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Was sind Futures & wie handelst du damit?
Neben Optionen ist der Handel mit Futures die häufigste Form von Termingeschäften an der Börse. Doch was genau sind Futures eigentlich und wie funktionieren sie? In diesem Artikel erfährst du alles rund um Definition, Future-Arten und die Möglichkeiten für Kleinanleger zu investieren.
Das Wichtigste in Kürze:
- Futures unterliegen einer starken Regulierung
- Handelspartner verpflichten sich juristisch zu einem festen Termin, einem bestimmten Preis und berücksichtigen ebenfalls Qualität und Menge der Ware
- Futures besitzen eine Hebelwirkung – bereits mit einer geringen Summe sind hohe Renditen möglich
- Das macht Futures zu einer geeigneten Möglichkeit für Spekulation, was auch einige Risiken beinhaltet
Futures – Definition & Erklärung
Diese Anlageform wird auch Finanztermin- oder Warentermingeschäft genannt. Futures gehören zu den derivativen Anlageprodukten und sind ein unbedingtes, börsengehandeltes Termingeschäft. Der Wert der Futures hängt von dem zugrunde liegenden Basiswert ab. Dabei kann es sich um Devisen, Anleihen, Rohstoffe oder Aktien handeln.
Mithilfe von einem Future kommt es zur Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer über den Kauf oder Verkauf eines Basiswertes. Der Liefertermin liegt dabei in der Zukunft. Von Beginn an wird festgehalten, an welchem Tag es zum Verkauf kommt und wie hoch der Preis und die Qualität sind. Das ermöglicht Spekulationen, aber auch Absicherungen gegenüber Preisen.
Achtung!
Futures sind vertraglich festgelegt und standardisiert. Sie können nicht beliebig zwischen den Geschäftspartnern verhandelt werden. Im Gegensatz zu Optionen ist diese Anlageform für beide Partner bindend und stellt nicht nur eine Möglichkeit dar.
Der vereinbarte Preis, der künftig gezahlt werden muss, hängt davon ab, wie die Geschäftspartner die Entwicklung des Preises einschätzen. Der Preis, zu dem die Futures gehandelt werden, ist beispielsweise durch die aktuelle Preisentwicklung beeinflusst. Im Handel mit Futures kann man also auf steigende oder fallende Kurse setzen.
Der eigentliche Ausgleich kann als Barausgleich erfolgen oder in physischer Form. Letzteres verpflichtet die Partner zur tatsächlichen Lieferung und Abnahme der Ware. Bei einem Barausgleich wird lediglich Geld übertragen.
Geschichte der Futures
Termingeschäfte sind keine moderne, neue Erfindung. Sie lassen sich bis in die griechische Antike zurückverfolgen. Futures kamen bereits in der Zeit von Aristoteles erstmals auf. Ab dem 17. Jahrhundert wurden Terminkontrakte in Europa zunehmend beliebter. Händler hatten die Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.
Die Version von Futures, die wir heute kennen, etablierte sich im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit kam es zu den ersten standardisierten Kontrakten von Futures. Das Chicago Board of Trade, auch CBOT genannt, wurde gegründet.
Futures Arten
Abhängig vom Basiswert können Futures in die beiden Kategorien Finanztermingeschäft oder Warentermingeschäft eingeteilt werden:
- Warentermingeschäft: Sie werden auch Commodity Futures genannt und beruhen auf Rohstoffen. Basiswerte können sein: Kupfer, Erdöl, Weizen, Edelmetalle
- Finanztermingeschäft: Diese basieren beispielsweise auf Basiswerten wie Anleihen, Devisen und Aktien.
Warentermingeschäfte können noch weiter aufgeteilt werden. Es gehören grundsätzlich alle Produkte dazu, die man ernten, schlachten oder abbauen kann:
- Hard Commodities: Unter Hard Commodities versteht man Rohstoffe, die aus der Erde gewonnen oder abgebaut wurden. Strom-, Brenn- und Treibstoffe sind beispielsweise Rohöl oder Kohle. Industriestoffe sind Metalle wie Eisenerz. Auch Edelmetalle wie Silber und Gold gehören zu dieser Kategorie.
