ETF Totalverlust

ETF Totalverlust – Das ganze Vermögen durch ETFs verlieren?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine der beliebtesten Anlageformen für Privatanleger. Sie bieten eine breite Diversifikation und sind kosteneffizient, was sie zu einem idealen Instrument für den langfristigen Vermögensaufbau macht. 

Durch die Streuung des Investments über verschiedene Unternehmen, Branchen und Regionen wird das Risiko reduziert. Allerdings sind auch ETFs nicht völlig frei von Gefahren. 

Verschiedene Ereignisse, wie der nahezu vollständige Wertverlust russischer ETFs nach dem Ukraine-Krieg, haben gezeigt, dass ein Totalverlust im Ausnahmefall möglich sein kann. Doch wie groß ist dieses Risiko wirklich? Was würde es bedeuten, wenn ein ETF sein gesamtes Kapital verliert, und wie können Anleger sich davor schützen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Investitionen in breit gestreute, physisch replizierende ETFs, wie den MSCI World, reduzieren das Risiko eines Totalverlusts durch Streuung über viele Branchen, Länder und Währungen.
  • Themen- und synthetische ETFs sind anfälliger für spezifische Risiken. Sie sollten nur als Ergänzung in einem diversifizierten Portfolio genutzt werden, wobei Anleger die Funktionsweise und Risiken genau verstehen sollten.
  • Ein langfristiger Anlagehorizont und regelmäßige Portfolioüberprüfung – einschließlich Rebalancing – sind entscheidend, um kurzfristige Marktschwankungen auszusitzen und das Portfolio optimal an veränderte Marktbedingungen anzupassen.
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Was ist ein ETF-Totalverlust und wie wahrscheinlich ist das Szenario?

Ein ETF-Totalverlust bedeutet, dass das gesamte investierte Kapital vollständig verloren geht und der Wert der Anlage auf null fällt. Bei einem so umfassend diversifizierten Anlageinstrument wie ETFs, das in eine Vielzahl von Wertpapieren investiert, scheint ein Totalverlust auf den ersten Blick unwahrscheinlich. 

ETFs sind grundsätzlich so konzipiert, dass sie durch ihre Diversifikation Risiken mindern. Ein Beispiel hierfür ist der MSCI World, der in über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern investiert. 

Durch diese breite Streuung über verschiedene Branchen, Länder und Währungen ist ein Totalverlust extrem unwahrscheinlich. Um einen Totalverlust herbeizuführen, müssten alle diese Unternehmen gleichzeitig zahlungsunfähig werden, was in der Realität nahezu ausgeschlossen ist.

4 mögliche Szenarien für einen ETF-Totalverlust

Ein Totalverlust bei einem ETF ist extrem selten, aber es gibt bestimmte Szenarien, die dazu führen könnten. Es ist wichtig, diese zu verstehen, um die damit verbundenen Risiken richtig einzuschätzen und gegebenenfalls Vorkehrungen zu treffen.

1. Marktzusammenbruch und politische Risiken

Das wahrscheinlichste Szenario für einen Totalverlust ist der Zusammenbruch des zugrunde liegenden Marktes oder Sektors, in den der ETF investiert. Branchenspezifische oder regionale ETFs, wie etwa solche, die sich auf Schwellenländer konzentrieren, können besonders anfällig sein. 

Ein prominentes Beispiel hierfür sind russische ETFs, die aufgrund von Sanktionen und Handelsbeschränkungen nach dem Ukraine-Krieg nahezu wertlos wurden. Der MSCI Russia beispielsweise wurde aufgrund politischer Eingriffe und Marktabschottungen vom Handel ausgeschlossen, wodurch die darin enthaltenen Wertpapiere ihren Wert fast vollständig verloren. 

Ähnliche Risiken bestehen in anderen politisch instabilen Regionen. Spannungen zwischen China und Taiwan könnten zum Beispiel dazu führen, dass chinesische und taiwanesische Aktien vom Handel ausgeschlossen werden. ETFs mit hohem Anteil an diesen Aktien würden in einem solchen Fall erhebliche Verluste verzeichnen. Es ist zwar selten, dass ein ganzer Markt kollabiert, doch geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen oder tiefgreifende regulatorische Eingriffe könnten dieses Risiko erhöhen.

