Trade Republic versteckte Kosten

Spread und Gebühren: Trade Republic versteckte Kosten

Die Trade Republic Gebühren betragen auf den ersten Blick nur einen Euro pro Trade, Sparpläne sind sogar völlig kostenlos. Derart niedrige Preise machen viele Anleger misstrauisch: Gibt es bei Trade Republic versteckte Kosten oder kassiert der beliebte Broker an anderer Stelle ab?

Wir werfen einen genauen Blick auf das Geschäftsmodell des Neobrokers und zeigen dir, wo es bei Trade Republic Gebühren und versteckte Ausgaben gibt. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Trade Republic ist deutscher Neobroker, bei dem du Aktien, ETFs, Anleihen und Derivaten für sehr geringe Gebühren handeln kannst
  • Der Anbieter finanziert sich durch Rückvergütungen des Handelsplatzes sowie die Ordergebühr von einem Euro
  • Es gibt bei Trade Republic keine versteckten Kosten – alle Gebühren werden klar kommuniziert

Trade Republic und versteckte Kosten: Das solltest du wissen

Den Broker Trade Republic muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Immerhin haben bereits mehr als 2,5 Millionen Deutsche ein Depot beim beliebten Anbieter! Das Unternehmen wurde bereits  2015 in Berlin gegründet und bietet seit 2017 den Handel mit Aktien, ETFs und Derivaten an. 

Trade Republic bedient – nach eigenen Angaben – mehr als 4 Millionen Kunden in 17 Ländern. 

Der Kern des Geschäftsmodells war von Anfang an, möglichst niedrige Preise zu bieten: Ein Euro pro Transaktion war zum damaligen Zeitpunkt eine Kampfansage an die Hausbanken, bei denen Anleger bis dato ihre Investments abwickelten. Damit hat man den Trend zum günstigen und effektiven Vermögensaufbau in der Bundesrepublik maßgeblich mitgestaltet. 

Um derart günstige Konditionen zu bieten, waren einige besondere Maßnahmen erforderlich. So hat der Anbieter zum Beispiel lediglich die Depots geführt, die Abwicklung der eigentlichen Transaktionen aber an seine Partner ausgelagert. Zu diesen gehören: 

  • Deutsche Bank AG
  • J.P. Morgan SE
  • Solarisbank SE
  • Citibank Europe plc.

Als einzigen Handelsplatz bietet man die Lang&Schwarz Börse an, mit der man einen lukrativen Deal geschlossen hat. 

Im Fokus stand dabei schon immer die App, da man vor allem jüngere Menschen ansprechen und für den Finanzmarkt begeistern wollte. Die Anwendung über Smartphones bietet einfache Handhabung, hohe Geschwindigkeit und Zugang von überall. Trade Republic ist daher oft die erste Anlaufstelle, wenn es um das Investieren für Anfänger geht.

Das Angebot ist seither stetig gewachsen und umfasst heute die wichtigsten Aktien und anderen Assets, die ein typischer Anleger benötigt. Du erhältst bei TR heute Zugriff auf

  • Etwa 8.500 Aktien, zum größten Teil aus Europa und Nordamerika
  • Rund 2.200 ETFs. Überwiegend handelt es sich um Aktien-ETFs, aber Anleihen-ETF, Rohstoff- und Immobilien-ETFs sind ebenfalls verfügbar. Natürlich findest du auch meine 10 besten ETFs darunter. 
  • Alle ETFs und etwa 2.500 Aktien sind auch als Sparplan verfügbar. Dabei erlässt Trade Republic die Gebühr von einem Euro, sodass du kostenlos dein Vermögen aufbauen kannst!
  • Aktuell gibt es 52 Kryptowährungen. Das ist nur ein winziger Bruchteil des gesamten Marktes, aber dennoch mehr, als viele Konkurrenten bieten. Man übernimmt dabei die sichere Lagerung für dich; ein Versenden oder Empfangen ist allerdings nicht möglich. 
  • Ca. 380.000 Derivate wie Optionsscheine und Knock-Out-Zertifikate sind ebenfalls verfügbar. Der Produktkatalog umfasst die Anbieter HSBC, Société Générale, UBS und Vontobel
  • Du erhältst bei Trade Republic Zinsen auf dein nicht investiertes Kapital in Höhe von 3,25 % pro Jahr. Dadurch lässt sich ein Depot effektiv wie ein Tagesgeldkonto verwenden. 

