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Die Zerstörung der Vermögenssteuer
Die Vermögenssteuer ist die schlechteste Steuer, die es je gab. Denn nicht nur die Reichen müssen sie zahlen, sondern wir alle. Es wird weniger investiert und mehr Arbeitslosigkeit entsteht. Und das hat zur Folge, dass die Vermögenssteuer die Wirtschaft so sehr beeinflusst, dass der Staat selbst weniger hat als vorher. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wieso das so ist.
In ihren Wahlprogrammen forderten die SPD, die Grünen und die Linken alle die Einführung einer Vermögenssteuer. Und während sie bei SPD und Grünen bei einem Prozent lag, forderten die Linken sogar fünf Prozent.
Dass so eine Steuer keine gute Idee ist, kann man schon von anderen europäischen Ländern ableiten wie Irland, Österreich, Dänemark, die Niederlande, Luxemburg, Finnland, Schweden, Island und Frankreich, die alle ihre Vermögenssteuer in den letzten Jahren wieder abgeschafft haben.
Was ist eine Vermögenssteuer?
Der Name ist in diesem Fall eigentlich schon selbsterklärend: Die Vermögenssteuer besteuert das, was schon da ist. Also das Vermögen, welches du besitzt abzüglich Schulden, das sogenannte Nettovermögen. Und das Ganze soll jährlich passieren. In Deutschland gab es schon einmal eine Vermögenssteuer. Diese wurde allerdings 1997 durch das Bundesverfassungsgericht aufgrund von zu alten Bemessungsgrundlagen abgeschafft
Das Ziel einer Vermögenssteuer ist die Umverteilung von Reichtum
Deutschland hat eine etwas höhere Ungleichheit in der Vermögensverteilung als andere vergleichbare Länder. Tendenziell sinkt aber die Vermögensungleichheit in Deutschland seit Jahren. In vielen OECD-Ländern, also Mitgliedstaaten in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ist dieser Wert etwas geringer.
Das richtige Mittel gegen Verschuldung?
Die hinter diesen Forderungen ist nun die aufgenommenen Lasten durch Corona mit einer Vermögenssteuer entgegenzuwirken. Allerdings übersieht man dabei, dass jetzt schon die Steuern auf Einkommen und Unternehmensgewinne bereits heute für Vermögende prozentual deutlich höher sind. Aktuell werden also Gewinne und Einkommen besteuert, aber eben nicht das Vermögen selbst, auf die bereits Steuern gezahlt worden sind.
Nun könnte man an dem Beispiel von der SPD und Grünen sagen, dass ein Prozent gar nicht so viel sei. Schauen wir uns aber mal die Auswirkungen etwas genauer an, um zu sehen, ein Prozent alles andere als wenig ist und warum sie auch dir schadet, obwohl du sie vermutlich gar nicht zahlen müsstest.
Rechnen wir das Ganze mal durch. Nehmen wir an, du hast 100 Euro und erwirtschaftest damit eine Rendite von drei Prozent jährlich über zehn Jahre hinweg. Auf die Kapitalerträge fällt dann eine Einkommenssteuer an.
Gehen wir in dem Beispiel von 30 Prozent Ertragssteuer aus auf das Gesamtkapital und jetzt wird jedes Jahr noch ein Prozent Vermögenssteuer fällig. Auch nehmen wir an, dass du durch andere Vermögen den Freibetrag aufgebraucht hast und dann passiert Folgendes:
Wie du im oberen Bild siehst, haben wir eine Zeitachse von heute bis in zehn Jahren und links auf der Achse in Euro. Ohne Steuern würde sich dein Vermögen der blauen Linie entlang entwickeln und bei 134 Euro am Ende landen. Eine Ertragssteuer von 30 Prozent stellt die rote Linie dar.
Und das bezeichnet in etwa den aktuellen Zustand, wie wir ihn in Deutschland haben. Am Ende sind wir bei 123 Euro. Die graue Linie stellt das Szenario mit Vermögensteuer dar. Und wie wir sehen, gibt es am Ende eine große Differenz und wir liegen nur noch bei 111 Euro. Das entspricht einer Belastung von 64 %. Die Ertragssteuer von 30 Prozent wird also mehr als verdoppelt. Stell dir folgendes vor: Du verdienst 1 Euro und behältst davon nur 36 Cent.
