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Mit Halbleiter ETFs von Digitalisierung profitieren: So funktioniert’s
Die Anzahl von Halbleitern in unserem Alltag ist unüberschaubar, den sie werden für den Betrieb sämtlicher Elektronik benötigt. Und die Nachfrage steigt weiter! Kein Wunder, dass viele Anleger von diesem Trend profitieren wollen!
Halbleiter ETFs bieten einen idealen Einstieg. Doch wie gut sind sie wirklich, welcher ist der beste Halbleiter ETF und wie steht es um die Zukunftschancen? Wir haben die Branche für dich unter die Lupe genommen!
Das Wichtigste in Kürze:
- Halbleiter werden für sämtliche Elektronik wie Smartphones, Computer, Autos, Maschinen… benötigt.
- Sie sind für die Funktion fast aller Geräte wichtig und die Nachfrage explodiert.
- Die Branche ist im Wandel und Marktanteile verschieben sich, was ein Investment schwierig macht.
- Halbleiter-ETFs umgehen dieses Problem, da sie in die gesamte Branche investieren.
Was sind Halbleiter und warum sind sie so wichtig?
Halbleiter sind Stoffe, die sowohl leitende als auch isolierende Eigenschaften haben. Sie kommen als Basis bei der Konstruktion von Computerchips zum Einsatz. Der Begriff “Halbleiter” wird daher heute nicht mehr im ursprünglichen, chemischen Zusammenhang genutzt, sondern ist ein Synonym für sämtliche Computerchips und Platinen.
Dadurch kommt Halbleitern und den Unternehmen, die sie produzieren, in unserer Gesellschaft eine unglaubliche Bedeutung zu: sämtliche Smartphones, Computer und elektronische Geräte bis hin zur Steuerung von Maschinen, Autos und mehr sind auf sie angewiesen.
Die Anzahl solcher Vorrichtungen nimmt seit Jahren weiter zu. Kein Wunder, werden doch im Rahmen der digitalen Transformation mehr und mehr Bereiche unseres Lebens vernetzt. Zusätzliche Sensoren, Netzwerke und Co. benötigen ebenfalls zusätzliche Halbleiter.
Durch ihrer Funktion als Grundbaustein elektronischer Geräte kommt den Halbleitern also eine zentrale Rolle in unserem technischen Fortschritt zu: Neue Anwendungen und innovative Technologien benötigen mehr Rechenleistung und mehr Halbleiter. Deren Geschwindigkeit entscheidet damit maßgeblich über die Qualität und Verfügbarkeit neuer Anwendungen.
Komplexe Herstellung sorgt für konzentrierten Markt
Die Herstellung von Halbleitern ist ein extrem komplexes Feld. Nur wenige Unternehmen verfügen über das gewaltige technische Know-how und die hochqualifizierten Mitarbeiter, die für die Produktion benötigt werden.
Auch die finanzielle Hürde, um mit dem Bau von Halbleitern zu beginnen, ist riesig: Hier werden mehrere hundert Millionen Euro benötigt, um überhaupt die notwendigen Geräte anzuschaffen! Das Wissen um die Herstellung ist darüber hinaus fast vollständig durch Patente geschützt.
Es ist daher kein Wunder, dass nur eine Handvoll Firmen den Halbleiter-Markt unter sich aufgeteilt hat. Schwergewichte wie Nvidia, Intel und AMD machen Löwenanteil der extrem lukrativen Branche aus.
Neue Player betreten zwar gelegentlich diesen Markt, bleiben aber die Ausnahme. In der Regel werden Marktanteile nur zwischen den etablierten Größen verschoben. Dabei sind die wichtigsten Herstellungszentren vor allem in Asien und den USA zu finden.
Immer höhere Ansprüche an die Qualität und Menge der Halbleiter bilden selbst für führende Unternehmen größere Herausforderungen, bedeuten aber auch eine konstante Nachfrage und enorme Umsätze.
Mit Halbleiter ETF vom Mangel profitieren?
Die schwierige Herstellung zeigt sich am deutlichsten in Form des anhaltenden Chip-Mangels: Trotz stetig steigender Nachfrage können die Hersteller nicht die benötigte Menge an Platinen liefern.
