Cannabis ETF

Cannabis ETF: Können Investoren jetzt vom Boom profitieren?

Derzeit ist die Cannabispflanze gehäuft in den Schlagzeilen: Die derzeitige Regierung plant, Cannabis in Deutschland zu legalisieren. Ein erster wichtiger Schritt könnte bereits im Jahr 2024 erfolgen. Nun stellt sich für viele Anleger die Frage, ob sie von der Entkriminalisierung profitieren könnten. In diesem Artikel erfährst du mehr rund um die Legalisierung, was ein Cannabis ETF ist und ob sich dieser für dein Portfolio lohnen könnte!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wir zeigen dir, in welchen Bereichen Cannabis Anwendung findet und wie weitverbreitet die Pflanze ist
  • Diese Unternehmen legen ihren Fokus auf Cannabis und sind in entsprechenden ETFs vertreten
  • Du erfährst, welche Cannabis ETFs es gibt, wie sie aufgebaut sind und welche Risiken mit einer Investition einhergehen
  • Lerne mehr über Themen-ETFs und damit einhergehende Vor- und Nachteile

Der Hype rund um Cannabis

Bevor wir uns ansehen, wie auch du in Cannabis investieren könntest und ob sich eine Anlage lohnen könnte, beschäftigen wir uns mit der Geschichte und dem Hype der Pflanze. Darüber hinaus sehen wir uns an, in welchen Bereichen sie Anwendung findet.

Geschichte des Hypes

Zuerst zu den Begrifflichkeiten: Cannabis ist der wissenschaftliche Name der Pflanze, die auch als Marijuana oder Marihuana bezeichnet wird. Oft fallen auch die Worte CBD oder THC im Kontext der Pflanze.

Cannabis besteht aus einer Vielzahl von Bestandteilen. Kennzeichen sind eine große Anzahl von sogenannten Cannabinoiden aufgrund ihrer Wirkung auf die Cannabinoidrezeptoren im menschlichen Körper. Besonders bekannt hierbei sind THC und Cannabidiol beziehungsweise CBD.

Auch den Begriff Hanf hast du sicherlich schon gehört, hierbei handelt es sich um eine spezielle Art von Cannabis. Bekannt ist sie für ihren niedrigen Gehalt an THC und dem hohen Gehalt an CBD. Hanf kommt in unterschiedlichen Bereichen der Industrie zur Anwendung. 

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Zunehmend häufiger fordern Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen die Legalisierung der Pflanze, egal ob Aktivisten, Mediziner oder Politiker aus verschiedenen Parteien. In manchen Ländern ist Cannabis bereits entkriminalisiert und kann legal gekauft werden. Ein Beispiel ist Kanada, wo die Pflanze bereits im Jahr 2018 legalisiert wurde.

  • In Deutschland ist die Pflanze nicht frei erhältlich
  • Allerdings kann sie bei einigen gesundheitlichen Beschwerden legal gekauft werden
  • Strafbar sind allerdings der Besitz von Cannabis, der Anbau oder der Handel

Kritiker sehen eine Gefahr von Cannabis aufgrund des Wirkstoffs THC oder Tetrahydrocannabinol. Dabei kann unterschieden werden zwischen kurzfristigen Symptomen und Folgen durch einen langfristigen und regelmäßigen Konsum. Kurzfristig können depressive Verstimmungen, Panikattacken, Herzrasen oder eine Orientierungslosigkeit auftreten.

Gefährlicher kann sich langfristiger Konsum auswirken. Hier können psychische Symptome auftreten wie Psychosen, Angststörungen oder eine bipolare Störung. Bei jungen Menschen kann die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt werden, da diese noch nicht abgeschlossen ist. 

  • Besonders gefährlich können synthetische Cannabinoide sein
  • Diese sind künstlich hergestellt und enthalten unterschiedliche Konzentrationen und Inhaltsstoffe, die oft überdosiert sind und mit höherer Wahrscheinlichkeit Nebenwirkungen auslösen können
  • Ein regulierter Verkauf könnte hier Abhilfe schaffen, was von Unterstützern als Pro-Argument gesehen wird
Marktvolumen von Cannabiskonsum
Marktvolumen von Cannabiskonsum

Verwendung von Cannabisprodukten

Neben den möglichen Gefahren gibt es positive Anwendungsgebiete der Pflanze. Ein wichtiger Bereich ist der Einsatz in der Medizin. Wie auch in Deutschland wird Cannabis in einer Vielzahl von Ländern medizinisch eingesetzt und kann dabei helfen, Krankheiten zu behandeln.