Das ist aber noch nicht alles. Wenn du jetzt nicht 3 Prozent Rendite jedes Jahr verdienst, sondern nur noch die Hälfte. Dann erkennst du in der unteren Grafik, wie die graue Linie, also Ertrags- und Vermögensteuer bei 100 Euro stagniert.
Du hast also eine Steuerbelastung von 100 Prozent und das bedeutet, dass der Staat dir dein gesamtes verdientes Geld nimmt. Du behältst gar nichts. Und dabei haben wir jetzt noch nicht die Inflation berücksichtigt, die es ja auch noch gibt. Diese beiden Grafiken verdeutlichen, wieso die Reichen weitaus weniger investieren werden, wenn eine Vermögenssteuer eingeführt wird.
Die Langzweitwirkungen
In der nächsten Tabelle sehen wir, wie hoch die Effekte einer Vermögenssteuer über acht Jahre hinweg sind.
Bei einer Vermögenssteuer von 1,2 Prozent ergibt sich ein Bruttoinlandsprodukt, also wie viel die Wirtschaft insgesamt leistet, das mehr als 7 Prozent unterhalb des Wertes ohne Vermögenssteuer liegt. Aufs Jahr gerechnet sind das 0,45 Prozent weniger Wachstum. Das heißt, wenn Deutschland in den nächsten acht Jahren nach der Corona-Krise ohne Vermögenssteuer 12,5 Prozent pro Jahr wachsen würde, sinkt dieses Wachstum jetzt auf 0,8 Prozent pro Jahr. Wir reduzieren also das Wachstum von Deutschland um mehr als ein Drittel jedes Jahr.
Die langfristige Produktion sinkt dadurch um 7 Prozent und die Investitionen fallen um 12 Prozent. Investitionen aus dem Ausland sogar um 24 Prozent. Das heißt, Investoren gehen lieber ins Ausland und dort entstehen neue Jobs.
Aber es entstehen nicht nur weniger Jobs, sondern die vorhandenen Jobs werden durch die Vermögenssteuer sogar abgebaut.
Es wird 2,9 Prozent weniger Beschäftigung geben und die Fremdkapital Quote steigt stark. Denn wer will schon Eigenkapital nutzen, wenn diese so hoch besteuert wird? Dadurch steigt auch das Risiko für eine neue Finanzkrise enorm und letztlich sinken die Vermögen und Ersparnisse der Haushalte um 33 beziehungsweise 56 Prozent in gerade mal acht Jahren.
Lohnt sich eine Vermögenssteuer für den Staat?
Die Vermögenssteuer würde 17 Milliarden Euro erwirtschaften. Das ist einiges. Aber die Verluste aus anderen Steuern liegen bei 38 Milliarden. Denn die Wirtschaft wächst ja deutlich weniger als vorher. Und dann entstehen auch weniger Steuern aus Gewinnen und Einkommen.
Das heißt, es macht nicht mal für den Staat Sinn, diese Steuer einzuführen. Der Staat schadet sich selbst und macht gleichzeitig seine Bürger ärmer.
Fazit: Am Ende schadet uns die Vermögenssteuer
Wir schaden nicht nur uns selbst, sondern auch der Wirtschaft, neuen Investitionen, der Arbeitslosigkeit, dem privaten Vermögen, sondern auch dem Staat und letzten Endes Menschen, die Unterstützung benötigen. Es bleibt also ein Rätsel, warum trotzdem über eine Vermögenssteuer debattiert wird.
Die Kombination von Ertragssteuern, die wir aktuell haben, also Steuern auf Gewinne und Einkommen und gleichzeitig noch der Einführung einer Vermögenssteuer. Das sorgt für einen massiven Anstieg der Steuerbelastung und macht Deutschland als Standort einfach deutlich unattraktiver als vergleichbare Länder. Schon jetzt haben wir die höchste Steuerlast aller OECD-Länder.
Diese Steuer hat viel mehr Nachteile als Vorteile und deswegen ist sie international seit langer Zeit auf dem Rückzug. Und dabei sollte es meiner Meinung nach auch bleiben.
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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