Das Risiko für Anleger bei Bondora Go and Grow im Jahr 2021

Das Risiko für Anleger bei Bondora Go and Grow im Jahr 2021

Eigenen Aussagen nach war Bondora dieses Jahr sehr erfolgreich. Gilt das auch für die Privatanleger von Bondora, die ihr Geld in Go & Grow investiert haben? Und wie sicher ist diese Anlage eigentlich im Jahr 2020? Diese Fragen werde ich dir jetzt beantworten.

Wenn es um P2P-Kredite geht, steht Bondora auf Platz 2 in Europa. Nur Mintos ist weiter vorne. Mittlerweile investieren mehr als 95.000 Investoren bei Bondora und davon mehr als 50.000 bei Go & Grow. Das monatliche Kreditvolumen beträgt mittlerweile 17 Millionen Euro. Davon fließen 72 % in Go & Grow Portfolios. Es ist mit Abstand das beliebteste Produkt und wird am häufigsten genutzt.

Wie das Go & Grow Portfolio funktioniert und aufgebaut ist

Üblicherweise besteht ein Portfolio aus vielen P2P-Krediten, die du dir selbst zusammensuchst. Bei Go & Grow gehört dir hingegen lediglich ein kleiner Teil von einem sehr großen Portfolio. Dein Teil ist eben davon abhängig, wie viel du investiert hast.

Das Portfolio von Go & Grow beinhaltet mehr als 109.000 individuelle Kredite und liefert die versprochenen 6.75 % pro Jahr. Die Zinsen aus den Krediten werden dir täglich auf deinem Konto bei Go & Grow gutgeschrieben. In meinem Fall sind es täglich ca. 0,90 €. Ich habe mittlerweile etwas mehr als 5.000 € investiert, wovon mehr als 100 € Gewinn sind.

Im Detail

Wir schauen uns das Portfolio nun im Detail an. Go & Grow hat im August 2018 (zu Beginn des neuen Produktes) seine Zahlen veröffentlicht. Du kannst der Veröffentlichung entnehmen, dass die E- und F-Kredite mit rund 42 % große Positionen darstellen.

Im Januar 2019 haben die E- und F-Kredite dann schon mehr als 50 % des gesamten Portfolios ausgemacht. Die Erklärung hierzu war, dass mehr Kredite in Finnland ausgegeben wurden. Diese haben ein höheres Risikorating bekommen.

Man wollte damit zeigen, dass man den neuen Markt etwas konservativer bewerten möchte, da man lokale Kreditnehmer noch nicht so gut kennt. Es ist meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz, das Ganze eher zu riskant als zu harmlos darzustellen.

Ende 2019 konnten wir der Veröffentlichung im Bondora-Blog entnehmen, dass die E- und F-Kredite mit mittlerweile rund 60 % einen enorm großen Teil des Portfolios ausmachen.

Damit haben sie einen Hochpunkt erreicht. Das liegt weiterhin an den Kreditnehmern aus Finnland, wo Bondora stark expandiert. Das Wachstum von Bondora wird auch am monatlichen Kreditvolumen deutlich.

Im Januar 2019 waren es noch 9 Millionen Euro und am Ende von 2019 schon 17 Millionen Euro. Damit hat sich das Kreditvolumen innerhalb von einem Jahr fast verdoppelt. Das Risiko dann eher etwas höher als niedriger zu bewerten, finde ich sehr gut und im Sinne der Investoren.

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Wie riskant ist das Portfolio?

Der Erfolg eines Portfolios hängt davon ab, wie viele Kredite im Verzug sind und wie viele Zahlungen davon wieder zurückgeholt werden können. Wie sieht es bei Bondora aus? Insgesamt 47 % der Kredite sind aus Finnland, 40 % sind aus Estland und 13 % sind aus Spanien. Die Risikokategorien E und F sind deutlich angestiegen, dasselbe gilt auch für die Rückholungsraten.