Der Versorgungsengpass betrifft nicht nur Computer und Smartphones, sondern auch die Auto- und viele andere Industrien. Selbst in der Medizintechnik, dem Energiewesen oder der wissenschaftlichen Forschung ist der Halbleiter-Mangel spürbar.
Privatpersonen erleben die unzureichende Versorgung etwa bei den Wartezeiten für ein neues Auto oder beim Kauf einer Playstation 5: Obwohl die Spielekonsole bereits seit mehr als 2 Jahren auf dem Markt ist, haben Interessenten rund um die Welt immer noch Schwierigkeiten, ein Gerät zu ergattern.
Ein vormals undenkbarer Zustand in unserem kapitalistischen Verwertungssystem! Die Produktionszahlen können jedoch, ohne ausreichend Halbleiter, schlicht nicht weiter erhöht werden.
Anleger setzen bei einem Einstieg in diese Branche auf genau diese gewaltige Nachfrage. In den letzten Jahren hat dies allerdings nicht zu nennenswerten Erfolgen geführt! Die beteiligten Unternehmen, Aktien und Halbleiter-ETFs haben überwiegend herbe Verluste eingefahren.
Automatisches Re-Balancing: Der Vorteil von Halbleiter-ETFs
Der Versorgungsengpass (und weitere Einflüsse) hat die Ergebnisse der Firmen stark belastet. Dennoch ist die Branche aufgrund ihrer zentralen Rolle für unsere Gesellschaft und der stetigen Weiterentwicklung ein Investment wert.
Beteiligte Unternehmen werden noch auf Jahre hinaus Aufträge zu erfüllen haben. Dabei sind sowohl ein Halbleiter-ETF als auch Einzelaktien sehr gut geeignet, um von dieser Situation zu profitieren. Auch eine Kombination, zum Beispiel Halbleiter ETF als Basis plus Einzelaktien von Nvidia und Co. ist sehr beliebt.
Da sich der Markt auf nur wenige, wichtige Teilnehmer in Asien und den USA begrenzt, können Anleger deren Wertpapiere durchaus einzeln erwerben. Sie setzen sich damit allerdings den Verschiebungen der Branche stärker aus und müssen zum Beispiel selbstständig korrigieren (Re-Balancing), wenn Unternehmen Marktanteile gewinnen oder verlieren.
Mit diesem Exchange Traded Fund kann dieser Schritt umgangen werden, da das Re-Balancing automatisch durchgeführt wird. Dadurch profitieren Anleger vom Erfolg der gesamten Branche und haben deutlich weniger Aufwand. Ein solcher Halbleiter-ETF benötigt darüber hinaus wesentlich geringeres Startkapital als Einzelaktien, da wir bereits mit wenigen Euro einen Anteil erwerben können.
Nicht zuletzt ist zu beachten, dass die gesamte Branche sehr innovativ und ständig im Wandel ist. Wer sich entscheidet, in Einzelaktien zu investieren, muss daher einiges an Zeit und Energie investieren, um den Überblick zu behalten. Auch hier bietet ein Halbleiter ETF Vorteile.
Diese Halbleiter ETFs stehen zur Auswahl
Wer auf der Suche nach einem Halbleiter ETF ist, steht vor einer überschaubaren Auswahl. Produkte sind von unterschiedlichen Betreibern verfügbar, aber mit einem starken Fokus auf die USA versehen. Zu den interessantesten ETFs zählen:
1. VanEck Semiconductor UCITS
VanEck Semiconductor UCITS |
ISIN: IE00BMC38736 |
Größe: 614 Millionen Euro |
Gesamtkosten (TER): 0,35 % p.a. |
Start: 01. Dezember 2020 |
Ausschüttung: Thesaurierend |
Dieser Halbleiter-ETF basiert auf dem “MVIS US Listed Semiconductor 10 % Capped”-Index und bildet Zugang zu Halbleiter-Unternehmen, die an US-Börsen notiert sind. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass nur Firmen aus den Vereinigten Staaten enthalten sind! Auch einige Titel aus den Niederlanden oder Taiwan haben sich eingeschlichen.
Mit mehr als 75 % sind die USA jedoch ganz klar der Schwerpunkt des VanEck Semiconductor UCITS. Das klingt nach einem erheblichen Verklumpungsrisiko. Wer sich für einen Halbleiter-ETF entscheidet, wird dieses Problem aber kaum umgehen können; denn die gesamte Branche ist stark regional konzentriert.