Der Broker wird von der Finanzaufsichtsbehörde BaFin überwacht und hat seit kurzem sogar eine Vollbanklizenz. Zum Angebot zählen seither auch ein kostenloses Girokonto und eine dazugehörige Geldkarte. Um diese neuen Funktionen zu bewerben, bietet Trade Republic einen Bonus auf Transaktionen an, der sich für Kunden sehr lohnen kann. 

Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen des Neobrokers findest du in meinem Artikel zu meinen Trade Republic Erfahrungen.

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Gibt es bei Trade Republic versteckte Kosten? Alles zu Gebühren und Preisen

Die Gebühren von Trade Republic sind um ein Vielfaches niedriger, als man es von Banken und anderen Online-Brokern gewohnt ist. Durch diesen Preisvorteil konnte man sich in wenigen Jahren zu einem der beliebtesten Anbieter in Deutschland hocharbeiten! 

Die günstigen Konditionen werfen aber auch die Frage auf, wie sich das Unternehmen finanziert und ob es eventuell versteckte Kosten gibt. Um dieser Frage nachzugehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die offizielle Preisliste. 

Trade Republic Gebühren im Überblick

Hier die offiziellen Preise des Brokers: 

Orderprovisionkostenlos
Fremdkostenpauschale je Handelsgeschäft (ausgenommen Sparpläne. Im Falle von Teilausführungen wird nur einmalig je Handelstag die Fremdkostenpauschale berechnet)1,00 €
Sparplankauf ETF / Aktie je Ausführung (Anlagevolumen pro Ausführung: 10 € bis 10.000 €)kostenlos
Postalische Auftragserteilung (Ausführung je Orderaufgabe, -änderung oder -streichung)25,00 €
Depotführungkostenlos
Depotübertrag zulasten des Depotskostenlos
Überweisung auf Referenzkontokostenlos
Führung des Verrechnungskontoskostenlos
Überweisungsaufgabe per Brief (je Bearbeitung)25,00 €
Teilnahme Kapitalmaßnahme (je Kapitalmaßnahme)kostenlos
Bearbeitung Weisung je Standardweisung 1,00 € 
Depot- und Kontoauszug (Quartalsweise Ausstellung)kostenlos
Jahressteuerbescheinigung (Gesetzliches Reporting)kostenlos
Freiwillige Depot-/ Saldenbestätigung (je Exemplar, stichtagsgenau)25,00 €
Freiwilliges steuerliches Reporting (je Erträgnisaufstellung, Tax Voucher, etc.)25,00 €
Adressenermittlung (je Vorgang, wenn der Kunde seine Mitteilungspflicht nach Ziffer 6.1 des Rahmenvertrages für das Online Brokerage schuldhaft verletzt)nach Aufwand
Bearbeitung Weisung je spezifische Kundenweisung (Brief/ E-Mail)5,00 €
Freiwillige Weisung für Wandlung, Kündigung, Ausübung von Optionsscheinen oder Zertifikaten10,00 €
Handel mit Bezugsrechten jeder Art je Transaktion (mit Teilrechten und Spitzenabverkauf)1,00 €
Zurücksetzen (mit Videoidentifizierung)5,00 €

Ein Blick auf diese lange Liste offenbart eine klare Tendenz: Die Gebühren für alltägliche Aktivitäten sind extrem günstig oder sogar völlig kostenlos. Ungewöhnliche und seltene Schritte hingegen sind mit recht hohen Kosten verbunden. 

So zahlst du zum Beispiel für die Depotführung, dein eigenes Girokonto, die Ausführung von Sparplänen, Überweisungen auf ein anderes Konto, Gutschrift von Dividenden oder das Ausstellen einer Steuerbescheinigung keinen Cent. Zusammen mit dem Handel für 1 € pro Transaktion umfasst das so ziemlich alles, was der reguläre Anleger benötigt. 

