ETFs sind eine der beliebtesten Anlagemöglichkeiten, denn sie sind kostengünstig, diversifiziert und transparent. Doch viele Anleger fragen sich: Wie funktionieren die ETF Steuern? Egal ob Gewinne, Dividenden oder Sparpläne: In Deutschland gelten klare Regeln, wie du deine ETF Gewinne versteuern musst. Zum Glück ist das Thema gar nicht so kompliziert, wie du vielleicht vermutest. In […]
Total Expense Ratio (TER): Der ultimative Leitfaden für Anleger
Wenn du als Anleger in Fonds oder ETFs investierst, wirst du häufig mit der Total Expense Ratio (TER) konfrontiert. Auf deutsch: Gesamtkostenquote. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir klären, was die TER genau ist, wie sie berechnet wird und welche Kosten sie umfasst. Außerdem bekommst du wertvolle Tipps, wie du die TER in deine Anlagestrategie integrierst und worauf du bei der Auswahl von Fonds und ETFs achten solltest.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Total Expense Ratio (TER) ist eine wichtige Kennzahl für die jährlichen Kosten eines Fonds oder ETFs.
- Ein niedriges Total Expense Ratio ist vorteilhaft, da sie zu einer höheren langfristigen Rendite führen kann.
- Die TER wird als Prozentsatz des Fondsvermögens berechnet und direkt vom Fondsvermögen abgezogen.
- Neben der TER gibt es weitere Kosten wie Transaktionskosten und Performancegebühren, die nicht in der TER enthalten sind.
- Für ETFs ist eine TER unter 0,5% ideal, während aktiv gemanagte Fonds oft höhere Kosten aufweisen.
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Was ist Total Expense Ratio?
Die Total Expense Ratio (TER) ist eine wichtige Kennzahl, die dir als Anleger hilft, die jährlichen Kosten eines Fonds oder ETFs besser zu verstehen. Sie gibt an, wie viel Prozent des Fondsvermögens jedes Jahr für die Verwaltung und den Betrieb des Fonds aufgebracht werden.
Eine niedrige TER ist vorteilhaft, da sie bedeutet, dass weniger von deinem investierten Kapital für Gebühren und Verwaltungskosten verwendet wird, was langfristig zu einer höheren ETF Rendite führen kann.
Fonds und ETFs haben oft spezifische Gebührenstrukturen. Die TER hilft dir, diese Gebühren transparent zu machen und so fundierte Entscheidungen für dein ETF-Portfolio zu treffen.
Gut zu wissen:
Eine hohe TER kann besonders langfristig erhebliche Auswirkungen auf deine Rendite haben, da sie jährlich einen Teil deines Investments abzieht.
Definition und Bedeutung der TER
Die TER ist der Prozentsatz des Fondsvermögens, der jährlich für Verwaltungsgebühren, Managementkosten und andere Betriebskosten eines Fonds oder ETFs verwendet wird. Sie umfasst alle laufenden Kosten, die im Zusammenhang mit der Verwaltung des Fonds anfallen. Wichtig zu wissen ist, dass diese Kosten direkt vom Fondsvermögen abgezogen werden, sodass du sie nicht separat zahlen musst.
Die TER ist besonders wichtig für ETF-Anleger, da ETFs aufgrund ihrer passiven Anlagestrategie in der Regel niedrigere Kosten aufweisen als aktiv gemanagte Fonds.
Besonders als ETF Altersvorsorge ist die Kostenstruktur ein entscheidendes Kriterium, da du mit einem ETF Sparplan über viele Jahre hinweg investierst und die TER die Performance maßgeblich beeinflusst.
Gesetzliche Grundlagen zur TER
In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Fondsanbieter die TER in den Fondsprospekten und den Jahresberichten veröffentlichen müssen.
Diese Vorschrift stellt sicher, dass du als Anleger transparente Informationen über die Kosten eines Fonds erhältst und dir einen klaren Überblick über die Aufwendungen verschaffen kannst.
