider nicht.
Eine Auswahl von 1.500 Exchange Traded Funds ist eher mäßig, aber zu verschmerzen. Viel schlimmer sind hingegen die obszönen Kosten von mindestens 6,95 Euro pro Trade! Auch beim Kryptohandel greift man ordentlich in die Taschen der Anleger und verlangt einen Aufschlag zwischen einem und zwei Prozent.
Dafür sind über 1.000 der ETFs sparplanfähig, wobei die Ausführung passable 1,50 Euro kostet. Bei einer Auswahl von 250 Titeln entfällt sogar die Ordergebühr. Anders, als viele Konkurrenten im ETF Depot Vergleich kannst du über Flatex für faire 5,90 Euro Tickets für Hauptversammlungen erhalten. Auch die Eintragung einer Namensaktie ist mit 60 Cent sehr preiswert. Ein Ausgleich für die hohen Handelskosten ist das aber letztlich nicht.
8. ING
Sonstige Kosten | 50 Euro für Quellensteuer Rückforderung |
Auswahl | 2.000 ETFs, 19.000 Aktien an allen Handelsplätzen in DE, CA und USA |
Handelskosten | 4,90 Euro pro Trade + 0,25 % vom Betrag + Handelsplatzgebühr (zwischen 0 und 14,90 Euro) |
Starten wir mit dem Positiven: Die ING bietet dir solide 2.000 ETFs und zusätzlich sehr starke 19.000 Aktien an. Auch die Auswahl. Kaufst du ETFs über einen Sparplan, entfallen außerdem Ordergebühren und Provisionen!
Leider war es das auch schon mit den Vorzügen und auf der Negativ-Seite steht deutlich mehr: Die Ordergebühren sind extrem hoch und komplex. Sie betragen stolze 4,90 Euro, auf die noch einmal 0,25 % vom Kaufwert sowie eine Handelsplatzgebühr, die zwischen null und 14,90 Euro liegen kann, aufgeschlagen werden! Das macht die ING zum teuersten Anbieter in unserem ETF Depot Vergleich 2024.
Und obwohl der Einkauf von ETFs über Sparpläne ohne Ordergebühr funktioniert, wird diese beim Verkauf wiederum erhoben. Auch für die Rückforderung einer ausländischen Quellensteuer verlangt man freche 50 Euro! Hier sollen Anleger scheinbar davon abgehalten werden, ihre Steuer zurückzufordern. Was es mit der Quellensteuer auf sich hat und wie du Zusatzbelastung vermeiden kannst, erfährst du in meinem Beitrag zum Thema.
Aufgrund des komplexen Gebührenmodells steigen die Handelskosten mit zunehmenden Summen. Bei kleinen Transaktionen mit einem Wert von 250 Euro liegen sie bei 7,43 Euro und nehmen anschließend weiter zu. Bereits ab einer Ordersumme von 2.500 Euro ist die ING der teuerste Anbieter in unserem ETF Depot Vergleich 2024 und gibt diesen Titel auch bei höheren Beträgen nicht mehr ab!
Falls du ausschließlich ETFs via Sparplan einkaufen möchtest, könnte die ING unter Umständen für dich geeignet sein. In allen anderen Fällen sind die Gebühren jedoch derart hoch, dass die Konkurrenten im ETF Sparplan Vergleich die deutlich bessere Wahl sein dürften.
9. Smartbroker
Sonstige Kosten | |
Auswahl | Unklare Anzahl Aktien, 2.000 ETFs, 26 Handelsplätze |
Handelskosten | Aktien und ETFs: null Euro; Xetra: 5,82 |
2.000 ETFs an satten 26 Handelsplätzen stehen dir beim Smartbroker zur Auswahl. Im Angebot findest du Marken wie Amundi, iShares, Lyxor, comstage, Vanguard, Xtrackers, SPDR, UBS, HSBC, Invesco und DEKA. Davon sind 600 auch als Sparplan einsetzbar, für eine Ausführungsgebühr von 0,2 Prozent, mindestens jedoch 80 Cent. Den Ausführungszeitpunkt kannst du dabei selbst wählen: monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich oder halbjährlich.
Damit macht der Broker in unserem ETF Depot Vergleich eine gute Figur. Noch deutlich eindrucksvoller ist allerdings ein Blick auf die Handelsgebühren: Null Euro sind hervorragend und befördern den Smartbroker gemeinsam mit JustTrade und Finanzen.net Zero auf den vordersten Rang in Sachen Kosten.
Wie bei den Kollegen in unserem ETF Depot Vergleich gilt allerdings auch hier die Einschränkung, dass mindestens 500 Euro Ordervolumen erreicht werden müssen. Andernfalls drohen Gebühren von 4 Euro. Damit ist der Smartbroker ideal für Anleger geeignet, die Exchange Traded Funds als Einmalkäufe mit höheren Beträgen erwerben wollen.
10. Sparkassen Broker
Sonstige Kosten | |
Auswahl | Unklare Anzahl Aktien, 2.000 ETFs, 33 Handelsplätze |
Handelskosten | 2,5 % vom Orderwert für Sparpläne, Komplexes Kostenmodell (Grundpreis in Euro + Grundpreis in Prozent + Handelsplatz + Zusatzgebühr) |
Der S-Broker ist in vielerlei Hinsicht der teuerste Kandidat in unserem ETF Depot Vergleich; immerhin sind von den 2.000 ETFs aber etwa 650 als Sparplan, verfügbar. Etwa 100 ausgewählte Produkte sogar ohne Ausgabeaufschlag und Ordergebühren. Einschränkung: Liegt die Sparplanrate bei über 500 Euro, wird ein das Orderentgelt von happigen 2,5 Prozent wiederum erhoben. All diese Informationen erhältst du bei einem Blick auf die Webseite, die aussieht, als wäre sie in den 90er Jahren programmiert worden.
