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Wasserstoff Aktien kaufen – Von der Nachhaltigkeit profitieren?
Themen wie Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien werden in der Gesellschaft zunehmend präsenter. Viele Regierungen setzen Maßnahmen um, die auf mehr Klimaschutz abzielen sollen. Auch Anleger wollen wissen, ob sie von neuen Technologien profitieren können. In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, ob sich Wasserstoff Aktien kaufen lohnen kann und welche Probleme bei den fossilen Energieträgern bestehen.
Das Wichtigste in Kürze:
- In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Probleme die bisherigen fossilen Brennstoffe mit sich bringen und weshalb das Gas eine Chance für Anleger sein könnte
- Wir beschäftigen uns damit, welche Aktien im Bereich Wasserstoff es gibt und stellen dir einige Unternehmen vor
- Du kannst lernen, welche ETFs es gibt und wie diese aufgebaut sind
- Wir zeigen dir Chancen und mögliche Gefahren, mit denen du rechnen musst, wenn du in diesen Bereich investieren möchtest
Aktie Wasserstoff – Sollte ich in Wasserstoff investieren?
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns damit, wieso das Gas in der Zukunft wichtiger werden könnte und welche Probleme es mit den bisherigen Energieträgern gibt.
Die Problematik der fossilen Brennstoffe
Kohlekraftwerke mahlen Kohle und verbrennen diese. Dafür kann Braunkohle oder Steinkohle verwendet werden. Anschließend kann die enthaltene Wärmeenergie in elektrische Energie umgewandelt werden. Das Problematische an diesem Prozess ist die Verbrennung, die große Mengen von CO₂ freisetzt. Hierbei handelt es sich um ein Treibhausgas.
Ein Teil der Treibhausgase ist durchaus notwendig. Sie sind in der Atmosphäre enthalten. Diese Gase können Infrarotstrahlung vom Boden aufnehmen, damit diese Gase nicht komplett von der Erde entweichen können, was dafür sorgt, dass auf der Erde keine besonders niedrigen Temperaturen herrschen.
Zu viele von diesen Treibhausgasen sind allerdings schädlich. Die Erzeugung der Energie hat in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, dass die Konzentration von CO₂ unnatürlich hoch gestiegen ist. Das sorgt dafür, dass sehr viele Gase nicht entweichen können und die Erde sich unnatürlich aufheizt.
Wasserstoff als Alternative?
Klimaneutrale Energiequellen sind eine vielversprechende Möglichkeit, um den Ausstoß von CO₂ langfristig zu verringern. Eine Option hierfür ist Wasserstoff, ein geruchloses, ungiftiges Gas und gleichzeitig das am häufigsten vorkommende Element des Universums. Diese Ressource hat den Vorteil, dass sie eine einfache Lagerung und einen unkomplizierten Transport ermöglicht.
- Das Gas ist flüchtig und kommt in Verbindung mit anderen Elementen vor, weshalb es in reiner Form zuerst hergestellt werden muss
- Dazu wird die Elektrolyse eingesetzt, die wiederum den Einsatz von Strom benötigt
- Nur, wenn dabei Strom aus erneuerbaren Energien verwendet wird, handelt es sich um eine klimaneutrale Gewinnung
- Diese Art wird grüner Wasserstoff genannt
- Darüber hinaus gibt es blauen, grauen, türkisen und violetten Wasserstoff, die allerdings nicht klimaneutral hergestellt werden
Das Gas kann zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Hierfür werden Brennstoffzellen verwendet. Hierbei wird das Gas als Brennstoff eingesetzt, der anschließend mit Sauerstoff reagiert. Dabei entstehen Wärme und Strom. Die entstandene Wärme kann effizient genutzt werden, beispielsweise zum Heizen.
Doch was genau hat das jetzt mit Investoren zu tun? Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt in der Bevölkerung und den Regierungen. Das Pariser Klimaabkommen beispielsweise setzt es sich zum Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5° C und maximal 2° C zu begrenzen. Auf dieses Klimaschutzabkommen einigten sich 197 Staaten.
Solche Ziele können nur umgesetzt werden, wenn sich Regierungen klar dafür einsetzen, auf erneuerbare Energien, wie dieses Gas, umzusteigen. Auch Deutschland möchte sich beteiligen und investiert bereits in solche Projekte. Das zeigt, dass das Interesse an dieser Technologie steigt und daher eine interessante Investition für Anleger sein könnte.
