Börsencrash an den Aktienmärkten: Was du jetzt tun solltest
Heute kracht der Markt – an den Börsen wie auch bei Krypto geht es steil bergab. Vielleicht fragst du dich gerade: War das der schwarze Montag? Wird es noch schlimmer? Und vor allem – was soll ich jetzt tun?
Keine Sorge: Du bist nicht allein. In diesem Artikel zeige ich dir, wie ich selbst mit der Situation umgehe, was die Zahlen wirklich bedeuten und welche Strategien du als langfristiger Investor jetzt in Betracht ziehen solltest.
Die aktuelle Lage: Alles rot am Black Monday
Während in Deutschland gerade erst der Tag beginnt, ist in Asien längst Feuer am Dach. Der japanische Nikkei-Index hat heute rund 7 % verloren – seit Jahresbeginn sind es sogar 20 %. Auch der deutsche DAX ging am Freitag mit knapp -5 % ins Wochenende und ist heute früh direkt nach Börsenöffnung nochmal um 10 % gefallen. Zwar konnte er sich leicht erholen, aber zum Zeitpunkt der Aufnahme lag er immer noch bei -5,5 %.
Das ist kein kleines Zittern mehr. Das ist ein echter Crash.
Was uns die Vergangenheit lehrt
Schauen wir in die Geschichte: Der große Crash während der Weltwirtschaftskrise brachte -86 %, der Corona-Crash Anfang 2020 immerhin -34 % – aber er dauerte nur einen Monat, bevor sich der Markt wieder erholte. Das ist extrem selten. Durchschnittlich ziehen sich Crashs über 16,3 Monate, also gut ein Jahr.
Das Entscheidende: Langfristig haben sich die Märkte bisher immer erholt. Und zwar stark. In der Vergangenheit lagen die Renditen nach einem Crash oft im zweistelligen Bereich – teilweise sogar bei über 100 %.
Mein Depot: Ein ehrlicher Blick auf die Verluste
Ich zeige dir ganz offen, wie es bei mir gerade aussieht: Mein Portfolio ist dieses Jahr um 14 % gefallen. Der Startwert lag bei 337.000 €, mittlerweile sind es 55.000 € weniger. Und das, obwohl ich zusätzlich 36.500 € eingezahlt habe. Das ergibt ein Gesamtminus von rund 17.000 € allein dieses Jahr.
Der größte Verursacher? Bitcoin – mit einem Verlust von rund 30.000 €. Alles außer meine P2P-Kredite steht im Minus. Die bringen immerhin stabil Zinsen – dieses Jahr voraussichtlich etwa 2.000 €, was einer Rendite von rund 2,9 % entspricht.
Wenn du ebenfalls in ETFs investierst, hast du vielleicht ähnliche Entwicklungen beobachtet. Der Core MSCI World ETF steht aktuell bei 84 €, den habe ich vor ein paar Tagen noch für 100,20 € gekauft. Auch der MSCI Emerging Markets ETF ist gefallen – von 33 € auf 28 €.
Und Krypto?
Der Kryptomarkt hat es noch härter erwischt. Der Bitcoin hat heute über 7 % verloren, Ethereum sogar das Doppelte. Viele Altcoins liegen bei -15 bis -16 % in den letzten sieben Tagen. Der Fear & Greed Index steht jetzt auf “Extreme Fear” – ein Zeichen dafür, dass gerade viele in Panik verkaufen.
Historisch betrachtet war genau das oft ein guter Einstiegspunkt. Wenn du also Kapital übrig hast, kann das eine Gelegenheit sein – kein Rat, aber ein Denkanstoß.
Geldmenge vs. Bitcoin: Eine interessante Entwicklung
Seit Anfang 2020 folgt der Bitcoin-Kurs grob der Entwicklung der Geldmenge – mit leichten Verzögerungen. Seit Ende Januar 2025 sehen wir aber eine Trennung: Die Geldmenge steigt, Bitcoin fällt.
Eine ähnliche Phase gab es bereits Mitte 2023 – damals wurde die Lücke im Herbst/Winter wieder geschlossen, als der Bitcoin kräftig nachzog. Vielleicht passiert das jetzt wieder. Vielleicht.
Wenn du spekulativ unterwegs bist, kannst du das im Hinterkopf behalten. Für die meisten Privatanleger aber gilt:
Ruhe bewahren. Weitermachen.
Der wichtigste Rat, den ich dir geben kann: Nicht in Panik verfallen. Nicht jetzt verkaufen.
Diese Verluste existieren erstmal nur auf dem Papier – du realisierst sie erst, wenn du deine Anteile abstößt. Wenn du langfristig investierst, solltest du dir treu bleiben. Und wenn es dein Budget erlaubt, kannst du jetzt sogar gezielt nachkaufen – vor allem bei Bitcoin oder Technologieaktien, die aktuell stark unter Druck stehen.
Ich persönlich mache genauso weiter wie bisher. Mein Ziel: Jeden Monat 11.000 € investieren, so viel wie möglich von meinem Einkommen zur Seite legen und in den Markt stecken. Gerade jetzt, wo die Kurse niedrig sind, sehe ich das als echte Chance. Der nächste Aufschwung kommt bestimmt – die Frage ist nur: Wann steigst du wieder ein, wenn du jetzt aussteigst?
Fazit: Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen
An der Börse entscheidet langfristiges Denken über Erfolg – nicht das Timing. Wer jetzt nervös wird, verkauft oft im schlechtesten Moment. Wer aber ruhig bleibt, investiert oder einfach weitermacht, wird später oft belohnt.
Und wenn du einen Teil deines Geldes wie ich auch in P2P-Kredite steckst, kannst du dir zusätzlich einen kleinen, passiven Cashflow aufbauen, der dir gerade in solchen Phasen den Rücken stärkt.