Möchtest du hingegen Überweisungen oder Orders per Brief beauftragen, musst du jeweils 25 € lockermachen. Da es aber ziemlich unsinnig ist, einen App-basierten Broker für postalische Transaktionen zu verwenden, dürfte dies in der Praxis kaum eine Rolle spielen. 

Diese Aktivitäten verursachen hohen Arbeitsaufwand für das Unternehmen. Ich finde es daher völlig in Ordnung, dass Trade Republic hohe Gebühren an diesen Stellen verlangt, um Anleger abschrecken.  

Die Trade Republic Gebühren sind äußerst fair – sowohl für das Depot, als auch das Girokonto mit Geldkarte. 

Gut zu wissen:

Auch für die Teilnahme an einer Hauptversammlung erhebt Trade Republic Gebühren in Höhe von 10 Euro. Im Vergleich zu anderen Online-Brokern ist das ein günstiger Preis, da bei den Konkurrenten zwischen 25 und 50 € üblich sind. 

Trade Republic Sparplan Kosten

Sparpläne sind äußerst beliebte Hilfsmittel für den Vermögensaufbau: Statt dein Geld direkt in einen Berg von Aktien oder ETFs zu investieren, kaufst du in kleinen Schritten. Durch das Aufteilen deines Investments über mehrere Wochen oder Monate lässt sich ein deutlich besserer Durchschnittspreis erzielen. Zudem vereinfacht die automatische Ausführung den langfristigen Vermögensaufbau, da dich hier nicht selbst um deine Investments kümmern musst. 

Du findest bei Trade Republic ETFs für einen langfristigen Sparplan genauso wie Aktien in großer Auswahl. Das Beste daran: Die Ausführung ist komplett kostenlos. Sogar die bereits sehr niedrigen Kosten von sonst 1 € pro Transaktion entfallen! 

Möchtest du deine angesparten Aktien oder ETF später verkaufen, musst du allerdings wieder die übliche Gebühr bezahlen. Das finde ich durchaus fair, da es sich dabei nicht mehr um eine Sparplanausführung handelt. Da diese Regelungen klar kommuniziert werden, kann man keinesfalls von versteckten Trade Republic Sparplankosten sprechen. 

Hunderttausende von Deutschen setzen bereits auf einen Trade Republic Sparplan. Bei Kosten von null Euro ist das kaum verwunderlich. Auch die hohe Flexibilität kommt den Nutzern zugute: Du kannst die Ausführung wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich oder quartalsweise durchführen lassen. 

Trade Republic bietet dir hohe Flexibilität bei der Sparplanausführung. 

Der Betrag ist ebenfalls flexibel wählbar. Schon ab 1 € kann es losgehen, die Höchstsumme beträgt 5.000 Euro. Solltest du größere Beträge planen, müsstest du mehrere Sparpläne anlegen. Da es bei Trade Republic keine Sparplankosten gibt, sollte aber auch das kein Problem sein. 

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Trade Republic Spread

Wenn du bereits Trade Republic Erfahrungen gesammelt hast, wirst du sicherlich bemerkt haben, dass bei Geschäften hier und da kleinere Beträge fehlen. Oft handelt es sich nur um den Bruchteil eines Prozentes, teilweise aber auch mehr. Gibt es also doch bei Trade Republic versteckte Kosten? Nicht ganz!

Es handelt sich um den sogenannten “Spread”, den Unterschied, zwischen Kauf- und Verkaufspreis für Finanzprodukte. So, wie zum Beispiel ein Händler im Einzelhandel seine Waren günstig ein- und teurer verkauft, wollen auch die Börsen Gewinne erzielen. Kaufst du ein Wertpapier, musst du etwas mehr bezahlen; verkaufst du hingegen, erhältst du einen etwas geringeren Preis.

Der einzige verfügbare Handelsplatz bei Trade Republic ist die Lang&Schwarz Exchange. Die Spreads orientieren sich dabei an Deutschlands bedeutendster Börse XETRA. In der Praxis bedeutet dies Preisunterschiede zwischen 0,5 und 2 %. 