  • Besonders bei chronischen Schmerzen wird die Pflanze eingesetzt und wirkt bei dem Großteil der Anwender schmerzlindernd
  • Auch in der Forschung zum Einsatz bei weiteren Krankheiten spielt Marihuana eine Rolle
  • Derzeit werden unter anderem die Folgen von Cannabis auf Angstzustände, neuropsychiatrische Krankheiten und Schlafstörungen untersucht

Auch in der Modeindustrie findet die Pflanze Anwendung. Es entstehen zunehmend neue Textilien auf der Basis von Hanf. Umweltfreundliche Ware wird beliebter. Der Anbau von Hanf benötigt ungefähr die Hälfte an Land, die beim Anbau von Baumwolle benötigt wird. 

Darüber hinaus wächst die Pflanze sehr schnell, auch ohne die übermäßige Zugabe von möglichen schädlichen Pestiziden oder großen Mengen an Wasser. Daher nehmen auch große Unternehmen, wie beispielsweise Levi, Hanfprodukte in ihr Sortiment auf.

Auch vor dem Wellness- oder Beautybereich macht Cannabis keinen Halt: Zunehmend beliebter wird hier vor allem das sogenannte CBD-Öl. In Produkten wie Lippenbalsam oder Gesichtscremes wird die Pflanze inzwischen verarbeitet.

Gut zu wissen:

Erkennbar ist, dass die Pflanze in zahlreichen Bereichen eingesetzt wird, obwohl sie weiterhin in vielen Ländern illegal ist. Egal, ob in medizinischen Produkten, in Bereichen wie Wellness und Beauty oder in Textilien – die Pflanze gewinnt an Akzeptanz und Beliebtheit, was Chancen für Anleger eröffnen könnte.

Sind Cannabis ETFs eine Chance?

Nachdem wir uns genauer mit der Pflanze, möglichen Gefahren und den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und Chancen auseinandergesetzt haben, beschäftigen wir uns in diesem Abschnitt mit der geplanten Legalisierung und den Möglichkeiten für Investoren, um vom Boom profitieren zu können. 

Politische Veränderungen: Geplante Legalisierung in Deutschland

In den letzten Jahren intensivierte sich die Debatte um die Entkriminalisierung von Cannabis. Die aktuelle Regierung aus SPD, Grünen und FDP rückte das Thema in den Vordergrund und setzte sich für die Legalisierung ein. Ein solches Gesetz könnte eine große Wirkung auf den Markt und damit auch auf Anleger haben.

  • Der erste Schritt in Richtung Legalisierung soll frühestens am 1. April 2024 erfolgen
  • Im Jahr 2023 wurde dafür ein Gesetzesentwurf ausgearbeitet
  • Es soll legal werden, dass Erwachsene bis zu drei Pflanzen selbst anbauen und bis zu 25 Gramm der Pflanze besitzen dürfen
  • Wichtig dabei ist der Besitz für den eigenen Gebrauch

Dabei wird Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen. Darüber hinaus soll der Einsatz in Vereinen erlaubt werden, die die Pflanzen gemeinsam anbauen können. 

Gut zu wissen:

Die Legalisierung soll in mehreren Schritten erfolgen. Zuerst erfolgt die Entkriminalisierung, später soll die Pflanze in lizenzierten Fachgeschäften kontrolliert verkauft werden. 

Solche Fachgeschäfte dienen vor allem dazu, dass der Verkauf kontrolliert erfolgt. Auf diese Weise kann auf eine passende und standardisierte Zusammensetzung geachtet und der Schwarzmarkt bekämpft werden. Die Qualität von Marihuana kann so gewährleistet werden.

Das Gesetz ist noch nicht einwandfrei ausgearbeitet, nachdem der Bundesrat Verbesserungen in Bereichen wie Prävention in Form von Schutzkonzepten oder Sicherungen des Anbaus eingefordert hat. 

Der Termin im April ist kein fester Stichtag, sondern die früheste Möglichkeit zur Entkriminalisierung. Da es aber bereits zu einer Verspätung kam, könnte sich diese wiederholen. 