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2. Emerging Markets sind ebenfalls gefährdet 

ETFs, die in Schwellenländer bzw. Emerging Markets investieren, sind grundsätzlich risikoreicher und daher stärker von Totalverlustszenarien bedroht. Emerging Markets bieten zwar hohe Renditechancen, da sich die Volkswirtschaften dieser Länder oft in einer Wachstumsphase befinden, aber sie sind auch anfälliger für politische Instabilitäten, wirtschaftliche Schwankungen und regulatorische Eingriffe. 

In Ländern mit weniger etablierten Finanzmärkten und schwächerer Infrastruktur kann es zu plötzlichen Veränderungen in der Gesetzgebung oder zu Enteignungen kommen, die Unternehmen und somit auch die ETFs, die in sie investieren, empfindlich treffen. 

Ein Beispiel hierfür sind die wiederkehrenden Turbulenzen in Ländern wie Venezuela oder Argentinien, wo politische Krisen, hohe Inflation und Währungskrisen dazu führten, dass Unternehmen und Märkte massiv an Wert verloren. 

Auch in anderen Schwellenländern kann das Risiko von Korruption, schlechten Regierungspraktiken und Währungskontrollen das Anlageumfeld stark beeinträchtigen. In Extremfällen könnten solche Ereignisse den Wert eines in Emerging Markets investierten ETFs erheblich reduzieren oder sogar zu einem Totalverlust führen, insbesondere wenn der ETF stark auf bestimmte Regionen oder Branchen fokussiert ist.

3. Emittentenrisiko: Was geschieht bei einer Insolvenz des ETF-Anbieters?

Viele Anleger befürchten, dass ein Totalverlust eintreten könnte, wenn der ETF-Anbieter zahlungsunfähig wird. Tatsächlich gilt dieses Szenario als unwahrscheinlich, da ETFs als Sondervermögen vom Vermögen des Emittenten getrennt sind. Dies bedeutet, dass die Vermögenswerte der ETFs rechtlich geschützt und nicht im Insolvenzfall des Anbieters zur Begleichung von Schulden herangezogen werden können.

Sollte ein ETF-Anbieter insolvent werden, würde der ETF in der Regel entweder von einer anderen Verwaltungsgesellschaft übernommen oder aufgelöst. In diesem Fall würden die Anleger den Wert ihrer Anteile ausgezahlt bekommen. Dieser Mechanismus stellt sicher, dass selbst im Fall einer Insolvenz des Emittenten das Risiko eines Totalverlustes erheblich reduziert wird.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein etablierter ETF-Anbieter wie BlackRock pleitegehen würde, ist extrem gering:

  • BlackRock verwaltet ein enormes Vermögen von mehreren Billionen Dollar.
  • Das Geschäftsmodell von ETF-Anbietern ist sehr stabil, da sie hauptsächlich Gebühren für die Verwaltung der Fonds erheben.
  • Große Vermögensverwalter wie BlackRock sind streng reguliert und überwacht.

4. Synthetische ETFs und das Swap-Kontrahentenrisiko

Synthetische ETFs setzen nicht auf den physischen Kauf der im Index enthaltenen Wertpapiere, sondern nutzen Swaps – Tauschgeschäfte mit Finanzinstituten –, um die Indexrendite zu erzielen. 

Dabei besteht das sogenannte Kontrahentenrisiko: Wenn der Swap-Partner, in der Regel eine Bank, zahlungsunfähig wird, könnte dies zu Verlusten führen. Europäische Richtlinien begrenzen dieses Risiko jedoch auf maximal 10 % des Fondsvermögens. 

Darüber hinaus sind Swap-Partner verpflichtet, Sicherheiten zu hinterlegen, die das Risiko eines Totalverlustes weiter minimieren.

Trotz dieser Begrenzungen bleibt die mangelnde Transparenz von synthetischen ETFs ein Kritikpunkt. Anleger sind sich oft unsicher, welche Vermögenswerte als Sicherheiten hinterlegt sind, was das Vertrauen in diese Anlageform schwächt. 

Auch wenn bisher noch kein Totalverlust aufgrund eines Swaps bekannt ist, raten viele Experten dazu, physische ETFs zu bevorzugen, wenn man das Kontrahentenrisiko vollständig vermeiden möchte.

Gut zu wissen:

Physische ETFs kaufen die Wertpapiere des Index direkt und besitzen diese.   Synthetische ETFs bilden den Index durch Derivate (Swaps) nach und tragen das Kontrahentenrisiko.