- Soft Commodities: Hierbei handelt es sich um land- und forstwirtschaftliche Rohprodukte. Beispiele wären Textilstoffe wie Baumwolle, Früchte, Fleischwaren, Zuchttiere und Getreidearten wie Mais oder Weizen.
So funktionieren Futures
Futures sind eine standardisierte Anlagemöglichkeit. Das heißt, dass in jedem Vertrag genau festgehalten wird, zu welchem Zeitpunkt welche Ware zu welchem Preis geliefert wird. Das ermöglicht eine hohe Transparenz. Auch die exakte Liefermenge und die Qualität der Ware werden vorab definiert.
Wie andere Derivate auch werden Futures aus Basisprodukten abgeleitet. Ihr Preis orientiert sich am Basiswert der jeweiligen Ware. Sie funktionieren ähnlich wie Forwards. Allerdings werden Futures, anders als Forwards, an der Börse gehandelt. Das ermöglicht eine stärkere Standardisierung und Regulierung.
Gut zu wissen:
Wichtig ist auch das Thema Sicherheitsleistung in Bezug auf Futures. Bei Optionen werden vorab Gebühren bezahlt. Bei Futures ist das zwar nicht nötig, allerdings ist eine sogenannte Initial Margin oder auch Sicherheitsleistung fällig. Diese beträgt nur einen Bruchteil des Auftragswertes, beispielsweise 5 Prozent oder ein bestimmter Betrag.
So wird der Future-Preis berechnet
Gehandelt werden Futures an Terminbörsen. Zu den bekanntesten drei gehören die Chicago Mercantile Exchange oder auch CME, der bereits erwähnte CBOT und die European Exchange oder auch Eurex. Die Terminbörsen unterliegen einer strengen Regulierung. Für Teilnehmer am Markt gibt es also, anders als bei außerbörslichen Geschäften, kein Kontrahenten- und Ausfallrisiko.
Grundsätzlich basiert die Bildung des Preises bei Terminkontrakten auf Angebot und Nachfrage. Unterschiedliche Aspekte können hierbei eine Rolle spielen:
- Laufzeit
- Lagerhaltungskosten oder Cost of Carry (fallen an, falls beim Basiswert eine Lagerung notwendig ist)
- Spot Price bzw. Kassakurs
- Risikofreier Zinssatz (muss berücksichtigt werden, falls es beim Basiswert zu regelmäßigem Cashflow kommt)
- Dividenden/Zinsen
Diese Punkte kann man dazu verwenden, um den theoretisch erwarteten Terminkurs eines bestimmten Futures zu ermitteln:
Futurepreis = Kassakurs + Cost of Carry – Verfügbarkeitsprämie
Warum mit Futures handeln?
- Planungssicherheit: Unternehmen können sich mithilfe von Futures Wechselkurse, Ein- und Verkaufspreise sichern. Das kann ihnen dabei helfen, die Finanzen der eigenen Firma besser zu planen. Ein Unternehmen kann sich beispielsweise den aktuellen Preis für Mais sichern, auch wenn die tatsächliche Lieferung erst in einigen Monaten erfolgen soll.
- Hedging: Eine Absicherung ist auch für Privatanleger möglich. Anleger können sich gegen Preis- oder Wechselkursrisiken absichern.
- Zugang zu einer Vielzahl an Märkten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für unterschiedliche Basiswerte. Der Handel erfolgt mit Rohstoffen wie Weizen oder Silber. Auch Anleihen oder Aktien können mit Futures gehandelt werden.