Vergangene Verluste

In den letzten Jahren konnten Aktien rund um den Bereich Cannabis trotz zunehmender Akzeptanz kaum Erfolge verzeichnen. Nach der Legalisierung der Pflanze im Jahr 2018 in Kanada und Teilen Amerikas kam es kurzfristig zu einem großen Boom, der sich recht schnell wieder legte und für Ernüchterung sorgte.

  • Die Kursverläufe der Cannabis Aktien sind teilweise sehr volatil und eignen sich weniger für sicherheitsorientierte Anleger
  • Aufgrund der geplanten Legalisierung in Deutschland gewinnt die Thematik auch bei Anlegern wieder Auffahrt und löst bei vielen die Frage auf, ob sich eine Investition doch lohnen könnte

Auch die Rolle von Banken ist hier nicht zu unterschätzen. Diese zögerten lange, dementsprechende Exchange Traded Funds anzubieten, da die Pflanze nicht in allen Ländern legal angeboten wird, wodurch es regelmäßig zu Rückschlägen kommt.

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Cannabis auf dem Tisch

Cannabis Aktien

Im Folgenden stellen wir dir einige mögliche Aktien vor, die in einem Cannabis ETF vertreten sein können, damit du dir einen Überblick verschaffen kannst. Ein Beispiel ist Jazz Pharmaceuticals. Es handelt sich hierbei um ein wichtiges Unternehmen im Bereich der Erforschung der Pflanzen. 

Die Arbeit des Konzerns führte erstmals zu offiziellen Zulassungen durch die Behörden bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten durch die Verwendung von Cannabis. Der Kurs dieser Aktie ist stabiler als viele andere in diesem Bereich. 

Tilray, das amerikanische Unternehmen mit Sitz in Kanada, existiert seit dem Jahr 2013. Der Konzern beliefert Apotheken, Arztpraxen, Forschungseinrichtungen, Krankenhäuser und Behörden und hat sich auf medizinisches Cannabis spezialisiert.

Ein weiteres kanadisches Unternehmen in diesem Sektor ist Canopy Growth. Hierbei handelt es sich um das weltweit größte Marihuana Unternehmen, welches im Jahr 2013 gegründet wurde. Der Konzern ist in unterschiedlichen Ländern aktiv, wie in Deutschland, Chile, Brasilien oder Dänemark.

Ehemals unter dem Namen Tweed Marijuana aktiv, vertreibt das Unternehmen die Pflanzen und Hanf in Kapseln, Öl- oder Trockenform. Die Tochterfirma Storz & Bickel ist in Deutschland aktiv und verkauft medizinische Geräte und Präparate. 

Das Unternehmen hat allerdings auch mit Problemen zu kämpfen. Der Markt entwickelt sich recht langsam, geplante Legalisierungen verzögern sich oft, wodurch das Unternehmen Schwierigkeiten bewältigen muss. 

Weitere Akteure

Ein weiterer Akteur auf diesem Markt ist Aurora Cannabis. Hierbei handelt es sich um einen der größten Produzenten in diesem Bereich, jährlich werden 500.000 Tonnen der Pflanzen produziert. Auch der Kurs dieses Unternehmens schwankt stark, von großen vorübergehenden Gewinnen hin zu einem anschließenden starken Einbruch. 

Aurora Cannabis hat viele Unternehmen aus der Industrie dieses Bereichs aufgekauft, unter anderem erwarben sie einen deutschen Lieferanten, die Pedanios GmbH.

Ein Unternehmen, das in Amerika tätig ist, ist Green Thumb Industries. Der Konzern spezialisierte sich auf die Herstellung und den Vertrieb innerhalb der USA. Es werden 17 Plantagen betrieben. 

Die Cronos Group ist spezialisiert auf Technologien rund um Cannabis und dessen Anwendungsbereiche. Der Konzern kommt ebenfalls aus Kanada und ist ansässig in Toronto. 

Sektorwetten vs. Welt ETF
Sektorwetten vs. Welt-ETF

Diese Cannabis ETFs gibt es

Du möchtest einen Exchange Traded Fund finden, der in Cannabis investiert? Wenn du dich auf die Suche nach Cannabis ETFs machst, wirst du bemerken, dass die Auswahl recht überschaubar ist. An der Xetra lassen sich zwei ETFs aus diesem Bereich handeln. 

Einer dieser beiden ist der sogenannte “Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF”. Der Fonds konzentriert sich hauptsächlich auf Unternehmen, die in den Bereichen Pharma/Biotechnologie und Forschung tätig sind. Enthalten sind derzeit 18 verschiedene Unternehmen.

