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Diese Aktien haben sich (fast) nie gelohnt! Aktien Flops Deutschland
Schadenfreude ist zwar nicht gerade nett und höflich, aber trotzdem unterhaltsam – Aktien Flops sind dabei keine Ausnahme. Heute schauen wir uns dabei einige der schwächsten Titel aus Deutschland an.
Wenn dir solche Listen Spaß machen (meist ist das der Fall, wenn man selbst nicht auf ihnen vertreten ist…) oder du auf der Suche nach ernsthaften, hilfreichen Investmenttipps und Informationen bist, solltest du einen Blick in unser Forum für Privatkredite werfen. Beim Austausch mit anderen Anlegern kannst du sicher noch den ein oder anderen guten Trick dazulernen.
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Aktien Flops in Deutschland – viel Schatten, viel Licht
Das Investment in Aktien gehört im Allgemeinen zu den besten Möglichkeiten, sein Geld anzulegen. Denn die Rendite ist, abgesehen von einigen Kamikaze-Strategien und einem gewissen Grundrisiko, meist weit höher als bei anderen Methoden.
In Deutschland finden wir viele große und sehr bekannte Unternehmen, von denen wir recht einfach Anteile erwerben können. Wie immer stellt sich jedoch die Frage, ob ein solches Investment sinnvoll ist und was wir erwarten können.
Denn insbesondere das Kaufen von Einzelaktien beinhaltet ein höheres Risiko, als dies etwa bei ETFs der Fall ist. Bei letzteren wird das Risiko – ebenso wie der Erfolg – auf mehrere Schultern aufgeteilt. Auch die Kosten sind hier überschaubar.
Die Titel, Aktien, die wir uns heute anschauen, kommen natürlich allesamt aus Deutschland. Sie sind ebenso im DAX vertreten, in dem Dividenden wieder reinvestiert werden. Diese kleine Tatsache verändert die Kennzahlen des Index im internationalen Vergleich schnell und ist auch für unsere Liste entscheidend.
Denn damit alles mit rechten Dingen zugeht, müssen wir die schlechtesten Wertpapiere einmal anhand des Kurses sortieren, das heißt ohne Dividende, und einmal nach Performance, also mit Dividende.
Ohne große Umschweife schauen wir uns nun also die größten Aktien Flops Deutschlands an, nach Kurs und Performance sortiert:
Aktien Flops nach Kurs
Die drei Unternehmen Sleepz AG, Steinhoff und der Autozulieferer Leoni führen die Tabelle der größten Verlierer an. Sie verbrannten letztes Jahre 92, 47 und 66 Prozent ihres Wertes. Auf 3 und 5 Jahre betrachtet bleiben noch ähnliche Verluste zu jedem Zeitpunkt, daher ganz klar der traurige Spitzenplatz.
In diesen Zahlen sind zwar die Auswirkungen der Covid-Pandemie noch nicht eingerechnet; wer diese Unternehmen in seinem Portfolio hatte, wird aber auch bei einer sehr guten Krisen-Performance erhebliche Verluste eingefahren haben.
Die Liste der Aktien Flops enthält aber auch namhafte Unternehmen, die sogar außerhalb der Finanzwelt jedem ein Begriff ist. So entdecken wir etwa die Deutsche Bank auf Platz 9 der Liste und die ProSieben Sat1 Media AG auf dem zehnten Platz.
Zwar konnte die Deutsche Bank ihren Kurs über das vergangene Jahr ganz gut halten; auf Dreijahressicht blieben jedoch mehr als die Hälfte des Wertes auf der Strecke. Auf fünf Jahre betrachtet verlor man hier sogar zwei Drittel!
Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei ProSieben, wo man – trotz eines ganz okay gelaufenen vergangenen Jahres – über fünf Jahre 60 % Verlust zu verzeichnen hatte. Ein Blick auf die aktuellen Krisenzahlen zeigt hier außerdem, dass man sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten immer deutlich unter dem Index liegt.
Andere Unternehmen, wie die Commerzbank oder RTL, konnten 2019 ebenfalls ein Ergebnis einfahren, dass passabel scheint. Auch hier ist, auf mehrere Jahre betrachtet, aber extrem viel Wert verloren worden.
Und wieder andere Unternehmen, wie etwa 1&1, haben es auch im letzten Jahr nicht geschafft, ihre Kurse zu stabilisieren und durch die Bank verloren. Minus 48 Prozent haben Anleger hier in den Sand gesetzt – immerhin waren sie es jedoch längst gewohnt.
Aktien Flops nach Performance
Nehmen wir als Nächstes die Dividende hinzu und betrachten den Verlierer ProSieben Sat1 anhand der Performance. Die Unterschiede zur Kursbetrachtung fallen hier aber nur minimal aus und ergeben eine Differenz von 0,8 % im vergangenen Jahr, 3,2 % auf drei Jahre und 4,7 % auf fünf.
Dies zeigt uns etwa, dass ein Erwerb von schwächeren Firmen, nur um ihre Dividende abzugreifen, in der Regel nicht lohnt. In diesem Beispiel sehen wir ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 3,621 (üblich wären hier 15 bis 20).
Die Dividende lag bei 6,90 Euro, sodass der ein oder andere Anleger auf die Idee kommen könnte, genau jetzt einzusteigen. Selbst mit Dividende war die Kursentwicklung über fünf Jahre jedoch bei Minus 47 Prozent und damit ein Geldgrab.
Wer also ausschließlich wegen der Gewinnausschüttung bei ProSieben Sat1 eingestiegen wäre, hätte trotzdem noch fast die Hälfte seines Investments verloren. Keine gute Dividende ist diesen Verlust wert!
Warum Einzelaktien so riskant sind
Mit dem starken setzen auf Einzelaktien versuchen Anleger, den Markt auszutricksen und hohe Renditen einzufahren. Dass dies auf lange Sicht nicht funktioniert, ist ein wissenschaftlich bewiesener Fakt, der immer wieder Laien und Profis gleichermaßen das Genick bricht.
Je länger nämlich der Investitionszeitraum ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass man immer die passenden Titel erwischt und niemals einen unserer Aktien Flops dabei hat. Diese Methode ist daher kein vernünftiges, langfristiges Investment.
Ich persönlich setze daher lieber auf ETFs, die wesentlich stabilere und risikoärmere Wertentwicklungen aufweisen. Da sie heute, dank der vielen guten Neobroker, auch de facto kostenlos zu besparen sind, weiß ich mein Geld hier in besseren Händen.
Auch ich bin natürlich nicht ganz gegen das Glücksspiel gefeit und investiere immer wieder kleinere Beträge in Einzelaktien. Da der Großteil meines Portfolios jedoch in ETFs steckt, ist das deutlich weniger riskant.
Wie das eigene Portfolio aussehen soll und welcher Prozentsatz in hochriskanten Titeln verzockt werden kann, das muss natürlich jeder Anleger für sich selbst entscheiden.
Meine Empfehlungen
Auch bei ETFs ist nicht alles Gold – einige Titel haben zuletzt massiv verloren oder gar über Jahre hinweg Geld verbrannt. Die Maßstäbe sind jedoch deutlich andere. Wie genau das aussehen kann, habe ich dir meinem Beitrag “5 Top und Flop ETFs” zusammengefasst.
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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