Auch der kleine Umfang von lediglich 25 Unternehmen ist bezeichnend. Die größten Posten in diesem Halbleiter ETF sind ASML Holding und Nvidia sowie Taiwan Semiconductor mit jeweils fast 10 % Anteil. Zusätzlich ist dieses Angebot nach sozialen/ökologischen Gesichtspunkten gefiltert, was in der Praxis jedoch keine nennenswerte Auswirkung hat.
Der VanEck Semiconductor UCITS ist ein relativ junger Halbleiter-ETF, der erst 2020 gestartet wurde. Er erreicht jedoch aktuell bereits über 600 Millionen Euro Volumen und zählt damit zu den größten Halbleiter-ETFs! Auch seine Kosten von 0,35 % pro Jahr machen einen guten Eindruck.
Wie alle Halbleiter-ETF schwächelt der VanEck Semiconductor allerdings aktuell in Sachen Performance: Anleger haben in 2022 etwa bereits 25 % Verlust eingefahren. Andererseits war zum Jahreswechsel 2021/22 ein sattes Plus von 60 % möglich! Wer sich für diesen Exchange Traded Fund entscheidet, muss also starke Nerven haben und diese Schwankungen aushalten können.
Der VanEck Semiconductor UCITS hatte seinen bisherigen Höhepunkt zum Jahreswechsel 2021/2022. Seither ist die Performance eher mau.
2. HSBC Nasdaq Global Semiconductor UCITS
HSBC Nasdaq Global Semiconductor UCITS |
ISIN: IE000YDZG487 |
Größe: 13 Millionen Euro |
Gesamtkosten (TER): 0,35 % p.a. |
Start: 25. Januar 2022 |
Ausschüttung: Thesaurierend |
Ein Halbleiter-ETF ohne extremen USA-Fokus scheint fast unmöglich, aber HSBC bietet mit seinem “Nasdaq Global Semiconductor UCITS” eine gute Zwischenlösung: lediglich 60 % der enthaltenen Firmen stammen aus den Vereinigten Staaten.
Taiwan, die Niederlande und Japan machen einen großen Teil der weiteren Nationen aus. Mit insgesamt 80 Unternehmen ist dieser Halbleiter ETF vergleichsweise umfangreich. Dennoch entfallen auf die größten Firmen ASML Holding, Nvidia und Broadcom jeweils über 8 Prozent Anteile!
Die Performance des HSBC Nasdaq Global Semiconductor ist bisher eine ziemliche Katastrophe: Mehr als 20 Prozent haben Anleger hier bisher verloren. Diese Zahlen haben allerdings nur eine geringe Aussagekraft, da dieser Exchange Traded Fund erst im Januar 2022 aufgesetzt wurde. Dementsprechend ist ein Umfang mit lediglich 13 Millionen Euro auch noch überschaubar. Die Kosten von 0,35 % pro Jahr sind dabei ebenfalls gut zu verschmerzen.
Der HSBC Global Semiconductor Halbleiter-ETF hat bisher keine gute Figur gemacht. Er ist allerdings auch erst wenige Monate alt.
3. Lyxor MSCI Semiconductors UCITS ETF
Lyxor MSCI Semiconductors UCITS ETF |
ISIN: LU1900066033 |
Größe: 26 Millionen Euro |
Gesamtkosten (TER): 0,45 % p.a. |
Start: 28. März 2007 |
Ausschüttung: Thesaurierend |
Der Lyxor MSCI Semiconductors UCITS ist ebenfalls ein sehr kleiner Exchange Traded Fund, der jedoch bereits seit 2007 betrieben wird und damit zu den älteren Angeboten zählt. In all dieser Zeit hat er es jedoch nicht zu mehr als 26 Millionen Euro Volumen gebracht. Das hat Lyxor allerdings nicht davon abgehalten, auch eine zweite, Dividenden-ausschüttende Variante aufzulegen.
Achtung!
Hat ein ETF auch nach mehreren Jahren nur ein geringes Volumen (weniger als 300 Millionen), wird er häufig vom Betreiber geschlossen!
Der Lyxor MSCI Semiconductors zeigt leider ebenfalls die typische Krise seit Beginn des Jahres 2022. Bereits 30 % verlor er, eine erhebliche Enttäuschung für Anleger, die in den vergangenen Jahren stattliche Gewinne gewohnt waren (fast 40 % in 2019, über 20 Prozent in 2020 und fast 35 % in 2021!).