Betrachten wir die Länder, ist Amerika am deutlichsten vertreten, mit ungefähr 60 Prozent, gefolgt von Irland mit über 30 Prozent. Eine breite Diversifikation auf viele unterschiedliche Unternehmen und Länder ist hier nicht gegeben. Es ist mit einer hohen Volatilität zu rechnen. 

Das Fondsvolumen ist mit über 20 Millionen vergleichsweise klein. Grundsätzlich gilt, dass ein Exchange Traded Fund ein Fondsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro haben sollte, um langfristig rentabel und stabil zu sein. Auch die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Die TER beträgt ungefähr 0,65 pro Jahr, was verglichen mit anderen ETFs recht hoch ist.

  • Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF 
  • ISIN: IE00BJXRZ273
  • 18 Unternehmen, hauptsächlich in den USA (ungefähr 60 %) und in Irland (ungefähr 30 %)

Weitere Cannabis-ETFs

Der Zweite in unserer ETF Auswahl ist der “Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF”. Der Fokus des Konzerns liegt auf medizinischen Produkten aus Cannabis, Hanf und CBD. Verglichen mit dem ersten Fonds ist dieser hier mit 27 Unternehmen etwas größer. 

Im Hinblick auf die Länderverteilung ist auch dieser ETF nicht ausreichend diversifiziert und konzentriert sich größtenteils auf zwei Länder: Über 70 Prozent sind in amerikanische Aktien investiert, 20 Prozent in Firmen aus Irland. 

Das Fondsvolumen dieses ETFs liegt bei 16 Millionen Euro, nochmals kleiner als das des ersten Fonds und damit weit unter den gewünschten 100 Millionen Euro. Bei solch kleinen Summen kann es durchaus passieren, dass der Fonds früher oder später geschlossen wird, vor allem, wenn weiter keine stabilen Erfolge verzeichnet werden können.

Bezüglich der Kosten kannst du bei diesem Fonds mit einer TER in Höhe von ungefähr 0,80 Prozent pro Jahr rechnen.

  • Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF
  • ISIN: IE00BG5J1M21
  • 27 Unternehmen, hauptsächlich in den USA (ungefähr 70 Prozent) und Irland (ungefähr 20 Prozent)

Beide Exchange Traded Funds replizieren physisch. Das heißt, dass tatsächlich Wertpapiere gekauft werden, die im Index enthalten sind. Darüber hinaus sind beide Fonds thesaurierend, legen also bereits erwirtschaftete Gewinne wieder in den Fonds an, um zusätzliche Gewinne zu erzielen.  

Beide ETFs sind vergleichsweise jung und existieren seit dem Jahr 2020. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich beide Fonds ähneln und inhaltlich überschneiden. 

Gut zu wissen:

Beide sind zudem nicht stark diversifiziert und enthalten einmal 18 und einmal 27 Unternehmen. Die Aktien sind sehr auf Amerika konzentriert, gefolgt von irländischen Wertpapieren.

Investieren in Themen ETFs: Mögliche Risiken beachten

Wenn du dich fragst “in was investieren?” hast du womöglich schon an Themen-ETFs, wie Cannabis ETFs nachgedacht … diese versprechen meist, in die Zukunft zu investieren und daher die Chance auf attraktive Renditen zu erhalten. Sie fokussieren sich auf neue Technologien, Trends oder andere Bereiche, die künftig zunehmen könnten.

  • Mit großen Chancen gehen allerdings ETF Risiken einher, die auch im Bereich Themen-ETFs oftmals erkennbar sind
  • Sie investieren in einen bestimmten Markt und unterschiedliche Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind
  • Im Gegensatz zu den klassischen Welt-ETFs ist es nicht das Ziel, den Markt abzubilden und möglichst breit zu diversifizieren

Die Zusammensetzung unterscheidet sich, je nach Bereich, sehr stark. Auch innerhalb desselben Sektors können Themen ETFs stark variieren. Der entsprechende Index ist meist recht speziell, mit besonderen Auswahlkriterien für die enthaltenen Unternehmen.

Ein Teil der Themen-ETFs kann die Rendite des Marktes überschreiten, wie beispielsweise oftmals Fonds aus den Bereichen Künstliche Intelligenz. Andere scheitern schon in den ersten Jahren, wenn sich ein Bereich anders entwickelt als erwartet. Die tatsächlichen Entwicklungen lassen sich nie vorhersagen. 