Maßnahmen für Anleger zur Risikominimierung

Trotz der umfassenden Sicherheitsmechanismen von ETFs ist es für Anleger ratsam, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um das Risiko eines Totalverlusts weiter zu minimieren. Eine bewusste Auswahl und Verwaltung des ETF-Portfolios kann dazu beitragen, die Auswirkungen extremer Marktereignisse oder anderer Risiken abzufedern.

Wähle breit gestreute, physisch replizierende ETFs 

Eine der effektivsten Strategien zur Risikominimierung ist die Investition in breit gestreute, physisch replizierende ETFs. Der beste ETF für dich hängt dabei von deinen individuellen Zielen und deiner Risikobereitschaft ab. ETFs wie der MSCI World zählen aufgrund ihrer breiten Diversifikation zu den bevorzugten Wahlmöglichkeiten.

Physisch replizierende ETFs wie der MSCI World oder der MSCI Emerging Markets investieren in Hunderte bis Tausende von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern. 

Totalverlust_MSCI EM Länder

Ein klassisches Beispiel für eine Gewichtung ist das 70:30-Verhältnis, bei dem 70 % in entwickelte Märkte (wie den MSCI World) und 30 % in Schwellenländer (wie den MSCI Emerging Markets) investiert werden. 

Durch diese Aufteilung wird das Risiko eines Totalverlusts weiter reduziert, da die Investition nicht nur auf einen Sektor oder eine Region beschränkt ist, sondern weltweit gestreut wird.

Die Stärke solcher breit gestreuten ETFs liegt in der Diversifikation. Durch die Investition in eine Vielzahl von Branchen, wie beispielsweise Technologie, Gesundheitswesen, Finanzen, Konsumgüter und Industrie, ist das Portfolio weniger anfällig für den Einbruch eines einzelnen Sektors. 

Selbst wenn eine Branche oder ein Land von einer Krise betroffen ist, kann der ETF insgesamt stabil bleiben, weil die anderen Branchen oder Regionen weiterhin gut performen. 

Ein MSCI World ETF zum Beispiel verteilt seine Investitionen auf über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern und 10 Branchen. Ein Totalverlust würde hier nur eintreten, wenn sämtliche dieser Länder und Branchen gleichzeitig zusammenbrechen, was extrem unwahrscheinlich ist.

Totalverlust_MSCI World Branchen

Ein weiterer Vorteil breit gestreuter ETFs ist die geografische Streuung. Durch die Investition in Unternehmen aus vielen verschiedenen Ländern wird das Portfolio weniger anfällig für regionale Krisen. Zudem erfolgt die Investition in unterschiedlichen Währungen, was das Währungsrisiko verteilt. Auch wenn der Wert einer einzelnen Währung stark schwankt oder abwertet, bleibt der Gesamtwert des ETFs stabiler, da andere Währungen dies ausgleichen können.

Vorsicht bei themenspezifischen ETFs

Themenspezifische ETFs, die sich auf eine bestimmte Branche, einen Sektor oder eine Region konzentrieren – wie beispielsweise Technologie, erneuerbare Energien oder Schwellenländer – können auf den ersten Blick eine attraktive Anlagemöglichkeit darstellen. Sie bieten die Chance, gezielt in Wachstumsbranchen oder vielversprechende Märkte zu investieren. Allerdings sind diese ETFs auch mit erhöhten Risiken verbunden:

  • Geringere Diversifikation: Im Gegensatz zu breit gestreuten ETFs investieren themenspezifische Varianten nur in eine begrenzte Auswahl von Unternehmen innerhalb eines bestimmten Marktsegments. Diese eingeschränkte Diversifikation macht das Portfolio anfälliger für Schwankungen in diesem spezifischen Bereich.
  • Höhere Anfälligkeit für spezifische Risiken: Da diese ETFs sich auf Nischenmärkte fokussieren, sind sie stark von globalen Trends, politischen Entwicklungen oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Ein negatives Ereignis in der Branche oder Region, in die sie investieren, kann daher erhebliche Auswirkungen auf ihre Wertentwicklung haben.
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Beispiele für Risiken bei themenspezifischen ETFs

  • Technologie-ETFs: Sie könnten erheblich von einer technologischen Revolution profitieren, sind jedoch auch besonders anfällig für Risiken wie Marktüberhitzungen, Branchenskandale oder regulatorische Eingriffe. Beispielsweise könnten neue Gesetze zur Datenregulierung oder plötzlich verschärfte Wettbewerbsbedingungen den Wert solcher ETFs deutlich beeinflussen.
  • Schwellenländer-ETFs: Diese ETFs versprechen oft hohe Renditen, da sie in aufstrebende Märkte investieren. Allerdings bergen sie auch erhebliche politische und wirtschaftliche Risiken. Dazu gehören plötzliche Regierungswechsel, Handelsbeschränkungen oder Währungskrisen, die sich unmittelbar auf den Wert der enthaltenen Vermögenswerte auswirken können.