Der Spread bei Trade Republic wird nicht vom Broker, sondern der jeweiligen Börse festgelegt. TR hat also keinen Einfluss auf den Preisunterschied. Zudem weist das Unternehmen mehrfach auf die Preisdifferenz hin und gibt sogar Warnungen aus, wenn der Spread besonders hoch ist. Man kann daher Trade Republic kaum versteckte Kosten vorwerfen!

Eine effektive Möglichkeit, um bei Trade Republic den Spread möglichst niedrig zu halten, ist das Handeln während der XETRA-Zeiten. Die Öffnungszeiten der Lang&Schwarz sind deutlich länger als andere Börsen. Ist die XETRA jedoch geschlossen, steigt der Preisunterschied an der L&S und damit deine Kosten. Führe deine Geschäfte daher am besten Werktags zwischen 09 und 17 Uhr aus. 

Gut zu wissen:

In einigen Sonderfällen, wie extrem hoher Nachfrage oder erheblichen Kursschwankungen, kann der Aufschlag ebenfalls drastisch ansteigen. Auch bei sehr geringen Handelsmengen (niedrige Liquidität) eines Wertpapiers nimmt der Spread schnell zu. 

Möchtest du eher exotische Titel, zum Beispiel aus Asien, Nordamerika, Ozeanien oder Südamerika handeln, kann sich daher ein Depot bei einem Broker mit vielen Handelsplätzen lohnen. An den jeweiligen “Mutterbörsen” im Heimatland solcher Unternehmen werden deutlich mehr Aktien gehandelt. Dies kann für niedrigere Spreads und somit erhebliche Einsparungen für dich sorgen!

Ich kann dazu ein Zweitdepot bei Anbietern wie CapTrader oder Freedom24 empfehlen. Beide Broker bieten Handelsplätze rund um die Welt an! Da es auch hier keine Depotführungsgebühr gibt, kannst du dich ohne zusätzliche Kosten anmelden. Mehr zu den beiden Dienstleistern erfährst du in meinen Berichten zu meinen CapTrader Erfahrungen und Freedom24 Erfahrungen

Wie kann Trade Republic ohne versteckte Kosten Gewinne erzielen?

Trade Republic ist keine Wohltätigkeitsorganisation, sondern ein Unternehmen, das Gewinn erzielen möchte. In Anbetracht der äußerst niedrigen Gebühren stellt sich natürlich die Frage, wie das überhaupt funktioniert?

Die Haupteinnahmequelle bilden dabei ganz klar die Rückvergütungen durch die L&S-Börse. Der Handelsplatz zahlt eine Prämie für jeden durchgeführten Handel, eine Art Dankeschön an den Broker, da dieser Umsätze für die Börse generiert. Pro Transaktion kann TR zwischen 3 € und maximal 17,60 € gutschreiben.

Ein Blick in die AGB zeigt, dass der Broker zwischen 3,00 und 17,60 € Rückvergütung erhält. Diese Information ist jederzeit einsehbar, sodass man Trade Republic keine versteckten Kosten vorwerfen kann. 

Die hohen Auszahlungen erhält der Anbieter zum Beispiel bei sehr großen Ordersummen oder wenn du außerhalb der XETRA-Öffnungszeiten handelst. Auch in diesem Fall kann man Trade Republic keine versteckten Kosten vorwerfen, da

  1. die Rückvergütungen in den Geschäftsbedingungen klar kommuniziert werden und
  2. die Zahlungen einer speziellen Vereinbarung zwischen TR und L&S unterliegen. 

Es ist also nicht so, dass der Broker dir die Rückvergütung klaut! Die Zahlungen existieren nur zwischen den beiden Unternehmen; als private Anleger hätten wir keinen Zugriff auf dieses Geld, sodass uns auch nichts verloren geht. 

Insgesamt bleibt sowohl für den Broker als auch den Handelsplatz nur eine sehr knappe Gewinnmarge. Für Trade Republic ist daher die Aktivität seiner Nutzer besonders wichtig: Je häufiger ein Anleger kauft und verkauft, desto größer ist die Rückvergütung. Dies erklärt auch, warum das Unternehmen Sparpläne bereits seit langem völlig kostenlos anbietet.