Wer schon länger dabei ist, konnte mit diesem Halbleiter-ETF ebenfalls ansprechende Gewinne realisieren. Der aktuelle Tiefstand könnte gleichzeitig einen attraktiven Einstieg für Neulinge bieten.
Wenn du dich dafür entscheidest, den Lyxor MSCI Semiconductors zu kaufen, investierst du zu 64 % in US-Unternehmen, 18 % in Firmen aus Taiwan und knapp 10 Prozent in den Niederlanden. Mit 15 beziehungsweise 14 Prozent sind Taiwan Semiconductor und Nvidia überproportional stark vertreten.
Dieser Exchange Traded Fund ist daher insbesondere für Anleger geeignet, die ohnehin stärker bei diesen beiden Unternehmen einsteigen möchten. Wer hingegen bereits ausreichend Nvidia und Taiwan Semiconductor Aktien besitzt, könnte hier seine Diversifikation gefährden.
4. iShares MSCI Global Semiconductors UCITS ETF
iShares MSCI Global Semiconductors UCITS ETF |
ISIN: IE000I8KRLL9 |
Größe: 239 Millionen Euro |
Gesamtkosten (TER): 0,35 % p.a. |
Start: 03. August 2021 |
Ausschüttung: Thesaurierend |
Die Halbleiterindustrie wird von wenigen großen Unternehmen beherrscht, aber es gibt durchaus kleinere Anbieter, die sich lohnen können! Der MSCI Global Semiconductors UCITS von iShares ist der beste Beweis dafür.
Mit über 250 enthaltenen Unternehmen zählt er zu den umfangreichsten ETFs. Dabei werden gezielt auch mittlere und kleine Firmen einbezogen. Dennoch nehmen auch hier mit ASML Holding (8 %), Nvidia (8 %) und Broadcom (7 %) die Schwergewichte der Branche erhebliche Anteile ein.
Knapp 60 % der Firmen stammen aus den USA, was uns dabei nicht länger überraschen sollte. Mit seiner Strategie, auf sämtliche Größen von Unternehmen zu setzen, konnte der noch junge Halbleiter-ETF eine solide Figur machen: Die aktuellen Kurseinbrüche der Branche scheint der iShares MSCI Global Semiconductors deutlich besser wegzustecken.
Die Performance des iShares MSCI Global Semicondcutor ETFs zeigte sich in der Krise zu Beginn 2022 deutlich besser als viele Konkurrenten. Obwohl der Exchange Traded Fund erst im August 2021 aufgelegt wurde, konnte er bereits mehr als 230 Millionen Euro Volumen erreichen. Die Kosten sind dabei mit 0,35 % mit Konkurrenzprodukten vergleichbar.
Wenn du dich ebenfalls für weitere Zukunfts-ETFs interessierst, dann lese dir die Artikel zu ETFs für Elektromobilitäts oder ETF für erneuerbare Energie. Falls du wirtschaftliche ETFs bevorzugst, empfehle ich dir den Artikel zu Finanzsektor-ETFs und Industrie-ETFs.
Fazit: Zukunftsindustrie mit Hindernissen
Die Bedeutung der Halbleiterindustrie für alle Bereiche unseres Lebens kann kaum genug betont werden. Dennoch hatten es Anleger in der Vergangenheit oft schwer, von der wichtigen Branche zu profitieren.
Selbst ETFs, die normalerweise eine vergleichsweise risikoarme und einfache Möglichkeit darstellen, in einen ganzen Bereich zu investieren. Halbleiter ETFs zeigten zuletzt jedoch überwiegend negative Ergebnisse.
Obwohl die Zukunft dieser zentralen Schlüsselindustrie gesichert ist, sind die weiteren Entwicklungen der beteiligten Unternehmen schwer vorherzusagen. Immer wieder mussten Anleger in der Folge herbe Verluste bei Einzelaktien und Halbleiter ETFs hinnehmen.
Genau diese Volatilität macht das Feld jedoch auch sehr spannend für Investoren, die starke Nerven haben oder einen langen Anlagezeitraum anstreben. Sie dürften von den auf Jahre hin gefüllten Auftragsbüchern der Halbleiter-Unternehmen profitieren.
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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