Aufgrund dieser Risiken sollten themenspezifische ETFs nur als Ergänzung zu einem breit diversifizierten Portfolio verwendet werden. Eine übermäßige Gewichtung dieser ETFs erhöht die Volatilität und macht das Portfolio anfälliger für Marktschwankungen und Totalverlustrisiken innerhalb des betreffenden Sektors.

Synthetische ETFs und das Kontrahentenrisiko

Synthetische ETFs stellen eine weitere Kategorie dar, bei der besondere Vorsicht geboten ist. Diese ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index mithilfe von Finanzderivaten (Swaps) nach, anstatt die im Index enthaltenen Wertpapiere direkt zu kaufen. Dieses Verfahren erleichtert die Nachbildung von Indizes und kann zudem kosteneffizienter sein. Allerdings birgt es auch das sogenannte Kontrahentenrisiko:

Kontrahentenrisiko: Sollte der Swap-Partner, in der Regel eine Bank, zahlungsunfähig werden, könnte der synthetische ETF erhebliche Verluste erleiden. Zwar begrenzen europäische UCITS-Richtlinien dieses Risiko auf maximal 10 % des Fondsvermögens und schreiben zusätzliche Sicherheiten vor, doch bleibt die mangelnde Transparenz hinsichtlich der tatsächlich hinterlegten Sicherheiten ein wesentlicher Kritikpunkt.

Aufgrund dieser Risiken sollten Anleger synthetische ETFs nur dann in Betracht ziehen, wenn sie die Funktionsweise und die damit verbundenen Risiken genau verstehen. Für sicherheitsorientierte Anleger ist es generell ratsam, physisch replizierende ETFs zu bevorzugen, da diese das Kontrahentenrisiko vermeiden und somit eine höhere Transparenz und Sicherheit bieten.

KriteriumThematischer ETFBreit gestreuter ETFSynthetischer ETF
DiversifikationGeringHochMittel
RisikenHoch (branchenspezifisch, politisch)Niedrig (breite Streuung)Kontrahentenrisiko
AnfälligkeitStark von Trends abhängigWeniger abhängigAbhängig vom Swap-Partner
EmpfehlungAls ErgänzungFür langfristige AnlageNur für erfahrene Anleger

Vergleich: Thematischer ETF vs. Breit gestreuter ETF / Synthetischer ETF vs. Physischer ETF

Langfristiger Anlagehorizont und regelmäßige Portfolioüberprüfung

Eine der wichtigsten Strategien zur Minimierung des Risikos besteht darin, einen langfristigen Anlagehorizont zu verfolgen und regelmäßige Portfolioüberprüfungen durchzuführen. 

Ein langfristiger Anlagehorizont ermöglicht es Anlegern, kurzfristige Marktschwankungen auszusitzen und eine stabile ETF Rendite zu erzielen. Dabei hilft auch das regelmäßige Überprüfen und Rebalancieren des Portfolios, um die gewünschte Rendite zu erreichen.

Durch das Investieren über einen längeren Zeitraum profitieren Anleger vom sogenannten Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt). Bei regelmäßigen Investitionen, zum Beispiel in Form eines ETF-Sparplans, kaufen Anleger in verschiedenen Marktphasen Anteile.

Über die Zeit verteilt sich das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt eine größere Summe zu investieren. Zudem glättet ein langfristiger Anlagehorizont die Auswirkungen von kurzfristigen Kursschwankungen. Selbst in Phasen von Marktkrisen erholen sich die Kurse häufig wieder, sodass ein Anleger, der ausreichend Zeit hat, die Tiefpunkte aussitzen kann und langfristig positive Renditen erzielt.

Es ist wichtig, das eigene Portfolio regelmäßig zu überprüfen, mindestens einmal im Jahr. Dabei sollte man auf Veränderungen in der Marktlage, politische Entwicklungen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Performance der gewählten ETFs achten. 