Rückvergütung vor dem aus – kommen nun zusätzliche Trade Republic Gebühren?

Die Rückvergütung durch die Handelsplätze, das sogenannte “Payment for Order flow”, steht seit langem in der Kritik. Vor allem die alteingesessenen und deutlich teureren Banken und Broker behaupten, Kunden würde durch diese Geschäftspraxis benachteiligt und müssten letztlich höhere Preis zahlen. 

Verschiedene Studien der Finanzaufsichtsbehörde BaFin und anderer Forschungsgruppen kommen allerdings zu einem gegenteiligen Urteil: Die Rückvergütung ist weder eindeutig vorteilhaft, noch hat sie große Nachteile für die Anleger. 

  • Bei kleineren Ordersummen zeigt sich ein Preisvorteil für die Nutzer
  • Bei höheren Beträgen und niedriger Liquidität gingen diese Vorteile jedoch wieder verloren

Insgesamt ist Payment for Order flow also weder gut noch schlecht. Das hat die EU jedoch nicht davon abgehalten, das Konzept zu verbieten. Mit einer Schonfrist bis zum 1. Juni 2026 müssen alle Broker und Handelsplätze diese Zahlungen einstellen. 

Die Neobroker trifft dies besonders hart, da dadurch ihr grundlegendes Geschäftsmodell angegriffen wird. Sie müssen nun neue Einnahmequellen erschließen oder ihre Gebühren deutlich erhöhen. Es wäre sogar möglich, dass Trade Republic versteckte Kosten einführt, um weiterhin gewinnbringend zu agieren. 

Noch ist unklar, wie sich die Trade Republic Gebühren entwickeln werden. Anleger können der Problematik aber insgesamt gelassen entgegenblicken: Sollte der beliebte Neobroker tatsächlich höhere Preise für seine Dienstleistungen verlangen, kannst du dein Depot jederzeit ohne Kosten zu einem anderen Anbieter umziehen. 

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Fazit: Keine versteckten Kosten bei Trade Republic

Der beliebte Deutsche Neobroker Trade Republic glänzt mit extrem günstigen Konditionen: Ein Großteil seiner Dienstleistungen ist sogar völlig kostenlos! Das wirft natürlich die Frage auf, ob Trade Republic versteckte Kosten erhebt oder uns an anderer Stelle über den Tisch zieht. Die Antwort darauf lautet ganz klar: Nein!

Das Unternehmen finanziert sich über eine Rückvergütung, die es von der Lang&Schwarz Börse erhält. Für jeden übermittelten Handel erhält TR eine Zahlung zwischen 3 und 17,50 € vom Handelsplatz, von der wir als Kunden nichts bemerken. Diese Vergütung wird jedoch transparent beschrieben und ist in den Geschäftsbedingungen einsehbar. Man kann daher Trade Republic keine versteckten Kosten vorwerfen. 

Auch der Spread wird vom Broker nicht beeinflusst. Dieser Unterschied zwischen Ein- und Verkaufspreis von Wertpapieren ist eine beliebte Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Der Berliner Dienstleister ist für diese Preisunterschiede jedoch nicht verantwortlich. 

Um die Rückvergütung voll auszureizen, versucht der Anbieter seit je her, die Kunden zu möglichst vielen Transaktionen zu motivieren. Dies erklärt auch, warum Trade Republics Sparpläne keine Kosten haben. Die regelmäßige Ausführung ist für den Broker sehr lukrativ. Daher dürfte sich auch in absehbarer Zeit an diesem Gebührenmodell nichts ändern. 

Langfristig stehen aber größere Änderungen an: Die EU hat das Rückvergütungsmodell mit einer Übergangsfrist bis zum 01.06.2026 verboten. Vor allem Neobroker wie Scalable Capital und Trade Republic sind betroffen. Es bleibt abzuwarten, wie die Anbieter diese Änderungen umsetzen und ob Trade Republic versteckte Kosten, zusätzliche Gebühren oder andere Finanzierungsmöglichkeiten umsetzt. 

Mehr zum Wettstreit der beliebtesten deutschen Neobroker erfährst du auch in meinem Artikel zu Scalable Capital vs. Trade Republic

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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