- Hebelwirkung: Futures können mit einer Hebelwirkung gehandelt werden. Auch mit vergleichsweise geringem Kapital können so höhere Gewinne erzielt werden. Bei Verlusten kann eine Nachschusspflicht bestehen, wenn die Sicherheitsleistung bzw. Margin aufgebraucht ist. Genau diese Eigenschaft kann Futures sehr risikohaft machen, weshalb der Future Handel für Anfänger eher ungeeignet ist.
Kritik an Futures
Neben den attraktiven Chancen auf Rendite stehen, wie bereits erwähnt, auch hohe Verlustrisiken. Und das sogar über das vorhandene Kapital hinaus, in Form einer Nachschusspflicht. Der Hebel entsteht dadurch, dass Anleger nur eine geringe Margin benötigen, um Geld zu investieren. Diese Art der Investition kann gerade für Anfänger ungeeignet sein. Jeder Anleger sollte sich darüber bewusst sein, wie hoch die Risiken sind und ob ein finanzieller Verlust verkraftet werden kann.
Achtung!
Eine Investition in Futures setzt voraus, dass der Anleger gute Kenntnis über den Markt und die Anlageform besitzt, dass er das Risiko realistisch einschätzen kann und über ausreichende finanzielle Rücklagen verfügt.
Eine weitere häufige Kritik beim Thema Futures sind die Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es kann durch Spekulationen zur Blasenbildung im Bereich Rohstoffe kommen. Ein Beispiel lässt sich mit der Blase auf dem Rohölmarkt im Jahr 2008 finden. Zudem können Spekulationen mit Lebensmittelpreisen dazu führen, dass die Preise in die Höhe getrieben werden, was ethische Fragen der Geldanlage aufwirft.
So werden Futures gehandelt
- Recherche: Vorab ist eine ausführliche Recherche notwendig, um sich die nötigen Kenntnisse im Bereich Futures anzueignen. Überlege dir vorab, welche Risiken du eingehen möchtest und kannst und ob diese Art der Geldanlage sich für dich eignet.
- Markt auswählen: Vor dem Handel solltest du dich am besten für einen Markt entscheiden. Überlege, wo du die besten Chancen siehst und welcher Markt für deinen Tradingstil am geeignetsten ist. Manche Indizes weisen beispielsweise eine hohe Volatilität auf und eignen sich gut für erfahrene Daytrader. Edelmetalle wie Gold oder Silber werden von weniger risikobereiten Anlegern gehandelt.
- Anbieter finden und Konto erstellen: Hast du das weitere Vorgehen bereits geplant, kannst du dir einen Broker aussuchen und dir ein Konto für den Handel erstellen.
- Platziere deinen ersten Trade: Am besten beginnst du mit kleineren Trades, um deine Kenntnisse zu erweitern und dazuzulernen.
Fazit: Handel mit Futures – Das solltest du beachten
Futures unterscheiden sich von Optionen und sind für beide Vertragspartner bindend. Sie unterliegen einer starken Regulierung und sind transparent. Ein Vorteil für Unternehmen bietet die verbesserte Planung. Auch Kleinanleger können sich gegen Preisschwankungen absichern und haben mit Futures Zugang zu vielen unterschiedlichen Märkten. Die Anlage ist gut verständlich und übersichtlich. Bereits mit einem geringen Startkapital können attraktive Renditechancen entstehen.
Dieses geringe Startkapital sorgt allerdings auch für Risiken. Durch die Hebelwirkung von Futures kann es zu hohen Verlusten und zur Nachschusspflicht kommen, wenn die vorab bezahlte Margin verbraucht ist. Futures stehen ebenfalls in der Kritik, da es zur Blasenbildung kommen kann und ethische Fragen aufkommen.
Falls du mit Futures handeln möchtest, solltest du sichergehen, dass du die Risiken gut einschätzen kannst und ein finanzieller Verlust für dich tragbar ist. Empfehlenswert ist es, sich vorab gut über die Risiken und Chancen des speziellen Marktes zu informieren, um mögliche Risiken zu minimieren.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu was sind Futures
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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