Der US-Tech-Index „NASDAQ” schließt den schlechtesten Monat seit 2008 ab. Und genau in dieser Situation kaufe ich kräftig nach, mit mehr als 4.800 € in ETFs, Aktien, P2P-Kredite, Startups und Krypto. Wo genau ich diese Summe investiert habe, das erfährst du in diesem Artikel.
Darum geht’s:
- Wie läuft meine aktuelle Vermögensumschichtung?
- Warum investiere ich seit jahrelanger Pause wieder in eine Einzelaktie und welche Aktie ist das?
- Welches Startup-Investment habe ich diesen Monat getätigt?
- Und warum habe ich jetzt sogar begonnen, in Kryptowährungen zu investieren?
Ein kurzes Vorwort zur aktuellen Situation
Mein Ziel im April war es 200 € in Startups zu investieren, 600 € in P2P-Kredite und 3.200 € in ETFs und ggf. Aktien. Und eins sei gesagt: Diese Ziele habe ich alle massiv übertroffen.
Aufgrund des derzeitigen Krieges in der Ukraine habe ich mittlerweile meine gesamten Investments aus Russland abgezogen. So habe ich mein gesamtes Geld von der P2P-Kredite-Plattform Kviku abgezogen und die verbleibenden 137 € in die Plattform Estateguru investiert.
Dabei ist wichtig zu sagen, dass ich mit meinen Russland Investments insgesamt gute Gewinne erzielen konnte, ohne dabei Verluste einzufahren. Dennoch ist es für mich aktuell nicht attraktiv, weiterhin in Russland investiert zu sein. Nicht ohne Grund droht die Wirtschaft dortzulande um ganze 10 % einzubrechen. Aber sehen wir uns nun die Investments aus dem vergangenen Monat genauer an.
P2P-Kredite
Ich habe 205 € in die für mich attraktivste P2P-Kredite-Plattform Bondora Go & Grow investiert, auf der Investoren 6,75 % Rendite bei täglicher Liquidität erhalten. Aktuell habe ich dort insgesamt 7.609 € investiert, die mir täglich Zinsen in Höhe von 1,36 € bescheren.
Trotz der guten Performance auf Bondora möchte ich meine Investments hier nur noch langsam erhöhen, denn mein Ziel ist es auch auf den anderen P2P-Plattformen auf dieses Level zu kommen. Bei der P2P-Kredite-Plattform Estateguru habe ich 250 € investiert. Auf der Plattform für Immobilienkredite verwahre ich damit insgesamt 5.448 € und erziele aktuell etwas über 10 % Rendite.
Und auch wenn die Zinsen auf der Plattform stark schwanken, zeigt sich insgesamt ein positiver Trend, weshalb ich weiterhin optimistisch bleibe.
Die dritte und somit letzte P2P-Kredite-Plattform, in die ich diesen Monat investiert habe, ist der Income Marketplace. Hier habe ich meine Position verdoppelt und insgesamt 500 € investiert, mit denen ich aktuell 12 % Zinsen verdiene. Somit habe ich aktuell knapp 1.000 € in 110 verschiedene Konsumkredite investiert und bis jetzt bin ich, vor allem aufgrund der Sicherheitsfeatures, sehr zufrieden mit der Plattform.
Damit habe ich im April insgesamt 955 € in P2P-Kredite investiert, statt der geplanten 600 €. Definitiv ein Erfolg.
ETF-Investments
Bei meinen ETF-Investments verfolge ich eine Weltstrategie und habe vergangenen Monat 12 Mal in den Vanguard Development World investiert und das bei 78,86 € pro Stück. Um meine Weltstrategie zu vervollständigen, habe ich nochmal 18 Stück Emerging Markets zu je 55,53 € gekauft. Damit habe ich insgesamt 1.000,79 in ETFs investiert (zusätzlich 1,25 € Gebühren).
Bei meinem Weltportfolio verfolge ich eine 50/50-Strategie – 50 % Developed World und 50 % Emerging Markets – die ich auch im April erfolgreich umsetzen konnte.
Wise: Meine erste Aktie seit Jahren
Als große Überraschung habe ich vergangenen Monat das erste Mal seit Jahren wieder in eine Einzelaktie investiert. Die Aktie, um die es sich dabei handelt, lautet Wise (früher Transfer Wise) und ist ein globaler Finanzdienstleister aus Estland.
Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile über 3.000 Angestellte und ermöglicht über 12 Millionen Kunden den unkomplizierten Zahlungstransfer, vor allem, wenn man Geld in anderen Währungen verschickt oder erhält.
Das Unternehmen ist im Herbst 2021 an den Aktienmarkt gegangen, war mir zu diesem Zeitpunkt jedoch noch zu hoch bewertet, weshalb ich auch mit dem Investment etwas gezögert habe – zu Recht. Denn die Aktie ist aufgrund der aktuellen globalen Lage deutlich eingeknickt.
Die Fundamentaldaten von Wise
Wise weist höchst interessante Fundamentaldaten auf. Werfen wir mal einen Blick darauf.

