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P2P Insolvenz? Dein Anspruch erklärt! Direktanspruch & co I P2P-Wissen
Niemand möchte daran denken, was passiert, wenn ein P2P Kreditnehmer in die Insolvenz rutscht. Dennoch ist es gut zu wissen, welchen Anspruch wir als Anleger im Ernstfall haben. Ich habe daher deine Rechte hier übersichtlich zusammengefasst.
Wenn du an solchen Analysen oder Finanzthemen generell interessiert bist, solltest du auch einen Blick in unser kostenloses Forum für Privatkredite werfen. Dort kannst du dich mit anderen Investoren austauschen und immer auf den neuesten Stand bringen.
P2P Insolvenz - wer muss haften?
Privatkredite erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit - kein Wunder, bieten sie doch hohe Rendite bei vergleichsweise kleinem Risiko. “Klein” bedeutet aber nicht “ohne Risiko” und so kann es durchaus zu Zahlungsausfällen kommen.
Natürlich ist in so einem Fall die Sorge eines jeden Anlegers, ob ich mein Geld wieder bekomme - und falls ja: von wem. Denn sowohl der Kreditnehmer, also die Person, die sich das Geld entliehen hat, als auch der Kreditgeber, also die Firma, die Kredite auf Plattformen wie Mintos oder Bondora anbietet, kommen infrage.
Daher wollen wir uns beide Szenarien heute anschauen und genau auf deine Ansprüche als Anleger eingehen. Denn bei P2P Kredite sind Ausfälle oder gar eine Insolvenz nicht die Regel, sie können aber vorkommen.
Szenario 1: Anspruch gegen den Kreditnehmer
Hat sich eine Privatperson Geld über eine P2P-Plattform geliehen, zahlt sie diese Summe üblicherweise in festgelegten Intervallen zurück. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass der Kreditnehmer eine Rückzahlung verpasst oder vollständig insolvent wird.
In letzterem Fall kann es eine ganze Weile dauern, bis wir unser Kapital wiedersehen. Es kann dabei sogar komplett ausfallen. In dieser Situation haben wir, als Investoren, ein direktes Verhältnis zum Kreditnehmer, denn er schuldet uns ja Geld.
Diese Form der Investition bietet sich vor allem dann an, wenn der Kreditnehmer entsprechende Sicherheiten vorweisen kann. Nimmt er einen P2P Kredit auf und rutscht anschließend in die Insolvenz, können die ausstehenden Zahlungen durch die Sicherheiten getilgt werden.
Szenario 2: Anspruch gegen den Kreditgeber
Kreditanbahner, umgangssprachlich auch Kreditgeber genannt, sind Unternehmen, die zwischen Investoren und Kreditnehmern vermitteln. Sie bieten uns über Plattformen wie Mintos an, unser Geld in für die Kredite ihrer Kunden zur Verfügung zu stellen.
Auch hier ist es allerdings möglich, dass ein solcher Kunde seine Rückzahlung nicht wie vereinbart leisten kann. Im schlimmsten Fall kann er seinen P2P Kredit überhaupt nicht abbezahlen, da er sich in der Insolvenz befindet.
Anspruch gegen einen Kreditgeber am Beispiel der Plattform Mintos und dem Kreditgeber Mogo
Als Investoren haben wir hier zuallererst einen Anspruch gegenüber der Plattform, beispielsweise Mintos. Diese wiederum macht einen eigenen Anspruch gegenüber dem Kreditgeber, beispielsweise Mogo, fest.
Nun liegt es an Mogo, die Rückzahlungen vom Kreditnehmer einzutreiben und (über Mintos) an uns zu liefern. Diese verschiedenen Zwischenschritte sind dabei alles andere als unkompliziert, bieten uns als Investoren aber einige Vorteile.
Denn unsere Ansprüche sind vertraglich genau festgelegt. Befindet sich ein P2P Kreditnehmer in der Insolvenz, kümmern sich die Plattform und der Kreditgeber um die Rückholung unseres Geldes. Wir selbst können uns zurücklehnen und abwarten.
So sieht es in der Praxis aus
Szenario zwei, also das indirekte Prinzip über einen Kreditanbahner, finden wir in der Praxis sehr häufig. Es erleichtert uns als Anleger das Investment nämlich deutlich und erfreut sich daher großer Beliebtheit.
Aber auch direkte P2P Kredite gibt es reichlich. Ein typisches Beispiel sind etwa die Autokredite vom bereits erwähnten Kreditgeber Mogo. Im Falle einer Insolvenz des Autobesitzers kann das Fahrzeug dann nämlich in Zahlung genommen und der Kredit getilgt werden.
Sind solche Sicherheiten nicht gegeben (zum Beispiel bei Konsumkrediten - hier ist es deutlich schwerer, einen ausgefallenen Kredit auf diese Weise zu liquidieren), ist fast immer das indirekte Prinzip besser geeignet.
Denn im Falle eines Ausfalls des P2P Konsumkredits durch Insolvenz ist eine Forderung gegenüber dem Kreditanbahner deutlich mehr wert: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser das Geld noch zurückholen kann, ist einfach wesentlich höher.
Fazit: Welcher Anspruch ist besser?
Die beiden Anspruchsformen, direkt und indirekt, können nicht pauschal als “besser” oder “schlechter” eingestuft werden; sie haben unterschiedliche Nutzen in unterschiedlichen Szenarien für unterschiedliche Anleger.
Generell lässt sich festhalten, dass ein direkter Anspruch gegen den Kreditnehmer sinnvoll sein kann, wenn dieser über Sicherheiten verfügt. Denn dann kann der P2P Kredit im Falle einer Insolvenz schnell liquidiert werden und wir erhalten unser Geld zurück.
Liegen keine Sicherheiten vor, wie dies zum Beispiel bei Konsumkrediten der Fall ist, empfiehlt sich das indirekte Verfahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditanbahner hier noch etwas zurückholen kann, ist nämlich deutlich größer.
Meine Empfehlung
Da du dich mit beiden Verfahren zu einem gewissen Maße auf die jeweilige Plattform verlässt, ist es umso wichtiger, nicht auf das falsche Pferd zu setzen. Der P2P Markt ist derart gewachsen, dass es schwerfallen kann, hier den Überblick zu bewahren.
Daher habe ich die verschiedenen Anbieter sowie ihre Stärken und Schwächen in meinem Beitrag “P2P Kredite Vergleich 2021” für dich analysiert. Denn eine gute, seriöse Plattform an deiner Seite ist die beste Hilfe gegen Verluste durch eine P2P Insolvenz.
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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