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Was ist Beta? Aktien & ETF-Wissen für Privatanleger
In der Finanzwelt begegnet uns immer wieder der “Beta-Wert” einer Aktie. Aber was ist das überhaupt und wie kann er uns als Anlegern helfen? Diese Fragen will ich heute beantworten, indem ich das Beta ganz genau unter die Lupe nehme!
Wenn du an weiteren Erklärungen, Analysen und Tipps interessiert sein solltest, empfiehlt sich außerdem ein Blick in unser Forum für Privatkredite. Dort findest du im Austausch mit anderen Investoren jede Menge nützliche Informationen und kannst sicher noch etwas dazulernen!
Der Beta-Wert einer Aktie - so kommt er zustande
Wenn wir eine Aktie mit einem Referenzwert vergleichen, gibt es drei Möglichkeiten: Die beiden Werte sind gleich, die Aktie performt besser oder eben weniger gut. Eine Abweichung zwischen Aktie und Referenz bezeichnen wir als Beta.
Schnappen wir uns als Referenzwert zum Beispiel den DAX (in meiner Grafik als grüne, gepunktete Linie dargestellt), kann unsere Aktie dessen Bewegungen in abgeschwächter Form mitmachen (orange Linie). In diesem Fall liegt unser Beta unter 1.
Wenn ein Wertpapier hingegen deutlich stärkere Ausschläge verzeichnet (rote Linie), ist der Beta größer als 1. Unser Beta-Wert bezeichnet also stets die Abweichung einer Aktie zu einem Referenzwert.
Der Aktien Beta in der Praxis
Schauen wir uns das Beta nun in der Praxis an: Pharmaaktien wie zum Beispiel “Merck” haben traditionell einen Beta-Wert von unter 1, das heißt sie machen die Bewegungen ihres Indexes DAX nur eingeschränkt mit.
Die Merck-Aktie steht dabei konkret bei 0,8. Nehmen wir an, der DAX würde im kommenden Jahr 10 Prozent zulegen, dann erzielen wir hier einen Gewinn von 0,8 % (Veränderung des Index * Beta)
Eine Aktie wie Linde hingegen hat ein Beta von ziemlich exakt 1,0. Das bedeutet, dass wir die Entwicklungen des DAX genauso auch bei Linde finden. Bleiben wir bei unserem Beispiel von 10 % DAX-Wachstum, erhalten wir auch bei Linde 10 % mehr.
Finanzaktien wie etwa die Deutsche Bank (Beta: 1,5) haben in der Regel ein Beta größer 1 und bilden somit die Veränderungen des DAX in verstärkter Form ab. Bei einem 10 prozentigen Zugewinn steigt unser Aktienwert um ganze 15 %!
Super, könnte man jetzt denken, dann investieren wir doch ausschließlich in solche Wertpapiere! So einfach ist es aber natürlich nicht: Denn wenn der Dax ins Negative abrutscht, wie es zum Beispiel in einer Krise schnell passieren kann, verlieren wir auch das 1,5-fache!
Das bringt der Beta dir
Falls du dir jetzt die berechtigte Frage stellen solltest, was der Beta-Wert dir als Anleger nützt, so ist die Antwort relativ einfach: Richtig eingesetzt kann er dir dabei helfen, das Beste aus deinem Portfolio herauszuholen.
Denn wenn du mit einem Aufschwung rechnest, kannst du in Aktien oder Finanzprodukte wie den “Warburg Multi-Smart Beta Aktien Europa” Fond investieren. Dieser enthält Wertpapiere mit einem möglichst hohen Beta. Dadurch sicherst du dir höhere Zugewinne als bei Titeln, die einen kleinen Beta-Wert aufweisen.
Siehst du hingegen eine Rezession oder gar Krise am Horizont, ist ein Investment in den HSBC Euro Credit Non-Financial Bond angezeigt. Dieser ist in vielerlei Hinsicht breit aufgestellt und somit wesentlich weniger krisenanfällig.
Mit solchen Produkten bist du im Falle negativer Börsenentwicklungen weitgehend aus dem Schneider.
Probleme mit dem Aktien-Beta
Der Beta Wert einer Aktie kann also ein hilfreiches Werkzeug bei der Einschätzung eines Titels sein - sofern wir die Entwicklung des zugrunde liegenden Referenzwertes halbwegs vorhersagen können.
Leider arbeiten wir bei all diesen Berechnungen stets mit historischen Daten, sodass Aussagen über die Zukunft immer einen gewissen Glaskugel-Aspekt aufweisen. Es kann nicht garantiert werden, dass sich Aktie X immer exakt an ihren Beta-Wert hält.
Auch die Ermittlung des Wertes ist ein potenzieller Gefahrenpunkt: Denn je nach Betrachtungszeitraum ändert sich auch der Beta dramatisch! Daher erhalten wir auch von unterschiedlichen Quellen oft verschiedene Angaben zum Beta einer speziellen Aktie.
Auf welche dieser Zahlen du dich für deine eigene Portfolioplanung verlässt, kann zu einer schwierigen Entscheidung werden. Zwar haben sich 3 Jahre als guter Wert herauskristallisiert; aber Sichergehen, den richtigen Betawert getroffen zu haben kann man jedoch kaum.
Zuletzt musst du auch noch den jeweiligen Bezugswert eines Betas mit in Betracht ziehen. Vergleichen wir etwa die Deutsche Bank mit dem DAX, stellt sich dir Frage, ob dieser Referenzpunkt wirklich passend ist oder nicht vielleicht ein reiner Bank-Index passender wäre.
Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Branchen der Indices können also ebenfalls an der Nützlichkeit des Beta-Wertes nagen.
Mein Fazit zum Beta Wert von Aktien
So nützlich der Beta-Wert auch sein kann: Eine magische Lösung für unsere Suche nach den lukrativsten Aktien ist er nicht. Zu viele Aspekte lassen sich nicht vorhersehen oder können sich kurzfristig ändern.
Da wir immer nur Erfahrungswerte aus der Vergangenheit einsetzen, kann unser Beta auch nur historisches Wissen abbilden. Glücklicherweise haben wir aber eine Menge Daten zur Verfügung, sodass wir durchaus einige nützliche Schlüsse bilden können.
Der Beta ist also ein generell hilfreicher Wert, um Risiko und Potenziale einer Aktie abschätzen zu können - eine Wunderwaffe gegen Krisen und schlechte Finanzentscheidungen ist er allerdings nicht.
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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