Die Schweizer P2P-Plattform Maclear lockt mit Zinsen jenseits der 14 % neue Kunden an. Ein neuer Player auf dem hart umkämpften Markt für Privatkredite muss natürlich genau unter die Lupe genommen werden: Wie seriös ist das Unternehmen, wie steht es um Regulierung, Sicherheit und vieles mehr. Ich habe den Anbieter auf Herz und Nieren geprüft, […]
Rekord: 5% Inflation! Aktuelle Daten, Prognose + Strategien
Ich bin wahrlich kein Crashprophet – eher das absolute Gegenteil. Die steigende Inflation macht mir aber auf jeden Fall langsam Angst. Schon letzten Monat habe ich dir in einem Beitrag erklärt, was durch eine Inflation auf dich zukommen kann. Heute will ich dir ein Update mit aktuellen Daten, Prognosen und Strategien für dich als Anleger geben!
Aktuelle Daten – so stark steigt die Inflation!
Die Inflation ist zurück: In Europa gab es jüngst eine Steigerung von 2% im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland sogar 2,5%. Zum Vergleich: Vor einem Monat lag die deutsche Inflation noch bei 2%! In den USA erleben wir mittlerweile sogar 5% Inflation. Produkte und Dienstleistung sind dort mittlerweile zwischen 2 und 5% teurer als noch im letzten Jahr. Das ist einiges!
Für viele Anleger ist die Inflation das Schreckgespenst schlechthin. Denn eine Inflation von über 2% pro Jahr frisst sich in die Rendite! Die Teuerungsrate steigt dadurch schneller als die Gehälter oder Renten der Bevölkerung. Diese kann sich dadurch weniger leisten. Das führt zu einem Kaufkraftverlust, der sich negativ auf den Gewinn und das Wachstum von Unternehmen auswirkt.
Ein kurzes Beispiel: Wenn du 6% Rendite im Jahr machst – die Inflation aber in diesem Jahr 4% beträgt. Dann liegt deine Nettorendite bei nur 2%. Das heißt: Auch eine “noch nicht so hohe” Inflation macht einen Unterschied! Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Situation noch einmal deutlich verschärft. Neben der Steigerung in Deutschland von 2 auf 2,5%, haben auch die USA einen Inflationsanstieg von 4,2 auf 5% zu vermelden!
Der vergleichsweise niedrige Wert für Deutschland ist hier allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange: Die Deutsche Bundesbank erwartet für 2021 eine Inflation von 4%! Vor einem halben Jahr ging die Bundesbank noch von “nur” 2,5% aus. So eine hohe Inflation gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1994! Die Geschwindigkeit mit der die Inflation steigt, überrascht selbst Profis.
Prognose: So geht es weiter!
Mittlerweile sind einige, nicht nur Crashpropheten, der Meinung, dass die Inflation auch in den nächsten Jahren nicht abflachen wird. Der Chefökonom der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat zusammen mit Kollegen einen wichtigen Bericht veröffentlicht. In diesem geht es darum, dass sich mittlerweile sehr viele Menschen an einen Schuldenstand von Staaten gewöhnt haben, der vor 10 Jahren noch völlig undenkbar war. Die “rote Linie”, von mehr als 100% Staatsverschuldung, die nicht überschritten werden darf, gilt heute nicht mehr! Mittlerweile ist es für viele augenscheinlich in Ordnung, wenn Staaten mehr Schulden machen als sie überhaupt pro Jahr an Wirtschaftsleistung erzeugen.
Das nutzen Regierungen gerne aus. Zum Beispiel plant die deutsche Regierung die Schuldenbremse für längere Zeit auszusetzen. In den USA werden Sozialausgaben drastisch erhöht. Doch der Bericht der Deutschen Bank stellt klar, dass auch in und nach der Krise die grundlegenden Regeln der Wirtschaft nicht ausgesetzt sind. Ein durch Notenbanken finanziertes Wachstum führt in der Regel zu Inflation!
Doch das ignorieren Regierungen und Zentralbanken anscheinend. Entweder tun sie das, weil sie glauben, dass es dieses Mal wirklich anders sein kann und die Zinsen tatsächlich nicht erhöht werden müssen – oder weil sie ihre eigenen Institutionen schützen wollen!
Was auch immer der Grund ist: Die Deutsche Bank erwartet, dass die niedrigen Zinsen in den USA erst einmal bleiben werden. Daher wird, laut Bericht, die Inflation weiter steigen. Ich bin gespannt, ob das so eintreten wird! Doch eins ist klar: Je länger man wartet um gegenzusteuern, desto schwieriger wird es werden!