Vorteile von Wasserstoff | Nachteile von Wasserstoff |
Grüner Wasserstoff ist klimaneutral herstellbar | Die Infrastruktur für Produktion, Transport und Speicherung des Gases muss erst aufgebaut werden |
Das Gas kann vielseitig eingesetzt werden (Stromerzeugung oder Brennstoff für Fahrzeuge) | Derzeit sind die Kosten für die Herstellung von Wasserstoff noch hoch |
Energiespeicherung möglich | Bei der Herstellung des Gases gibt es Energieverluste |
Der Ausbau der Produktion des Gases kann eine steigende Nachfrage sättigen | Noch ist Deutschland abhängig und größere Mengen des Gases müssen importiert werden |
Mehr grüner Wasserstoff kann zur Energieunabhängigkeit beitragen |
Die Besten Wasserstoff-Aktien
In diesem Teil beschäftigen wir uns damit, wie auch du von Wasserstoff profitieren kannst und welche Anlagen hierbei infrage kommen könnten.
Diese Wasserstoff Aktien gibt es
Ein Unternehmen, das in diesem Bereich tätig ist, ist Nel ASA. Der skandinavische Konzern bietet Technologie zur Umsetzung der Elektrolyse. Hier werden spezielle Geräte benötigt, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten können. Darüber hinaus stellen sie Wasserstofftankstellen her.
Produktionsstandorte der Firma gibt es in unterschiedlichen Ländern, wie Dänemark, Amerika und Norwegen. Es handelt sich hierbei um den größten Produzenten der Elektrolyse. Kunden sind vor allem Transportunternehmen, Logistikkonzerne und Tankstellenketten.
Die Marktstellung von Nel ASA ist besonders, trotzdem dürfte die Gewinnschwelle wohl noch einige Jahre dauern. Da bisher noch unklar ist, ob sich der Wasserstoff durchsetzen wird, handelt es sich um eine spekulative Anlageklasse, genauso wie die anderen Unternehmen, die im Folgenden vorgestellt werden.
Ein weiteres Unternehmen ist PowerCell:
- Dabei handelt es sich um eine weitere skandinavische Firma aus Schweden
- PowerCell liefert Systeme für Brennstoffzellen
- Kunden sind beispielsweise in den Branchen Schiffsverkehr, Stromversorgung, Automobil und Telekommunikation vorzufinden
- Auch eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Bosch besteht
Wie auch bei anderen Unternehmen sind die Umsätze bisher gering, da sich der Sektor noch nicht etabliert hat. Eine größere Umsatzsteigerung konnte durch die Zusammenarbeit mit Bosch und damit verbundenen Großaufträgen erzielt werden.
Der Anbieter Plug Power hat sich spezialisiert auf die Produktion von Brennstoffzellen. Eingesetzt werden diese Technologien beispielsweise in Gabelstaplern. Ziel ist es, ausreichend Technologie aufzubauen, damit eine nachhaltige und saubere Versorgung durch klimaneutrale Energie sichergestellt werden kann.
Der Konzern Cummins Inc. kommt aus Amerika und bietet Leistungen im Bereich Produktion von grünem Wasserstoff, Transport und Management des Gases und hierfür geeignete Anwendungen. Dazu gehören Brennstoffzellen und Motoren. Ziel ist es, an einer Etablierung von Wasserstoff zu arbeiten, dadurch dass an unterschiedlichen Bereichen der Kette gearbeitet wird.
Wasserstoff Aktien gehören alle in denselben Sektor. Es ist unklar und kann nicht vorhergesagt werden, ob sich der Wasserstoff und die damit verbundenen Technologien durchsetzen werden oder nicht.
Gut zu wissen:
Wenn du in den Bereich Wasserstoff investieren möchtest, solltest du unbedingt auf eine ausreichende Diversifikation deines Portfolios achten und nur in den Bereich investieren, wenn du bereits ein breit gestreutes Depot hast. Bisher sind diese Bereiche und Unternehmen noch spekulativ und es ist unklar, ob sie sich langfristig etablieren können.
Wasserstoff Aktien kaufen in Form von ETFs
Eine weitere Möglichkeit, in das Gas zu investieren, bieten ETFs. Ein Wasserstoff ETF bildet einen Index nach, der Werte aus der Wasserstoff-Branche vertritt. Die enthaltenen Unternehmen sind in verschiedenen Bereichen mit dem Gas tätig, wie beispielsweise Mobilität und Transport, Brennstoffzellen, Zulieferer, Produktion, Speicherung und Anwendung.