In Deutschland sind die Angaben zur TER im Vermögensanlagegesetz (VermAnlG) verankert. Dieses Gesetz verpflichtet Anbieter dazu, die TER jedes Jahr aktuell anzupassen und zugänglich zu machen.
Diese kannst du beispielsweise bei Online-Brokern einsehen. An dieser Stelle könnte der Vergleich von Scalable Capital vs. Trade Republic interessant für dich sein. Er zeigt, welche Optionen zur Verfügung stehen und wie hoch die Kosten sind, wenn es um den Handel mit ETFs geht.
Gut zu wissen:
Jeder ETF muss die TER transparent veröffentlichen.
Berechnung und Zusammensetzung der TER
Die ETF Kosten werden berechnet, indem die Gesamtkosten des Fonds, einschließlich der Verwaltungsgebühren und anderer Betriebskosten, durch das durchschnittliche Fondsvermögen geteilt und anschließend mit 100 multipliziert wird. Dies ergibt den Prozentsatz des Fondsvermögens, der jährlich für die Verwaltung und andere Kosten aufgebracht wird.
TER ETF Rechenbeispiel
Angenommen, du investierst in einen ETF mit einem Fondsvermögen von 10 Millionen Euro und jährlichen Kosten von 50.000 Euro, also einem halben Prozent.
In diesem Beispiel beträgt die Total Expense Ratio des ETFs 0,5 %, was bedeutet, dass jährlich 0,5 % des ETF-Vermögens für die laufenden Kosten verwendet wird.
Wenn du jedoch in einen anderen ETF mit einer günstigeren TER von 0,3 % investierst, kann dies im Laufe der Zeit einen großen Unterschied machen.
Die folgende Grafik zeigt die Preisentwicklung beider ETFs. Für 30 Jahre werden einmalig jeweils 10.000 € investiert.
ETFs zeichnen sich durch ihre niedrigen Verwaltungskosten aus, was sie zu einer attraktiven Wahl für langfristige Anleger macht, die die ETFs Rendite maximieren möchten.
Welche Gebühren werden nicht von der TER erfasst?
Neben der TER gibt es auch andere Kosten, die nicht direkt erfasst werden. Diese sollten ebenfalls berücksichtigt werden, da sie die tatsächlichen Gesamtkosten deines Investments beeinflussen können. Zu diesen Kosten gehören:
- Transaktionskosten: Diese entstehen, wenn der Fonds oder ETF Wertpapiere kauft oder verkauft. Diese Kosten variieren je nach Häufigkeit der Transaktionen und sind nicht in der TER enthalten.
- Performancegebühren: Manche Fonds erheben zusätzliche Gebühren, wenn der Fonds eine bestimmte Performance erreicht. Auch diese Gebühren sind nicht Bestandteil der TER.
- Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge: Bei vielen Fonds fallen beim Kauf und Verkauf von Anteilen Ausgabe- oder Rücknahmeabschläge an. Diese Gebühren sind ebenfalls nicht Teil der TER.
Wann wird die TER abgezogen?
Die Total Expense Ratio wird nicht direkt von deinem Konto abgebucht, sondern sie wird anteilig aus dem Fondsvermögen entnommen. Das bedeutet, dass du die Auswirkungen der Total Expense Ratio in Form eines niedrigeren Nettoinventarwerts (NAV) siehst.
Die TER wird also indirekt auf dein Investment angewendet, ohne dass eine separate Abbuchung erfolgt. Wenn du also in einen Fonds investierst, wird der Wert deines Anteils jedes Jahr um die Total Expense Ratio reduziert.
Auswirkungen nicht erfasster Kosten auf die Gesamtrendite
Auch wenn die Total Expense Ratio eine wichtige Kennzahl ist, solltest du auch andere Gebühren im Auge behalten, da sie ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtrendite haben können.
Transaktionsgebühren und Performancegebühren können besonders bei aktiven Fonds eine Rolle spielen. ETFs sind in der Regel günstiger, aber auch hier solltest du auf die tatsächlichen Gesamtkosten achten, die oft durch zusätzliche Gebühren beeinflusst werden.