Welche Strategie bringt dich sicher durch die Inflation?
Wenn du und ich davon ausgehen, dass der Bericht der Deutschen Bank recht behalten wird. Dann werden wir in den nächsten Jahren eine höhere Inflation als jetzt erleben! Doch was bedeutet das für deine Investitionen?
Wenn du in ein normales Weltportfolio, mit klassischer 70/30 oder 60/40 Aufteilung, investierst, werden sich die Folgen für dich wahrscheinlich in Grenzen halten. Denn du legst dein Geld sowieso für 10 bis 15 Jahre an. Da schadet eine Inflationsphase nicht besonders viel. Doch natürlich können die Werte deiner Positionen während dieser Phase sinken oder zumindest stagnieren. Das ist natürlich nicht schön, bietet aber auch die Möglichkeit für dich gute Einkaufskurse zu bekommen und mehr Geld zu investieren! Denn wie du auf dem Bild siehst, ist der MSCI World während Phasen hoher Inflation nicht gestiegen, sondern eher stagniert – danach ging es aber bergauf!
Wenn du eher in Einzelaktien und Branchen investierst, kann dich diese Grafik unten vielleicht interessieren! Hier siehst du die Korrelation von Inflation und Wertentwicklung bei ausgewählten Branchen. Die Graphen gehen hier von +1 bis -1 und kann auch den Wert 0 einnehmen. Die Grafik zeigt: Wenn die Inflation um 1% steigt, steigen Aktienwerte der Industriebranche um 0,34%. In der Gesundheitsbranche sinken die Werte um 0,24%.
Es handelt sich hier nicht um weltweite Daten, sondern um Werte aus den USA. Da die Vereinigten Staaten aber den größten Anteil am MSCI World haben, dürften das sehr aussagekräftige Daten in Bezug auf Inflation sein! Die Daten zeigen auch, dass zum Beispiel Energieunternehmen sehr stark im Wert steigen, während die Inflation auf Technologieunternehmen nur wenige Auswirkungen hat.
Der S&P 500 als Ganzes weist eine Korrelation von 0,18 auf. Das heißt: Passive Investoren, die in den gesamten Markt investieren sind oft gut weggekommen und mussten kaum Verluste auf einer hohen Inflation verkraften!
Wie du vielleicht weißt, ist für mich Warren Buffett und seine Anlagestrategie ein wichtiger Impulsgeber. Daher ist auch seine Meinung zur steigenden Inflation für mich relevant. Während der letzten Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway im Mai 2021, meinte Buffett, dass er einen rasanten Anstieg der Inflation erkennt. Daher heben sie auch bei ihren Firmen ihre Preise an und auch die Zulieferer tun das. Die Kunden akzeptieren die Preiserhöhung.
Idealerweise sollten Anleger, wenn es nach Buffett geht, in Zeiten der Inflation in Unternehmen mit geringem Kapitalbedarf investieren. Denn diese können Gewinne in Zeiten der Inflation besser aufrecht erhalten. Ebenso solltest du den Blick auf Unternehmen werfen, die ihrer Preise während einer Inflation anziehen lassen können. Ein sehr anschauliches Beispiel dafür ist eine Mautbrücke, für die lediglich Instandhaltungskosten anfallen. Der Preis für die Maut lässt sich relativ einfach leicht erhöhen, denn die Konkurrenz kann hier nicht einfach eine Brücke neben die bestehende setzen!
Ein ähnliches Beispiel gilt auch für dich selbst: Nutze die Inflation um in dich selbst zu investieren. Danach, als Experte, kannst du das in dich investierte Geld, doppelt und dreifach verdienen!
Fazit: Das bedeutet die Inflation für dich!
Eine Inflation, die außer Kontrolle gerät, trifft fast alle Branchen. Es wird dann eine Weile dauern, bis sich die Lage wieder normalisiert.
Die aktuelle Inflation, die besonders in den USA sehr hoch ist, betrifft auch jetzt schon Anleger. Denn viele Portfolios haben einen hohen US-Anteil! Man kann zwar versuchen, sich durch Immobilien und andere Assets abzusichern. Wie ich dir allerdings gezeigt habe, sind solche Investitionen nur minimal besser als passives Investieren in den gesamten Markt.
Und wenn die Zeiten der Inflation auch wieder vorbei sind, stehen die Chancen nicht schlecht, dass passive Investoren wieder höhere Rendite als Immobilieninvestoren einfahren!
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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