Eine regelmäßige Überprüfung ermöglicht es, Anpassungen vorzunehmen, beispielsweise indem ein übermäßig riskanter Sektor reduziert wird oder ein ETF durch einen anderen mit einer günstigeren Diversifikationsstruktur ersetzt wird. Zudem kann es sinnvoll sein, die Portfolioallokation zu überprüfen und gegebenenfalls das Verhältnis von themenspezifischen zu breit gestreuten ETFs anzupassen.

Ein weiterer Aspekt der Portfolioüberprüfung ist das Rebalancing. Dabei wird die ursprüngliche Gewichtung des Portfolios wiederhergestellt, indem zum Beispiel Anteile an gut gelaufenen ETFs verkauft und in untergewichtete, aber strategisch sinnvolle Anlagen reinvestiert werden. Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass das Risiko konstant bleibt und verhindert, dass das Portfolio durch eine übermäßige Gewichtung bestimmter Sektoren oder Regionen zu risikoreich wird.

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Investieren in verschiedene ETF-Typen und Märkte

Neben der Wahl zwischen physisch replizierenden und synthetischen ETFs kann die Beimischung verschiedener ETF-Typen das Risiko weiter streuen. Geldmarkt ETFs bieten eine zusätzliche Sicherheit, da sie in kurzfristige, sichere Anleihen investieren und weniger volatil sind.

Auch Immobilien-ETFs können eine sinnvolle Beimischung darstellen, da sie auf den Immobilienmarkt setzen, der sich ebenfalls unabhängig von Aktienmärkten entwickeln kann.

Zudem ist es ratsam, sich nicht ausschließlich auf etablierte Industriemärkte zu konzentrieren. Eine Mischung aus entwickelten Märkten (z. B. USA, Europa) und Schwellenländern (z. B. Asien, Lateinamerika) ermöglicht es, von unterschiedlichen Wirtschaftszyklen zu profitieren. 

Allerdings sollten Schwellenländer-ETFs nur einen Teil des Gesamtportfolios ausmachen, da sie mit höheren politischen und wirtschaftlichen Risiken verbunden sind.

So investierst du in den MSCI World: Die drei besten Broker im Vergleich

Der MSCI World ist eine hervorragende Möglichkeit, in eine breite Auswahl an Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen zu investieren. Um in diesen ETF zu investieren, benötigst du den passenden Broker. 

  • Freedom24 eignet sich besonders für Anleger, die an internationalen Börsen investieren möchten. Die Vielfalt der Handelsplätze ist hier ein großes Plus, allerdings fehlen Sparplan-Optionen für den MSCI World.
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Bei der Auswahl zwischen Scalable Capital vs. Trade Republic sowie Freedom24 kommt es vor allem auf deine Handelsgewohnheiten und Präferenzen an. Trade Republic punktet mit Einfachheit und niedrigen Kosten, während Scalable Capital mit seiner Flatrate-Option und den Sparplan-Features attraktiv für regelmäßige Anleger ist.

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Fazit: Ein Totalverlust bei ETFs ist extrem unwahrscheinlich

Ein Totalverlust bei ETFs ist zwar theoretisch möglich, aber durch die eingebauten Schutzmechanismen extrem unwahrscheinlich. Die breite Diversifikation physisch replizierender ETFs, strenge UCITS-Regulierungen und der Status als Sondervermögen bieten Anlegern einen umfassenden Schutz. 

Synthetische ETFs, obwohl mit höheren Risiken behaftet, sind ebenfalls durch Sicherheiten und Kontrahentenbegrenzungen gut abgesichert. Der Schlüssel liegt in der sorgfältigen Auswahl der ETFs, einer bewussten Risikostreuung und der Ausrichtung auf langfristige Anlagestrategien. 

Mit der richtigen Auswahl der ETFs, einer bewussten Risikostreuung und einem langfristigen Anlagehorizont, wie z. B. über einen ETF Sparplan, können ETFs eine robuste Option für den langfristigen Vermögensaufbau und die ETF-Altersvorsorge sein.

Für ein passives Einkommen kann ein Dividenden-ETF, der auf Unternehmen mit hoher Ausschüttungsquote setzt, eine interessante Ergänzung im Portfolio sein. Dabei ist es jedoch wichtig, auch bei diesen ETFs auf eine breite Diversifikation zu achten und nicht zu stark auf einen bestimmten Sektor zu setzen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zu ETF Totalverlust

Über unseren Autor

Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.

Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.

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