Wie hoch sollte die TER sein?
Die TER sollte möglichst niedrig sein, um sicherzustellen, dass ein hoher Anteil deines investierten Kapitals für die eigentliche Anlagestrategie verwendet wird und nicht für Verwaltungsgebühren und Betriebskosten. Für ETFs ist eine Total Expense Ratio von unter 0,5 % ideal.
Bei aktiv gemanagten Fonds können die Kosten jedoch durchaus höher ausfallen, was in der Regel durch eine intensivere Verwaltung und die Chance für eine bessere Performance gerechtfertigt sein kann.
Ein sinnvoller Ansatz ist, die TER immer im Kontext der Anlageziele zu betrachten. Wenn du langfristig investieren möchtest und von einem regelmäßigen Sparplan profitierst, dann ist es besonders wichtig, die ETFs Rendite in Relation zur TER zu setzen. Ein ETF mit einem hohen Total Expense Ratio könnte trotz guter Rendite langfristig weniger profitabel sein als ein ETF mit niedriger TER.
Alternative Kennzahlen zu Total Expense Ratio
Für die Bewertung und den Vergleich von Investmentfonds hat die TER nicht die beste Aussagekraft.
Um diesem Problem zu begegnen, wurden fortschrittlichere Konzepte wie die Real Total Expense Ratio (RTER) und die Total Cost of Ownership (TCO) entwickelt. Diese Kennzahlen zielen darauf ab, ein umfassenderes und genaueres Bild der mit einer Fondsanlage verbundenen Kosten zu vermitteln.
Real Total Expense Ratio (RTER)
Die RTER wurde als Weiterentwicklung der herkömmlichen Total Expense Ratio konzipiert, um die tatsächlichen Kosten eines Investmentfonds präziser abzubilden.
Merkmale und Vorteile der RTER
- Umfassende Kostenerfassung: Die RTER berücksichtigt alle tatsächlich anfallenden Fondskosten, einschließlich solcher, die in der TER möglicherweise nicht enthalten sind. Dies kann beispielsweise Transaktionskosten, Performance-Gebühren oder andere versteckte Kosten umfassen.
- Spezifische Berechnungsmethode: Die RTER wird nach einer bestimmten Formel berechnet, die darauf abzielt, ein möglichst realistisches Bild der Gesamtkosten zu liefern. Diese Formel berücksichtigt verschiedene Kostenfaktoren und deren Auswirkungen auf die Fondsperformance.
- Verbesserung der Vergleichbarkeit: Durch die Einbeziehung aller relevanten Kosten ermöglicht die RTER einen fairen Vergleich zwischen verschiedenen Fonds, insbesondere wenn diese unterschiedliche Kostenstrukturen aufweisen.
Nachteile und Herausforderungen der RTER
- Fehlende Veröffentlichung: Ein wesentlicher Nachteil der RTER ist, dass sie nicht in offiziellen Fondsdokumenten veröffentlicht wird. Dies erschwert den Zugang zu dieser Information für den durchschnittlichen Anleger erheblich.
- Notwendigkeit der Eigenberechnung: Da die RTER nicht offiziell ausgewiesen wird, müssen Anleger diese selbst berechnen. Dies erfordert nicht nur zusätzlichen Zeitaufwand, sondern auch spezifische Kenntnisse und Zugang zu detaillierten Fondsinformationen.
- Mangelnde Kommunikationspflicht: Fondsgesellschaften sind nicht verpflichtet, alle für die RTER-Berechnung notwendigen Informationen offenzulegen. Dies kann die genaue Ermittlung der RTER für Außenstehende erschweren oder sogar unmöglich machen.
- Komplexität: Die Berechnung der RTER kann komplex sein und erfordert möglicherweise Fachwissen, das nicht allen Anlegern zur Verfügung steht.