Möglicherweise fragst du dich, wie sicher sind ETFs, die nur in einen speziellen Bereich investieren. Sichere Geldanlagen umschließen ETFs, wenn sie ausreichend diversifiziert sind. Solche Fonds beinhalten oftmals nur eine geringe Anzahl an Aktien.

Was ist ein ETF
So setzt sich der Begriff ETF zusammen

Chancen bei Themen-ETFs

Indizes, wie beispielsweise der MSCI World, beinhalten über 1.600 Unternehmen weltweit. Wenn ein Konzern insolvent geht, ist das für den Anleger kaum spürbar, da die Verluste durch andere Unternehmen “ausbalanciert” oder aufgefangen werden. Die hohe Anzahl an Firmen kann das Risiko stark aufteilen.

  • Bei Themen ETFs ist das häufig nicht der Fall, wie beim Beispiel der beiden Cannabis ETFs, die wir bereits angesprochen haben, mit einmal 18 und einmal 27 enthaltenen Unternehmen
  • Sollte hier ein Konzern insolvent gehen, ist das Ausmaß schon stärker zu spüren

Darüber hinaus sind alle enthaltenen Unternehmen abhängig von der Entwicklung eines bestimmten Sektors. Läuft dieser nicht gut, sind alle Konzerne betroffen. Auch liegt der Fokus sehr stark auf Amerika und Irland, was die Fonds abhängig von der Wirtschaftsentwicklung der beiden Staaten macht.

Interessierst du dich für eine Investition in diesem Bereich, solltest du mit hohen Kursschwankungen rechnen. Seit der Gründung der ersten Unternehmen in diesem Bereich haben diese viele unterschiedliche Zeiten erlebt, von einem großen Hype zu starken Kursverlusten.

  • Mögliche Chancen können darin gesehen werden, dass eine optimistische Stimmung herrscht durch die Pläne weiterer Länder, Marihuana zu legalisieren
  • Zudem sind die ETFs zwar riskant, aber sicherer, als in einzelne Aktien in diesem Bereich zu investieren, indem sie das Risiko etwas streuen

Sollte sich die Pflanze auf dem Markt durchsetzen, die Legalisierung in weiteren Ländern zunehmen und die Produktpaletten sich erweitern, bietet Marihuana hohe Wachstumschancen für Anleger, die früh einsteigen.

Wenn du dich für eine Investition in Cannabis interessierst, solltest du neben den möglichen Chancen demnach auch die Risiken beachten. Grundsätzlich eignen sich diese Fonds für fortgeschrittene Anleger, die bereits ein breit diversifiziertes Portfolio aufgebaut haben und nach Wegen suchen, ihre Renditechancen zu erhöhen. 

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Cannabis ETF Fazit – Wenig diversifizierte Themen ETFs für Fortgeschrittene

In den letzten Jahren sind die Diskussionen um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland zunehmend lauter geworden. Die Wahl der Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen hat die Thematik weiter befeuert, da sie sich stark für die Entkriminalisierung einsetzt. Diese könnte im Jahr 2024 an Fahrt gewinnen.

Die Pflanze findet inzwischen in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Besonders wichtig ist hier der medizinische Bereich zu nennen, beim Einsatz gegen chronische Schmerzen. Auch in der Modeindustrie oder im Wellness- und Beautybereich nehmen Produkte mit Cannabis als Inhaltsstoff zu. 

Das vergrößerte Produktsortiment zieht auch Anleger an, die vom Boom profitieren möchten. Dennoch zeigte sich der Markt in der Vergangenheit sehr volatil und führte oftmals zu Verlusten. Gerade Anfänger sollten sich ein globales Portfolio aus Welt ETFs aufbauen, bevor sie sich für Themen ETFs entscheiden.

Themen ETFs investieren in innovative Technologien, die in der Zukunft an Bedeutung gewinnen könnten. Manchmal schaffen sie es, die Rendite des Marktes zu schlagen. Teilweise lösen sie sich in wenigen Jahren auf, wenn die Entwicklung anders verläuft, als gedacht. 

Aufgrund der geringen Diversifikation eignen sich Cannabis ETFs daher nicht für Anfänger und sollten bei Interesse von Fortgeschrittenen als Beimischung verwendet werden. Erfahre hier mehr über “ETF Strategien”, “ETF Anbieter” oder “ETF Totalverlust”!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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