Wenn du jetzt glaubst, der S-Broker wäre bei Sparplänen teuer, hast du noch keinen Blick auf die sonstigen Kosten geworfen: Für Einmalkäufe von Aktien oder ETFs wird ein komplexes Kostenmodell angewendet, das eine Eurogebühr, Prozentgebühr, Handelsplatzgebühr und Zusatzgebühr enthält. Das sorgt schon bei kleinen Summen für eine Gebühr von mindestens 10,47 Euro! Definitiv kein guter Eindruck im Vergleich mit den Konkurrenten des ETF Depot Vergleich 2024 und das komplizierteste Konzept für den Aktienhandel im Test!
Damit ist der S-Broker im ETF Depot Vergleich ziemlich abgeschlagen. Lohnen könnte sich das Angebot vielleicht für Anleger, die ohnehin Kunden bei einer Sparkasse sind und ausschließlich die ausgewählten, kostenfreien ETF-Sparpläne nutzen wollen.
Das Ergebnis: Wer ist der beste Broker für Buy-and-Hold 2024
Unser Depot Vergleich 2024 zeigt eindrucksvoll, dass die Bedingungen für Anleger immer besser werden. Die Depotführungsgebühren sind de facto komplett verschwunden, die Preise für Transaktionen sinken stetig und die Auswahl nimmt bei den einzelnen Anbietern immer weiter zu.
Nicht alle Broker haben jedoch die aktuellen Trends erkannt. Bei den traditionellen Anbietern wie dem S-Broker oder der ING ist aufgrund der Unternehmens- und Gebührenstruktur mit höheren Kosten zu rechnen.
Die “echten” Banken sind den Neobrokern zwar oft in Sachen Support voraus … für die meisten Privatanleger dürften jedoch 10 Euro (und mehr!) pro Handel einen erheblichen Unterschied ausmachen.
Kommen wir zu den einzelnen Brokern, die besonders hervorstechen:
In Sachen Auswahl gewinnt CapTrader ganz klar die Goldkrone. Selbst, wenn wir alle verfügbaren Aktien und ETFs der anderen Anbieter in unserem Depot Vergleich 2024 zusammenzählen würden, könnten sie CapTrader nicht mal ansatzweise das Wasser reichen!
Gleichzeitig erhalten wir hier sehr günstige Konditionen, die diesen Broker somit nicht nur für Buy-and-Hold-Fans attraktiv machen. Nachteil: das Depot muss mindestens 2.000 Euro enthalten, damit du die Funktionen nutzen kannst. Damit richtet sich CapTrader eher an Investoren, die es ernst meinen mit dem Vermögensaufbau.
Auch Freedom24 bietet viele Möglichkeiten (Optionen, Futures …), die professionelle Trader sicherlich zu schätzen wissen. Von den 15 Handelsplätzen und der sehr großen Auswahl an Aktien profitieren aber alle Investoren. Mit den verfügbaren Abo-Modellen kannst du hier die Kosten von 2 Euro pro Transaktion weiter drücken.
Der Scalable Capital Broker ist aufgrund seines Abo-Modells für aktive Trader gut geeignet. Denn wer ein Premium-Paket bucht, kann kostenfrei Aktien und ETFs handeln. Auch in der kostenlosen Version sind die Gebühren überschaubar und steigen auch bei größeren Summen nicht an. Anleger müssen hier jedoch mit einer kleineren Auswahl an Wertpapieren leben.
Den ersten Platz in Sachen Kosten schnappen sich JustTrade und der Smartbroker. Beide ermöglichen es dir, für null Euro zu traden – günstiger geht es nun wirklich nicht mehr! Dafür nehmen Anleger gerne eine kleinere Auswahl in Kauf. Der Smartbroker erlaubt dir sogar, für günstige 5,82 Euro an der Xetra-Börse zu handeln!
Depot Vergleich 2024: Die Handelskosten im Überblick. Grau jeweils die Preise für die Xetra-Börse (X falls nicht verfügbar), grün die regulären Handelspreise.
Der Depot Vergleich 2024 zeigt einmal mehr, dass das Investieren in Aktien nicht mit hohen Kosten verbunden sein muss – es ist sogar ohne jegliche Gebühren möglich, wie JustTrade und der Smartbroker beweisen.
Wer es ernst meint mit seiner Buy-and-Hold-Strategie und die absolut größte Auswahl haben möchte, wird sich dennoch lieber bei CapTrader anmelden. Da auch hier die Kosten sehr gering ausfallen, steht deinem langfristigen Erfolg an den Börsen nichts mehr im Wege!
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Aktien-Depot Vergleich 2024?
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
Angesichts sinkender Rentenniveaus und steigender Lebenshaltungskosten reicht die gesetzliche Rente ohne einen ETF als Altersvorsorge für viele nicht mehr aus, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten. Eine kluge Altersvorsorge wird daher immer wichtiger. ETFs bieten hier eine einfache, flexible und kostengünstige Lösung: Mit einem ETF-Sparplan kannst du langfristig ein Vermögen aufbauen und die […]
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