Total Cost of Ownership (TCO)
Das Konzept der TCO geht noch einen Schritt weiter als die RTER und versucht, ein ganzheitliches Bild aller mit einer Investition verbundenen Kosten zu zeichnen.
Charakteristika und Ziele der TCO
- Ganzheitlicher Kostenansatz: Die TCO zielt darauf ab, sämtliche Kosten zu erfassen, die mit dem Besitz und der Verwaltung einer Anlage verbunden sind. Dies schließt nicht nur die direkten Fondskosten ein, sondern auch indirekte Kosten, die dem Anleger entstehen.
- Einbeziehung von Anlagekosten: Im Gegensatz zur RTER berücksichtigt die TCO auch Kosten, die auf Seiten des Anlegers anfallen. Dazu können gehören:
- Transaktionskosten beim Kauf und Verkauf von Fondsanteilen
- Depotgebühren
- Steuerliche Auswirkungen
- Eventuell anfallende Beratungskosten
- Einheitliche Kennzahl: Das Ziel der TCO ist es, alle relevanten Kosten in einer einzigen, leicht verständlichen Zahl zusammenzufassen. Dies soll Anlegern ermöglichen, verschiedene Anlageoptionen auf einer umfassenderen Basis zu vergleichen.
Herausforderungen und Problematik der TCO
- Komplexität der Kostenerfassung: Die vollständige Erfassung aller relevanten Kosten kann äußerst komplex sein. Einige Kosten können individuell variieren oder sind schwer zu quantifizieren, wie beispielsweise zukünftige Steuerbelastungen.
- Mangelnde Standardisierung: Es gibt keine allgemein akzeptierte, standardisierte Methode zur Berechnung der TCO für Investmentfonds. Dies erschwert den Vergleich zwischen verschiedenen Anlagen und Anbietern.
- Zeitliche Dimension: Die TCO kann sich über die Zeit ändern, insbesondere wenn sich Marktbedingungen oder regulatorische Anforderungen ändern. Eine einmalige Berechnung spiegelt möglicherweise nicht die langfristigen Kosten wider.
- Verfügbarkeit von Daten: Ähnlich wie bei der RTER kann es schwierig sein, alle notwendigen Informationen für eine genaue TCO-Berechnung zu erhalten, insbesondere wenn es um fondsindividuelle oder anlegerindividuelle Kosten geht.
Gut zu wissen:
Es gibt Alternativen zum Total Expense Ratio, allerdings sind diese komplexer zu berechnen. Für die meisten Anleger sind die ausgewiesenen TER jedoch eine gute Orientierung für einen schnellen Überblick.
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Fazit: Total Expense Ratio und die Bedeutung für deinen Anlageerfolg
Die Total Expense Ratio ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Fonds und ETFs. Eine niedrige TER kann langfristig zu einer höheren Rendite führen, da weniger Kapital für Verwaltungskosten verwendet wird.
Allerdings sollten Anleger auch andere Kostenfaktoren wie Transaktionskosten und Performancegebühren berücksichtigen, die nicht in der TER enthalten sind.
Fortschrittlichere Konzepte wie die Real Total Expense Ratio und die Total Cost of Ownership bieten eine umfassendere Kostenbetrachtung, sind jedoch komplexer in der Berechnung und weniger standardisiert.
Letztendlich ist es wichtig, die Total Expense Ratio im Kontext der individuellen Anlageziele zu betrachten und sie als einen von mehreren Faktoren bei der Investitionsentscheidung zu berücksichtigen.
FAQ zur Total Expense Ratio (TER)
Aleks Bleck ist das Gesicht von Northern Finance und war schon mit 18 Jahren Aktionär, Kreditgeber und ETF-Investor. Sein Fokus liegt dabei auf P2P-Krediten und passiven ETFs. Aleks hat Northern Finance 2017 während seines BWL-Studiums in Lüneburg gegründet.
Den YouTube-Kanal baute er neben seiner Haupttätigkeit im Investment- und Corporate Banking auf, bevor er sich dann letztendlich Vollzeit auf Northern Finance fokussierte.
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