Diese Fonds haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu den Einzelaktien eine höhere Diversifikation bieten. Mit der Investition in ein Wertpapier kannst du in eine größere Anzahl an Unternehmen investieren und dein Portfolio auf diese Weise besser schützen.
Dennoch handelt es sich um Themen-ETFs, die sich alle auf einen Bereich spezialisiert haben:
- Diese sind grundsätzlich deutlich riskanter als global gestreute Welt-ETFs und eignen sich nicht für Anfänger
- Es kann sein, dass sich die Bereiche nicht durchsetzen können, was sich auf alle enthaltenen Unternehmen auswirken würde und in starken Verlusten resultieren kann
- Fortgeschrittene können Themen-ETFs nutzen, um die Chance auf attraktive Renditen auszubauen und eine höhere Diversifikation zu erzielen
Ein Beispiel für einen solchen Fonds ist der L&G Hydrogen Economy UCITS ETF. Dieser enthält Unternehmen aus den Bereichen Brennstoffzellenproduzenten, Transporte, Gasspezialisten, Wasserstoffhersteller, Elektrolysehersteller und Produzenten, die Komponenten von Brennstoffzellen herstellen. Dieser Fonds hat eine TER von 0,49 Prozent jährlich und ist thesaurierend. Er orientiert sich am Solactive Hydrogen Economy Index.
Eine Alternative dazu bietet der VanEck Vectors Hydrogen Economy UCITS ETF. Dieser Fonds investiert in 26 Firmen und hat ein Fondsvolumen von 83 Millionen Euro. Die TER liegt bei 0,55 Prozent. Was die Länderverteilung angeht, investiert dieser Fonds zu 30 Prozent in amerikanische Unternehmen, gefolgt von Großbritannien mit 15 Prozent, Frankreich mit 11 Prozent und Japan mit 10 Prozent.
Vorteile der ETFs | Nachteile der ETFs |
Das Gas ermöglicht mit grünem Wasserstoff eine regenerative Energiequelle | Fossile Energieträger sind nach wie vor eine starke Konkurrenz |
Seit dem Jahr 2021 gilt das Gas gesetzlich als gleichwertiger Energieträger | Es ist nicht vorherzusagen, ob sich der Bereich etablieren wird |
Die Anzahl an Ländern, die in das Gas investieren, steigt | Bisher ist die Technologie teuer und benötigt viel Aufwand |
Die ETFs sind diversifizierter als die Investition in Einzelaktien aus diesem Bereich | Zwar sind ETFs in diesem Bereich diversifizierter, grundsätzlich sind Themen-ETFs wie diese aber deutlich weniger diversifiziert und risikobehafteter als Weltportfolios |
Fazit: Beste Wasserstoff Aktien
Zusammenfassend haben wir uns in diesem Artikel angesehen, weshalb das Gas eine Chance für Anleger bieten könnte. Fossile Brennstoffe wie Braunkohle oder Steinkohle sorgen für einen CO₂-Ausstoß, der in hohen Mengen klimaschädliche Folgen hat. Grüner Wasserstoff hat keine schädlichen Nebenprodukte und kann klimaneutral hergestellt werden, weshalb er eine interessante Alternative bietet.
Neben der Klimafreundlichkeit spricht auch die zunehmende Beachtung des Gases durch Länder für eine Investition. Immer mehr Länder setzen sich für regenerative Energien ein, um dem Ziel der Nachhaltigkeit näherzukommen. Seit 2021 gilt das Gas auch gesetzlich als gleichwertige Energiequelle.
Es sprechen allerdings auch Gründe gegen eine Investition. Es ist nicht vorhersagbar, wie sich dieser Bereich entwickeln wird, weshalb du nur kleine Teile investieren solltest, falls du dich für diesen Bereich investierst. Zudem eignet sich eine entsprechende Anlage nur, wenn du bereits eher fortgeschritten bist und ein breit diversifiziertes Weltportfolio aufgebaut hast.
Als Anlageklasse stehen dir hierbei Aktien oder ETFs zur Verfügung, wobei letztere dir eine etwas höhere Diversifikation bieten. Konzerne, die in diesem Sektor tätig sind, sind beispielsweise Nel ASA, PowerCell, Plug Power und Cummins Inc. Darüber hinaus haben wir die folgenden ETFs vorgestellt: L&G Hydrogen Economy UCITS ETF und den VanEck Vectors Hydrogen Economy UCITS ETF. Erfahre hier mehr.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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