Wie aus der Grafik hervorgeht, konnte Wise seinen Umsatz vergangenes Jahr um 39 % steigern – von 302 auf 421 Mio. Britische Pfund. Der Gewinn wurde 45 % erhöht, auf 24,1 Mio. Pfund, mit einer weiterhin hohen Marge von 62 %.
Gleichzeitige halten die Gründer weiterhin hohe Anteile der Aktie und sind somit auch mit ihrem Kapital wesentlich am Erfolg der Firma beteiligt – denn geht es der Firma gut, geht es ihrem Kapital gut.
Aus diesem Grund kaufe ich Wise
Die Wise-Aktie ist seit Beginn ihres Börsengangs deutlich eingeknickt. Genauer gesagt um mehr als die Hälfte, nämlich 58 %. Die Marktkapitalisierung beträgt somit nur noch 4 Mrd. statt der anfänglichen rund 11 Mrd. Pfund.
Der Grund für den massiven Verlust der Aktie ist rasch erklärt: Tech-Firmen verlieren bei steigenden Zinsen viel an Wert, weil dadurch zukünftige Gewinne deutlich weniger wert sind. Aber ich meine, dass ein großer Teil dieses Zinsanstieges bereits im Preis der Aktie beinhaltet ist, was der Grund war, weshalb ich jetzt gekauft habe.
Wise ist im Vergleich zu vielen anderen Tech-Firmen seit mittlerweile rund 5 Jahren profitabel und das bei hohen Margen. Das Unternehmen konnte bis dato jedes Jahr die Profitabilität steigern und kann insgesamt 62 internationale Banklizenzen vorweisen – das ist mehr als jeder Mitbewerber. Diese Faktoren nehmen ein hohes Risiko aus der Tech-Aktie raus und überzeugen mich als Investor. Dabei zählen auch Leute wie PayPal Co-Founder Peter Thiel und der Virgin Gründer Richard Branson zu den Investoren.
Wichtig:
Hier handelt es sich um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung, sondern lediglich um meine eigene Meinung.
Dennoch müssen sich Investoren bewusst sein, dass es sich bei Wise um eine hochriskante Aktie handelt. Das zeigt auch das Preis-Umsatz-Multiple, das bei dem Unternehmen aktuell bei ca. 8,6 liegt und damit doppelt so hoch ist wie das des Konkurrenten PayPal.
Ich habe im vergangenen Monat insgesamt 250 Stück Wise Aktien zu je 4,025 Pfund gekauft, also insgesamt 1006,25 Pfund (zusätzlich 8,03 Pfund Gebühren).
Alles in allem habe ich damit 3.155,84 € in ETFs und Aktien investiert. Den verbleibenden Betrag (44,16 €) zur Zielsumme von 3.200 habe ich auf mein Depot eingezahlt, dieser wird kommenden Monat verwendet. Somit habe ich auch hier mein Sparziel erreicht.
Startup-Investments
In Startups investiere ich nur, wenn sich eine für mich attraktive Chance bietet – und das war vergangenen Monat der Fall. So habe ich 500 € in Estateguru investiert. Genauer gesagt in ein Wertpapier, das in der nächsten Finanzierungsrunde zu Eigenkapital konvertiert wird und das mit 20 % Rabatt auf den Kurs, den man dann erhält.
Durch diesen Schritt konnte sich Estateguru eine Zwischenfinanzierung von $ 1 Mio. sichern. Investoren, die sich an dieser Zwischenfinanzierung beteiligt haben, erhalten eben einen Rabatt in Höhe von 20 % als Dankeschön. Über insgesamt drei Runden habe ich so 1.960 € in das Eigenkapital von Estateguru investiert.
Krypto-Investments
Auch ich bin jetzt im Krypto-Game. Ich habe vergangenen Monat meinen ersten Kryptosparplan bei den 20 größten Coins nach Marktkapitalisierung gestartet. Der Grund: die Kurse sind aktuell niedrig, was einen günstigen Einstieg ermöglicht. In der folgenden Abbildung erhältst du einen Überblick zu den 20 Coins und dem Anteil meiner 200 €, die ich darin investiert habe.
Mein Krypto-Sparplan läuft über den deutschen Anbieter „Coindex“, der auch reguliert ist. Die Gebühren sind hier mit 1,5 % niedriger als beim Anbieter Bitpanda und beinhalten neben den Kosten für den Sparplan auch die professionelle Verwahrung bei der Von-der-Heydt-Bank. Diese 1,5 % decken alles ab.
Mal sehen, wie sich der Krypto-Markt entwickelt, aber mein Plan ist es, die kommenden 3-4 Jahre hier zu investieren.
Fazit zum Sparplan im April: immer noch überdurchschnittlich
Ich bin im April über mein Sparziel von 4.000 € deutlich hinausgeschossen und habe diesen Monat ganze 4.855 € investiert. Das macht insgesamt 17.000 € in den ersten vier Monaten und damit komme ich meinem Sparziel von 50.000 € im Jahr 2022 bereits ein großes Stück näher. Ein Sparziel, das ich selbst dann erreiche, wenn ich mein aktuelles Sparniveau beibehalte würde. Das habe ich jedoch nicht vor!

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