Gegenüber den vorherigen Jahren kannst du in Bezug auf die Rückgewinnungsraten einen deutlichen Anstieg in 2018 und 2019 erkennen. Auch der Verlauf in den jeweiligen Ländern ist interessant:

  • Finnland macht 47 % aller Kredite des Go & Grow Portfolios aus. 2014 konnten 47 % der in Verzug geratenen Kredite zurückgeholt werden. 2017 ist die Rückgewinnungsrate auf 30 % gesunken. Und mittlerweile stehen wir in Finnland bei 60 %.
  • Spanien macht 13 % aller Kredite des Go & Grow Portfolios aus. Mittlerweile werden 81 % der in Verzug geratenen Kredite zurückgeholt – ein unglaublich guter Wert!

Wie schafft es Bondora, diese Werte so deutlich zu verbessern?

Genau diese Frage habe ich Matt, dem Head of Investments, in einem Gespräch vor Ort gestellt. Matt hat mir gesagt, dass es daran liegt, dass die Prozesse bei in Verzug geratenen Krediten verbessert wurden. In großen Teilen wurden sie auch automatisiert.

Demnach können Gerichtsvollzieher und andere beteiligte Parteien jetzt wesentlich besser und schneller arbeiten und uns Investoren das Geld früher zurückholen.

Durch ständige Prozessverbesserungen wird die Profitabilität des Portfolios gesichert. Und ich muss sagen, dass mir das wirklich sehr gut gefällt. Ich komme noch einmal auf die eingangs gestellte Frage zurück: Wie sicher ist das Portfolio/die Anlage?

Ich kann dir sagen, dass 2019 und 2020 (bisher) auch täglich alle Zinsen gezahlt wurden. In meinem Fall sind es 0,90 €, die immer Mitternacht ausgeschüttet werden. Somit hat jeder Anleger, der 2019 in das Produkt investiert hat, die versprochenen 6,75 % Rendite pro Jahr erzielt.

Es wird 1 € pro Abhebung abgezogen, sodass es darauf ankommt, wie oft man abgehoben hat. Wenn es zu keiner Abhebung kam, wurden die 6,75 % Rendite pro Jahr – wie versprochen – auch wirklich erzielt.

Im Forum für Privatkredite sind mittlerweile über 3000 Mitglieder bzw. Anleger. Und es gab noch nie eine Beschwerde darüber, dass die Zinsen bei Go & Grow nicht gezahlt worden wären. Im kostenlosen Forum für Privatkredite würdest du solche Ereignisse von mir immer als Erstes erfahren. Wenn du eine P2P-spezifische Frage hast, kannst du sie im Forum immer stellen.

Zur Auszahlung der investierten Mittel steht in den Nutzungsbedingungen, dass diese ausgezahlt werden, sobald genug Geld in den Liquiditätsreserven vorhanden ist. Die Liquditätsreserve kann dann aufgebraucht werden, falls zu viele Investoren gleichzeitig ihr Geld abziehen möchten und Teilauszahlungen werden eingeführt.

Die Liquditätsreserven werden dadurch aufgebaut, wenn neue Anleger investieren oder das Portfolio von Go & Grow Zinsen erwirtschaftet.

Mein Fazit

Unsere Anforderung an Auszahlungen wurde während der Corona-Krise – an Bankarbeitstagen gemessen – prozentual beglichen und so erhielten alle Investoren am Ende ihr Geld wieder. Kann ich mit diesem Risiko leben? Bondora Go & Grow ist eine Anlage, die mir persönlich sicher genug ist. Aber am Ende musst du es für dich selbst entscheiden.

In meiner Diversifikation ist Bondora über P2P hinaus meine Nummer 1. Ich investiere hier am liebsten. Das liegt daran, dass ich dieses riesige Portfolio mit mehr als 100.000 Krediten habe, an dem ich einen Anteil halte.

Wenn du noch kein Investor bei Bondora bist, bekommst du über folgenden Link einen Neukundenbonus von 5 €¹. Dadurch unterstützt du auch meine Arbeit. Ich wurde auch so geworben und es macht mir richtig viel Spaß.

Ich empfehle für langfristige Sparpläne weiter das Depot bei der Consorsbank¹ mit der Möglichkeit zur kostenlosen Wiederanlage von Dividenden.

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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